Die beiden Leuchttürme an der Rade de Brest, Saint Mathieu und Phare de Petit Minou sind aufgrund ihrer Lage unglaublich fotogen. Für fotografierende Bretagnereisende eine unbedingter Reisetipp.
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Grandes marées können in Saint Malo auch relativ unspektakulär sein, wenn der Wind nicht passt. Fotos der grandiosen Stimmungen bei hoher Flut.
Kreisförmige Sternenbahnen am Winterhimmel
Ich habe gerade den Wetterbericht gecheckt, in den nächsten Tagen sind die Chancen auf klaren Sternenhimmel groß. Trotz, oder gerade wegen der Kälte, könntest du runter von deiner gemütlichen Wohnzimmercouch, dir Kamera mit Weitwinkelobjektiv und Stativ schnappen und hinaus in die Dunkelheit ziehen und Sternenbahnen fotografieren.
Schöne Übung für werdende Nordlichtfotografen
Klare kalte Nächte sind ideal zum Sterne fotografieren. Und vielleicht hast du ja Riesenglück und ein mächtiger Nordlichtsturm streckt seine Ausläufer bis nach Deutschland aus. Außerdem ist das eine gute Übung für diejenigen unter Euch, die eine Nordlichtreise planen.
Kreativer Fototipp – kreisförmige Sternenbahnen
Du willst schon immer mal kreisförmige Sternenbahmen fotografieren? Das ist, wenn alle Bedingungen stimmen, recht einfach. Es gibt zwei Möglichkeiten, das zu verwirklichen:
- Viele kurze, ca 30 Sekunden lange Sternenfotos werden am Rechner zu einer Sternenbahn zusammengerechnet
- Eine einzelne ca. 30 minütige Aufnahme
Wo ist der Polarstern?
Um kreisförmige Aufnahmen zu erhalten musst du wissen, wo der Polarstern ist, denn der steht genau in der Verlängerung der Erdachse.
Suche dir ein geeignetes, nicht allzu hell beleuchtetes Vordergrundmotiv. Wie findest du den Polarstern am Himmel? Der Polarstern ist nicht sehr hell, aber einfach zu finden. Suche den Großen Wagen und verlängere die hintere Kante um das Fünffache nach oben. Die Verlängerungslinie trifft genau den Polarstern. Im Bild siehst du es am besten – also hier kommts:
[caption id="attachment_18828" align="aligncenter" width="860"] Wo ist der Polarstern? Leuchttrm Liloy, Norwegen – Canon 7D, 20 Sekunden, f 5,6, ISO 1000[/caption]
[caption id="attachment_18827" align="aligncenter" width="860"] Kreisförmige Sternenbahnen über dem Leuchtturm Litloy, Norwegen[/caption]
Die zweite Aufnahme des Leuchtturms Litloy ist aus 186 Aufnahmen zu je 20 Sekunden zusammengerechnet.
[caption id="attachment_18840" align="aligncenter" width="860"] Leicht rotes Nordlicht und Sternenhimmel[/caption]
[caption id="attachment_18841" align="aligncenter" width="860"] 241 Aufnahmen zu je 20 Sekunden zusammengerechhnet. Das war schon fast zu viel[/caption]
Als Vordergrundmotive suchst du dir am besten eine Dorfkirche, ein Denkmal, ein alleinstehender Baum, ein Windrad oder ein Leuchtturm oder sowas. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, nur ruhig sollte das Motiv halten. Hier mal ein Foto aus unserem Heimatort Bubenheim. Ich war mit Esra unterwegs, der sich auf eine USA Studienreise vorbereitet und das Fotografieren bei Nacht lernen wollte.
Vorteile der Stacking Methode bei Sternenbahnen
Warum habe ich diese Fotos nicht als einzene lange Belichtung aufgenommen? Beim oberen Foto wartete ich gespannt auf Nordlichter, da wäre es dann nicht so praktisch, eine 30-Minutenaufnahme zu machen, wo alles verschwimmt. Ich entschied mich dafür die Kamera auf Serienbelichtung zu stellen und belichtete jeweils 30 Sekunden. Die Fotos rechnete ich nachher zusammen. Ein paar Nordlichtfotos kamen auch noch als Bonus dabei raus.
Bei der Kirche waren die Einzelaufnahmen von Vorteil, weil auch nach Mitternacht noch hie und da Autos durch den Ort fuhren und die jeweilige Aufnahme durch das grelle Licht ruinierten.
In Dänemark fotografierten wir im Januar in eiskalter Nacht – minus 18 °C und Sturm – und Gunter machte den Fehler in der Nähe der Kamera auszuatmen. Die Frontlinse des Objektivs überzog sich sofort mit einer Eissschicht. Zum Glück hatten wir Einzelaufnahmen nach der Stacking-Methode gemacht, etwa die Hälfte der Fotos waren so noch brauchbar. Ich stand übrigens neben meinem Mann und meine Aufnahmen waren in Ordnung. Aber diese Sicherheit hat man ja normalerweise als einsamer Fotograf in der Nacht nicht.
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Die Freeware mit der ich Sternenbahnen zusammengerechnet habe heißt Starstax
Ein weiterer großer Vorteil der Einzelaufnahmen – Zeitraffervideos
Du kannst einfach einen Zeitrafferfilm daraus machen. Wie das aussieht? Hier im Film ist alles zu sehen. Mit StarStax kannst du auch alle Fotos der einzelnen Stadien bei der Zusammenrechnung der Sternenbahnen ausgeben. So können sich die Fotos wie vom Bleistift gemalt zusammenaddieren. Am besten, schau das Filmchen an…
Was solltest du beim Fotografieren beachten?
Eigentlich steht bezüglich der Nachtaufnahmen alles in unserem Nordlicht-Tutorial, das es in erweiterter Form als eBook und als gebundene Hardcoverausgabe gibt. Sehr zu empfehlen, falls du tiefer in die Materie einsteigen willst.
Einstellungen für eine Langzeitbelichtung für Sternenbahnenaufnahmen in der Kamera
- Kamera so ausrichten, dass der Polarstern mit ins Bild kommt
- Entfernung über Live-View auf dein Vordergrundmotiv einstellen
- Kabelauslöser anschließen und am Programmwähler B einstellen
- Die Objektivblende ganz öffnen, oder zur Steigerung der Bildqualität eine oder zwei Beldenstufen schließen
- Fang mal mit ISO 400 an. Wenn du mehr Sterne im Bild willst, gehe höher, sind dir zu viel Sterne drauf, gehe runter auf ISO 200 oder 100, oder schließe die Blende etwas mehr.
- Jetzt kannst du den Kabelauslöser drücken und einrasten
- Im Bereich von 10 bis 20 Minuten Belichtungszeit siehst du schon die Rotation der Sterne, noch deutlicher erkennbar wird das mit 30 Minuten oder länger.
Kameraeinstallungen für die Stacking Methode – unterscheidet sich nur sehr geringfügig!
- ISO 1000 – ISO 2000, je nachdem, wie dunkel die Nacht ist. Bei der Belichtung das Histogramm im Blick halten.
- 10-60 Sekunden belichten. Für Zeitraffervideos ist es sinnvoll, möglichst viele Fotos zu haben, also eher kürzer belichten.
- Auf Serienaufnahme stellen – möglichst keine Pause zwischen den Fotos haben, sonst gibt es beim Sternenbahnenfoto unschöne Lücken. StarStax kann die Lücken bis zu einem gewissen Grad rausrechnen.
Denke noch daran, dass die Kamerabatterie frisch geladen ist, denn in der Kälte sinkt die Kapazität. Und nimm dir eine kleine Taschenlampe mit, am besten eine mit verstellbarer Lichtstärke und verschiedenen Farben. Damit findest du leichter die Kameraeinstellungen und du kannst auch damit dein Motiv ausleuchten. Oder einfach einen gebündelten Strahl auf dein Motiv scheinen damit du die Schärfe exakt setzen kannst.
So dann viel Glück und Erfolg beim Fotografieren!
Die Kurzanleitung Nordlichtfotografie als PDF zum Ausdrucken gibt es kostenlos für Newsletterleser:
Übersicht über das Nordlicht Fotografie Tutorial:
Nur ganz kurz von der Fähre nach Sassnitz:
Zwei Fotos von Leuchtürmen in Südschweden.
Leuchtturm in Karlskrona
Auf dem Weg zur Fähre machten wir einen kleinem Umweg und suchten den Leuchtturm in Karlskrona. Das Laub färbte sich bereits herbstlich und wir kletterten über rutschige Felsen um den Leuchtturm in ein gutes Format zu bringen.
Der Leuchturm Sandhammaren
Der Leuchtturm von Sandhammaren wirkt relativ langweilig bei Tag. Er steht im Wald, schaut kaum über die Bäume hinüber. Aber Nachts, da wird es spannend. Vor allem, wenn etwas Gischt in der Luft ist und die Strahlen so wunderbar sichtbar sind.
Die Übersichtsseite zu den schwedischen Leuchttürmen bei uns im Blog.
Der Sandhammaren Leuchtturm hat eine eigene Blogseite mit Tipps zur Nachtfotografie. Ein Foto des Leuchttums wurde bereits in meinem Leuchtturm Kalender von Delius Klasing veröffentlicht.
Ohne weitere Worte… Eine Nordlichtnacht in Hov auf den Lofoten.
Wie du Nordlichter sehen und selbst fotografieren kannst, beschreiben wir in unserem großen Nordlicht Fotografie Tutorial. Außerdem haben wir zum Thema ein eBook und ein Hardcover Buch „Dein Weg zum Nordlichtfoto“ geschrieben.
Übersichtsseite Norwegenreise 2013
Leider war der Morgen wieder trüb, die Wolken zogen es aber vor, sich nicht über uns zu entleeren. Wir verließen Vågsøy, die Brücke war ohne Sturm plötzlich angenehm zu fahren.
Wir nahmen die E39 Richtung Alesund, auf den Fährfahrten taten sich grandiose Aussichten auf Bergpanoramen mit farbkräftigen Booten auf. Kurz vor Alesund machten wir einen kurzen Abstecher zu den Devold Fabrikken, einer Sammlung von Outlet-Stores, wo es günstige Wollwaren zu kaufen gibt. Meine einzige wollene lange Unterhose löst sich durch andauernde Benutzung fast auf, jetzt war die Zeit, sie durch eine neue zu ersetzen.
Ein Roadtrip zum Genießen
Das Wetter hatte sich inzwischen von grau und bedeckt auf sonnig umgestellt. Jede Kurve, jeder Hügel eröffnete neue Aussichten. Das Abendlicht hüllte die Berge, Fjorde und Brücken in intensives rotorangenes Licht. Wir kennen Norwegen seit vielen Jahren und müssten mittlerweile an diese Grandiosität gewöhnt sein. Landschaft und Licht – besser als hier kann es wohl nicht werden!
Es war schon dämmrig, da fanden wir auf der Halbinsel Tingvoll einen Platz an einem einsamen Sandstrand. Ein Bauer verteilte gerade Gülle auf dem benachbarten Feld. Oh welch intensiver Geruch nach Landluft. Hier werden alle Sinne beansprucht :-)
Wir liefen den Strand entlang, seicht schwappte das klare Fjordwasser auf die Felsen. Baumstämme, die an riesige Skelette erinnerten, säumten das Ufer. Die müde Sonne verschwand gerade hinter den Bergen in der Ferne. Ein kleines Auto fuhr klappernd über die hölzerne Schwenkbrücke, bremste und wendete wieder. Vier junge Männer, die sich als deutsche und österreichische Studenten entpuppten, quollen aus dem Fahrzeug. Ob wir hier übernachten würden? Ja, das hatten wir vor. „Na dann gesellen wir uns zu euch“ meinte einer der Vier. Die Jungs bauten in Ufernähe ein kleines Zelt auf, sie sammelten Holz und machten es sich kurz daruf Würstchen grillend am Feuer gemütlich.
Die Dämmerung wich tiefdunkler Nacht, über uns erstreckte sich gut sichtbar die Milchstrasse. Klar funkelten die Sterne bis hinunter zum Horizont.
Ich fotografierte das Mobil und die vom flackernden Feuer beschienenen Bäume. Ein leichter Nordlichtschimmer zeigte sich am nördlichen Horizont. Die Nacht war ruhig und erholsam, trotz Landluft.
Wir tranken morgens gemeinsam einen Kaffee mit den vier Studenten und erfuhren dabei einiges über Auslandstudiensemester in Norwegen. Das Studium in Trondheim würde, wenn es von Erasmus organisiert ist, nichts kosten. Die Professoren seien freundlich, sie würden den neuen Studenten sogar die Stadt zeigen. Die Zimmerpreise wären allerdings hoch, aber das Studentenheim bezahlbar.
Wir verbrachten wieder ewige Zeit auf der Straße, es geht langsam voran auf Norwegens Küstenwegen. Doch bietet die Fahrt zahlreiche traumhafte Aussichten und viel Abwechslung. Sonst fahren wir ja meist durch Schweden. Da geht es schneller, ist aber auch viel langweiliger.
In Trondheim verließen wir kurz den lebhaften Verkehr und suchten einen Netcom-Laden auf, der uns die seltsamen Meldungen auf unserem Internet-Stick enträtseln konnte. Der Shop in Arendal hatte uns tatsächlich eine Telefonkarte fürs Internet angedreht, die dafür nur bedingt geeignet war, dafür teurer. Jedenfalls bekam es der junge Verkäufer schnell hin, unser Guthaben auf den letzten verfügbaren Netcom-Internetstick zu transferieren, jetzt haben wir endlich störungsfreies, schnelles Internet, wenn Mobilfunk erreichbar ist.
Der Tag, der sonnig begann, trübte sich gegen Abend wieder etwas ein. Als wir auf die RV 17 kamen fiel das Licht am Wohnmobil aus – aber, darüber hatte ich bereits berichtet.
Hier noch ein kurzes Filmchen von einem Stein, der ganz zufällig direkt vor der Kamera ins Wasser fällt :-)
Übersichtsseite Norwegenreise 2013
Die Route von zwei Tagen: