Auf unserer Tour im südlichen Finistere besuchen wir auch den Leuchtturm am Pointe de Trevignon, südlich von Concarneau. Wieder einmal, denn hier lassen sich bei gutem Wetter die weiten Sandstrände und felsigen Küstenabschnitte rechts und links des Pointe de Trevignon bestens genießen. Und diesmal hat es auch mit dem Wetter geklappt, denn die letzten Begegnungen mit dem kleinen Leuchtturm waren eher verregnet.
Samtgras und Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Felsen am Strand von Trevignon – das war eine sehr ruhige Abendstimmung. Tagsüber, weil Pfingsten, war der Strand voll, abends und morgens war ich ganz allein.
Portlandzement als Baumaterial
Der 1924 in Betrieb genommene acht Meter kurze quadratische Turm mit der grünen Balustrade steht an der Hafeneinfahrt, erhöht auf einer kleinen Felseninsel. Gebaut wurde er mit Portlandzement, einer schnell abbindenden Betonmischung, die für solch kleine Bauwerke ideal geeignet ist. Der Leuchtturmfels ist mit einem Damm aus Beton und Steinen mit dem Festland verbunden. Eigentlich ist das Betreten des Dammes verboten, aber absolut niemand hält sich daran. Gerade bei Sonnenuntergang herrscht auf dem Leuchtturmfelsen reger Personenverkehr, fast wie auf einem Volksfest. Als könne man nur vom Leuchtturm aus die Sonne im Meer versinken sehen.
Leuchtturm am Pointe de Trevignon – hier zu sehen, dass die Solarpanele die Schrift verdeckt. Im Hintergrund, das Gebäuder der Seenotrettung und der Hafen.
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Fotografieren kann schwierig sein
Unsere Kamera steht auf dem Stativ, das Licht ist abendlich warm aber leider völlig wolkenlos und just als wir den Auslöser betätigen möchten, setzt sich eine ältere Dame mit ihrer am Handy dudelnden Tochter an den Fuß des Leuchtturms. Sie lacht uns noch kurz an. Wir meinen fast, ein wenig frech. So können wir das jetzt nicht mehr fotografieren. Die Plätze am Fuß des Leuchtturms füllen sich in den nächsten Minuten sowieso weiter. Also ziehen wir von dannen und gestalten stattdessen ein paar Fotos mit den Touristen als Silhouette. Und nehmen uns vor, morgens früh nochmal zu kommen. Das klappt nicht, weil wir zur Zeit bis nach 23 Uhr draußen sind und morgens um 6 Uhr schwer aus den Federn kommen. Vor allem, wenn zusätzlich eine Radtour zum Fotomotiv nötig ist.
Seenotrettungsstation auf Stelzen
Der Leuchtturm steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Seenotrettungsstation. Diese sieht so aus wie die in Ste-Evette bei Audierne. Ein großes rechteckiges Haus auf Stelzen. Ich mag sie, obwohl diese Stationen bei genauerer Betrachtung ziemlich hässlich sind. Aber der gute Zweck heiligt die Ästhetik.
Seenotrettungsstation in Trevignon
Seenotrettungsstation in Trevignon
Unterwasserfotos am Pointe de Trevignon
Vor einigen Jahren hat der Leuchtturm ein Solarpaneel erhalten, um die Stromversorgung der Lampe zu unterstützen. Zuerst haben wir das für einen ziemlichen Stilbruch gehalten. Weil das Sonnenpanel so angebracht ist, dass die Aufschrift Trevignon nicht mehr zu lesen ist. Doch jetzt ist, zumindest in Deutschland, die Solarenergie richtig populär geworden ist, und auf allen möglichen Gebäuden wurden Solarmodule installiert, da hat sich auch unser ästhetisches Empfinden scheinbar an den Zeitgeist angepasst. Diesmal störte es uns nicht mehr so stark.
Am nächsten Vormittag radeln wir wieder zum kleinen Leuchtturm. Dieses Mal sind wir mit der alten Canon 6D im EwaMarine-Unterwasserbeutel bewaffnet und ich stapfe bei warmen Temperaturen glücklich im kühlen Wasser herum. Der Wellengang ist relativ hoch, was es schwierig macht Über-/Unterwasser-Split-Aufnahmen zu schießen. Mir gelingt es aber. Hier kannst du sie dir ansehen.
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Wir stehen südwestlich von Lorient, am Pointe du Talut und warten auf den Sonnenuntergang. In beide Richtungen entlang der Küste wechseln sich Felsenklippen und feine Sandstrände ab. Weniger ins Landschaftsbild passen da die vielen Überreste von deutschen Bunkern aus dem 2. Weltkrieg. Die wurden von der Wehrmacht zum Schutz der mächtigen U-Boot-Bunker in Lorient angelegt und sind so stabil gebaut worden, dass sie das Dauerbombardement der Aliierten Luftwaffen überstanden haben, die Stadt Lorient leider nicht.
Phare de Kerroc’h am Tag
Felsenküste mit Blick zur Ile de Groix
Einer der zahlreichen Bunker mit Graffiti
Diese Widerstandsfähigkeit macht es auch heutzutage fast unmöglich, die Betonklötze zu entfernen. Alternativ haben sich etliche Street-Art-Künstler drangemacht, dem Beton ein etwas freundlicheres Aussehen zu verpassen.
Aber deswegen stehen wir nicht hier auf den Küstenfelsen. Wir haben einen Leuchtturm entdeckt, der noch in unserer Sammlung bretonischer Leuchttürme gefehlt hat. Der Phare de Kerroc’h, eigentlich nur ein acht Meter hohes Leuchtfeuer steht hier auf der Landspitze und sendet nachts sein weißes, rotes und grünes Licht in verschiedene Richtungen übers Meer.
Seit einigen Jahren erfüllt der kleine Turm eine zweite Aufgabe. Er trägt jetzt einen modernen 3D-Windmesssensor, der in Echtzeit Winddaten mit Ultraschall registriert und zur kostenlosen Homepage windmorbihan.com sendet. Er komplettiert die Windmessstationen im Morbihan. Diese Daten sind für die Sicherheit von tausenden von Booten im Seglerparadies Morbihan essentiell.
Fotos des Phare de Kerroc’h
Phare de Kerroc’h mit Samtgras
Typischer Küstenholzzaun und der Phare de Kerroc’h
Ile de Groix
Als Gegenpart steht auf der nahen Ile de Groix der Phare Pen-Men, den wir von hier aus leuchten sehen. Wir versuchen übrigens schon seit einiger Zeit, diese kleine bretonische Insel zu besuchen. Es will einfach nicht klappen. Jetzt hatten wir schon eine Wohnung gebucht, aber keinen Parkplatz für das Mobil gefunden. Den bisherigen Wohnmobil-Stellplatz in Lorient in der Nähe des Fährhafens hat eine Firma aufgekauft und geschlossen. Irgendwann…
Fotografenglück – ein Wölkchen
Den kräftigen Nordostwind spüren wir auch ohne Windsensor. Trotz des Dauersonnenscheins tagsüber am wolkenlosen Himmel wird es Abends spürbar kälter.
Wir fotografieren gerade den kleinen Leuchtturm mit Samtgras im weichen Licht der späten Sonne. Den ganzen Tag über hatten wir uns ein paar Wolken gewünscht. Jetzt, just im perfekten Moment, schwebt ganz schüchtern ein kleines zartes Wolkchen heran. Es platziert sich fotografisch günstig hinter dem Leuchtturm und wird von der Abendsonne in immer kräftigerem rosa getöntem Licht gebadet, je tiefer die Sonne sinkt. Schließlich fängt das Wölkchen auch noch an, sich aufzufächern, und es wirkt, als stünde der Leuchtturm in Flammen. Das nennen wir Fotografenglück.
Phare de Kerroc’h und das Wölckchen
Phare de Kerroc’h und das Wölckchen
Kurz nach Sonnenuntergang, Phare de Kerroc’h
Phare de Kerroc’h im Abendlicht
Die Sonne versinkt hinter dem Horizont und die Wolke löst sich so schnell, wie sie aufgetaucht war, wieder in nichts auf. Hoch zufrieden mit unserer Fotoausbeute gehen wir zurück zu unserem Wohnmobil auf dem nahegelegenen Campingplatz La Pointe du Talud.
Campingplatz La Pointe du Talut
Der kleine Campingplatz ist übrigens sehr empfehlenswert. Die Gegend ist sehr ruhig, die Plätze sind geräumig und die Sanitäranlagen sind so sauber und neu, dass man sich fast wie daheim fühlt. Tagsüber nutze ich die beiden Pools, einer geheizt und überdacht, der andere ungeheizt im Freien, und gehe eine Runde schwimmen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/05/Kerroch-0010.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-05-30 14:51:392023-06-07 17:42:39Der Phare de Kerroc’h, der Leuchtturm, der den Wind misst
In der Bretagne ist die Leuchtturmdichte eine der höchsten der Welt. Im Finistere schlagen die Herzen der Leuchtturm-Liebhaber nochmal höher. Hier reihen sich die Leuchttürme auf der sogenannten Straße der Leuchttürme, der Route des Phares, nur so aneinander. Hier bei uns findest du eine der ausführlichsten Leuchtturmlisten dieser Region. Wir haben nur die Leuchttürme im Finistere aufgeführt, die du auch ohne Bootsausflug sehen und gut fotografieren kannst. Nur für das unbedingt sehenswerte Treppenhaus des Phare de I’Ile Vierge musst du eine Bootsfahrt machen.
Die Reihenfolge unsere Leuchtturm Liste führt geographisch entlang der Küste vom Phare de Pontusval im Norden des Finistere begonnen bis zur Halbinsel Crozon.
Wenn du nur wenige Tage Zeit hast, besuche die Leuchttürme, zu denen wir auch Fototipps geben.
Da bleiben wir dran, bis wir alle Leuchttürme der Bretagne fotografiert haben!
1. Phare de Pontusval
Der kleine Haus-Leuchtturm Pontusval in Brignogan sieht fast aus wie eine kleine Kirche, die auf einer Felszunge thront. Der 14,5 Meter hohe Turm wurde wegen der vielen Schiffsunglücke in den Riffs vor der Küste erbaut und 1869 in Betrieb genommen. Auf den Stränden um den Leuchtturm herum liegen Unmengen von charakterstarken Felsen im angenehm grobkörnigen Sand herum.
Höhe des Leuchtturms: 14,5 m
Fototipp: zahlreiche Möglichkeiten für die Bildgestaltung zu jeder Tageszeit
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne, Frankreich
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
Leuchtturm Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne Frankreich
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
2. Phare de l’Ile Vierge
Um den höchsten Leuchtturm aus Quadersteinen in Europa von innen zu besichtigen, musst du eine kurze Bootstour unternehmen. Die startet entweder im Port de l’Aber Wrac’h, Landeda, oder in Lilia. Ich bin beide Touren bereits gefahren und fand jede sehenswert. Von Aber Wrac’h dauert es länger, man sieht aber mehr von der Küste. Uns ist die kurze Tour mit einem sehr kleinen Boot von Lilia aus lieber, denn dann sind weniger Leute im Leuchtturm versammelt.
Der Leuchtturm L’Ile Vierge hat insgesamt fast 400 Stufen, aber wenn du hochkletterst musst du nur 365 Treppen steigen. Die freischwebende Wendeltreppe ist nichts für Leute mit Höhenangst. Allein das Treppenhaus mit seinen 12000 Opalglaskacheln ist einen Besuch wert.
Höhe des Leuchtturms: 83 m
Fototipp: Allein aufgrund der Höhe des Leuchtturms und der Nähe zur Küste ist er von vielen Stellen der Küste sehr gut zu sehen und zu fotografieren. Plane ein wenig Zeit ein, den Leuchtturm morgens und abends von der Küste aus zu fotografieren. Wenn Ebbe ist, leuchtet das Wasser in der Bucht herrlich blautürkis, da kannst du auch in der Mittagszeit tolle Fotos aufnehmen.
Leuchtturm Ile Vierge
Leuchtturm Ile Vierge im Sonnenuntergang
Leuchtturm Ile Vierge im Sonnenuntergang
Leuchtturm Ile Vierge
Leuchtturm Ile Vierge
Treppenhaus des Ile Vierge
Treppenhaus des Ile Vierge
3. Phare de Ile Wrac’h
Der kleine Hausleuchtturm aus dem Jahre 1845, in dem im Sommer Ausstellungen gezeigt werden, steht auf einer Gezeiteninsel am Eingang des Aber Wrac’h. Der Leuchtturm Ile Wrac’h ist demzufolge nur bei Ebbe zu Fuß zu besuchen. Gehe am Besten eine bis zwei Stunden vor Ebbe los, dann hast du ein ausreichendes Zeitfenster. Gehe kein Risiko ein, die Flut kann ziemlich schnell in die Bucht hineinlaufen und dich vom Festland abschneiden.
Höhe des Leuchtturms: 14 m
Der Leuchtturm kann im Sommer besucht werden. Da dient er als Atelier für Künstler der Region.
Fototipp: Es lohnt sich, zu diesem Hausleuchtturm zu laufen. Auf der kleinen Insel findest du verschiedene Möglichkeiten, den kleinen Leuchtturm zu fotografieren. Im Frühsommer blühen die Strandgrasnelken.
Ile Wrac’h
Ile Wrac’h
4. Feu de Lanvaon
Von Aber Wrac’h aus kannst du den hohen, quadratischen Turm Lanvaon bei Plouguerneau sehen. Der 1868 in Betrieb genommene Turm löste die unzureichende Laterne im Kirchturm von Plouguerneau ab. Er steht inmitten von Getreidefeldern und dient auch als Peilturm zusammen mit den Phare de Ile Wrac’h und den Phare de l’Ile Vierge.
Höhe des Leuchtturms: 27 m
Fototipp: Über einen Feldweg zu erreichen. Lohnt nur, wenn man die Leuchttürme alle fotografieren möchte.
Feu de Lanvaon, Lilia, Bretagne
Feu de Lanvaon, Lilia, Bretagne
5. Hafenleuchttürme von Aber Wrac’h
Der kleine Hafenleuchtturm La Palue im Port Wrac’h steht auf einem Parkplatz, der gegenüberliegende Saint-Antoine.
Die beiden zählen nicht zu den „richtigen“ Leuchttürmen. Der Vollständigkeits halber haben wir sie mit rein genommen.
Fototipp: Mit einem Teleobjektiv kannst du beide Leuchttürme auf einem Foto einfangen und mit etwas Glück die parkenden Autos etwas kaschieren.
Sainte Antoine, Aber Wrac’h
La Palue und Sainte Antoine, Aber Wrac’h
Sainte Antoine, Aber Wrac’h
6. Phare du Four
Der Leuchtturm Le Four wurde über fünf Jahre mühsam auf einem kleinen elf Meter hohen Felsenriff vor der Halbinsel Saint Laurent gebaut und 1874 fertiggestellt. Er gilt als Grenze zwischen Ärmelkanal und Atlantik.
Höhe des Leuchtturms: 28 m
Fototipp: Von der Landzunge Saint Lauent kannst du den Leuchtturm gut sehen und fotografieren. Wenn du Zeit hast, achte auf Wetter mit höheren Wellen. Dann wird der Leuchtturm umspült. Du brauchst mindestens ein 400mm Teleobjektiv.
Das Leuchtfeuer an der nördlichen Mündung des Aber Ildut sieht mit dem dahinterliegenden Hausmeisterhäuschen eher wie ein umgefallener Leuchtturm aus. Rotes und weißes Licht wurde 1897 in die Oberkante einer weißgestrichenen Mauer eingelassen. 1922 kamen farbige Tafeln im Scheingiebel des Häuschens dazu.
Höhe des Leuchtturms: 5,4 m – Der Leuchtturm ist länger, als er hoch ist. Ein schwierig zu fotografierender Turm, eher ein Leuchtzeichen.
Feu de l’Aber-Ildut
Feu de l’Aber-Ildut
8. Phare de Trezien
Der 37 Meter hohe Leuchtturm von Trezien steht 500 Meter von der Küste entfernt in der Ortschaft Trezien. Seit 1894 dient er zusammen mit dem Phare de Kermorvan als Ausrichtmarkierung zur sicheren Fahrt durch den Four-Kanal.
Höhe des Leuchtturms: 37 m
Fototipp: Im Sommer blühen die Hortensien im Zugang des Leuchtturms. Von der Küste aus kann man den eher unscheinbaren Turm mit dem Tele gut fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden. Allerdings nur an wenigen Tagen im Frühsommer, in der Hochsaison täglich.
Der 20 Meter hohe Leuchtturm von Kermorvan ist der westlichste Leuchtturm an Land in Frankreich. 1849 wurde er an der Spitze der Kermorvan-Halbinsel auf einem Riff erbaut und ist über eine Granitbrücke erreichbar. Offiziell ist er bislang nicht besuchbar. In der Hochsaison gibt es Führungen. Frag im Touristenbüro nach.
Wir hatten lange herumtelefoniert um die Erlaubnis zum Betreten des Geländes zu bekommen.
Höhe des Leuchtturms: 20m
Fototipp: Bei hohen Koeffizienten kannst du den Phare de Kermovan gut von Le Conquet aus mit Wellen fotografieren.
Hafenspritzer in Le Conquet, Blick zum Leuchtturm Kermovan
Phare de Kermovan, Bretagne
Blick zum Leuchtturm Kermovan, Le Conquet
Die Leuchttürme der Insel Ouessant
Leuchtturmfans sollten für die Insel Ouessant einige Tage einplanen. Die Leuchttürme der Insel sind mit die eindrucksvollsten, die wir in den letzten Jahren fotografieren konnten.
Der Leuchtturm Stiff ist 1699 unter Marschall Vauban auf Ouessant erbaut worden und somit einer der ältesten Leuchttürme Frankreichs. Der 32,4 Meter hohe Turm hat einen doppelten Körper. Einer für die Treppe, der andere für Räumlichkeiten und Lagerung.
1978 hat der Stiff einen großen Radarturm, als Compagnon bekommen.
Höhe des Leuchtturms: 32,4 m
Fototipp: Das Licht des Phare du Stiff ist ein eher schwaches rotes Blinken. Somit kannst du den Leuchtturm gut mit Sternen fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden, was wir sehr empfehlen.
Phare du Stiff, Ouessant, Bretagne
Phare du Stiff, Île d’Ouessant, Bretagne
Im Leuchtturm Stiff, Ouessant, Bretagne
Sternenbahnen am Phare du Stiff, Ouessant, Frankreich
11. Phare du Créac’h
Im Westen von Ouessant steht der stärkste Leuchtturm Europas. Der 1863 in Betrieb genommene, 47 Meter hohe Turm hat mit seinen zwei übereinander angeordneten Lichtern eine Reichweite von 60 Kilometern. Er trug auch als Erster 1889 ein elektrisches Feuer. Das in den ehemaligen Maschinenräumen untergebrachte Leuchtturm-Museum ist eines der vollständigsten und zeigt sehr informativ und unterhaltsam die Geschichte der Leuchtturmtechnik auf.
Höhe des Leuchtturms: 47 m
Fototipp: Da bieten sich enorm viele Möglichkeiten für richtig lebendige Leuchtturmfotos. Du kannst den Leuchtturm mit Wellen aus der Ferne fotografieren. Bei Tag und bei Nacht. Oder in der Nacht die gewaltigen Lichtsstrahlen des Leuchtturms einfangen. Das macht bei leichtem Nebel in der blauen Stunde am meisten Spaß.
Der Leuchtturmwärter des Creac’h Leuchtturms, Ouessant, Bretagne
Creac’h, Ouessant, Bretagne
Im Leuchtturm Museum Creac’h, Ouessant, Bretagne
Phare du Creac’h, Ouessant, Bretagne
12. Phare de la Jument
Der La Jument wurde nach siebenjähriger Bauzeit 1911 in Betrieb genommen. Er steht auf einem Riff vor Ouessant am Beginn der Fromveur-Passage. Die gefährliche Strömung in dieser Wasserstraße hat schon viele Schiffe auf dem Gewissen, das bekannteste die englische Drummont Castle, die 1896 unterging und 258 Menschen mit in den Tod riss.
Berühmt ist la Jument wegen des Bildes von Jean Guichard, in dem eine Welle den Turm von hinten erfasst. Die höchste bisher am Turm gemessene Welle war 24,60 Meter hoch.
Höhe des Leuchtturms: 25,3 m
Fototipp: Radle zum Porz Doun, von dort aus bist du dem 2 km vor der Küste liegenden Leuchtturm am nächsten. Ein 400mm Teleobjektiv ist nützlich.
Der Leuchtturm von Nividic hat eine der längsten Bauzeiten. Ganze 24 Jahre hat es gedauert, bis er 1936 in Betrieb genommen werden konnte. Dann lief er nur vier Jahre und wurde im zweiten Weltkrieg abgeschaltet.
Nividic steht auf einem Riff vor der Landspitze von Pern auf Ouessant in einem schwer zugänglichen, von gefährlichen Strömungen durchzogenen Gebiet.
Höhe des Leuchtturms: 36 m
Fototipp: Von der Landzunge Pern auf Ouessant bist du dem Leuchtturm am nächsten. Im Frühjahr und Herbst hast du mehr Chancen, einen Sturm mit hohen Wellen zu erleben. Sei extremst vorsichtig an der Küste der Insel Ouessant. Hier sind die Wellen unberechenbar! Auch für diesen Leuchtturm ist ein Teleobjektiv sinnvoll.
Auch Kereon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Sicherung der Fromveur-Passage vor Ouessant in neunjähriger Bauzeit auf einem Riff errichtet. Die luxuriöse Innenausstattung des 48 Meter hohen Turms mit Mosaiken und Edelholztäfelungen kann leider aufgrund der exponierten Lage nicht besichtigt werden.
Höhe des Leuchtturms: 47 m
Fototipp: Sehr schwierig von der Küste aus zu fotografieren. Da würde sich eine Bootstour lohnen.
Phare de Kereon, Ouessant, Bretagne
15. Phare de Saint-Mathieu
Dieser berühmte Leuchtturm steht auf der Landspitze von Saint-Mathieu. Der 37 Meter hohe Turm wurde 1835 in den Ruinen einer Abtei errichtet. Zusammen mit dem Phare de Kermorvan bildet er ein Peilsystem für die Four-Passage. Mit dem Leuchtturm von Porzic ist es das gleiche für die enge Einfahrt in die Rade de Brest.
Höhe des Leuchtturms: 37 m
Im Sommer kann der Leuchtturm besichtigt werden. Die Aussicht von oben ist wunderschön, das Treppenhaus eher unscheinbar.
Fototipp: Die Lage des Leuchtturms auf den Klippen und direkt neben der Ruine der Abtei macht diesen Leuchtturm zu dem idealen Fotomotiv. Hier triffst du abends manchmal Scharen von Fotografen mit Stativen. Wir nehmen den Leuchtturm gern morgens mit den hohen Klippen auf. Schön, wenn dann die Wellen an die Felsen knallen.
Der zwischen 1867 und 1871 erbaute Turm leitet Schiffe durch die gefährliche Pierres Noires-Straße, die zur Four-Passage führt. Auch während der Bauzeit gab es ein größeres Schiffsunglück. 1869 sank die La Gorgone in der Pierres Noires-Straße, wobei alle 93 Besatzungsmitglieder ertranken.
Höhe des Leuchtturms: 28 m
Fototipp: Vom Festland aus nicht zu fotografieren.
Pierre Noire, Bretagne
17. Phare du Petit Minou
Zusammen mit einem alten Semaphor-Turm steht der unverkennbare Leuchtturm auf der Landspitze Petit Minou vor einem militärischen Fort. Über eine Brücke ist der 1848 erbaute 26 Meter hohe Turm zu den Öffnungszeiten des Forts zugänglich.
Höhe des Leuchtturms: 26 m
Fototipp: Der Phare du Petit Minou ist aufgrund seiner Lage einer der schönsten Leuchttürme der Bretagne. Hier lohnen sich Langzeitaufnahmen zum Sonnenuntergang. Vom Surferstrand westlich des Leuchtturms aus kannst du bei Ebbe Fotos mit Surfern und Wellen aufnehmen.
Der 35 Meter hohe Phare du Portzic wurde gemeinsam mit dem Phare du Petit Minou an der Nordseite der Bucht von Brest errichtet, um den Schiffsverkehr sicher durch die Rade de Brest zu leiten.
Höhe des Leuchtturms: 35 m
Fototipp: Der Phare du Portzic steht zwar auf Klippen am Meer, ist aber schwierig zu fotografieren. Lohnt nur für echte Leuchtturmfans.
Leuchtturm Portzic, Brest
Leuchtturm Portzic, Brest
Leuchttürme auf der Halbinsel Crozon
19. Phare du Kador, Morgat
Auch Phare de Morgat genannt, steht der Haus-Leuchtturm inmitten von Kiefern auf der Spitze einer 62 Meter hohen Klippe. Der 1914 erbaute nur 15 Meter hohe Turm leitet die Schiffe zum Eingang des Hafens von Morgat.
Höhe des Leuchtturms: 15 m
Fototipp: Du findest den Leuchtturm, wenn du dem Wanderweg entlang der Küste folgst. Er versteckt sich ein wenig in den Hecken.
Wie der Phare du Kador ist der Toulinguet ein Hausleuchtturm. Er ist 14 Meter hoch, steht hoch oben auf der Spitze von Toulinguet in militärischem Sperrgebiet und ist somit nicht für Besucher zugänglich.
Höhe des Leuchtturms: 14 m
Fototipp: Von der Höhe aus Camaret aus aufzunehmen. Teleobjektiv ist sinnvoll. Schöne Fotomöglichkeiten im Sonnenuntergang. In der Ferne siehst du den Leuchtturm Saint Mathieu.
Crozon Halbinsel – die Hafenstadt Camaret, das Pointe de Toulinguet und der Schiffsfriedhof in Le Fret
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/06/IleVierge-5-von-7.jpg9341400Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2022-06-19 13:13:242023-03-20 11:31:31Die Straße der Leuchttürme im Finistere – die komplette Liste!
Uns werden langsam die Leuchtturm-Motive in der Bretagne knapp. Naja, wir müssen uns jetzt ein wenig mehr anstrengen, um für uns Neue zu finden. Die Festlandleuchttürme haben wir fast alle schon besucht. Die Leuchttürme auf den Inseln und auf den Klippen im Meer sind viel schwerer zu erreichen. Aber einen wunderschönen und außergewöhnlichen Leuchtturm hatten wir bisher nicht näher betrachtet. Jetzt rücken wir ihm so nah, wie es geht auf die Pelle.
Der berühmte und oft fotografierte Leuchtturm steht relativ dicht vor der bretonischen Küste, es ist der Leuchtturm Le Four, offiziell Phare du Chenal du Four genannt. Am Nächsten kommt man ihm auf der winzigen Halbinsel Saint-Laurent in Porspoder, nördlich vom Pointe Corsen.
Wir parken am Fuß der Halbinsel und gehen zu Fuß weiter. Schnell kommen wir nicht voran. Neben uns brettert das Meer mit gewaltigen Wogen in die vorgelagerten Felstürme und Klippen. Salzige Gischt hängt in der Luft. Wir sind begeistert und staunend arbeiten wir uns fotografierend weiter. Das dauert. Auf Saint-Laurent leuchten an allen Ecken Granitfelsen im Sonnenlicht auf, und weit draußen auf dem Meer steht der Leuchtturm Le Four und leistet den anrauschenden Wellen tapfer Widerstand. Auf der Halbinsel stoßen wir ständig auf Dolmen, Steinkreise und Menhire. Wir können uns gar nicht sattsehen, daran ist auch das wechselhafte Wetter mit Schuld. Das ständig wechselnde Licht und die ziehenden Wolken halten unsere Aufmerksamkeit gefangen.
Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne
Phare du Four, Bretagne
Gunter an der Küste, Porspoder
Fähre und Leuchtturm du Four, Bretagne
Wellen in Porspoder, Bretagne
Felsen und Wellen, Porspoder
Wenn die Wellen den Felsen küsst, Porspoder
Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne
Breizh-Flagge im Wind
Wellen in Porspoder, Bretagne
Möwen reiten auf der Welle, Porsporder, Bretagne
Steinkreis auf der Halbinsel Saint-Laurent, Bretagne
Regenwolke, Porspoder, Bretagne
Infos zum Leuchtturm Le Four
Der 28 Meter hohe Le Four ist kein beliebiger Leuchtturm. Er steht auf einem nackten Felsbrocken draußen am Beginn der Brandungszone. Schon beim Bau 1869 bis 1873 kamen drei Menschen ums Leben. Und beim Ansteuern des Leuchtturms haben bis heute weitere 12 Menschen ihr Leben verloren. Zwei Leuchtturmwärter waren während der vierzehn Tage dauernden Schicht permanent im Turm, bevor sie wieder abgelöst wurden. Das waren harte Zeiten, gerade in der kalten Jahreszeit, wenn die Gischt der Sturmwellen hoch über das Leuchtfeuer geht und den Turm in weiße Schleiergewänder hüllt.
Unser Wohnmobil am Strand in Porspoder
Felsenküste auf Saint-Laurent, Porspoder
Felsenküste in Porspoder
Boote und Hafen, Porspoder, Bretagne
Regen und Sonne, Porspoder
Felsen, der grinsende Hai, Porspoder
Kleines Leuchtfeuer mit Welle, Porspoder
Ein Treffen mit angenehmen Folgen
Auf dem Parkplatz steht ein deutsches Auto. Der nette Hundebesitzer kommt gerade vom Spaziergang zurück. Ich spreche die Leute ja gern an. Wer in Ferienhäusern wohnt, kennt die Region in der Regel besser. „Was ist dein Lieblingsplatz hier in der Ecke der Bretagne?“ frage ich also neugierig. „Die Küstenstraße etwas weiter im Osten ist genial“ meint er. Wir reden ein wenig, ich übergebe ihm noch unsere Visitenkarte, dann ziehen wir weiter.
Eine Stunde später bekomme ich über Facebook eine Nachricht von Peter. Er möchte uns zum Muschelessen einladen. Peter macht allein mit seinem Hund Bonnie Urlaub hier am Ende der Welt. Da sagen wir natürlich nicht nein. Wir fotografieren noch bis nach Sonnenuntergang, fahren dann zum nahe gelegenen Ferienhaus, sofort sind wir bei einem leckeren, kühlen Glas Wein in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Es wird sehr spät. In der Schwärze der Nacht laufen wir über holprige Pfade zum Wohnmobil zurück und fallen müde ins Bett. Was war das wieder für ein schöner Tag!
Ferienhaus am Strand von Argenton
Leuchtturm Le Four mit Regenbogen und Wellen
Der nächste Morgen hält eine Überraschung bereit. Wir haben am Abend zuvor in dunkler Nacht am Strand von Argenton mit Blick auf das Meer geparkt, an dessen anderem Ende Peters Ferienhaus steht. Jetzt erst sehen wir, wie schön das hier ist! Wir schauen kurz nach dem Frühstück zum Leuchtturm hinüber. Le Four strahlt hell in der Morgensonne, andauernd wirft sich das Meer gegen den Turm, als wolle es ihn umkippen. Und siehe da, direkt neben dem Leuchtturm schimmert ein Regenbogen über dem Wasser. Da gibt es natürlich kein Halten, so eine Gelegenheit gibt es nicht oft. Schnell Kamera und Stativ geschnappt und los geht’s. Jetzt passt alles. Wellen und Wetter und unser Standort ist auch genial! Hach, die Stelle merken wir uns.
Regen und Sonne, so sah der Strand aus, Porspoder
Welle knallt an den Leuchtturm Le Four
Phare Le Four, Bretagne
Die Küstenstraße direkt an der Küste
Nördlich von Porspoder zweigt bei Penfoul die D 127 Richtung Meer ab. Dieses kurze Stück Scenic Route bis Tremazan ist mit die schönste Küstenstraße der Bretagne. Hier findet nur wenige Meter von der Straße der ewige Kampf zwischen Wellengewalten und Granitklippen ohne Unterlass statt.
Das schräge Licht des späten Nachmittages lässt die Gischt zwischen den Klippenfelsen aufleuchten und umsäumt die Wellen mit diamantenem Glanz. Wir beobachten das Schauspiel nicht nur während der Fahrt vom Womo aus. Sobald sich eine Haltemöglichkeit bietet, steigen wir aus und begeben uns auf den Küstenwanderpfad, um die Naturgewalten nochmal intensiver zu erleben.
Die Touristenstraße D 127 ist für gemütlichen Strand- und Badeurlaub offensichtlich nicht die erste Wahl, dafür umso mehr für Natur- und Meeresliebhaber.
Küstenlandschaft an der Küstenstraße, Bretagne
Der Fels, der aussieht wie ein Schaf, Porspoder, Bretagne
Blick auf den Phare du Four, Felsenküste
Wolke und Sonne, Porspoder
Mond im Abenddunst
Die Bretagne bietet hier im wenig besiedelten Westen an jeder Ecke eine unendliche Zahl von Fotomotiven. Das wechselhafte Wetter ist für uns Fotografen ein Segen. Die dauernd wechselnden Lichtbedingungen und die teils dramatischen Wolken bieten ständig neue Eindrücke. Da nehmen wir es gerne in Kauf, hin und wieder einmal eine Regendusche abzubekommen oder eine halbe Stunde auf einen Sonnenstrahl zu warten.
Gabi fotografiert auf der Halbinsel Saint-Laurent bei Porspoder, Bretagne
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/08/LeFour-2.jpg275400Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2020-08-27 13:55:402023-03-15 17:02:51Bretagne: Le Four – Leuchtturm-Fotografie mit Wellen und Regenbogen
Heute abend gab es eine überirdische Lichtsstimmung in Audierne. Der kleine Hafenleuchtturm stand noch auf meiner Wunschliste für Fotos. Ich wollte natürlich gutes Licht. Der ganze Tag war schon schön. Diese Wolken, diese Farben hier in der Bretagne. Einfach atemberaubend. Im moment geht es uns wirklich so, dass wir uns kaum sattsehen können. Das bedeutet: immer wieder sagt eine dem anderen wie schön die Wolken am Himmel hängen, wie hübsch doch die bretonischen Häuser sind. Welchen Humor die Bretonen haben (dazu bald mehr). Die kleinen rollenden Wellen scheinen ganz kurz grün auf, wenn das Licht von hinten scheint. Am Horizont hängen bauschige Wolken.
Die kleinen Wellen leuchteten grün im schrägen, weichen Abendlicht. Das kontrastierte ganz wunderbar mit dem roas Abendhimmel und das wollte ich einfangen. Es benötigt etwas Geduld, denn ich musste den perfekten Standpunkt finden, damit die Farbe der Wellen auch zu sehen war. Und nach dem Sonnenuntergang wurde die Farbe am Himmel kitschig schön. Hach!
Ich schreibe hier einmal die Uhrzeiten dazu. Es ist nämlich enorm wichtig, solche Lichtsituationen richtig einzuschätzen, damit man sie nicht verkennt und zur allerbesten Zeit in ein Restaurant verschwindet. Als Fotografin wird der Feierabend vom Wetter bestimmt.
Eine Fotosession am Leuchtturm von Molenturm Raoulic in Audierne
Grüne Wellen und Leuchtturm in Audierne, Bretagne – 19:00 Uhr Noch herrscht die relativ (zu den nachfolgenden Bildern) kühle Lichtstimmung vor. Der Himmel ist blau aber das Licht der tiefstehenden Sonne schon weich.
Eine „kurze“ Langzeitbelichtung im Abendlicht, Audierne, Bretagne – 19:28 Uhr. Der Himmel wird hinter den weißen Quellwolken rosa.
Abfließende Wellen, Audierne – 19:31 Uhr. Diese rosa Lichtstsimmung wirkt ziemlich kitschig, selbst das Meer leuchtet rosa. Macht aber nichts, ich hab tierisch Spaß daran!
Und dann schwenkt plötzlich die Szene nach Blau, Audierne, Bretagne – 19:38 Uhr Jetzt ist die rosa Lichtsstimmung schon komplett verschwunden. Die blaue Stunde währt nur kurz, dann wird der Himmel sehr schnell schwarz.
Du siehst also, dass diese Lichtstimmungen nur sehr kurz anhalten. Nach nur 10 bis 15 Minuten ist alles wieder vorbei. Du sitzt derweil im Restaurant und hast gerade mal die Speisekarte gelesen, schaust wieder aus dem Fenster und denkst: hach, hab ja nichts verpasst, ist ja schon dunkel da draußen. Schade für dich.
Nach dem mogendlichen Womo-Service fahren wir über das Gezeitenkraftwerk von Saint Malo vorbei an Dinard und St. Cast-le-Guildo hinauf zum Cap Frehel.
Gemütlicher Campingplatz am Cap Fréhel
An der mit Sandstränden gespickten Klippenküste finden wir unseren heutigen Übernachtungsplatz, ein Campingplatz unter Pinien, der in der Nebensaison als Stellplatz dient. Der Platz hat zwar geschlossen, ist aber zugänglich, die Toiletten und Duschen sind jedoch geschlossen und die Übernachtung soll eigentich 5 Euro pro Nacht kosten. Es kam aber niemand zum Kassieren und wir haben auch keine Möglichkeit zum Bezahlen ausfindig machen können. Wir rden mit unseren niederländischen Nachbarn, die auch versuchen zu bezahlen aber keinen Erfolg haben.
Strand- und Küstenwanderungen am Cap Fréhel
Die Gegend ist ideal für Strand- und Küstenwanderungen. Wir bleiben also gleich zwei Nächte, damit wir auch nur annähernd das Gefühl haben, die Region ein wenig kennengelernt zu haben. Wie Perlen an einer Schnur liegen hier die schönsten Sandstrände am Küstenwanderweg. Kurz vor Sonnenuntergang wechseln wir auf die Fahrräder und radeln über den Radweg zum vier Kilometer entfernten Cap Frehel für die letzte Fotosession des Tages. Das Kap mit dem großen viereckigen Leuchtturm hoch auf den Klippen. Das Wetter nervt. Keine noch so kleine Wolke hängt am Himmel. Schon tagelang strahlend blauer Himmel. Für Fotos ganz schlecht. Wir nehmens gelassen, wandern viel und fotografieren etwas weniger.
Da das Wetter tagsüber einfach zu gut und deswegen fotografisch langweilig ist, fotografieren wir den Leuchtturm in der Nacht. Der Mond wird fast voll sein und dem Leuchtturm wenigstens etwas Licht abgeben. Hoffen wir, werden aber enttäuscht. Wir sind bereits seit Stunden auf den Beinen, wollten den Sonnenuntergang aufnehmen, der langweilig ausfiel. Schon bevor es ganz dunkel ist, fängt der Leuchtturm an, seine Licht über das Meer zu schicken. Doch es ist noch zu hell, wir sehen keine Lichtsstrahlen. Es ist erstaunlich viel los in der Nacht. Immer wieder laufen Leute an uns vorbei. Manche trauen sich tatsächlich sogar in der Dunkelkeit mit Flipflops auf die felsigen Pfade. Endlich werden die Strahlen des Lichtes länger und es sieht gut aus auf den Fotos. Fehlt nur noch das Mondlicht auf dem Gebäude. Aber der Mond lässt sich soviel Zeit. Wir frieren uns in kurzen Hosen die Knie rot und blau. Der Wind geht durch und durch. So richtig kalt ist es nicht. Nun denn, der Mond hängt als orangener Ball tief am Horizont, der hilft uns bei unserer Fotografie eher wenig. Die Kamera geht ans Limit. Das grelle Licht des Leuchtturms in der tiefschwarzen Nacht. Bis auf 10000 ISO gehe ich hoch, sonst wird die Belichtungszeit zu lang für das Leuchtturmlicht. Die Rückfahrt ist dann gemein. Es geht nur Bergab und wir machen Tempo. Brr, das ist jetzt echt kalt.
Der Leuchtturm am Cap Fréhel
Der Leuchtturm am Cap Fréhel
Der Leuchtturm am Cap Fréhel
Historische Leuchtturm am Cap Fréhel, Bretagne
Hier kommen die Nachtaufnahmen des Leuchtturms Fréhel
Nachtaufnahme des Leuchtturms Fréhel
Nachtaufnahme des Leuchtturms Fréhel
Das Fahrrad als ideales Transportmittel für Fotografen
Mit dem Fahrrad haben wir hier das ideale Transportmittel. Schnell sind wir an interessanten Orten, wie das Fort la Latte und dem Leuchtturm und haben keine Parkplatzprobleme. Allerdings sind die Steigungen im Wind etwas anstrengend, wenn man wie Gabi nicht mal langsam radeln kann. Mit dem Wohnmobil wäre es schwierig, in jede Ecke zu kommen. Außerdem ist das nicht wirklich umweltfreundlich, ein so großes Gefährt als Sightseeingauto zu nutzen. Schon auf der letzten Reise planten wir so, dass wir die Stellplätze an fotogenen Orten suchen und die Kurzstrecken zu Fuß oder dem Rad zurücklegen. Mit dieser Methode werden wir auch fitter. Zehn Kilometer am Tag zu Fuß sind Minimum, dazu meist noch 20 km mit dem Rad. Was sich nicht viel anhört. Da wir fotografieren kommen so oft 6-7 Stunden draußen zusammen.
Besichtigung des Leuchtturms Fréhel
Endlich ist es soweit. Schon immer wollte ich den Leuchtturm am Cap Fréhel besichtigen. Aber wir waren immer zur falschen Zeit dort. Diesmal warteten wir solange, bis es klappte. Wir planten den Besuch des Turms trotzdem kurz vor der Schließung in der Hoffnung auf gutes Licht gegen Abend. Klappte leider nicht. Die Sonne ist auch gegen 17 Uhr noch ziemlich grell. Ich freue mich schon auf die freischwebende Treppe. Die gibt es zwar, aber es gibt auch einen Fahrstuhl! Und der ist mit einem geländer gesichert. Also wird das fotografieren schwierig. Glücklicherweise besitzt die neue Canon 6d MII ein Klappdisplay, damit schaffe ich ein paar Fotos der Treppe.
145 Stufen führen zur Aussichtsplattform von wo aus wir über die sowieso schon 70 Meter hohen Klippen schauen. Und auf den alten Leuchtturm, der nach dem Plan des Phare du Stiffs (Quessant) gebaut wurde.
Der Schatten des Leuchtturms Fréhel
Der Leuchtturm von Innen, Fréhel
Blick vom Leuchtturm Fréhel
Fort la Latte
Danach radeln wir noch zum Fort La Latte, welches wir auch vom Leuchtturm aus gesehen hatten. Da ist Sonntags bei so schönem Wetter viel los. Wir besichtigen das Fort nicht, wandern aber entlang des Küstenpfades, der recht anspruchsvoll steil über Steine führt. Das Wasser strahlt uns türkisfarben an. Am Strand klettern wir etwas waghalsig über große und kleine Felsen, damit wir die Farbenpracht aufs Foto bannen können. Auf den Bildern wirkt es leider nicht so knallig wie in echt.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/09/frehel-2.jpg613920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-09-25 23:48:392023-03-15 09:00:04Cote de Goëlo: Cap Fréhel
Die Sonne steht wieder strahlend am Himmel, die letzten Tage voller Regen sind schon vergessen. Einen kurzen Stopp am Leuchtturm Petit Minou lassen wir uns nicht entgehen. Weil Petit Minou ja direkt an unserer Route liegt und einer unserer absoluten Leuchtturmlieblinge ist. Nur ein paar vereinzelte Wolken hängen über dem Festland, als wir durch das alte Festungstor zum Leuchtturm gehen. Petit Minou selbst steht vor strahlend blauem wolkenlosem Himmel. Das Licht war nicht wirklich fotografisch geeignet. Wir genossen den Spaziergang, schossen trotzdem ein paar Fotos und zogen schweren Herzens weiter. Auf der nächsten Tour werden wir hier nocheinmal einen Sonnenauf- und Untergang fotografieren. Mich erschreckt es etwas, wie schnell der weiße, kleinere Turm zerfällt. Die großen Fensterscheiben sind eingeschlagen, die Türen zugemauert. So, wird es nun noch schneller gehen. Selbst im hellen Tag fand ich den Turm gruselig. Dabei gäbe der gut ausgebaut sicher eine super Ferienwohnung her.
Klick auf das Foto – es sieht groß richtig gut aus!
Phare Petit Minou, Bretagne
Petit Minou, Bretagne, Frankreich
Petit Minou, Bretagne, Frankreich
Der weiße Turm, Petit Minou, Bretagne
Der weiße Turm, Petit Minou, Bretagne
Der weiße Turm, Petit Minou, Bretagne
Warnschild am weißen Turm, Petit Minou, Bretagne
Damals auf einer unserer ersten Reisen im Jahr 2005 war das Gelände noch versperrt mit großen Zäunen und Warnschildern. Auch jetzt ist er zu gewissen Zeiten – am Wochende Abends – noch versperrt. Ich zeige Dir nachfolgend auch ältere Fotos, wo wir wunderschönes Licht nutzen durften.
Petit Minou, Bretagne, Frankreich In der Ferne siehst du den Leuchtturm am Pointe de Toulinguet
Fotos zum Sonnenuntergang aus dem Jahr 2016, Oktober
Petit Minou, Bretagne, Frankreich
Petit Minou, Bretagne, Frankreich
Petit Minou, Bretagne, Frankreich
Petit Minou, Bretagne, Frankreich
Entlang der Küste Richtung Westen findet man bei guten Bedingungen Surfer in den Wellen. Die Küstenregion eignet sich ganz wunderbar für die Wellenfotografie.
Wellen am Petit Minou, Bretagne
Wellen am Petit Minou, Bretagne
Der Leuchtturm und die Küste am Pointe de Saint Mathieu
Leuchtturm Saint Mathieu, Bretagne
Früh am Nachmittag erreichen wir den Leuchtturm Saint-Mathieu, auch einer unserer Allzeit-Favoriten. Wir suchen uns etwas weiter nördlich vom Pointe de Saint-Mathieu einen schönen Parkplatz an den Küstenklippen, genehmigen uns einen Imbiss und schultern unser Kameragepäck. Wir wandern die Küste entlang, Strandgrasnelken fangen an den Hängen an zu blühen, es ist endlich mal sommerlich warm. Über dem Festland hängen immer noch bauschige Wolken, über dem Meer ist der Himmel klar und leicht diesig. Ach könnten wir doch für die Fotos die Wolken übers tiefblaue Meer hinausschieben. Wir sind so von den Strandgrasnelken begeistert, dass wir fast den Leuchtturm vergessen. Es sind viele Spaziergänger unterwegs, nun, das Wetter ist perfekt für eine Wanderung.
Am Pointe de Saint Mathieu findest du sehr viele Fotomotive. Die Küste ist felsig, die Wellen meistens gut bewegt und für Langzeitbelichtungen geeignet. Im Frühling blüht es an den steilen Klippen, der Wind weht durchs hohe Gras.
Der Bilderbuch-Leuchtturm steht direkt in der Nähe einer Klosterruine, die meistens frei zugänglich ist. In der Ruinenanlage steht noch ein kleiner weißer Leuchtturm. Die Klippen werden höher, je weiter man um die Landspitze herum wandert. Was für eine imposante Kulisse. Wir fotografieren im Nachmittagslicht – die ganze Szenerie wirkt sehr freundlich und farbenfroh. Für Fotografen bieten sich also zu jeder Tages- und auch Nachtzeit Möglichkeiten, den Auslöser zu drücken, um gute Fotos zu machen.
Da wir etwas unter Zeitdruck stehen, bleiben wir nicht bis zum Sonnenuntergang. Wir fotografierten hier schon des öfteren. Die Region des Pointe de Saint Mathieu würde ich immer wieder besuchen, sobald ich in der Nähe bin. Ich kann gar nicht genug davon bekommen. Aus dem Jahr 2016 zeige ich Fotos von Abends, Morgens, Nachts und mit unserem Dackel.
Der 1835 erbaute Phare de Saint Mathieu steht auf der gleichnamigen Landzunge im Departement Finistère in der Bretagne. Davor gab es einen Feuerturm in der ortsansässigen Abtei. Erst im Jahr 1963 wurde der Leuchtturm rot-weiß angestrichen. Außerdem kann man den Schriftzug “Saint Mathieu” auf dem Turm lesen.
Leuchtturm und Klosteruine Saint Mathieu, Bretagnent
Ruine, Saint Mathieu, Bretagne
Kleiner Leuchttum Saint Mathieu, Bretagne
Leuchtturm Saint Mathieu, Bretagne
Strandgrasnelken am Pointe du Saint Mathieu
Strandgrasnelken am Pointe du Saint Mathieu, Bretagne
Strandgrasnelken am Pointe du Saint Mathieu, Bretagne
Küste Saint Mathieu, Bretagne
Strandgrasnelken am Pointe du Saint Mathieu, Bretagne
Küste Saint Mathieu, Bretagne
Strandgrasnelken am Pointe du Saint Mathieu, Bretagne
Strandgrasnelken am Pointe du Saint Mathieu, Bretagne
Wanderpfad, Saint Mathieu, Bretagne
Der Leuchtturm Saint Mathieu im besten Licht
Abendlicht am Leuchtturm Saint Mathieu
Saint Mathieu in der Nacht, Bretagne
Saint Mathieu in der Nacht, Bretagne
Sonnenaufgang am Leuchtturm Saint Mathieu
Mit dem Dackel zum Leuchtturm Saint Mathieu
Im Jahr 2016 war Dackel Grindel mit auf Tour. Fotos vom Leuchtturm und Infos zur Reise und Region gibts im Dackel-Leuchtturm Buch „Wir dackeln durch Europa“
Dackel Grindel und der Leuchtturm Saint Mathieu, Bretagne
Dackel Grindel und der Leuchtturm Saint Mathieu, Bretagne – Da wehte damals ein sehr heftiger Wind!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/07/Minou-3350.jpg613920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-07-12 16:55:222023-01-10 21:10:03Rade de Brest – Die Leuchttürme Petit Minou und Saint Mathieu, Bretagne
Rechtzeitig vor Sonnenaufgang krabbeln wir wieder aus den Betten. Sonnenaufgang? Ja wo ist sie denn, die Sonne? Dichter Nebel liegt über der felsigen Meereslandschaft von Saint-Guénolé. Nebel scheint zu dieser Region dazu zu gehören, wie der Strandkorb zum deutschen Strand. Bisher war es bei jedem unserer Besuche am frühen Morgen neblig. Aber gerade diese Wetterstimmung macht diese außergewöhnliche Landschaft mit den gewaltigen Felsen und den gewaltigen Wellen so fotogen. Wir hatten übrigens auch jedes Mal an dieser Stelle hohe Wellen. Das liegt daran, dass hier die Küste, wie sonst nirgends in der Bretagne, dem Ansturm des Atlantiks ausgesetzt ist. Nirgends sonst haben wir soviele Warnschilder gesehen, die vor plötzlichen Wellen warnen.
Ideale Fotobedingungen für die Felsenküste von Saint-Guénolé
Morgendlicher Dunst liegt über der Heide und den Felsen von Saint-Guénolé. Für uns sind das die idealen Bedingungen für einen Fotospaziergang in der frischen Seeluft. Noch ist keine Menschenseele zu sehen, nicht einmal die Hundebesitzer sind unterwegs. Ganz langsam hebt sich die Sonne hinter den Hecken hervor, doch es dauert einige Stunden, bis sie mit ihrer Wärme den Nebel weggebrannt hat. Gunter sucht mit der Kamera Muster und Figuren in den Felsen, ich fotografiere währenddessen die Wellen. Wir lieben diesen Küstenabschnitt immer mehr. Jedes Mal entdecken wir neue Facetten.
Felsen und Haus in Saint-Guénolé
Nebel in Saint-Guénolé
Nebel in Saint-Guénolé
Felsen und Nebelstimmung in Saint-Guénolé
Felsen und Nebelstimmung in Saint-Guénolé
Freischwebender Fels, Saint-Guénolé
Gabi fotografiert, St Guénolé
Küsschen, Felsen, St Guénlolé
Wellen an den Les Rochers in Saint-Guénolé, Bretagne
Die wildeste Küste der Bretagne. Hier in Saint-Guénol rauschen die Wellen so gewaltig ans Land wie kaum anderswo in Frankreich. Diese Fotos hier entstanden an einem ruhigen Tag. Das würde ich gerne einmal im richtigen Sturm erleben – mit Vorsicht, versteht sich. Die Felsen, Les Rochers, sind die berühmtesten in Saint-Guénolé.
Typisches Warnschild in Saint-Guénolé
Wellen in Saint-Guénolé
Langzeitaufnahme in Saint-Guénolé
Felsenküste in Saint-Guénolé
Felsenküste in Saint-Guénolé
Felsenwasserfall, Saint-Guénolé, Bretagne
Langzeitaufnahme in Saint-Guénolé, Bretagne
Les Rochers, Saint-Guénolé
Kreuz im Fels – hier ist es lebensgefährlich, weil die Wellen so hoch angerauscht kommen
Les Rochers, Saint-Guénolé
Perfektes Fotowetter, dunkle Wolken und Sonnenstrahlen und Wellen, Saint-Guénolé, Bretagne
Wellen in Saint-Guénolé
Perfektes Fotowetter, dunkle Wolken und Sonnenstrahlen und Wellen, Saint-Guénolé, Bretagne
Das Treppenhaus des Leuchtturms von Eckmühl
Nach dem Frühstück fahren wir nochmal die paar Kilometer runter zum Phare d’Eckmühl. Etwas Nebel hängt noch in der Luft. Ich möchte Fotos vom Leuchtturm im weichen Licht machen, doch direkt hinter dem Turm ist eine Absperrung Ein schwer bewaffneter Soldat mit Maschinengewehr in der Hand schaut er mich finster und wortlos an. Das Militär hat das Gebiet in Beschlag genommen und testet irgendwelche unbemannte Flugobjekte. So wird das heute nichts mit den Fotos vom Hafen aus.
Aber es gibt noch ein Motiv, dem ich fotografisch und möglichst kreativ auf die Pelle rücken möchte. Das Treppenhaus des 60 Meter hohen Turmes fasziniert uns nach wie vor. Der Turm ist innen mit Opalglas-Kacheln ausgekleidet, die Treppe windet sich spiralförmig, freischwebend an den Wänden entlang bis hoch zum Leuchtfeuer. Dieses Motiv schreit förmlich danach, fotografiert zu werden. Da ist sogar das Wetter piepegal. Nachdem ich mal wieder zwei Leuchtturmbücher im nahen Buchladen gekauft habe, überrede ich Gunter, mit mir die 365 Stufen hochzusteigen. Der Eintritt kostet ja nur 3 Euro. Wir lassen uns viel Zeit.
Das Treppenhaus des Lecuhtturms von Eckmühl, Penmarch, Bretagne
Phare d’Eckmühl im Nebel, Penmarch, Bretagne
Schild am Phare d’Eckmühl, Penmarch, Bretagne
Kurz vorm Ziel, Phare d’Eckmühl, Bretagne
Die freischwebende Treppe des Phare d’Eckmühl, das Geländer ist aus Bronze
Weitwinkelaufnahme der Treppe des Phare d’Eckmühls
Detail des Geländers, Eckmühl, Bretagne
Enge Treppe hinunter, Eckmühl, Bretagne
Prinz von Eckmühl, Bretagne
Das letzte Stück der Treppe des Leuchtturms Eckmühl, Bretagne
Die verzierte Decke im Leuchtturm Eckmühl
Aussicht vom Leuchtturm Eckmühl
Ja und wie ist die Aussicht? Fragst du dich jetzt sicher. Die ist natürlich auch sehenswert, schließlich ist der Leuchtturm Eckmühl volle 60 Meter hoch. Man schaut hinab auf weite Tangfelder – wir waren bei Ebbe oben. Während wir im Turm fotografisch einige Zeit verbracht hatten, hatte die Sonne den Nebel fast komplett vertrieben.
Aussicht vom Leuchtturm Eckmühl, Bretagne
Blick auf die Bar, von Leuchtturm Eckmühl aus, Bretagne
Aussicht von eckmühl – Tangfelder, Bretagne
Aussicht von eckmühl – Tangfelder, Bretagne
Der Bootssteg von Eckmühl
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir schon den Leuchtturm von Eckmühl besucht haben. Deswegen kann ich dir natürlich ein Foto der gesperrten Region aus einer früheren Reise zeigen. Ein Foto des Phare d’Eckmühl wurde in einem meiner ersten Leuchtturm-Kalender (Delius Klasing) abgedruckt. Außerdem schreiben wir in unserem Dackel-Leuchtturm Buch auch über den imposanten Leuchtturm.
Regenwolken über dem Phare d’Eckmühl
Ein älteres Foto des Phare d’Eckmühl, Bretagne
Der Bootssteg bei Ebbe, Phare d’Eckmühl, Penmarc’h, Bretagne
Ein äälteres Foto des Phare d’Eckmühl, Bretagne
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Fototipp für festhängende Polfilter
Ich habe übrigens seit Tagen das Problem, dass mein Polfilter sich weigert, von der Linse wieder runter zu kommen. Das Objektiv tut mir leid, wenn wir zu zweit versuchen, das Filter wieder runter zu drehen. Mir bleibt im Leuchtturm nichts anderes übrig, als das Superweitwinkel 17-40 mm zu nehmen. Fotografisch hätte ich lieber ein leichtes Tele genutzt. Ist aber nicht so schlimm – ich versuche mich also mal an extremeren Sichtweisen.
Das Polfilter stört mich jedoch weiterhin. Es muss runter, sonst macht mich das nervös. Wir finden selbst in den größten Fotoläden keinen Filterobjektivschlüssel. Gunter hat schließlich die Idee, einfach einen Öffner für normal Einmachgläser in der Haushaltswarenabteilung zu holen. Bingo! Endlich kann ich mir helfen. Ich schmiere danach das Gewinde der Filter super vorsichtig mit Waffenöl ein und dann klappt es wieder. Zwei winzige Tropfen Ballistol verbessern auch die Dreheigenschaften der Polfilterfassung ungemein. Die wurde im Laufe der Zeit immer schwergängiger und läuft jetzt leicht wie am ersten Tag. Geschadet hat dem Polfilter diese Ölung keineswegs.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/05/guenole-8.jpg613920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-05-28 14:53:542023-01-10 21:24:26Penmarc’h – Die Felsenküste von Saint-Guénolé, das Treppenhaus des Phare d’Eckmühl, Bretagne