Der Leuchtturm auf dem höchsten Punkt der Ile de Batz ist schon von Roscoff aus gut erkennbar. Von der Meerseite des ehemaligen malerischen Korsarennests sind es trotzdem noch dreieinhalb Kilometer Luftlinie bis zu Leuchtturm.
Leuchtturm auf der Ile de Baz, von Roscoff aus fotografiert
l’Île de Batz
Da empfiehlt es sich schon, der Ile de Batz einen Besuch abzustatten, um den Leuchtturm zu besuchen. Wir als Leuchtturm Fans haben den Besuch der Insel seit einigen Jahren auf dem Plan. Oft verschoben wir es aufgrund der Wettervorhersage. Eigentlich Quatsch, das Wetter wird eh anders .
Die von Roscoff aus regelmäßig verkehrende Fähre benötigt nur 15 Minuten für die Überfahrt. Hin und zurück kostet es 10 Euro. Die Fahrradmitnahme lohnt sich nicht, wenn du den Küstenweg der Insel erwandern willst.Wir warnderten einmal um die Insel herum, da wäre das Fahrrad sehr störende gewesen, denn auf dem Küstenpfad sind Räder nicht erlaubt.
Leuchtturm auf der Ile de Batz
Besuch des Leuchtturms der l’Île de Batz
Der Leuchtturm ist von Mitte Februar bis Mitte September nachmittags für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist 5,50 Euro. Von der Balustrade erstreckt sich ein wunderbares Panorama vor deinen Augen. Weit im Osten auf die Sept Iles und die Bucht von Morlaix. Westlich reicht der Blick bis zum Phare d’Ile Vierge, und im Süden bis zu den Monts d’Arree.
In den Gebäuden des Leuchtturms gibt es ein großes, sehenswertes Museum.
Der Phare de l’Île de Batz thront mit seinen 44 Metern Bauhöhe 67 Meter über dem Meer. Sein Lichtstrahl reicht 42,5 Kilometer weit über das Meer, und seine Position ist enorm wichtig für den Schiffsverkehr zu den Häfen von Roscoff und Morlaix.
Die französische Handelsmarine forderte schon seit längerem ein verlässliches Seezeichen auf der Insel, und nach der Genehmigung 1825 konnte 1834 endlich der Bau beginnen. Als Vorlage diente der alte Leuchtturm von Penmarc’h. Das ist der kleine runde neben dem Phare d’Eckmühl.
Der Turm wurde aus Granitsteinen aus einem lokalen Steinbruch errichtet. Sein quadratisches Unterteil beherbergt die Unterkünfte und Lagerräume. Im Inneren des runden Turms führt eine steinerne Wendeltreppe 198 Stufen hinauf zur Laterne.
Der alte Leuchtturm von Penmarch – siehst du die Ähnlichkeit?
Der Phare de l’Île de Batz
Anfangs war nicht so ganz klar, wer die Verantwortung für die Instandhaltung und Betreibung hatte. In den ersten Jahrzehnten gab es dauernd Beschwerden über die Unzuverlässigkeit des Leuchtfeuerbetriebes. Niemand war so richtig verantwortlich. Immerhin hatte sich die Lage nach 50 Jahren Betrieb gebessert und stabilisiert.
Seit 2015 ist der Leuchtturm der Ile de Batz als historisches Denkmal eingestuft. Darum konnte auch die Renovierung des 1947 installierten Leuchtenhauses finanziert werden. 2019 wurde die Turmspitze in nur vierwöchiger Arbeit demontiert, nach Brest gekarrt, überholt und repariert.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/09/IledeBatz-3.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-09-27 22:22:162023-11-25 15:36:12Der Phare de l’Île de Batz
Carantec liegt in der Baie de Morlaix. Der eher kleine Ort mit teils sehr teuren Villen bettet sich in hügeliges Gelände ein. Deswegen gibt es wohl keine großen Promenaden. Hauptsehenswürdigkeit sind die zahlreichen kleinen Buchten mit traumhaften Sandstränden. Für uns als Leuchtturmfans sind es natürlich die beiden Leuchttürme Phare de l’île Noire und der Leuchtturm auf der Île Louët.
Lies den Anfang dieses Tagesberichtes -Von Carantec zur Gezeiteninsel Ile Callot.
Späte Fototour zu den Leuchttürmen der Baie de Morlaix
Wir waren schon den ganzen langen Tag auf den Beinen gewesen und doch jetzt fängt der fotografische Teil des Tages erst richtig an.
Jetzt am Abend ist es kalt. Ich bin in kurzen Hosen und Sandalen unterwegs.
Frank ist nicht da. Also warte ich und schaue mir derweil in den Gezeitenbecken die Lebewesen an. Nach einer Stunde gibt es immer noch kein Anzeichen des gut gelaunten Fischers. Das Zodiac schaukelt in der Bucht bereits im Wasser und ist bereit für einen Ausflug.
Ich friere und rufe Gunter auf dem Festland an. Wir bereden, dass ich dann doch jetzt zurücklaufe, bevor die Flut zu hoch ist. Während wir reden, bewege ich mich also Richtung Straße. Was für ein Schreck – ich habe den Zeitpunkt verpasst. Es ist zu spät, die Flut ist da. Da komme ich nicht mehr durch. Der Rückweg ist versperrt.
Ich strande auf der Ile Callot
Müde, leicht bekleidet, frierend warte ich noch eine Stunde. Kein Anzeichen von Frank. Seine Nachbarn feiern ausgelassen im Garten. Ich spreche die fröhliche Gesellschaft an und frage, ob es irgendwo ein Boot gibt, damit ich wieder zum Festland komme.
„Oh ja, unser Nachbar Frank, der hat ein Boot. Es ist das einzige auf der Insel“
Ok, das hilft mir nicht gerade weiter. Die Leute sind sehr nett und wir reden ein wenig. Der Schlüssel in Franks Auto steckt. Da würde ich mich nachts einfach in sein Auto zurückziehen, male ich mir in Gedanken aus. Schon bieten mir die Nachbarn auch ein Bett an. Spannend, was einem so alles passieren kann, wenn man einfach loszieht und vertraut, dass es irgendwie klappt. Übrigens habe ich gewöhnlich die Gezeiten im Blick. An diesem Abend musste ich mich ja auch Frank verlassen, denn er hat diesen Treffpunkt samt Uhrzeit ausgemacht. Nur nochmal als Tipp für dich: gehe nie auf eine Gezeiteninsel ohne die Termine der Flut im Blick zu haben.
Erst gegen 21 Uhr taucht Frank auf seinem Surfbrett auf. Er hatte einen Ausflug in die Bucht von Morlaix unternommen und kam auf dem Rückweg nicht gegen den aufkommenden Gegenwind an.
Bootsausflug im Sonnenuntergang zu den Leuchttürmen
Mir wäre es auch recht, einfach nur zurück zum Wohnmobil zu fahren, aber Frank meint, dass wir die Leuchttürme jetzt auch noch ansehen können. Es ist nicht weit.
Irgendwie friere ich jetzt vor Aufregung gar nicht mehr. Ich sitze gut gelaunt im Boot, Wasser schwappt mir um die Füße.
Irgendwie fehlt dem Zodiac im Vergleich zum Mittag ziemlich Luft. Die Bordwände sind recht weich. Dunkle Regenwolken hängen am Himmel, die Wasseroberfläche wirkt wie flüssiges Metall.
Vor dem Pointe du Cosmeur zeigt mir Frank eine beeindruckende Felsgruppe, die halb weiß angemalt als Markierung für die Schiffe dient.
Dann sind wir auch schon vor dem Plage de Tahiti und schauen hinaus zum Leuchtturm auf der Île Louët, von der uns Leute zuwinken. Seit ein paar Jahren kann man das Leuchtturmwärterhaus als Ferienwohnung mieten. Auf der kleinen Insel brüten Vögel.
Frank will mich auf der Insel absetzen, damit ich sie mir in Ruhe anschauen kann. Die Île Louët ist eine der wenigen Inseln, die jetzt im Sommer betreten werden dürfen. Alle anderen im Umfeld sind Vogelschutzgebiete.
Aber das traue ich mich so spät an diesem Abend nicht mehr. Was, wenn Frank nochmal die Zeit vergisst? Mir reicht der Blick im Abendlicht auf die kleine Leuchtturminsel und ich fotografiere mit großer Freude.
Île Louët – eine geniale Ferienwohnung
Die Île Louët mit dem Leuchtturm liegt nordöstlich der Stadt Carantec. Sie befindet sich in der Bucht von Morlaix, am Ausgang des Hafens von Morlaix und genauer gesagt zwischen der Spitze von Penn-al-Lann und dem Château du Taureau. Die Insel hat vier Gebäude: den Leuchtturm, ein Wohnhaus und zwei Nebengebäude.
Phare de l’Ile Louët – Der Rockstar auf der winzigen Insel
Der Leuchtturm auf der Insel Louët ist eine der begehrtesten Ferienwohnungen in der Bretagne.
Lange Zeit war das Leuchtturmwärterhäuschen auf der Insel ohne Wasser und Strom. Mieten konnte man es trotzdem. Aber als es 2019 elektrifiziert wurde, schossen die Buchungen gewaltig in die Höhe.
Das Fremdenverkehrsamt von Carantec hat eine dermaßen große Menge an Reservierungsanfragen bekommen, dass die Mitarbeiter völlig überwältigt waren. Als Konsequenz werden jetzt die Reservierungstermine einmal im Jahr zu einem festgelegten Zeitpunkt vergeben.
Und da geht es inzwischen zu, wie beim Kartenvorverkauf eines großen Rock-Konzert Events. Hat es 2020 noch 9 Minuten gebraucht, bis alle Reservierungen vergeben waren, dauerte es 2021 nur 7 Minuten und 2022 ganze 4 Minuten.
Wenn du Robinson auf dieser Insel spielen möchtest, musst du also sehr schnell sein und Glück haben. Informationen zur Buchung gibt es hier:
Die Preise für eine Übernachtung liegen bei 389 Euro/Nacht und 643 Euro/2 Nächte (Tarif 2023). Selbst hinkommen musst du mit dem eigenen Boot. Hast du keines, hilft dir die Segelschule Carantec Nautisme.
Für 126 Euro setzt sie dich und deine Gruppe (bis 8 Personen) zur Insel über und holt dich auch wieder ab.
Für alle, die bei dieser Leuchtturmlotterie keinen Erfolg gehabt haben, hat Carantec noch zwei weitere attaktive Angebote im Programm. Auf der Ile Callot kannst du entweder in der alten Schule oder im Ker Douara, einem einsam gelegenen Ferienhaus logieren.
Auf der Ile Callot ist der Aufenthalt halt nur eine halbe Robinsonade. Als Gezeiteninsel ist sie eben nur die Hälfte der Zeit vom Festland abgeschnitten.
Das Château du Taureau schauen wir uns auch ganz aus der Nähe an. Es ist erstaunlich, welche Freiheit man mit einem kleinen, schnellen Boot hat. Wir können überall dicht ranfahren, die alten Gemäuer genau anschauen und einmal rund herum die Festungsinsel umkreisen.
Das Château du Taureau ist eine Festung, die zwischen 1690 und 1745 auf einer Felseninsel im offenen Meer erbaut wurde, die nur per Boot erreichbar ist. Die trug eine alte Befestigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, die aber den Verteidigungsansprüchen nicht mehr genügte. Marschall Vauban, der königliche Festungsbaumeister erhielt den Auftrag, sich um die Planung zu kümmern, und so konnte der Umbau in das Vauban-typische Fort 1689 beginnen.
Die Festung ist nach aufwendiger Restaurierung seit Juni 2006 für die Öffentlichkeit zugänglich, und jedes Jahr lassen sich circa 20000 Touristen zur Insel schippern.
Was mir eine ganz besondere Freude macht, ist der kleine Phare de l’île Noire. Die Insel mit dem Leuchtturm ist bekannt aus Tim & Struppi – Die schwarze Insel.
Wir landen dort an und laufen über das winzige Eiland. Der Leuchtturm soll übrigens wie auch der Nachbar Ile Louet als Ferienwohnung hergerichtet werden.
Dieser Leuchtturm befindet sich auf einer isolierten Felseninsel in der Nähe des Château du Taureau. Bei Flut liegt sie fast vollständig unter Wasser. Der quadratische Leuchtturm aus Sandstein hat eine weiß getünchte Seite und markiert zusammen mit dem Phare de la Lande die Schiffsroute nach Morlaix.
Von der Halbinsel Barnénez kann man bei Ebbe zum Leuchtturm laufen. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das stimmt! Wenn du planst dort hinzulaufen, informiere dich unbedingt vorher.
Der Bau des Leuchtturms der Île Noire begann im Jahr 1844.
Auf der Insel wurde ein quadratischer, 15 m hoher Turm aus geschnittenem Stein von der Île Grande und Schutt der Île Stérec errichtet.
Von 1845 bis 1938 wechselten sich sehr viele Leuchtturmwärter ab. Sie waren alle mit den rauen Lebensbedingungen auf der kleinen Insel konfrontiert. Bei Flut ist die Insel überflutet, man muss sich in den Leuchtturm zurückziehen. Die sanitären Anlagen auf der Insel waren extrem unhygienisch. Leuchttürme sind meistens schlecht geheizt und feucht. In diesem Leuchtturm, der relativ nah an Land steht, fühlten sie sich vielleicht einsamer als weit draußen auf dem Meer. 1938 wurden die Männer zunehmend unmotivierter, zum Leuchtturm überzusetzen und ihren Dienst zu verrichten. Und irgendwann ging keiner mehr hin.
Seitdem wurde der Leuchtturm auch nicht mehr angezündet.
Er dient den Schiffen auch ohne Licht immer noch als Orientierung.
Jetzt ist es in der Planung, den Leuchtturm als Ferienwohnung einzurichten. Ob es in unserer modernen Zeit einfach sein wird, hygienische sanitäre Anlagen einzurichten? Ich wäre bereit, die kleine Insel für ein paar Nächte auszuprobieren. Das ist sicher eine besonders ruhige Ferienwohnung. Und extrem außergewöhnlich.
Wir sind dann doch eine ganze Stunde auf dem Meer unterwegs und es wird kälter. Das Licht wird immer besser. Frank läßt mich in Carantec aussteigen als gerade die Sonne die Wolken so richtig knallig bunt von unten bescheint und der Künstler Natur ganz kräftig in den Farbeimer greift. Ich habe nicht einmal die Zeit mich wärmer anzuziehen. Das muss ich einfach fotografieren. Ich bin so richtig im Flow. Es wird dann abends zu spät, noch einen Stellplatz zu suchen. Da die Parkplätze am Hafen fast alle frei sind, übernachten wir einfach vor Ort und fahren früh morgens weiter.
Schau dir die Fotos dieses Abends und von Carantec unbedingt im nächsten Blogbeitrag an.
In Loguivy, einem ruhigen Fischerdorf erlebten wir eine entspannte Nacht auf einem praktischen Stellplatz mit Blick zum Phare de la Croix, einem restaurierten Leuchtturm mit roter Zinnenkrone. Am nächsten Tag fahren wir zum steilen Pointe de Bilfot, wir reden mit bretonischen Tauchern und fotografieren den wenig bekannten Leuchtturm Phare de L’Ost Pic. Abends entdecken wir im Wald die faszinierenden Skulpturen des Künstlers Kito Antoine.
Sonnenuntergang in Loguivy
Boot im Abendlicht, Loguivy
Blüten im Abendlicht
Loguivy
Blick zum Phare de la Croix
Ausflug weg von der Cote de Granit Rose
Nach unserem Aufenthalt an der Cote de Granit Rose fahren wir nochmal zurück Richtung Paimpol (Der bretonische Ortsname bedeutet „Am äußersten Ende der Wasserfläche“). Wir übernachten im kleinen Fischerdorf Loguivy.
Gassen in Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Stellplatz in Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Segelboot in Loguivy
Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Ein ruhiger Tag in Loguivy
Der Weg nach Loguivy führt durch die engen, verkehrsreichen Straßen von Paimpol und über eine kleine Landstraße in die nordwestliche Ecke der Halbinsel. Als wir im Hafen ankommen, ist kaum was los. Von den sechs eingezeichneten Wohnmobil-Stellplätzen ist nur einer belegt. Direkt gegenüber der Straße ist eine saubere öffentliche Toilette und etwas die Straße zurück eine Boulangerie. Also alles, was man so als Wohnmobilist benötigt.
Phare de la Croix – ein kleiner Leuchtturm mit Krone
Phare de la Croix
Weit vor der Küste steht der Phare de la Croix auf einer winzigen Felseninsel. Der 13 Meter hohe Turm mit seinem kleinen Nebenturm trägt eine typische rote Zinnenkrone, so wirkt er ein bißchen wie eine kleine Burg.
Der Phare de la Croix regelt den Schiffsverkehr an der Mündung des Trieux.
1944 hatte die deutsche Wehrmacht die Spitze des Turms zerstört, vier Jahre später war er wieder in seiner ursprünglichen Form restauriert und leuchtet seitdem wieder.
Nach unserer abendlichen Fotorunde durch den Ort und an der Felsenküste entlang genießen wir die absolute Ruhe der einbrechenden Nacht.
Phare de la Croix
Phare de la Croix
Phare de la Croix
Pointe de Bilfot – ein Stellplatz hoch über dem Meer
Am nächsten Tag brechen wir Richtung Plouezec auf. In Plouezec haben wir etwas Mühe, die Straße zum Pointe de Bilfot zu finden. Diese hohe schmale Klippe liegt vier Kilometer westlich des Dorfes. Der Weg dorthin führt an einem Campingplatz vorbei, der ist aber noch bis zum 7. April geschlossen. Wir fahren bis zur Spitze des Kaps, und genau dort am Ende der Straße ist ein geräumiger Parkplatz, der von einigen Wohnmobilen als Stellplatz genutzt wird und auch in der Stellplatz-App gelistet ist.
Die Küstenwege der Steilklippe hinunter zum Meer sind steil und holprig und führen durch dichte Hecken. Ein Weg zum Meer wird viel von Tauchern genutzt, das Küstengewässer rund um die Kap-Basis beherbergt anscheinend eine vielfältige Flora und Fauna. Wir reden mit den Tauchern. Sie schnorcheln etwa drei Stunden lang. Die Zeit wird durch die Flut geregelt. Der Aufsteig ohne Wanderstiefel mit der Beute und den Bleigürteln sei extrem anstrengend. Die beiden Männer jagen Seespinnen und Jakobsmuscheln.
Taucher in der Bretagne
Seespinnen
L’Ost Pic – ein wenig bekannter Leuchtturm
Vor dem Kap liegt drei kleine Inseln, Mez de Goelo, le Petit Mez de Goelo und L’Hospic. Auf der letzteren steht der Leuchtturm Phare de L’Ost Pic, einen Kilometer vor dem Pointe de Bilfot.
L’Ost Pic ist bretonisch und bedeutet „Spitze des Schwanzes.“ Der Schwanz, das sind die drei Inseln vor dem Kap. Der Leuchtturm markiert den Eingang zur Bucht von Paimpol. Der Leuchtturm L’Ost Pic wurde 1894 in Betrieb genommen und hatte als erster Leuchtturm Frankreichs offiziell ernannte Wärter.
Aber schon 1911 hatte es sich ausgewärtert, der Leuchtturm wurde automatisiert. Auch dieser Leuchtturm erlitt das gleiche Schicksal wie sein Kollege Phare de la Croix. Auch er wurde nach dem Krieg wieder instand gesetzt.
L’Ost Pic ist bretonisch und bedeutet „Spitze des Schwanzes.“
L’Ost Pic ist bretonisch und bedeutet „Spitze des Schwanzes.“ – bei diesem Foto wird der Name am besten klar!
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Kunstwerke des Künstlers Kito im Wald
Später am Abend lenken wir unsere Schritte landeinwärts und entdecken auf einem Seitenpfad eine außergewöhnliche Skulptur einer Fischerin. Wie sich etwas später herausstellt, wurde die Skulptur vom Künstler Kito Antoine geschaffen.
Kurz darauf treffen wir auf einen Mitten im Wald liegenden Skulpturenpark mit allerlei interessanten skurrilen Kunstwerken. Am Wanderweg signalisiert ein Schild, dass der Eintritt frei ist, also schauen wir uns das genauer an.
Es ist erstaunlich, welche überbordende Fantasie der Künstler Kito entwickelt, und wie sich sein Stil über die Jahre verfeinert hat. Nur, den Künstler selbst können wir an diesem Abend nicht besuchen. Er hat sein Domizil weiter die Küste hinunter am Ende des Parks und möchte, dass Besucher seine Privatsphäre respektieren. Homepage Künstlers Kito
Am liebsten mögen wir das Werk: Idee Fixe
Idee Fixe – Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Schlehenblüte
Baumstamm
Abendstimmung
Es ist dunkel, als wir wieder zurück auf der Kapspitze sind. Nach dem Abendessen schauen wir uns den Nachthimmel an, aber der eiskalte starke Ostwind treibt uns bald wieder zurück ins Mobil.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/09/LostPic-9298.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-09-16 22:08:072023-12-05 13:44:49Phare de la Croix und Feu de L’Ost Pic
Auf unserer Tour im südlichen Finistere besuchen wir auch den Leuchtturm am Pointe de Trevignon, südlich von Concarneau. Wieder einmal, denn hier lassen sich bei gutem Wetter die weiten Sandstrände und felsigen Küstenabschnitte rechts und links des Pointe de Trevignon bestens genießen. Und diesmal hat es auch mit dem Wetter geklappt, denn die letzten Begegnungen mit dem kleinen Leuchtturm waren eher verregnet.
Samtgras und Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Felsen am Strand von Trevignon – das war eine sehr ruhige Abendstimmung. Tagsüber, weil Pfingsten, war der Strand voll, abends und morgens war ich ganz allein.
Portlandzement als Baumaterial
Der 1924 in Betrieb genommene acht Meter kurze quadratische Turm mit der grünen Balustrade steht an der Hafeneinfahrt, erhöht auf einer kleinen Felseninsel. Gebaut wurde er mit Portlandzement, einer schnell abbindenden Betonmischung, die für solch kleine Bauwerke ideal geeignet ist. Der Leuchtturmfels ist mit einem Damm aus Beton und Steinen mit dem Festland verbunden. Eigentlich ist das Betreten des Dammes verboten, aber absolut niemand hält sich daran. Gerade bei Sonnenuntergang herrscht auf dem Leuchtturmfelsen reger Personenverkehr, fast wie auf einem Volksfest. Als könne man nur vom Leuchtturm aus die Sonne im Meer versinken sehen.
Leuchtturm am Pointe de Trevignon – hier zu sehen, dass die Solarpanele die Schrift verdeckt. Im Hintergrund, das Gebäuder der Seenotrettung und der Hafen.
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Sonnenuntergang am Pointe de Trevignon
Fotografieren kann schwierig sein
Unsere Kamera steht auf dem Stativ, das Licht ist abendlich warm aber leider völlig wolkenlos und just als wir den Auslöser betätigen möchten, setzt sich eine ältere Dame mit ihrer am Handy dudelnden Tochter an den Fuß des Leuchtturms. Sie lacht uns noch kurz an. Wir meinen fast, ein wenig frech. So können wir das jetzt nicht mehr fotografieren. Die Plätze am Fuß des Leuchtturms füllen sich in den nächsten Minuten sowieso weiter. Also ziehen wir von dannen und gestalten stattdessen ein paar Fotos mit den Touristen als Silhouette. Und nehmen uns vor, morgens früh nochmal zu kommen. Das klappt nicht, weil wir zur Zeit bis nach 23 Uhr draußen sind und morgens um 6 Uhr schwer aus den Federn kommen. Vor allem, wenn zusätzlich eine Radtour zum Fotomotiv nötig ist.
Seenotrettungsstation auf Stelzen
Der Leuchtturm steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Seenotrettungsstation. Diese sieht so aus wie die in Ste-Evette bei Audierne. Ein großes rechteckiges Haus auf Stelzen. Ich mag sie, obwohl diese Stationen bei genauerer Betrachtung ziemlich hässlich sind. Aber der gute Zweck heiligt die Ästhetik.
Seenotrettungsstation in Trevignon
Seenotrettungsstation in Trevignon
Unterwasserfotos am Pointe de Trevignon
Vor einigen Jahren hat der Leuchtturm ein Solarpaneel erhalten, um die Stromversorgung der Lampe zu unterstützen. Zuerst haben wir das für einen ziemlichen Stilbruch gehalten. Weil das Sonnenpanel so angebracht ist, dass die Aufschrift Trevignon nicht mehr zu lesen ist. Doch jetzt ist, zumindest in Deutschland, die Solarenergie richtig populär geworden ist, und auf allen möglichen Gebäuden wurden Solarmodule installiert, da hat sich auch unser ästhetisches Empfinden scheinbar an den Zeitgeist angepasst. Diesmal störte es uns nicht mehr so stark.
Am nächsten Vormittag radeln wir wieder zum kleinen Leuchtturm. Dieses Mal sind wir mit der alten Canon 6D im EwaMarine-Unterwasserbeutel bewaffnet und ich stapfe bei warmen Temperaturen glücklich im kühlen Wasser herum. Der Wellengang ist relativ hoch, was es schwierig macht Über-/Unterwasser-Split-Aufnahmen zu schießen. Mir gelingt es aber. Hier kannst du sie dir ansehen.
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Unterwasser Split-Fotos vom Leuchtturm am Pointe de Trevignon
Wir stehen südwestlich von Lorient, am Pointe du Talut und warten auf den Sonnenuntergang. In beide Richtungen entlang der Küste wechseln sich Felsenklippen und feine Sandstrände ab. Weniger ins Landschaftsbild passen da die vielen Überreste von deutschen Bunkern aus dem 2. Weltkrieg. Die wurden von der Wehrmacht zum Schutz der mächtigen U-Boot-Bunker in Lorient angelegt und sind so stabil gebaut worden, dass sie das Dauerbombardement der Aliierten Luftwaffen überstanden haben, die Stadt Lorient leider nicht.
Phare de Kerroc’h am Tag
Felsenküste mit Blick zur Ile de Groix
Einer der zahlreichen Bunker mit Graffiti
Diese Widerstandsfähigkeit macht es auch heutzutage fast unmöglich, die Betonklötze zu entfernen. Alternativ haben sich etliche Street-Art-Künstler drangemacht, dem Beton ein etwas freundlicheres Aussehen zu verpassen.
Aber deswegen stehen wir nicht hier auf den Küstenfelsen. Wir haben einen Leuchtturm entdeckt, der noch in unserer Sammlung bretonischer Leuchttürme gefehlt hat. Der Phare de Kerroc’h, eigentlich nur ein acht Meter hohes Leuchtfeuer steht hier auf der Landspitze und sendet nachts sein weißes, rotes und grünes Licht in verschiedene Richtungen übers Meer.
Seit einigen Jahren erfüllt der kleine Turm eine zweite Aufgabe. Er trägt jetzt einen modernen 3D-Windmesssensor, der in Echtzeit Winddaten mit Ultraschall registriert und zur kostenlosen Homepage windmorbihan.com sendet. Er komplettiert die Windmessstationen im Morbihan. Diese Daten sind für die Sicherheit von tausenden von Booten im Seglerparadies Morbihan essentiell.
Fotos des Phare de Kerroc’h
Phare de Kerroc’h mit Samtgras
Typischer Küstenholzzaun und der Phare de Kerroc’h
Ile de Groix
Als Gegenpart steht auf der nahen Ile de Groix der Phare Pen-Men, den wir von hier aus leuchten sehen. Wir versuchen übrigens schon seit einiger Zeit, diese kleine bretonische Insel zu besuchen. Es will einfach nicht klappen. Jetzt hatten wir schon eine Wohnung gebucht, aber keinen Parkplatz für das Mobil gefunden. Den bisherigen Wohnmobil-Stellplatz in Lorient in der Nähe des Fährhafens hat eine Firma aufgekauft und geschlossen. Irgendwann…
Fotografenglück – ein Wölkchen
Den kräftigen Nordostwind spüren wir auch ohne Windsensor. Trotz des Dauersonnenscheins tagsüber am wolkenlosen Himmel wird es Abends spürbar kälter.
Wir fotografieren gerade den kleinen Leuchtturm mit Samtgras im weichen Licht der späten Sonne. Den ganzen Tag über hatten wir uns ein paar Wolken gewünscht. Jetzt, just im perfekten Moment, schwebt ganz schüchtern ein kleines zartes Wolkchen heran. Es platziert sich fotografisch günstig hinter dem Leuchtturm und wird von der Abendsonne in immer kräftigerem rosa getöntem Licht gebadet, je tiefer die Sonne sinkt. Schließlich fängt das Wölkchen auch noch an, sich aufzufächern, und es wirkt, als stünde der Leuchtturm in Flammen. Das nennen wir Fotografenglück.
Phare de Kerroc’h und das Wölckchen
Phare de Kerroc’h und das Wölckchen
Kurz nach Sonnenuntergang, Phare de Kerroc’h
Phare de Kerroc’h im Abendlicht
Die Sonne versinkt hinter dem Horizont und die Wolke löst sich so schnell, wie sie aufgetaucht war, wieder in nichts auf. Hoch zufrieden mit unserer Fotoausbeute gehen wir zurück zu unserem Wohnmobil auf dem nahegelegenen Campingplatz La Pointe du Talud.
Campingplatz La Pointe du Talut
Der kleine Campingplatz ist übrigens sehr empfehlenswert. Die Gegend ist sehr ruhig, die Plätze sind geräumig und die Sanitäranlagen sind so sauber und neu, dass man sich fast wie daheim fühlt. Tagsüber nutze ich die beiden Pools, einer geheizt und überdacht, der andere ungeheizt im Freien, und gehe eine Runde schwimmen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/05/Kerroch-0010.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-05-30 14:51:392023-06-08 10:57:58Der Phare de Kerroc’h, der Leuchtturm, der den Wind misst
Die Straße der Leuchttürme – La Route des Phares, Bretagne
In der Bretagne ist die Leuchtturmdichte eine der höchsten der Welt. Im Finistere schlagen die Herzen der Leuchtturm-Liebhaber nochmal höher. Hier reihen sich die Leuchttürme auf der sogenannten Straße der Leuchttürme, der Route des Phares, nur so aneinander. Hier bei uns findest du eine der ausführlichsten Leuchtturmlisten dieser Region. Wir haben nur die Leuchttürme im Finistere aufgeführt, die du auch ohne Bootsausflug sehen und gut fotografieren kannst. Nur für das unbedingt sehenswerte Treppenhaus des Phare de I’Ile Vierge musst du eine Bootsfahrt machen.
Die Reihenfolge unsere Leuchtturm Liste führt geographisch entlang der Küste vom Phare de Pontusval im Norden des Finistere begonnen bis zur Halbinsel Crozon.
Wenn du nur wenige Tage Zeit hast, besuche die Leuchttürme, zu denen wir auch Fototipps geben.
Da bleiben wir dran, bis wir alle Leuchttürme der Bretagne fotografiert haben!
1. Phare de Pontusval
Der kleine Haus-Leuchtturm Pontusval in Brignogan sieht fast aus wie eine kleine Kirche, die auf einer Felszunge thront. Der 14,5 Meter hohe Turm wurde wegen der vielen Schiffsunglücke in den Riffs vor der Küste erbaut und 1869 in Betrieb genommen. Auf den Stränden um den Leuchtturm herum liegen Unmengen von charakterstarken Felsen im angenehm grobkörnigen Sand herum.
Höhe des Leuchtturms: 14,5 m
Fototipp: zahlreiche Möglichkeiten für die Bildgestaltung zu jeder Tageszeit
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne, Frankreich
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
Leuchtturm Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne Frankreich
Phare de Pontusval, Brignogan, Bretagne
2. Phare de l’Ile Vierge
Um den höchsten Leuchtturm aus Quadersteinen in Europa von innen zu besichtigen, musst du eine kurze Bootstour unternehmen. Die startet entweder im Port de l’Aber Wrac’h, Landeda, oder in Lilia. Ich bin beide Touren bereits gefahren und fand jede sehenswert. Von Aber Wrac’h dauert es länger, man sieht aber mehr von der Küste. Uns ist die kurze Tour mit einem sehr kleinen Boot von Lilia aus lieber, denn dann sind weniger Leute im Leuchtturm versammelt.
Der Leuchtturm L’Ile Vierge hat insgesamt fast 400 Stufen, aber wenn du hochkletterst musst du nur 365 Treppen steigen. Die freischwebende Wendeltreppe ist nichts für Leute mit Höhenangst. Allein das Treppenhaus mit seinen 12000 Opalglaskacheln ist einen Besuch wert.
Höhe des Leuchtturms: 83 m
Fototipp: Allein aufgrund der Höhe des Leuchtturms und der Nähe zur Küste ist er von vielen Stellen der Küste sehr gut zu sehen und zu fotografieren. Plane ein wenig Zeit ein, den Leuchtturm morgens und abends von der Küste aus zu fotografieren. Wenn Ebbe ist, leuchtet das Wasser in der Bucht herrlich blautürkis, da kannst du auch in der Mittagszeit tolle Fotos aufnehmen.
Leuchtturm Ile Vierge
Leuchtturm Ile Vierge im Sonnenuntergang
Leuchtturm Ile Vierge im Sonnenuntergang
Leuchtturm Ile Vierge
Leuchtturm Ile Vierge
Treppenhaus des Ile Vierge
Treppenhaus des Ile Vierge
3. Phare de Ile Wrac’h
Der kleine Hausleuchtturm aus dem Jahre 1845, in dem im Sommer Ausstellungen gezeigt werden, steht auf einer Gezeiteninsel am Eingang des Aber Wrac’h. Der Leuchtturm Ile Wrac’h ist demzufolge nur bei Ebbe zu Fuß zu besuchen. Gehe am Besten eine bis zwei Stunden vor Ebbe los, dann hast du ein ausreichendes Zeitfenster. Gehe kein Risiko ein, die Flut kann ziemlich schnell in die Bucht hineinlaufen und dich vom Festland abschneiden.
Höhe des Leuchtturms: 14 m
Der Leuchtturm kann im Sommer besucht werden. Da dient er als Atelier für Künstler der Region.
Fototipp: Es lohnt sich, zu diesem Hausleuchtturm zu laufen. Auf der kleinen Insel findest du verschiedene Möglichkeiten, den kleinen Leuchtturm zu fotografieren. Im Frühsommer blühen die Strandgrasnelken.
Ile Wrac’h
Ile Wrac’h
4. Feu de Lanvaon
Von Aber Wrac’h aus kannst du den hohen, quadratischen Turm Lanvaon bei Plouguerneau sehen. Der 1868 in Betrieb genommene Turm löste die unzureichende Laterne im Kirchturm von Plouguerneau ab. Er steht inmitten von Getreidefeldern und dient auch als Peilturm zusammen mit den Phare de Ile Wrac’h und den Phare de l’Ile Vierge.
Höhe des Leuchtturms: 27 m
Fototipp: Über einen Feldweg zu erreichen. Lohnt nur, wenn man die Leuchttürme alle fotografieren möchte.
Feu de Lanvaon, Lilia, Bretagne
Feu de Lanvaon, Lilia, Bretagne
5. Hafenleuchttürme von Aber Wrac’h
Der kleine Hafenleuchtturm La Palue im Port Wrac’h steht auf einem Parkplatz, der gegenüberliegende Saint-Antoine.
Die beiden zählen nicht zu den „richtigen“ Leuchttürmen. Der Vollständigkeits halber haben wir sie mit rein genommen.
Fototipp: Mit einem Teleobjektiv kannst du beide Leuchttürme auf einem Foto einfangen und mit etwas Glück die parkenden Autos etwas kaschieren.
Sainte Antoine, Aber Wrac’h
La Palue und Sainte Antoine, Aber Wrac’h
Sainte Antoine, Aber Wrac’h
6. Phare du Four
Der Leuchtturm Le Four wurde über fünf Jahre mühsam auf einem kleinen elf Meter hohen Felsenriff vor der Halbinsel Saint Laurent gebaut und 1874 fertiggestellt. Er gilt als Grenze zwischen Ärmelkanal und Atlantik.
Höhe des Leuchtturms: 28 m
Fototipp: Von der Landzunge Saint Lauent kannst du den Leuchtturm gut sehen und fotografieren. Wenn du Zeit hast, achte auf Wetter mit höheren Wellen. Dann wird der Leuchtturm umspült. Du brauchst mindestens ein 400mm Teleobjektiv.
Das Leuchtfeuer an der nördlichen Mündung des Aber Ildut sieht mit dem dahinterliegenden Hausmeisterhäuschen eher wie ein umgefallener Leuchtturm aus. Rotes und weißes Licht wurde 1897 in die Oberkante einer weißgestrichenen Mauer eingelassen. 1922 kamen farbige Tafeln im Scheingiebel des Häuschens dazu.
Höhe des Leuchtturms: 5,4 m – Der Leuchtturm ist länger, als er hoch ist. Ein schwierig zu fotografierender Turm, eher ein Leuchtzeichen.
Feu de l’Aber-Ildut
Feu de l’Aber-Ildut
8. Phare de Trezien
Der 37 Meter hohe Leuchtturm von Trezien steht 500 Meter von der Küste entfernt in der Ortschaft Trezien. Seit 1894 dient er zusammen mit dem Phare de Kermorvan als Ausrichtmarkierung zur sicheren Fahrt durch den Four-Kanal.
Höhe des Leuchtturms: 37 m
Fototipp: Im Sommer blühen die Hortensien im Zugang des Leuchtturms. Von der Küste aus kann man den eher unscheinbaren Turm mit dem Tele gut fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden. Allerdings nur an wenigen Tagen im Frühsommer, in der Hochsaison täglich.
Der 20 Meter hohe Leuchtturm von Kermorvan ist der westlichste Leuchtturm an Land in Frankreich. 1849 wurde er an der Spitze der Kermorvan-Halbinsel auf einem Riff erbaut und ist über eine Granitbrücke erreichbar. Seit dem Jahr 2022 kann man den Leuchtturm auch besichtigen.
Wir waren oft morgens früh beim Leuchtturm und hatten mehrmals das Glück große Delfinschule beim Jagen zu beobachten. Auch Abends im Sonnenuntergang konnten wir welche sehen. Wenn du in der Nähe bist, geh unbedingt öfters hin. Einmal zum Besichtigen und dann um die Region auf dich wirken zu lassen und mit etwas Glück sogar mit Delfinen.
Höhe des Leuchtturms: 20 m
Fototipp: Bei hohen Koeffizienten kannst du den Phare de Kermovan gut von Le Conquet aus mit Wellen fotografieren.
Hafenspritzer in Le Conquet, Blick zum Leuchtturm Kermovan
Phare de Kermovan
Blick zum Leuchtturm Kermovan, Le Conquet
Die Leuchttürme der Insel Ouessant
Leuchtturmfans sollten für die Insel Ouessant einige Tage einplanen. Die Leuchttürme der Insel sind mit die eindrucksvollsten, die wir in den letzten Jahren fotografieren konnten.
Der Leuchtturm Stiff ist 1699 unter Marschall Vauban auf Ouessant erbaut worden und somit einer der ältesten Leuchttürme Frankreichs. Der 32,4 Meter hohe Turm hat einen doppelten Körper. Einer für die Treppe, der andere für Räumlichkeiten und Lagerung.
1978 hat der Stiff einen großen Radarturm, als Compagnon bekommen.
Höhe des Leuchtturms: 32,4 m
Fototipp: Das Licht des Phare du Stiff ist ein eher schwaches rotes Blinken. Somit kannst du den Leuchtturm gut mit Sternen fotografieren. Der Leuchtturm kann besichtigt werden, was wir sehr empfehlen.
Phare du Stiff, Ouessant, Bretagne
Phare du Stiff, Île d’Ouessant, Bretagne
Im Leuchtturm Stiff, Ouessant, Bretagne
Sternenbahnen am Phare du Stiff, Ouessant, Frankreich
11. Phare du Créac’h
Im Westen von Ouessant steht der stärkste Leuchtturm Europas. Der 1863 in Betrieb genommene, 47 Meter hohe Turm hat mit seinen zwei übereinander angeordneten Lichtern eine Reichweite von 60 Kilometern. Er trug auch als Erster 1889 ein elektrisches Feuer. Das in den ehemaligen Maschinenräumen untergebrachte Leuchtturm-Museum ist eines der vollständigsten und zeigt sehr informativ und unterhaltsam die Geschichte der Leuchtturmtechnik auf.
Höhe des Leuchtturms: 47 m
Fototipp: Da bieten sich enorm viele Möglichkeiten für richtig lebendige Leuchtturmfotos. Du kannst den Leuchtturm mit Wellen aus der Ferne fotografieren. Bei Tag und bei Nacht. Oder in der Nacht die gewaltigen Lichtsstrahlen des Leuchtturms einfangen. Das macht bei leichtem Nebel in der blauen Stunde am meisten Spaß.
Der Leuchtturmwärter des Creac’h Leuchtturms, Ouessant, Bretagne
Creac’h, Ouessant, Bretagne
Im Leuchtturm Museum Creac’h, Ouessant, Bretagne
Phare du Creac’h, Ouessant, Bretagne
12. Phare de la Jument
Der La Jument wurde nach siebenjähriger Bauzeit 1911 in Betrieb genommen. Er steht auf einem Riff vor Ouessant am Beginn der Fromveur-Passage. Die gefährliche Strömung in dieser Wasserstraße hat schon viele Schiffe auf dem Gewissen, das bekannteste die englische Drummont Castle, die 1896 unterging und 258 Menschen mit in den Tod riss.
Berühmt ist la Jument wegen des Bildes von Jean Guichard, in dem eine Welle den Turm von hinten erfasst. Die höchste bisher am Turm gemessene Welle war 24,60 Meter hoch.
Höhe des Leuchtturms: 25,3 m
Fototipp: Radle zum Porz Doun, von dort aus bist du dem 2 km vor der Küste liegenden Leuchtturm am nächsten. Ein 400mm Teleobjektiv ist nützlich.
Der Leuchtturm von Nividic hat eine der längsten Bauzeiten. Ganze 24 Jahre hat es gedauert, bis er 1936 in Betrieb genommen werden konnte. Dann lief er nur vier Jahre und wurde im zweiten Weltkrieg abgeschaltet.
Nividic steht auf einem Riff vor der Landspitze von Pern auf Ouessant in einem schwer zugänglichen, von gefährlichen Strömungen durchzogenen Gebiet.
Höhe des Leuchtturms: 36 m
Fototipp: Von der Landzunge Pern auf Ouessant bist du dem Leuchtturm am nächsten. Im Frühjahr und Herbst hast du mehr Chancen, einen Sturm mit hohen Wellen zu erleben. Sei extremst vorsichtig an der Küste der Insel Ouessant. Hier sind die Wellen unberechenbar! Auch für diesen Leuchtturm ist ein Teleobjektiv sinnvoll.
Auch Kereon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Sicherung der Fromveur-Passage vor Ouessant in neunjähriger Bauzeit auf einem Riff errichtet. Die luxuriöse Innenausstattung des 48 Meter hohen Turms mit Mosaiken und Edelholztäfelungen kann leider aufgrund der exponierten Lage nicht besichtigt werden.
Höhe des Leuchtturms: 47 m
Fototipp: Sehr schwierig von der Küste aus zu fotografieren. Da würde sich eine Bootstour lohnen.
Phare de Kereon, Ouessant, Bretagne
15. Phare de Saint-Mathieu
Dieser berühmte Leuchtturm steht auf der Landspitze von Saint-Mathieu. Der 37 Meter hohe Turm wurde 1835 in den Ruinen einer Abtei errichtet. Zusammen mit dem Phare de Kermorvan bildet er ein Peilsystem für die Four-Passage. Mit dem Leuchtturm von Porzic ist es das gleiche für die enge Einfahrt in die Rade de Brest.
Höhe des Leuchtturms: 37 m
Im Sommer kann der Leuchtturm besichtigt werden. Die Aussicht von oben ist wunderschön, das Treppenhaus eher unscheinbar.
Fototipp: Die Lage des Leuchtturms auf den Klippen und direkt neben der Ruine der Abtei macht diesen Leuchtturm zu dem idealen Fotomotiv. Hier triffst du abends manchmal Scharen von Fotografen mit Stativen. Wir nehmen den Leuchtturm gern morgens mit den hohen Klippen auf. Schön, wenn dann die Wellen an die Felsen knallen.
Der zwischen 1867 und 1871 erbaute Turm leitet Schiffe durch die gefährliche Pierres Noires-Straße, die zur Four-Passage führt. Auch während der Bauzeit gab es ein größeres Schiffsunglück. 1869 sank die La Gorgone in der Pierres Noires-Straße, wobei alle 93 Besatzungsmitglieder ertranken.
Höhe des Leuchtturms: 28 m
Fototipp: Vom Festland aus nicht zu fotografieren.
Pierre Noire, Bretagne
17. Phare du Petit Minou
Zusammen mit einem alten Semaphor-Turm steht der unverkennbare Leuchtturm auf der Landspitze Petit Minou vor einem militärischen Fort. Über eine Brücke ist der 1848 erbaute 26 Meter hohe Turm zu den Öffnungszeiten des Forts zugänglich.
Höhe des Leuchtturms: 26 m
Fototipp: Der Phare du Petit Minou ist aufgrund seiner Lage einer der schönsten Leuchttürme der Bretagne. Hier lohnen sich Langzeitaufnahmen zum Sonnenuntergang. Vom Surferstrand westlich des Leuchtturms aus kannst du bei Ebbe Fotos mit Surfern und Wellen aufnehmen.
Der 35 Meter hohe Phare du Portzic wurde gemeinsam mit dem Phare du Petit Minou an der Nordseite der Bucht von Brest errichtet, um den Schiffsverkehr sicher durch die Rade de Brest zu leiten.
Höhe des Leuchtturms: 35 m
Fototipp: Der Phare du Portzic steht zwar auf Klippen am Meer, ist aber schwierig zu fotografieren. Lohnt nur für echte Leuchtturmfans.
Leuchtturm Portzic, Brest
Leuchtturm Portzic, Brest
Leuchttürme auf der Halbinsel Crozon
19. Phare du Kador, Morgat
Auch Phare de Morgat genannt, steht der Haus-Leuchtturm inmitten von Kiefern auf der Spitze einer 62 Meter hohen Klippe. Der 1914 erbaute nur 15 Meter hohe Turm leitet die Schiffe zum Eingang des Hafens von Morgat.
Höhe des Leuchtturms: 15 m
Fototipp: Du findest den Leuchtturm, wenn du dem Wanderweg entlang der Küste folgst. Er versteckt sich ein wenig in den Hecken.
Wie der Phare du Kador ist der Toulinguet ein Hausleuchtturm. Er ist 14 Meter hoch, steht hoch oben auf der Spitze von Toulinguet in militärischem Sperrgebiet und ist somit nicht für Besucher zugänglich.
Höhe des Leuchtturms: 14 m
Fototipp: Von der Höhe aus Camaret aus aufzunehmen. Teleobjektiv ist sinnvoll. Schöne Fotomöglichkeiten im Sonnenuntergang. In der Ferne siehst du den Leuchtturm Saint Mathieu.
Crozon Halbinsel – die Hafenstadt Camaret, das Pointe de Toulinguet und der Schiffsfriedhof in Le Fret
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/06/IleVierge-5-von-7.jpg9341400Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2022-06-19 13:13:242023-09-24 20:09:10Die Straße der Leuchttürme im Finistere