Der Golf von Morbihan bietet wieder ganz andere Fotomotive als die Cote Sauvage. Wir finden zahlreiche kleine Details an den Stränden und grandiose Bäume. Es gibt hier eine besonderen Menhir, der zwar zerbrochen ist, aber einen Rekord aufzuweisen hat.
Zum Golf von Morbihan
Das „gute“ Wetter soll noch eine Weile anhalten. Wolkenloser Himmel und Sonnenschein satt, wenn nur der eiskalte Nordostwind nicht wäre. Nachts gehen die Temperaturen im Wohnmobil weit runter in den einstelligen Bereich, da macht Aufstehen überhaupt keine Laune.
Wir beschließen, zum Golf von Morbihan zu fahren, dort finden wir bei glatter See und blauem Himmel sicher schöne Fotomotive. Morbihan ist bekannt für sein mildes Klima und liegt quasi nur um die Ecke. Mit etwas Glück ist es dort nachts auch wärmer?
Also schnell nochmal Wasser nachgetankt und die Toilette geleert, dann fahren wir los, an Auray und Carnac vorbei, nach Locmariaquer am Eingang des Golfes von Morbihan. Eigentlich war die Zeit reif für einen Campingplatz, aber der sieht so wahnsinnig groß und eingezäunt aus. Mit etwas Mühe quetschen wir uns in die letzte freie Ecke des Stellplatzes nur wenige Kilometer näher am Pointe de Kerpenhir. Der Platz liegt direkt am Strand und kostet nix, zwei Eigenschaften, die Wohnmobile magnetisch anziehen.
Was kann man hier so unternehmen? Halt das übliche, am Strand spazieren gehen, das Meer beobachten, Muscheln sammeln, fotografieren.
Austernschale auf dem Zaun, Locmariaquer
Teil eines Meerohres, Locmariaquer
Wellhornschnecke
Auster mit Seepocken, Locmariaquer
Pinienzapfen?
Der größte Menhir der Bretagne
Mit dem Rad fahren wir ins Ort zum Hafen, danach zum größten Menhir der Bretagne. Dieser hat schon seit längerem seine vertikale Lage verlassen und liegt in vier Teile zerbrochen auf einer Wiese herum. Dummerweise ist da ein Zaun mit Hecke drumherum, und der kostenpflichtige Zutritt ist nicht mehr möglich. Der Eingang ist verschlossen, es ist halt noch Vorsaison und die Öffnungszeiten eingeschränkt. Der lelativ kurzgewachsene Gunter macht sich mächtig lang und hält die Kamera hoch über den Kopf, um wenigstens ein Bild von dem liegenden Riesen-Menhir zu erhaschen.
Grand Menhir, Locmariaquer
Pointe de Kerpenhir
Gewaltige Pinien, Locmariaquer
Blick nach Port Navalo, auf der anderen Seite das Golfs von Morbihan
Statue an der Landspitze, Locmariaquer
Wanderwege entlang der Küste, Pinien
Hummerreusen im Hafen
Der Strand im Sonnenuntergang
Gegen Abend spazieren wir den Strand entlang, um Motive im Sonnenuntergang einzufangen. Wir stehen gerade an einem kleinen Hafen, da kommt ein urzeitlicher Mercedes-Lieferwagen angerattert, ein ebenso altes, schnurrbärtiges und wettergegerbtes Männchen springt heraus, und Gabi verwickelt ihn gabitypisch sofort in ein Gespräch. Unser Besuch spricht etwas Englisch und deutet stolz auf sein blaues Segelboot im Hafen. Er wohnt hier, ist waschechter Bretone und hat viele Stories auf Lager.
So zeigt er auf ein leicht in die Jahre gekommenes Herrenhaus am Hafenrand, wo schon Napoleon III. genächtigt haben soll. Jetzt wohnt nur noch eine alte Frau mit ihrem Hausgespenst darin und lässt sich selten blicken.
Kommunikation mit Franzosen ohne Französisch Kenntnisse
Die Gespräche mit den Bretonen sind jedesmal hoch interessant. Am besten gefällt mir, dass die Leute ein wenig Englisch sprechen, wenn ich mich auf Französisch bemühe. Dann reden wir ein paar Minuten Englisch und irgendwann schwenkt der Gesprächspartner ins Französisch zurück. Aber in ein langsames, ausländerfreundliches und seltsamerweise verstehen wir dann fast alles. Macht wirklich Spaß!
Strandzaun, Locmariaquer
Ebbe in Locmariaquer
Kleines Wäldchen am Meer, Locmariaquer
Gabi am Strand, Locmariaquer
Segelboote, Locmariaquer
Napoleons Haus mit Geist
Kleines Wäldchen am Meer, Locmariaquer
Die Sonne hat sich währenddessen Schlafen gelegt, unser Bretone bewegt seinen Oldtimer zurück ins Ort und wir wandern durch Dünen und Ginsterhecken zurück zum Stellplatz, in Erwartung einer warmen Abendmahlzeit.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/locmaria-4586.jpg613920Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2019-03-31 08:42:432023-01-11 17:27:55Locmariaquer am Eingang des Golfes von Morbihan, Bretagne
Nach zwei Tagen Stadt und Fluß in Dinan sehnen wir uns nach Meer und etwas mehr Wärme. Wir fahren quer durch die Bretagne in den Süden zur wilden Küste, der Cote Sauvage, wo wir auf Wellen hoffen. Von hier aus möchten wir Inseln besuchen.
Dinan nach Quiberon
Die empfindlich kalten Nächte vermindern doch den Spaß an unserer Tour. Auf der nächsten Reise werden wir mehr Gas zum heizen mitnehmen. Nach zwei Tagen Stadt wollen wir wieder ans Meer. Sonne und wolkenloser Himmel sind vorhergesagt, kein Wetter für die wilde Nordbretagne. Vielleicht ist es ja im Süden wärmer?
Als ersten Anlaufpunkt wählen wir die Halbinsel Quiberon, da kennen wir uns aus, da können wir auf dem Stellplatz an der Cote Sauvage stehen, Wasser fassen, und wir können uns über die Fährverbindungen zu den kleinen Inseln Houat und Hoëdic schlaumachen.
Die Fahrt in die Südbretagne verläuft ereignislos, bis auf das ständige Klappern im Heck unseres Mobils. Der Sache müssen wir bald auf den Grund gehen, nicht dass sich was Wichtiges gelockert hat.
Der Hauptstrand in Quiberon
Strand in Quiberon
Leuchtzeichen, Quiberon
Der Wohnmobil Stellplatz in Quiberon
Der Stellplatz bei Quiberon hat sich leicht geändert, die Zufahrt ist durch einen fetten Poller blockiert. Nur durch Zahlung der Standgebühr mit Kreditkarte und PIN-Nummer ist dieser Poller dazu zu bewegen, im Boden zu versinken. Dann aber schnell reinfahren, bevor das Ding wieder hochkommt und vielleicht noch als unfreiwilliger Wagenheber dient. Früher war es hier ganz einfach, da war der Platz und zahlreiche weitere Stellmöglichkeiten entlang der Küste kostenlos. Jetzt ist dieser Stellplatz einer der ganz wenigen Park- und Übernachtungsplätze auf der Halbinsel.
Unser Mobil klappert
Bevor wir uns zum Hauptort Quiberon aufmachen, nehmen wir erst einmal unser Wohnmobil halb auseinander, um dem verdammten Scheppern auf die Schliche zu kommen. Schließlich findet Gunter den harmlosen Verursacher: Eine der absenkbaren Heckstützen, die wir fast nie benutzen, hat sich gelockert und benutzt das Fahrgestell als Resonanzkörper.
Problem gelöst und ab auf die Räder. Die Cote Sauvage der Halbinsel Quiberon erstreckt sich über mehrere Kilometer. Die Erkundung zu Fuß bedeutet sehr viel Lauferei und kostet Zeit. Als wir vor einigen Jahren mit den Kindern hier waren und keine fünf Räder mitnehmen konnten, liefen wir uns hier die Füße platt. Vor allem, wenn es nach der abendlichen Fotosession noch im Finster der Nacht vier Kilometer zum Wohnmobil sind, wirds anstrengend. Diesmal sind wir mit dem Fahrrad wesentlich schneller und flexibler, wir nutzen das gut ausgebaute Radwegenetz und auch die Straßen zum Vorankommen.
Port Maria, Quiberon
Port Maria, Quiberon
In Quiberon gibt es eine Sardinenfabrik
Ferienhwohnungen in Quiberon als Kontrast zu Dinan
Port Maria, Quiberon
Radfahren an der Cote Sauvage und nach Quiberon
Wir nutzen die neu gewonnene Reichweite und schauen uns die der Cote Sauvage gegenüberliegende Küste an. Von sauvage ist hier keine Spur. Lange Sandstrände und felsige Landzungen, die weit in das ruhig daliegende Meer hineinragen. Noch ist es relativ ruhig, aber die riesigen Hotel- und Appartementkomplexe kündigen vom gewaltigen Besucheransturm in der Hochsaison. Nicht alle dieser Anlagen sind ein Augenschmaus. In den Touristenboomjahren nach dem Krieg hat die Devise „Masse statt Klasse“ oft Vorrang vor der landestypischen Bebauung bekommen.
Der Aussichtspunkt Pointe de Conguel
Leider besuchen wir die Landspitze nur in der Mittagszeit. Schade, dass nicht mal ein kleines Wölkchen am Himmel hängt.
Pointe de Conguel, Ouiberon
Sandstrand an der Landspitze
Bei Ebbe ist es möglich Gezeitenbecken zu erkunden
Strandzaun und gleißendes Meer
Planung eines Inselbesuchs Hoedic
Unser Inselabenteuer müssen wir wohl auf einen späteren Termin verschieben. Zur Zeit passt uns einerseits das langweilige Sonnenwetter nicht, andererseits sind die Fährzeiten nicht optimal. Viel zu kurz ist die Spanne von Ankunft zu Abfahrt. Erst nächstes Wochenende fahren die Fähren später zurück.
Wir besuchen die kleinere der beiden Inseln, die Insel Hoedic ein paar Tage später.
Die Leuchttürme von Quiberon
Und die Leuchttürme der Halbinsel, die können wir mit dem Rad leichter erreichen. Der Hafenleuchtturm in Quiberon steht mitten im Ort und war mit Wohnmobil und zu Fuß schlecht zu erreichen. Der Leuchtturm steht in einer engen Gasse, da tun wir uns schwer, ein passende Perspektive zu finden. Schließlich landen wir auf der ganz anderen Seite des Ortes auf einem wenig idyllischen Parkplatz und schießen dort unser Foto, mit dem wir zufrieden sind.
Leuchtturm in Quiberon
Der Leuchtturm vom Fährhafen aus gesehen
Leuchtturm im Hafen von Haliguen, Quiberon
An den Leuchtturm des Hafens Haliguen kommen wir mit den Rädern einfach heran, keine Parkprobleme und keine Lauferei. Welch eine Wohltat. Wir kommen an den Leuchtturm nicht gut heran, weil der ganze Hafen eine große Bausstelle ist.
Leuchtturm im Hafen von Haliguen, Quiberon
Leuchtturm im Hafen von Haliguen, Quiberon
Skulptur im Hafen von Haliguen, Quiberon
Für die Inseln unbedingt eine richtig gute Sonnenbrille einpacken
Das grelle Licht am Meer quält Gabis Augen. Sie hat nicht nur Sonnenbrand auf Wangen und Nase, sondern kann durch ihre alte Sonnenbrille kaum noch was erkennen. Eine Neue muss her. Die Supermärkte haben nur Billigschrott, die Modegeschäfte nur Schnickschnack. Ein Besuch beim Optiker hat schließlich Erfolg. Gabi findet ihr Modell, nicht ganz billig, halt optikertypisch. Aber Gabi freut‘s, und den Optiker auch.
Für die Inseln steht sogar in den Prospekten, dass eine gute Sonnenbrille unbedingt nötig ist.
Port Maria am frühen Morgen
Vorsaison in Quiberon
Skulptur in Quiberon
Möwe, Quiberon
Fischer fährt aufs Meer, Quiberon
Zwei Fischer machen sich bereit
Boot im Hafen, Quiberon
Hafen und Schloss, Quiberon
Hier gibt es frischen Fisch, Quiberon
Die Cote Sauvage ist ruhig
Fotografisch ist unser Quiberon-Aufenthalt nicht ganz so ergiebig, die Cote Sauvage zeigt sich von ihrer weniger wilden Seite, das Meer wütet nicht, sondern plätschert sanft vor sich hin. Für Langzeitaufnahmen in der Dämmerung kein Hindernis, wir harren aus, bis uns die Finger vor Kälte fast abfallen, dann radeln wir durch die Dunkelheit zurück zum Stellplatz und genehmigen uns heißen Tee und Kaffe zum Auftauen.
Unser Plan geht jedenfalls auf: wir brauchen Zeit für die Live Reiseberichte. Die Cote Sauvage kennen wir bereits sehr gut. Da muss das Licht schon sehr außergewöhnlich sein, damit wir unsere früheren Fotos toppen können. Genau der Ort zum Arbeiten am Blog also.
Der Felsbogen an der Cote Sauvage, Port Blanc
Langzeitaufnahme nach Sonnenuntergang
Ablaufende Wellen an der Cote Sauvage
Ablaufende Wellen sind an der Cote Sauvage an mehreren Ständen gut möglich. Hier fallen die Strände schräg zum Meer ab und das Wasser fließt schnell wieder ab, nachdem eine Welle sich auf den Strand ausgebreitet hat. Ideale Bedingungen für Langzeitaufnahmen.
Ablaufende Wellen an der Cote Sauvage
Steilküste – den eiskalten Wind sieht man nicht
Der Sonnenuntergang
Der Felsbogen an der Cote Sauvage
Der Felsbogen an der Cote Sauvage, Port Blanc
Blick zum Aussichtspunkt Pointe de Percho, Quiberon
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/Quiberon-9442.jpg613920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-03-30 15:13:102023-01-10 21:37:57Halbinsel Quiberon, zwei Häfen mit Leuchtturm, Bretagne
Vuurtoren Bonrif – der Leuchtturm von Ameland, Niederlande
„De Amelander schalken, stalen eens 3 balken“- so beginnt ein bekannter Reim über drei Ameländer Holzdiebe, die nachts auf Terschelling drei Balken gestohlen haben, um daraus einen Galgen zu bauen. Die drei Balken findest du heute noch im Ameländer Wappen und auf der Flagge.
Wen die drei Schalke an den Balken aufknüpfen wollten, wissen wir nicht. Was uns an Ameland interessiert, ist die ruhige Insellage, der Leuchtturm und natürlich sehr viel Strand und Meer. Ideale Bedingungen für Gabi, nach ihrem komplizierten Beinbruch wieder ins Laufen und Radfahren hineinzukommen.
Übernachtung am Watt – Zwarte Haan
Die Nacht vor der Überfahrt mit der Holwerder Fähre verbringen wir auf dem Wohnmobil-Stellplatz am Zwarte Haan, etwa 20 Kilometer westlich. Wir stehen windgeschützt in einem kleinen Wäldchen, direkt hinter dem mächtigen Meerdeich. Abends, kurz vor Sonnenuntergang radeln wir schnell noch sechs oder sieben Kilometer am Deich entlang. Das Fahren auf dem schrägen Asphaltder Meerseite finde ich nicht ganz so entspannt, ständig diese Angst, wegzurutschen. Die Aussicht auf die Muster im Watt ist es aber wert. Je später der Abend, desto roter das Licht desto öfter stoppen wir zum Fotografieren. Es ist schon dunkel, die Sonne schon längst untergegangen, als wir die Strecke wieder zurück hinter uns gebracht haben. Die Tour war anstrengend aber fotografisch ergiebig. Wir fühlen uns danach wohlig ausgepowert und schlafen gut.
Das Wattenmeer, Zwaarte Haan
Das Wattenmeer, Zwaarte Haan
Das Wattenmeer, Zwaarte Haan
Das Wattenmeer, Zwaarte Haan
Auf nach Ameland
Ich bin jedesmal vor einem Besuch einer Insel ganz aufgeregt. Die Freude steht mir sicher ganz groß mit einem breiten Grinsen ins Gesicht geschrieben. Wie sich herausstellen wird, habe ich allen Grund für diese Vorfreude. Diese Woche auf der Insel Ameland mit Radfahren und Strandwanderungen tut uns unglaublich gut.
Mit der Fähre nach Ameland
Wir sind anscheinend das einzige Wohnmobil, welches die Insel im Oktober besucht. Das Einchecken zur Fähre ist nicht schwierig, da ist alles überschaubar. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten, die wir im Sonnenschein an Deck verbringen. Gunter ruht sich aus, ich fotografiere den blauen Himmel und die Muster im Wasser. Neben mir steht ein Vater mit seiner sechsjährigen Tochter. Sie fragt ihm Löcher in den Bauch. „Warum ist das Wasser so braun?“ Da erinnere ich mich an unsere anregenden Reise-Zeiten mit den Kindern. Als unsere noch klein waren, machten wir uns auch um alle möglichen Dinge Gedanken, jetzt stehen wir wieder an Deck und schauen, ohne groß zu hinterfragen.
Fischerboot vor Ameland
Auf der Fähre nach Ameland
Auf der Fähre nach Ameland
Ich fotografiere mit dem Smartphone
Auf der Fähre nach Ameland
Zum Campingplatz in Hollum
Vom Festland aus haben wir einen Campingplatz in Hollum, ganz im Westen der Insel reserviert. Doch dort müsste man sich per Automat einchecken, was mit unserem deutschen Nummernschild nicht funktionieren will. Und weit und breit niemand zu sehen. Wir wollen nicht noch weitere Stunden mit Herumlungern verplempern, bis vielleicht jemand auftaucht, so fahren wir zurück nach Ballum auf den dortigen Campingplatz. Dort ist die Rezeption ganztägig besetzt. Der Platz kostet etwa 25 Euro pro Tag und liegt schön zentral. Wir parken auf einer Wiese und bewegen das Mobil danach nicht mehr, sondern touren nur mit den Fahrrädern auf der Insel herum, auch nachts.
Kaum hängt unser Womo am Strom, schnappen wir unsere Fotorucksäcke und schwingen uns auf die Räder, um dem sechs Kilometer entfernten Leuchtturm einen ersten Besuch abzustatten. Dort werden wir nun öfters und zu allen Tageszeiten hinfahren. Der Radweg besteht aus hellem Schotter, der auch Nachts angenehm zu fahren ist und liegt schön windgeschützt zwischen Hecken und Dünen.
Da steht das Wohnmobil und bleibt auch während der Woche stehen
Vuurtoren Bonrif – der Leuchtturm von Ameland
Dass mich Leuchttürme faszinieren, hast du sicher schon gemerkt. Ameland hat einen besonders schönen – er ist ganz klassisch rot-weiß geringelt, steht in einem kleinen Waldstück, und ist mit 55 Metern Höhe ein ziemlich großes Exemplar. Im Westen der Insel ist er von fast überall zu sehen und ein idealer Orientierungspunkt.
Einmal sieht es aus, als stünde der Leuchtturm in den Dünen, dann wieder steht er am Strand oder der gewundene Radweg führt direkt auf ihn zu. Ich liebe dieses Spiel mit der Perspektive und den unterschiedlichen Ansichten.
Vuurtoren Bonrif, so heißt er auf niederländisch, in den Dünen
Vuurtoren Bonrif am Strand
Vuurtoren Bonrif und der gewundene Radweg
Wissenswertes über den Ameländer Leuchtturm – Bornrif Vuurtoren
1880 begann der Bau des Ameländer Leuchtturms im Auftrag von König Willem III.
Der Turm steht auf einer Düne nordwestlich von Hollum. Der Turm ist 55 Meter hoch (47 Meter und 8 Meter für die Lichtkuppel), hat 14 Etagen und insgesamt 234 Treppenstufen.
Das steinerne Fundament des Turms trägt den gusseisernen Turm, dessen 15 einzelne Segmente mühsam mit Pferdefuhrwerken herangeschafft werden mussten. Jedes Segment ist mit 54 Schrauben mit seinen angrenzenden Segmenten verbunden.
Bevor Leuchttürme an der Küste der Niederlande die Schifffahrt sicherten, arbeitete man mit Leuchtfeuerhäuschen und Seebaken. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte man die niederländische Küste vollständig mit Leuchttürmen gesichert. Jeder Leuchtturm hat ein eigenes Signal, so dass Schiffe egal wo sie sich befinden, nie ein gleiches Signal zweimal sehen können.
Die Leuchtkraft wurde im Laufe der Zeit ständig erhöht. Der ursprüngliche Petroleumbrenner hatte eine Leistung von 24.000 Candela. 1911 wurde ein Pharoline Glühlicht mit 120.000 Candela montiert, 1923 stieg man auf Glühlampen um. Für die 3.070.000 Candela Liststärke wurde eigens ein kleines Kraftwerk mit zwei 9-PS-Motoren gebaut.
Im zweiten Weltkrieg wurde aus militärischen Gründen das Leuchtturmlicht zerstört und nach dem Krieg provisorisch durch ein schwaches Dauerlicht (90.000 Candela) wieder hergestellt. Seit 1952 sorgen Halogenlampen für das bislang stärkste Lichtbündel. Die 4.400.000 Candela oder 2000 Watt starken Lampen sind über 55 Kilometer weit zu sehen.
Aktuell sind drei dieser Halogenlampen eingebaut, wobei eine leuchtet, die anderen beiden einsatzbereit sind, sollte die erste ausfallen.
Der Bonrif Vuurtoren, der Ameländer Leuchtturm bei Nacht
Die sechs Kilometer radelen wir teilweise mehrmals täglich hin und her. Das ist es uns wert. Wir wären NIE auf die Idee gekommen, das Wohnmobil für eine so kurze Strecke zu bewegen. Hier also ein paar Fotos, vom abendlichen Leuchtturm bei der „Arbeit.“
Vuurtoren Bonrif, in der blauen Stunde mit meinem Rad
Vuurtoren Bornrif, in der Morgendämmerung
Vuurtoren Bornrif, in der blauen Stunde
Vuurtoren Bornrif in der Nacht
Vuurtoren Bornrif in der Nacht
Die Strahlen des Leuchtturms, Ameland
Die Strahlen des Leuchtturms, Ameland
Die Strahlen des Leuchtturms, Ameland
Besichtigung des Leuchtturms Vuutoren Bornrif
Natürlich besichtigen wir den Leuchtturm auch von Innen. Die Sonne hat den ganzen Tag geschienen und wir sind relativ spät dran. Das ist ein Nachteil, denn der Leuchtturm ist aus Gußeisen und innen wird es an sonnigen Tagen so richtig warm. Dann die 14 Stockwerke über enge Treppenstufen hochzusteigen ist schweißtreibend. Wir sind dafür zu warm angezogen. Die Ausstellung im Leuchtturm ist sehenswert. Jeder Etage hat ein anderes Thema. Die wichtigsten Informationen haben wir für dich in der Infobox weiter oben zusammengetragen. Ich unterhalte mich noch mit dem Betreuer des Leuchtturms an der Kasse und darf eine der massiven 26000 Schrauben in der Hand halten, mit denen der Leuchtturm montiert ist. Die Schrauben werden in gewissen Zeiträumen ausgetauscht.
Eine Schraube im Vergleich zu meiner Hand
Bett des Leuchtturmwärters
Hier sieht man die Platten des Leuchtturms gut
Ausstellung im Leuchtturm
Das Geländer
Blick zum Radweg und zum Strand
Detail des Geländers, Vuurtoren Bornrif
Zwei Stockwerke
Der Schatten des Leuchtturms Bornrif
Die Niederländischen Nordseeinseln und deren Leuchttürme
An diesem Morgen ist der Leuchtturm ganz besonders fotogen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/CaboSilleiro-10.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-03-15 12:28:342023-01-03 14:00:19Vuurtoren Bonrif – der Leuchtturm von Ameland, Niederlande
Reisetipps für die niederländische Insel Schiermonnikoog. Tagesausflug mit dem Fahrrad. Fotos der Insel und vor allem der Leuchttürme von Schiermonnikoog.
Nach dem langen Tag in Sinatra sind wir ziemlich platt – fast so, wie unsere Füße. Die Stellplatzsuche erwies sich als schwierig, wir geben schließlich auf und fahren auf einen Campingplatz, der große Ähnlichkeit mit einem Flüchtlingslager hat. Eigentlich wollten wir genau den meiden, doch das Fotomotiv – ein besonders großer und schiefer Fels mit Loch – lockt uns. Der Campingplatz ist durch eine Schranke und hohe Zäune gesichert. Ich frage nach, ob wir auch als Durchreisende eine Nacht auf dem Platz verbringen können. „ja, das würde zehn Euro kosten“ meint der Pförtner. Fest installierte Wohnanhänger stehen in endlos scheinenden Reihen dicht an dicht, darüber sind blaue Planen als Sonnenschutz gespannt. Ein freier Platz direkt an der Straße ist für Wohnmobile reserviert. Müde aber auch glücklich endlich was gefunden zu haben, parken wir unseren Flair neben einem kleinen Bus aus Luxemburg.
Unser Flair auf dem Campingplatz von Santa Cruz
Die Wohnwagen stehen dicht an dicht
Die Wohnwagen stehen dicht an dicht
Unser Flair auf dem Campingplatz von Santa Cruz
Der schiefe Fels von Santa Cruz
Nochmal schnell zum Strand – und dann kommt die Sonne raus
Wir essen schnell noch was zu Abend und laufen bei bedecktem Himmel durch die verlassene Stadt zum Strand. Santa Cruz ist einer der Touristenorte, in dem mehr als 80 % der Häuser leer stehen und auf die Hauptsaison warten. Das wirkt gespenstisch trist, hat aber irgendwie auch Charme. Wie eine Art verlassene Westernstadt, nur modern. Ein weißes Türmchen ziert die Strandpromenade, das würde einen guten Leuchtturm abgeben. Hat aber leider kein Licht oben drauf. Das wäre wohl der genialste Leuchtturm.
Turm in Santa Cruz, Portugal
Das Wetter ist uns freundlich gesinnt, die Sonne kommt kurz vor dem Untergehen hinter den Wolken hervor, und wir haben einen großen Spaß am Strand. Der schiefe Fels mit dem Loch drinnen ist wesentlich massiver, als ich ihn mir vorgestellt habe. Immer diese Bilder, die man im Kopf hat, die sich in der Realität ganz anders zeigen.
Sonnenschirme und Bänke in Santa Cruz, Portugal
Architektur in Santa Cruz, Portugal
Gabi in Santa Cruz, Portugal
Gabi und die Statue des Dichters, dessen Name uns nicht einfällt, Santa Cruz, Portugal
Pause, Santa Cruz, Portugal
Typisch Portugal
Blick auf den Strand von Santa Cruz – die Spuren im Sand sind nicht gerade fotogen
Häuser in Santa Cruz
Häuser für Touristen, Santa Cruz
Strandpromenade mit Sonnenschirmen, Santa Cruz
Die positive Ent-Täuschung
Reisen ist eben immer eine Art »Enttäuschung« – die Eindrücke, die man vorab durch Fotos hat oder Erzählungen hat, werden korrigiert, eben ent-täuscht. Also nicht unbedingt negativ gemeint. Die Täuschung wird aufgehoben und durch eine Art Realität ersetzt. Die Realität ist dann doch immer lebendiger als jede Vorstellung. Der Wind auf der Haut, der Geruch der salzigen Luft, die Gischt, die auf der Haut klebt, der Sand in den Sandalen. Und das Umfeld, welches man vorher nicht sehen konnte, trägt zum umfassenden Eindruck bei.
Langzeitaufnahme in Santa Cruz
Die Küstenlinie, Santa Cruz
Der Fels von oben herab
Kleine Höhle in Santa Cruz, Portugall
Fotografieren in Santa Cruz, Portugal
Gabi und der Fels, Santa Cruz, Portugal
Santa Cruz – und dann kam für die Sonne
Santa Cruz im Sonnenuntergang
Der schiefe Fels von Santa Cruz
Gabi fotografiert in Santa Cruz
Immer wieder den gleichen Fels fotografieren? aber ja doch!
Santa Cruz gefällt uns insgesamt sehr gut. Wir bleiben zwei Nächte, der Platz kostet dann nicht, wie vom Pförtner angesagt 10, sondern 14 Euro. Wir haben übrigens auf diesem Platz sehr nette Nachbarn aus Luxemburg und haben die Ruhe nach den anstrengenden Touren um und in die Städte auch gebraucht.
Algen auf den Felsen, Santa Cruz
Den riesigen Felsen fotografieren wir in den nächsten Tagen immer und immer wieder. Morgens, abends und sogar mittags. Zwischendrin sitzen wir aber auch einfach nur am Strand, schauen den Leuten und den Wellen zu und schreiben abends an den Blogbeiträgen.
PS Morgens saß ich friedlich auf dem Campingplatz Klo und sinierte so vor mich hin. Eine Frau duschte, ansonsten war es still und ruhig. Bis eben diese Dame einen heftigen Husten- und Räusperanfall bekam. Sie „rotzte“ und spuckte minutenlang dermaßen laut, dass ich befürchtete, gleich eine Frau mit nach außen gestülpter Lunge vor mir zu haben. Es war so widerlich, dass ich tagelang mit einer Katzenwäsche begnügte obwohl ich mich doch sehr nach einer Dusche gesehnt hätte. Es dauerte lange, bis ich wieder in einer öffentlichen Dusche duschen konnte!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/08/santaCruz-5863.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-08-04 23:06:402022-10-10 07:33:22Santa Cruz in Portugal – der Strand mit dem gigantischen Fels
Die Straßen sind enger und gewundener als bisher. Wir fahren durch waldiges Gebiet. An machen Stellen heben die Wurzeln der Bäume die Straße etwas an. Ich muss beim Fahren gewaltig aufpassen, diese Wurzelhubbel sind so groß, dass das fürs Fahrzeug schlecht ausgehen könnte, würde ich einen mit 40km/h erwischen.
Wir möchten uns gern Aljezur ansehen – doch finden keinen Parkplatz. So ziehen wir weiter. Am Cabo Sardao bei Cavaleiro gibt es einen Stellplatz direkt beim Leuchtturm. Das freut uns natürlich ganz besonders. Wir kommen früh dort an und haben fast den ganzen Tag Zeit, die Gegend zu erkunden. Nette Camper stehen neben uns und wir quatschen ein wenig. Abends wird das Licht endlich mal richtig gut. Wir wissen, welche Stellen sich am besten für Aufnahmen eignen und machen ausgiebig Langzeitaufnahmen. Bisher haben wir auf dieser Tour kaum welche gemacht. Deswegen genießen wir es jetzt doppelt.
Die Steilküste am Cabo Sardao
Die Leuchtturmfotografie ist hier allerdings eine Herausforderung. Die Klippen sind steil, der Leuchtturm steht hoch oben drauf. Er wirkt winzig kein. Es ist gefährlich, wir müssen konzentriert arbeiten. Außerdem hat der Architekt beim Bau einen Fehler gemacht, hat wohl den Plan falsch herum gehalten. Der Turm steht nämlich hinter den Leuchtturmwärterhäusern. Das ist jetzt die Attraktion – der falsche Leuchtturm. Cool, oder?
In den steilen Klippen brüten übrigens Störche, das ist mal ganz was anderes als sonst, wo Möwen oder sowas »kleines« in den Felsen herumflattert.
Cabo Sardap, Portugal
Cabo Sardap, Portugal
Unser Womo am Cabo Sardao, Portugal
Cabo Sardao in der Nacht
Die Steilküste am Cabo Sardao
Cabo Sardao
Praia Grande in Almograve
Nach den Steilklippen sehnen wir uns wieder nach einem Sandstrand. Der ist nicht weit. Nach nur sieben Kilometern finden wir in Almograve genau das, wonach wir gesucht haben. Sandstrand, Felsen und Wellen. Dazu blühen an der Küste noch die Blumen. Mir gefallen besonders die Strandgrasnelken. Wir parken auf dem ersten großen Parkplatz im Ort und laufen los. Die Wellen knallen nur so, es macht Spaß zuzuschauen. Am anderen Ende des Strandes sehen wir ein paar Wohnmobile, ob das der Stellplatz ist? Wir parken unser Mobil um und treffen die Nachbarn von gestern. Außerdem noch einen alleinreisenden Mann, der unseren Blog kennt und den wir schonmal auf den Lofoten getroffen hatten. Er ist voller Geschichten – hat einige berühmte Leute getroffen. Spannend. Der Papst war vor kurzem in Portugal, hatte ich gar nicht mitbekommen.
Das ist wieder so ein wolkenloser Tag, wir wollen mit der Fotografie bis zum Nachmittag warten. Zwischendurch unterhalten wir uns mit den anderen Campern, legen uns mit den Strandmatten in den Sand bis uns die hereinkommende Flut vertreibt. Wir genießen den Tag. Die Wellen knallen zu beiden Seiten des Mobils ans Land, nach rechts hin schauen wir auf Steilküste, nach links auf die große sandige Bucht. Die Landschaft im Hinterland hat durch den Sand des Meeres Wüstencharakter.
So sieht das Mittags am Strand aus. Baden ist nicht ungefährlich, weil die großen Wellen mit Wucht auf den Strand knallen
Ich freunde mich mit einem Schweizer Ehepaar an. Eva und ich laufen gemeinsam am Strand entlang und da ich kaum fotografiere, analysiere ich die Landschaft im Gespräch. Ich weise auf die Farben und Formen hin, auf die Bewegung der Wellen, die Blüten, die sich zwischen den kargen Felsen über dem wilden, salzigen Meer festhalten – ich bin einfach sowas von begeistert, dass ich es herauslassen muss. Eva hat glücklicherweise Spaß an meinen visuellen Interpretationen. Gegen Abend haben die Wellen so viel Gischt in der Luft verteilt, dass wir die Landschaft kaum noch sehen können. Wir wandern über den Strand und dann oberhalb der steilen Küste. Das Meer hat sich zurückgezogen, es ist nicht mehr so wild und legt große Flächen mit Felsen wieder frei. In den einsamen Buchten sehen wir nur vereinzelt Menschen, mache baden nackt. In einer Bucht liegen bei Ebbe algenbewachsene Felsen, die wir fotografisch zu sortieren versuchen. Fotografisch ist die Tour wahrscheinlich nicht so ergiebig – doch der Spaziergang tut meiner Seele gut. Der ganze Tag ist einfach fantastisch. Die Küste ist hier unbeschreiblich schön, weil sie so unbezwingbar wild ist. Für uns ist die Mischung von Landschaftserlebnis mit netten Reisebekanntschaften an diesem Ort perfekt.
rostiges aber funktionsfähiges Moped in Almograve
Felsen in Almograve
Küste, Almograve
Blumen und Meer
Felsformationen, Almograve
Eine der sandigen Buchten mit der gewaltigen Steilküste
Abends verschwindet fast alles im Dunst der Gischt
Abends parken wir doch wieder um. Der große Parkplatz weiter am Ortseingang ist als Stellplatz ausgewiesen – auf dem Schild steht ausdrücklich, dass Campingverhalten zu unterlassen ist, eine Übernachtung aber in Ordnung sei.
Obwohl dieser Ort so außergewöhnlich schön ist, fahren wir morgens weiter. Der Nebel hat sich über nacht gehalten. Alles ist grau und farblos. Auch das hat seinen Reiz. Gerne würde ich jetzt durch die Gezeitenbeckenlandschaft ziehen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/06/almograve-4457.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-06-11 07:00:522022-10-10 07:28:23Cabo Sardao und Praia Grande in Almograve
Der Stellplatz in Gale punktet zwar nicht durch die Lage, sondern durch Freundlichkeit des Platzwartes und das Ambiente. Ich sehnte mich außerdem nach Pool und Dusche. Auch der Küste in dieser Region wollen wir fotografisch noch einmal auf die Pelle rücken.
Jan, der freundliche Platzwart, fütterte uns mit Infos zu den Stränden. Er empfiehlt einen, der versteckt, etwas im Land zwischen den Felsen liegt. »Sowas gibt es nur hier, das ist was ganz Besonderes« meint er.
Wir packen das Stativ aufs Rad und fahren los. Es ist heiß, das merken wir besonders, wenn es mal wieder berghoch geht. In der Nähe von Steilküsten ist das manchmal echt anstrengend.
Gunter auf dem Wanderweg
Unser Plan, die Räder abzustellen und einfach an der Küste entlang zum versteckten Strand zu laufen funktioniert hier nicht. Die Pfade sind abenteuerlich. Oftmals ist Klettern angesagt, es geht steil nach unten, die Pfade sind vom Regen ausgewaschen und rutschig. Dann wieder ziehen sich die Wege weit ins Land hinein, um eine unüberwindbare Schlucht zu umgehen. Die Küste ist völlig anders als die anderen Abschnitte in der Algarve, unglaublich, wie viel Variabilität hier möglich ist. Die Küste der Algarve liegt nach Süden, deswegen ist es nicht einfach, diese steilen Abschnitte zu fotografieren. Abends sind die Schatten zu dunkel und groß, mittags das Licht zu hart und knallig. Erst nach Sonnenuntergang ist das Licht für circa eine Stunde in Ordnung und dann wären wir am liebsten an allen Orten zugleich.
schirmchen
Ausgewaschener Sandstein
Felslandschaft am Strand
Blick aus einer Höhle auf den Strand
Blick nach oben
Nach einer Stunde Wanderung geben wir den Plan, den Strand zu Fuß zu erreichen, auf. Wir laufen wieder zurück, schwingen uns auf die Räder und quälen uns wieder Hügel hinauf und auf der anderen Seite wieder runter. Da kommen einige Kilometer auf dem Rad zusammen, weil es keine küstennahen Straßen gibt.
Wieder befinden wir uns in einem Labyrinth der Pfade und Wege. Wir überqueren ein kleines Rinnsal, dazu klettern wir tief hinunter in die Schlucht und dann hören wir ziemlich weit hinten das Rauschen der Wellen. Wir nähern uns dem versteckten Strand. In unserem Strandführer der Algarve ist der nicht aufgeführt, obwohl dort alle Strände drin stehen sollten. Ein etwas überstehender Felsbrocken hat einen großen Riss von oben bis unten. Das sieht so aus, als ist das die nächste Bruchstelle. Deswegen suche ich auch nicht nach dem Zugang zum Strand. Da unten drin würde ich mich nicht wohlfühlen.
Ich fotografiere den Strand also von oben. Die Sonne geht gerade unter. Zum Glück habe ich das Grauverlaufsfilter eingesteckt, ohne den wäre ein Foto nicht möglich, zu hart sind die Kontraste. Bisher habe ich dieses Filter in der Algarve noch nicht gebraucht.
Im Dunkel der Nacht radeln wir sicher noch ne Stunde auf kleinen Pfaden zum Mobil zurück.
Der versteckte Strand
Ein kleiner Strand inmitten von Felswänden
Ein kleiner Strand inmitten von Felswänden
Der kleine Strand inmitten von Felswänden – siehst du den Riss rechts in der Felswand.
Dieser Küstenabschnitt um den Praia de Coelha ist nicht so berühmt wie die Gegend um den Praia Marinha, aber auch unbedingt sehenswert.
Algarveküste nach Sonnenuntergang
Typische Algarveküste nach Sonnenuntergang
typische Algarveküste nach Sonnenuntergang
Nochmal ins Pool
Morgens klingelt der Wecker um 6:00 Uhr und wir schwingen uns wieder auf die Räder, die Flut ist jetzt recht hoch, was gute Bedingungen für die Strände in der anderen Richtung sein sollte. Wir genießen die Ruhe des beginnenden Tages, fotografisch lohnt die Tour nicht, weil noch alles im Schatten liegt. Leider haben wir seit Wochen entweder strahlen blauen Himmel ohne ein einziges Wölkchen oder alles grau und komplett bedeckt.
Licht und Schatten, selbst früh am morgen schon zu stark.
Das Bad im Pool und die heiße Dusche ist die Belohnung. Danach fahren wir nach Lagos.
Der im Stellplatzführer angegebene Platz ist ein schräger, holpriger Parkplatz, der voll ist und wo Übernachtungsverbotsschilder hängen. Nein, da hab ich keine Lust drauf. Wir sind doch an einem Campingplatz vorbeigefahren. Gunter hat da immer in Hinterkopf, dass die zu teuer sind. Ich bin dafür einfach mal nachzufragen. Die Lage ist nämlich optimal, 500m zur Altstadt und 1,5 km zum Leuchtturm und zu den Klippen.
Campingplatz in Lagos
Der Campingplatz kostet 11 Euro. Super. Wir erschrecken uns erstmal, als wir reinfahren. Der Platz scheint inmitten vor Bauruinen zu liegen, er ist heruntergekommen, in einigen Ecken sammelt sich der Sperrmüll, überall ist die Farbe ab, das Gras wächst hoch, ist aber dürr. Nach einer Weile haben wir uns dran gewöhnt und erkennen, dass der Platz trotzdem irgendwie eine besondere Ausstrahlung hat. Die sanitären Anlagen sind alle sauber, die Mülleimer, die zwar schief da rumstehen, sind immer geleert.
Unser dickes Womo neben einem VW Bus, Campingplatz in Lagos
Waschplatz, Campingplatz in Lagos
Stromanschluss, Campingplatz in Lagos
Die Altstadt von Lagos
Wir laufen die paar Meter in die Altstadt von Lagos. Die Gassen sind eng, die Häuser mit schönen Murals verziert. An jeder Ecke sitzen Musiker, manche haben ein großes Publikum, welches verzaubert zuhört und wo diejenigen mitklatschen, die gerade kein Eis in den Händen halten. Am Fluß entlang stehen Buden mit Souvenirs, hier werden Sachen aus Kork verkauft und logischerweise, Badetücher, Sonnenhüte und Kühlschrankmagnete.
Im Hafen stehen alte Gebäude und zwei kleine Leuchttürmchen. Ein englische Familie ist gerade dort, die zwei Jungs springen mit Flipflops an den Füßen über die großen glitschigen Felsen auf der Suche nach Krebsen. Wir warten geduldig, bis die Familie weiterzieht, denn wir möchten das rote Leuchttürmchen fotografieren. Aber es klappt nicht. Nach einer Stunde ist unsere Geduld erstmal aufgebraucht, wir ziehen weiter. Können ja morgen nochmal kommen. Ich kann gar nicht sagen, wie gut das war, dass die sich so lange dort aufgehalten hatten. Aber das kommt gleich…
Lagos, Algarve
Lagos, Algarve
Die Gasse entlang der Kirchenmauer, Lagos, Algarve
In der Mitte Treppen, außen glatt für die Autoreifen, Lagos, Algarve
Wellen am Ponta da Piedade
Im Mobil futtern wir schnell was, dann nehmen wir die Räder und fahren zum Leuchtturm. Wieder ist das Licht schlecht, trüb und grau, wie letztes Mal, als wir mit Ann Barbro hier waren. Schade. Aber, die Wellen unten am Ponta da Piedate sind hoch und das macht Spaß da zuzuschauen. Wir fotografieren viel zu viel, reden mit netten Leuten. Erst als wir von der Gischt völlig nass sind, fahren wir wieder zurück in die Stadt. Dort auf dem Campingplatz, inmitten der Häuser merkt man gar nichts vom Wind.
Ponte da Piedate
Leuchtturm am Ponte da Piedate
Links im Bild die Treppen hinunter zu den Felsen, Ponte da Piedate
Wellen über dem Leuchtturm in Lagos
Morgens fahren wir direkt wieder in die Stadt. Es ist soviel Gischt in der Luft, dass alles grau und trüb aussieht. Da haben sich über nacht gewaltige Wellen aufgebaut. Im Hafen geht es rund. Eine Welle rollt nach der anderen auf den kleinen roten Leuchtturm zu. Sie gehen sogar über den Leuchtturm hinweg. Wie genial ist das denn? Sowas habe ich mir immer schon gewünscht! Jetzt bin ich bereit. Ich fotografiere, soviel wie nie. Klar, stelle die Kamera auf Dauerlauf, wenn die Wellen ankommen. Das macht Spaß, ich kann es euch sagen.
Nach zig Stunden fahren wir hoch zum großen Leuchtturm und den Klippen. Auch dort gibt es große Wellen und wir fotografieren, was das Zeug hält. Gunter meint, dass es an der Westküste sicher noch besser ist, also fahren wir weiter.
Ja, mit dem Handy muss man näher ran – ziemlich gefährlich
Wellen im Hafen von Lagos
Wellen im Hafen von Lagos
Wellen im Hafen von Lagos
Klippen am Ponte de Piedate
Wellen am Ponte de Piedate
Sagres
Doch in Sagres gibt es keine Wellen. Da kommt der Wind wohl von der falschen Richtung. Der Leuchtturm Cabo Sao Vicente liegt im Nebel. Die 60 m hohen Klippen sind ehrfurcheinflößend. Wir schauen uns um und hoffen, dass die Sonne vielleicht ein Wolkenloch findet. Tut sie auch gegen Abend, aber sie ist sehr schwach. Wir klettern trotzdem mit den Stativen in den Händen und den Kameras um den Hals über die Felsen.
Abends sind plötzlich alle Camper verschwunden. Wir fahren die 6 km nach Sagres zurück, denn dort gibt es vor dem Fort einen großen, ruhigen Stellplatz.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/05/lagos-2092.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-05-29 12:24:162022-10-10 07:27:57Wie wir den versteckten Strand finden – Wellen über dem Leuchtturm von Lagos
Um näher bei Ann Barbro und Eric zu sein, fahren wir zum Stellplatz nach Alvor. Der hat genauso wenig Flair, wie der Stellplatz in Gale ihn hatte. Es ist einfach nur ein sehr holpriger geschotterter Parkplatz, den man bei Regen am besten direkt verlässt. Es gibt Entsorgung und frisches Wasser, für 4,50 Euro nicht schlecht, vor allem, weil die Küste und der Hafen in Laufweite sind. Wobei ich anmerken muss, dass die Restaurants hier um Einiges teurer sind als anderswo. Wir parken neben zwei Oldenburger Mobilen – Leute, die gemeinsam reisen sind meist besonders freundlich. Und das ist hier auch so. Ich komme direkt mit einer netten Frau ins Gespräch, wir sind definitiv auf einer Wellenlänge, philosophieren sofort und sind uns sympathisch.
Der Strand in Alvor
Gunter und ich laufen zum Strand und steuern direkt die felsige Ecke der Küste an. Diese Badebuchten haben was. Wenn man die großen Hotelbauten dahinter ausblenden kann. Viele Leute tummeln sich hier im Wasser, wir beschließen, es morgens zum Sonnenaufgang nochmal fotografisch zu versuchen.
Wir schlendern in die andere Richtung zum den Hafen, dort flicken die Fischer ihre Netze, reparieren die Mopeds und lassen die Musik dazu laufen – da ist was los. Und nicht extra für die Touristen, das hat was. Leider nehmen wir uns nicht die Zeit, das mal genauer anzusehen. Die Ortschaft schmiegt sich hier an den Hang. In den engen Gassen tummeln sich die Souvenirbuden, es gibt Sonnenhüte, die auch nötig sind und allerlei Krimskrams, der meist in China hergestellt wird.
Ich kaufe mal wieder Kühlschrankmagnete. Unser armer Kühlschrank; wenn wir zurückkommen wird der an der Last der neuen Magnete zusammenbrechen. Außerdem besorge ich mir noch so ein dünnes Stirnband, welches ich über die Ohren ziehen kann. Der Wind tut mir da nämlich manchmal ziemlich weh, aber ein »richtiges« Stirnband ist viel zu warm.
Allzeit bereit für die Touristen – Alvor, Algarve, Portugal
Diese Schilder findet man in der Algarve überall – Alvor, Algarve, Portugal
Vor den Restaurants, die in wassernähe um das doppelte teurer sind als im Ort, stehen zig Buden, die alle mit dem gleichen Foto der Benagil Höhle Werbung für ihre Bootstouren machen. Dieses spezielle Foto hatte ich bei meiner Reiseplanung gesehen, logisch, ich will die Höhle auch sehen. Wir quatschen mit einem der Anbieter und nehmen uns vor, die Tour am nächsten Tag zu machen. Pro Person kostet es 25 Euro für eine 2 stündige Bootstour entlang der Küste. Ein Transfer nach Portofino, wo das Boot startet, ist inklusive.
Badebucht, Alvor – hinten die Hotels, mitten drin die Badegäste
früh morgens in Alvor
Gabi auf Fototour, Alvor
der Strand von Alvor
Eine der Gassen von Alvor
Eine Bude neben der anderen – Bootstouren
Leuchtturm Alfanzina
Wir treffen abends wieder Ann Barbro, unternehmen wieder ne Tour mit dem Auto, fotografieren gemeinsam und kommen erst spät wieder zum Mobil zurück. Auf dem Platz ist noch was los. Da sitzen überall Leute zusammen und erzählen. Unsere Nachbarn tun das auch – ich sage kurz hallo, schon werden wir auf ein Glas Wein eingeladen. Cool. Besonders, als ich erfahre, dass die Nachbarn Gaby und Günther heißen. Bis spät in die Nacht diskutieren wir über den Sinn von Schule – Gaby ist überzeugte Kunstlehrerin, ich begeisterte Freilernermutter.
Es fällt uns schwer, morgens vor Sonnenaufgang mit den Rädern loszuziehen, wir schaffen es aber. Die Badebuchten liegen mit frischem Sand im weichen Licht vor uns. So macht es Spaß die Strände anzusehen.
Leuchtturm Alfanzina – mit freundlichem Leuchtturmhund – ob der Leuchtturmwärter das Knallen der Wellen in der Grotte hören kann? Würde mich mal interessieren!
Leuchtturm Alfanzina – vom Boot aus, mit der großen Höhle
Bootstour zu den Grotten
Die Bootstour startet am frühen Vormittag. Es ist heiß, wir cremen uns gut ein, setzen einen Sonnenhut auf die Rübe und los gehts. Das Boot ist mit 12 Personen ausgebucht. Die Fahrt mit dem VW Bus zum Hafen ist etwas ruppig, wir sind das langsame Womo gewöhnt.
Die Küste sieht vom Meer aus traumhaft aus. Wir sitzen ganz hinten im kleinen Boot und haben dadurch etwas Bewegungsfreiheit, die wir aber kaum nutzen können, weil es ziemlich schaukelt und das, obwohl es fast windstill ist. Gerne würde ich so eine Tour früh morgens machen, wenn das Licht nicht ganz so hart ist.
Die Tour gefällt uns gut, allerdings sieht man gerade die Benagil Grotte fast gar nicht. Wir fahren auch nicht hinein in diese Höhle, sondern schauen nur ganz kurz von draußen hinein, und Schwupps gibt der Kapitän wieder Gas und weg sind wir. Schade.
Die Hafeneinfahrt nach Portimao ist dagegen besonders fotogen. Insgesamt lohnt sich so eine Bootstour.
Gabi auf der Bootstour
typisch Algarve
kunterbunte Ortschaft an der Küste
kunterbunte Ortschaft an der Küste
Blick aus der Grotte
Blick aus der Grotte
Küste der Algarve
Wieder unternehmen wir abends mit Ann Barbro eine kurze Fototour. Diesmal besuchen wir den Leuchtturm Alfanzino, den wir tagsüber vom Boot aus gesehen hatten. Der steht auf einer Grotte, in die wir hineingefahren waren.
In dieser Nacht sitzt eine Gruppe Briten vor den Mobilen zusammen. Einer hat eine dermaßen laute Stimme, dass wir so gegen 2:00 Uhr vom Gegröhle ziemlich genervt sind. Wir sind hundemüde, hatten den ganzen Tag über zuviel frische Meerluft und möchten gern schlafen. Glücklicherweise ist es morgens trüb, wir ignorieren den Wecker und schlafen uns aus.
Günstige Womoreparatur und Hühnchen Piri Piri
Seit unser Mobil aus der Werkstatt kam, macht unser Mobil knarzende Geräusche beim Bremsen. In Spanien fragten wir schon in einer Werkstatt nach, wo wir beruhigt wurden. Doch es wird eher noch lauter und wir möchten lieber Sicherheit, dass auch alles in Ordnung ist. Eric kennt eine gute Werkstatt, dort geben wir das Mobil ab, dann fahren wir ca 80 km in die Berge nach Monchique ins Land. Ann Barbro und Eric kennen dort ein super gutes Restaurant, welches den Ausflug lohnt. Die Berglandschaft ist so saftig grün, das tut den Augen gut. Es ist einige Grad kühler in der Höhe. Wir können die Städte und die Küste sehen.
Das Hühnchen Piri Piri schmeckt wirklich extrem lecker. Wir trinken noch einen Kaffee americao und wundern uns, dass die Rechnung für das uppige Essen für vier Personen unter 40 Euro bleibt!
Das Mobil hat tatsächlich kein ernsthaftes Problem – die Bremsen scheinen verschmutzt gewesen zu sein. Jetzt knarzt und rüttelt nichts mehr. Die »Reparatur« kostet 20 Euro. Wir sind unendlich dankbar für diesen genialen Tag!
Praia Marinha – der Traumstrand
Zum Abschluss kommt jetzt aber noch die Krönung. Wir fahren zum berühmten Algarve Strand »Praia Marinha«. Dort parken abseits des Autoparkplatzes zahlreiche Wohnmobile. Die Region ist traumhaft, das Licht passt auch. Wir fotografieren bis weit nach Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen sind wir früh unterwegs. Wir wandern bis zum Leuchtturm über der Höhle, Alfanzino, und wieder zurück. In Benagil gibt es auch keine Bootstour zur Höhle, wir sollen hin schwimmen. Das würde ich gerne machen, wenn ich nur einen wasserdichten Beutel für die Kamera hätte. Obwohl mir das Schwimmen etwas Angst macht. Nicht wegen der Entfernung oder der Wellen, sondern wegen all der Boote, die diese Höhle ansteuern. Nach 5 Stunden sind wir wieder zurück am Mobil. Für diese Wanderung sind Wanderschuhe empfehlenswert, auch, wenn danach die Füße wegen der Hitze qualmen.
Uns gefällt es so gut am Praia Marinha, dass wir zwei Nächte bleiben.
Praia Marinha
Häuser oberhalb der Küste
Eine Grotte am Strand
Leuchttürmchen in Portimao
Praia Marinha
Praia Marinha
Praia Marinha
Praia Marinha
Blick von oben in die Höhle Benagil
Am Strand von Benagil liegen unglaublich viele Muscheln
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/05/alvor-2754.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-05-27 01:06:182022-10-10 07:26:16Küstenort Alvor, der Leuchtturm über der Höhle, Traumstrand Marinha