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Von Douarnenez bs Bénodet

08 - Region Quimper, 23-Reisetagebuch-Bretagne

Eine hundertjährige Zypresse in Audierne

Das Cap Sizun und Audierne

Wir sind seit ein paar Tagen am Cap Sizun. Wir wechseln zwar ständig den Übernachtungsplatz, bleiben aber zwischen Audierne und dem Pointe du Van.
Diese Region ist ein großer Kontrast zur Nordküste der Bretagne, von der wir uns zuvor kaum lösen konnten. Hier wechseln sich gewaltige, grandiose Steilküsten mit Sandstränden und kleinen Küstenorten ab. Für unser PS-schwaches Mobil sind die zum Teil engen und steilen Straßen eine Herausforderung. Nun, eher für mich als Fahrerin, ich habe da immer meine Bedenken. Aber bisher haben wir es überall hinauf und hinunter geschafft.
Der Stellplatz in Audierne liegt direkt am Fluß Goyen, fußläufig sind wir in wenigen Minuten in der Stadt. Zum Leuchtturm an der Hafenmole sind es zwei Kilometer, zum Fähranleger zur Ile de Sein noch ein gutes Stück weiter. Da nehmen wir dann lieber das Fahrrad.

Pointe de Brezellec

Wir kennen die Region natürlich von früheren Reisen und suchen nun die Ecken, die wir bisher nicht erkundet haben. Am Pointe Brezellec, ein paar Kilometer östlich vom Pointe du Van, stehen wir mit dem Wohnmobil direkt auf der Klippenspitze. Das Wetter ist biestig stürmisch und kalt. Lange Wanderungen sind anstrengend. Trotzdem sind wir zu den besten Zeiten immer an der Steilküste unterwegs. Überall blüht es zwischen den Felsen auf der kargen Erde. Darunter strahlt uns das Meer blau und türkis an, als könnte es kein Wässerchen trüben. Basstölpel schießen zum Beutefang immer wieder hinab ins Wasser. Die kommen sicher von den Sept Iles hier her zum Essen. Felsen türmen sich zu Kunstwerken auf, hinter jeder Biegung lauern neue Aussichten.

Unser Wohnmobil-Nachbar raucht bei geöffnetem Fenster eine Zigarette nach der anderen. Ich grüße freundlich und wir kommen ins Gespräch. Durch Rucksack und Stativ bin ich unverkennbar Fotografin – darauf werde ich sehr oft angesprochen. Wir sind trotz Sprachbarriere schnell in ein philosophisches Gespräch vertieft. Unser Nachbar liebt die Natur, er angelt leidenschaftlich, ich erfreue mich an der Natur und fange sie durch die Kamera ein. Wir beide lieben die Bretagne. Das verbindet uns. Wir tauschen unser kleines Bretagne Buch gegen fünf Makrelen. Diese kurzen Gespräche mit Menschen aus der Region genieße ich ganz besonders.

Pointe de Brezellec

Pointe de Brezellec

 

Pointe de Brezellec

Pointe de Brezellec

 

Kleiner Hafen an der Pointe de Brezellec

Kleiner Hafen an der Pointe de Brezellec

 

Facebook Freunde treffen

In Plouhinec treffen wir Facebook-Freunde. Es schon interessant. Über Jahre hinweg sehe ich fast jeden Tag die Fotos von Ursula und Matthias. Jetzt treffen wir uns in der legendären Bar Buvette in Pors Théolen. Fredi, Ursulas Mann kommt aus Bingen, die Welt ich echt klein. Als wir gerade beim zweiten Wein sind, kommt zufällig Matthias mit Frau und Hund und schnell photophilosophieren wir.
In den nächsten Tagen trinken wir bei Matthias und Judy einen Kaffee und wir dürfen in einem warmen Badezimmer duschen. Mit einen grandiosen Ausblick noch dazu. Für Wohnmobil Reisende ist eine Dusche in einem Haus immer ein Vergnügen.
Bei Ursula und Ferdi probieren wir Langustinos, die nach der Pfiemelei ziemlich gut schmecken. Um satt zu werden, halte ich mich dann doch lieber an Fisch. An diesem Abend treffen wir auch Mareike, die mit ihren drei Hunden in der Bretagne unterwegs ist.
In Zukunft werde ich zu den in Facebook geteilten Fotos die Leute kennen. Solche Facebook Gruppen sind schon toll, wenn sie Menschen auch im richtigen Leben zusammenbringen.
Nur seltsamerweise habe ich bei diesen Treffen gar keine Fotos gemacht und kann jetzt auch nichts zeigen.

Nebelstimmungen fotografieren

Leuchtturm in Audierne

Leuchtturm in Audierne

 

Semaphor Audierne

Semaphor Audierne

 

Abendstimmung am Strand, Audierne

Abendstimmung am Strand, Audierne

Wir flüchten abends relativ spät vor dem Nebel am Pointe du Van nach Audierne. Wenn der Nebel kommt, ist es so biestig feuchtkalt, das wird uns im Wohnmobil schnell unangenehm. Wir möchten nachts nicht die Heizung laufen lassen. Als wir die Straße von Esquibien zum Stellplatz fahren, fällt uns eine gewaltige Zypresse auf dem Hügel auf. Sie thront richtig über der Stadt. Sie muss sehr alt sein. In Audierne bleibt uns nicht viel Zeit. Wir laufen die etwa zwei Kilometer zum Leuchtturm und erleben einen Sonnenuntergang, der zwar nicht spektakulär ist, aber nach drei, vier Tagen regnerischem Wetter das Herz erfreut. Der Nebel kriecht nun auch hier über die Hügel in die Stadt. Es wird dunkel, als wir gerade an einigen verlassenen im Verfall befindlichen Häuser vorbeilaufen. Irgendwie gruselig mit dem Nebel, vor allem, weil Gunter, der gern Krimis liest, von Jack the Ripper zu reden anfängt. Die Lichter in der Stadt und im Hafen wirken gespenstisch wunderschön. Wir haben das Stativ natürlich dabei und der Rückweg dauert wegen der Fotostopps genauso lang wie der Hinweg. Der Nebel im Hafen von Audierne ist ein wunderbares Fotomotiv. Über diese Fotos freue ich mich später am meisten.

Nebelstimmung im Hafen von Audierne

Nebelstimmung im Hafen von Audierne

 

Nebelstimmung im Hafen von Audierne

Nebelstimmung im Hafen von Audierne

 

Nebelstimmung im Hafen von Audierne

Nebelstimmung im Hafen von Audierne

Samstag ist Markttag in Audierne. Es ist windstill und ich bin schon vor Sonnenaufgang unterwegs. Diese Ruhe auf dem Wasser und im Hafen. Die Marktstände werden gerade aufgebaut. Ich laufe durch die engen Gassen zu den Kirchen und fotografiere im morgendlichen Dunst. Auf dem Markt treffe ich Ursula und später gehen Gunter und ich nochmal gemeinsam los. Diese Zypresse hat es uns angetan. Ob wir sie auf dem Hügel finden?

So sieht die Zypresse von der Straße aus aus

So sieht die Zypresse von der Straße aus aus

Monterey Zypresse in Audierne

Monterey Zypresse in Audierne

Monterey Zypresse in Audierne

 

Gunter an der Monterey Zypresse in Audierne

Gunter an der Monterey Zypresse in Audierne

 

Monterey Zypresse in Audierne

Monterey Zypresse in Audierne

 

Monterey Zypresse in Audierne

Monterey Zypresse in Audierne

 

Ja klar, sie ist der größte Baum in der Region und wir sind schnell da. Und was für ein Glück. Die Haus- und Gartenbesitzer machen sich gerade auf den Weg zum Markt und wir laufen uns über den Weg. Sie bemerken unsere ehrfürchtigen Blicke und wir kommen ins Gespräch. Die Zypresse ist 100 Jahre alt und diente den Fischern als Landmark zur Navigation. Ein Leuchtturm-Baum sozusagen. Es ist eine von drei Montrerey-Zypressen dieses Alters am Cap Sizun. Der Baum ist 25 Meter hoch und hat etwa sechs Meter Umfang.

Während der Winterstürme mache ihm der Baum schon manchmal aus Angst. Er zeigt auf die Äste, die ein Profi abgeschnitten hat. Sie sehen aus, wie gefällte Bäume und haben einen eindrucksvollen Durchmesser.

Die Besitzer scheinen sich genauso über das Treffen zu freuen wie wir. Als wir schon eine Weile gesprochen hatten, fragt mich die Frau so wie im geheimen Vertrauen: „Möchtest du den Baum einmal anfassen?“ Ja, aber natürlich würde ich mir den Baum gerne genauer anschauen und ihn anfassen. Umarmen geht bei dieser Größe nicht. Wir dürfen den Garten besichtigen und den Baum berühren. Als wir unter der Zypresse stehen und den enormen Stamm nach oben schauen spüren wir die Kraft und erleben auch ein Gefühl von Zeit. Der Garten der beiden würde unseren Kids gefallen. Überall blüht es im eher unaufgeräumten, nicht gemähten Gras. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf etwas treten. Diese kurze spontane Begegnung hat uns riesig gefreut.

Hier noch ein paar Infos zu den Monterey Zypressen:

Die Monterey-Zypresse, auf lateinisch Cupressus macrocarpa var. lambertiana ist die größte der kalifornischen Zypressenarten. Du kennst vielleicht die Fotos von der Lone Cypress am 17-Mile-Drive bei Carmel, das ist die berühmteste ihrer Art.
Die Monterey-Zypresse ist ein immergrüner Baum mit ausladender schirmartiger Krone. Wild wird der Baum 20 bis 25 Meter hoch, mit einem Stammdurchmesser von gut einem Meter. In „Gefangenschaft“ unter Idealbedingungen kann sie allerdings Wuchshöhen von bis zu 34 Metern erreichen, mit einem Durchmesser von über drei Metern. Unser Exemplar in Audierne hat es noch nicht ganz so hoch geschafft, das kann aber noch werden. Ein Problem bei stürmischem Wetter sind ältere Äste. Die neigen zum Abbrechen und sollten regelmäßig entfernt werden. Das macht der Zypresse nichts aus, sie ist sehr wachstumsfreudig.
Natürliche Vorkommen gibt es fast keine mehr, den größten Bestand gibt es im kalifornischen Point Lobos State Park. Glücklicherweise hat die Monterey-Zypresse als Zierbaum ihren Weg weltweit in Gärten und Parks gefunden.
Die Monterey-Zypresse mag feuchtes Meeresklima und kühle Sommer. In wärmeren Gebieten ist sie extrem krankheitsanfällig.

13. Mai 2023/1 Kommentar/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/05/Audierne-9826.jpg 738 1200 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2023-05-13 11:27:432023-05-19 21:35:35Eine hundertjährige Zypresse in Audierne
08 - Region Quimper

Huelgoat, der magische Wald im Herzen des Finistère

Wie es sich für einen verwunschenen Wald gehört, liegt das Gebiet Huelgoat abseits der bretonischen Hauptverkehrsadern in einer hügeligen Region.

Der Forêt de Huelgoat ist Teil des Parc naturel régional d’Armorique.

Der Wald Huelgoat stand schon lange auf unserer Reiseliste. Auf dieser Reise waren wir bereits wochenlang am Meer unterwegs. Erst wenn ich soviel Meer erleben durfte, kann ich mich auf das Landesinnere einlassen. Ich bin definitiv „meeressüchtig“.
Jetzt war es soweit. Ende Oktober hofften wir auf herbstliche Farben im Wald.

 

Boot auf dem Lac de Huelgoat

Boot auf dem Lac de Huelgoat

 

Blick über den Lac de Huelgoat

Blick über den Lac de Huelgoat

 

Blick über den Lac de Huelgoat

Blick über den Lac de Huelgoat

Lac de Huelgoat – ein ruhiger Stellplatz am See

Der Ort Huelgoat liegt an einem kleinen See, wer hätte es gedacht, Lac de Huelgoat heißt. Am westlichen Ufer des Sees liegt ein kleiner Campingplatz, daneben ein Wohnmobil-Stellplatz, auf dem wir unser Womo abstellen.
Bis zur Mühle am Felsenchaos, neben dem Zugang des Waldes laufen wir ziemlich genau 1000 Meter am Seeufer entlang. Direkt hinter dem Zebrastreifen liegt der Waldpfad. Und kaum haben wir ihn betreten, befinden wir uns auch schon in einer anderen Welt.
Links von uns rauscht der Silberbach, Riviere d’Argent lautstark über und unter riesigen Granitbrocken hindurch. Über uns breiten gewaltige Bäume ihre Laubkronen aus, es ist schon recht düster im Wald, auch zur Mittagszeit. Zum Glück haben wir unsere Stative mitgenommen.
Der Waldweg ist nichts für Stöckelschuhe oder Badelatschen. Es geht auf und ab, zwischen Bäumen und Granitfelsen hindurch. Stellenweise wird es gefährlich rutschig, es hat vor nicht allzulanger Zeit geregnet.

Als Fotografen sind wir erst mal von den Eindrücken überwältigt. Das Fotografieren im Wald ist nicht einfach, und wir müssen sehen, wie wir einigermaßen Bildgestaltung in dieses Chaos aus Felsen und Bäumen bringen.
Wir folgen mehr oder weniger dem Waldpfad entlang des Silberbaches, mit Abstechern zu besonderen Felsformationen, wie die Teufelsgrotte oder dem Haushalt der Jungfrau.
Hier im Wald vergeht die Zeit extrem schnell. Weil es überall etwas zu Entdecken gibt und das Blätterdach den Himmel verbirgt, merken wir gar nicht, dass die Sonne schon untergegangen ist. Nur die immer länger werdenden Belichtungszeiten der Kameras machen uns darauf aufmerksam, dass es besser wäre, schleunigst zurückzugehen. In der zunehmenden Dämmerung über glitschige Pfade zu laufen, wollen wir ungern riskieren.

Im Wald Huelgoat, Bretagne

Im Wald Huelgoat, Bretagne

 

Im Wald Huelgoat, Bretagne

Im Wald Huelgoat, Le Menage de la Vierge, Bretagne

 

Gunter zwischen den gewaltigen Felsen, Huelgoat

Gunter zwischen den gewaltigen Felsen, Huelgoat

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Huelgoat, Bretagne
Huelgoat, Bretagne
Huelgoat, Bretagne
Huelgoat, Bretagne
Huelgoat, Bretagne
Huelgoat, Bretagne

 

Wir schlendern in der blauen Stunde noch durch den Ort Huelgoat, wo es merklich heller ist als im Wald. Die Nacht auf dem Stellplatz ist extrem ruhig.

 

Kirche in Huelgoat

Kirche in Huelgoat

 

Herbstliches Laum am Lac de Huelgoat

Herbstliches Laum am Lac de Huelgoat

Am frühen nächsten Morgen tauchen wir wieder das schummrige Licht des Waldes ein. Diesmal wird uns die Dämmerung nicht überraschen. Was uns gestern schon verwundert hat, warum sind die Baumkronen noch so dicht, es ist ja Ende Oktober. Der einzige Indikator, dass der Herbst schon eingezogen ist, ist ein wenig Laub auf dem Waldboden. Am See sind alle Bäume herbstlich gefärbt, im Wald ist alles noch Grün. In den Wipfeln weht stetig ein Wind und pflückt ein paar Blätter von den Ästen. Erstaunlich, wie viele Blätter so ein Baum haben muss, dass diese Menge an gefallenem Blattmaterial die Baumkronen kaum lichtet.
Heute haben wir ausreichend Zeit, um uns in Ruhe weiter umzusehen und auf Motivsuche zu gehen. Und wieder halten wir uns an den Silberbach. Es gibt noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie den Wildschweinteich, das Lager und die Grotte von König Artus, die liegen aber weiter entfernt vom Bachlauf.
Obwohl der Wald von Huelgoat nicht sehr ausgedehnt ist, durchkreuzen ihn viele Waldpfade, deren Erkundung Zeit erfordert. Das ist kein langweilig angelegter Forst zum Durchjoggen. Hier ist jeder moosbewachsene Fels, jeder knorrige Baum, jeder gluckernde Bachabschnitt eine Sehenswürdigkeit.
Hier kannst du als FotografIn gerne mehrere Tage einplanen.

Rivière d'Argent, Huelgoat

Rivière d’Argent, Huelgoat

 

Rivière d'Argent, Huelgoat

Rivière d’Argent, Huelgoat

 

Rivière d'Argent, Huelgoat

Rivière d’Argent, Huelgoat

 

Huelgoat

Huelgoat

 

Rivière d'Argent, Huelgoat

Rivière d’Argent, Huelgoat

 

Panorama in Huelgoat, Bretagne

Panorama in Huelgoat, Bretagne

Einen kleineren, verwunschenen Wald kannst du in der Nähe von Locronan finden.

Eines dieser Fotos ist Kalenderbild in unserem ersten Bretagne Kalender.

Weitere Fotospots in der Bretagne

25. Januar 2023/0 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/01/Huelgoat-3746.jpg 267 400 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2023-01-25 15:18:122023-10-18 16:45:58Huelgoat, der magische Wald im Herzen des Finistère
08 - Region Quimper, 2019-Frankreich-Herbst

Bretagne – Magischer Zauberwald, Locronan und Pointe du Raz

Leute in der Bretagne kennenlernen

Wir sind eingeladen. Annette und Andreas machen gerade Urlaub in ihrem Ferienhaus (www.lagrange.de) bei Ploéven und wollen uns gerne persönlich kennenlernen. Und das kam so: Gabi postet ab und zu Fotos in einer Facebookgruppe. Und da tummeln sich viele Bretagnefans. Annette sieht, dass wir aktuell unterwegs sind und sie denkt sich, dass wir „Langzeitreisende“ uns sicher über eine Dusche oder sogar Sauna freuen würden. Oh ja und wie!

Einmal mussten wir schon das Treffen verschieben, in Lesconil waren gerade die Wellen in Hochform. Da können wir nicht weg. Dewegen mögen Fotografen ungern feste Termine. Jetzt aber sind wir auf dem Weg zu den beiden.

Weite Sonnenblumenfelder lenken unseren Blick von der engen Straße ab. Wir sind etwas spät dran, aber wir halten trotzdem kurz an und laufen an den Feldrand. Ein klappriges Auto kommt herangekeucht und stoppt. Ein drahtiger Bretone steigt aus. Es ist der Besitzer des Feldes. Er freut sich über unser Interesse und erzählt, warum er so viele Sonnenblumen angepflanzt hat. „Das gibt alles Biodiesel. Dort hinten seht ihr die Gebäude, wo alles verarbeitet wird.“

 

Sonnenblumenfeld

Sonnenblumenfeld

 

Das Ferienhaus von Annette und Andreas liegt gut versteckt auf einer Anhöhe ein paar Kilometer landeinwärts von der Bucht von Duarnenez. Nicht direkt am Meer aber mit Blick auf das Kap Sizun und die Halbinsel Crozon. Nach der herzlichen Begrüßung nehmen wir gerne das freundliche Angebot an, die Sauna zu nutzen.

Es ist erstaunlich, was man in ein paar Jahren so alles aus einer alten Scheune machen kann. Unsere Gastgeber haben eine Menge Renovierungsarbeit hineingesteckt. Das Ferienhaus ist eine ansprechende Mischung aus traditioneller Bauweise und moderner, hochwertiger Einrichtung. Die beiden können echt stolz auf ihr gemütliches Feriendomizil sein.

Wir schwärmen der Familie von unserer Fotosession mit den Wellen von Lesconil vor. Als Resultat fahren wir später am Nachmittag zusammen nach Lesconil, um das heutige Wellenschauspiel zu verfolgen. Darüber kannst du bereits im vorherigen Blogbeitrag lesen. Abends sitzen wir zusammen mit zwei frisch eingetroffenen Feriengästen bei Essen und Wein und erzählen. Das tut Wohnmobilisten übrigens auch einmal richtig gut. Die Mädels von Annette und Andreas begeistern sich derweil für meine Rubiks Cubes, die ich immer dabei habe. Mit ein klein wenig Anleitung schaffen sie es sogar, den Zauberwürfel lösen.

Wir haben uns so wohl gefühlt und waren so entspannt, dass wir vergessen haben die Ferienwohnungen zu fotografieren. Schau sie auf der Webpage von Annette und Andreas an.

Ein kleiner verwunschener Wald auf einem Hügel

Am nächsten Morgen fahren wir gemeinsam in Annettes „Zauberwald“, eigentlich nur ein Gehölz auf einem Hügel nicht weit entfernt von Locronan. Gehölz wird diesem Wäldchen aber nicht gerecht. Durch die ständig feuchtigkeitsgeschwängerte Seeluft, die sich am Hang niederschlägt, ist alles in diesem Wald über und über mit dickem Moos und Farnen bedeckt. Es ist so intensiv grün, dass es fast in den Augen brennt. So ein überbordendes Pflanzenwachstum haben wir selten erlebt, außer etwa an der Nordwestküste der U.S.A. in den kalten Regenwäldern des Staates Washington. Wir müssen diesen Wald unbedingt noch einmal ausgiebtig fotografieren! Am besten früh morgens.

 

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

 

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

 

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

 

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

 

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

Zauberwald in der Nähe von Locronan, Bretagne

 

Vielfältige Bretagne

Es ist unglaublich, was die Bretagne in ihren versteckten Winkeln alles zu bieten hat. Mir wird klar, dass es bestimmt noch viele „Schätze“ in der Region zu entdecken gibt. Es wird sicher nie langweilig, diesen Zipfel Frankreichs zu bereisen. Je mehr Zeit wir uns für eine Region nehmen, desto mehr faszinierende Ecken finden wir. Auf unseren ersten Bretagnefahrten, als wir noch zeitlich eingeschränkt möglichst viel sehen wollten, wären solche Erfahrungen nicht drin gewesen.

Locronan

Nach dem ausgedehnten Waldspaziergang mit ein paar für uns zu kurzen Fotostopps beenden wir unseren Ausflug in Locronan, dem mittelalterlichen Städtchen, das wir schon auf der vorigen Reise im Frühjahr besucht hatten.

Seltsamerweise ist heute an einem Samstagmittag so gut wie nichts los in Locronan. So können wir ohne große Warterei die Häuser am Marktplatz und die Kathedrale ohne die hier üblichen Touristenmassen fotografieren.

Locronan, Bretagne

Locronan, Bretagne

 

Alte Pferdewagen, Loconan, Bretagne

Alte Pferdewagen, Loconan, Bretagne

 

Locronan, Bretagne

Locronan, Bretagne

 

Im Frühjahr hatten wir in Loconan auch die Kathedrale besucht und fotografiert.

Pointe du Raz im Sonnenschein

Wir verabschieden uns und brechen in Richtung Pointe du Raz auf. Hier residiert eine weitere Internet-Bekanntschaft, die sich auf ein Treffen mit uns freut. Die Auswanderer Günter und Inge wohnen in einem Haus in einer kleinen Gemeinde, kurz vor dem Pointe du Raz. Auch hier werden wir herzlich empfangen und sind gleich in Gespräche vertieft. Die beiden erzählen, wie es als frischgebackene Auswanderer am Ende der Welt, dem Finistere, so geht. Wir sitzen stundenlang bei Kaffee und Kuchen zusammen. Nach einer Weile haben wir das Gefühl, als kennen wir uns schon ein Leben lang. Ach, hat das gutgetan. Danke ihr beiden.

Wir übernachten zwischen dem Pointe du Van und dem Pointe du Raz an der Baie des Trespasses, was keine wirklich gute Idee ist. Kräftiger Wind vom Meer sorgt für eine anstrengende Geräuschkulisse, schlimmer ist aber der Salzgehalt der Luft. Am nächsten Morgen ist unser Wohnmobil rundum mit einer Salzkruste überzogen, und wir sind zerknautscht vom unruhigen Schlaf.

Nach ausführlichem Scheibenputzen fahren wir wieder den Berg hinauf zum Pointe du Raz, den wir nach langer Zeit wieder einmal besuchen. Viel hat sich nicht geändert, die Inseln und der Leuchtturm sind noch da, in der Ferne liegt gut sichtbar im klaren Morgenlicht die Ile de Sein. Zwei Souvenirläden sind geöffnet, es sind sicher noch 20 weitere geschlossen. Da muss im Sommer ganz schön was los sein hier.

Der Leuchtturm von der Baie de Trespasse gesehen

Der Phare de la Vielle von der Baie de Trespasse gesehen

 

Pointe du Raz, Bretagne

Blick zum Phare de la Vielle an der Pointe du Raz, Bretagne

 

Regenbogen am Pointe du Raz, Bretagne

Regenbogen am Pointe du Raz, Bretagne

 

Der Wettergott meint es heute gut mit uns Fotografen, knallig blauer Himmel, über den Schönwetterwolken segeln. Das Meer ist relativ ruhig, ab und zu zieht ein Segelboot am Leuchtturm vorbei. Für das zerklüftete Felsenkap ist die Stimmung zu zahm. Wir wandern einige Stunden entlang der Küstenpfade und beschließen, nochmal bei wilderem Wetter zurückzukommen. Pointe du Raz ist eben ein Ort, der erst bei dramatischem Wetter richtig auflebt.

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

15. August 2020/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/08/Zauberwald-4.jpg 667 1000 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2020-08-15 12:27:302023-03-15 17:02:28Bretagne – Magischer Zauberwald, Locronan und Pointe du Raz
08 - Region Quimper, 2019-Frankreich-Herbst, Fototipp - Wellen

Bretagne: Wellentanz in Lesconil, Planung der Wellenfotos

Einer der Höhepunkte dieser Reise ist ganz bestimmt Lesconil. Hier knallen bei Sturm hoch aufschäumenden Gischtwellen an die Hafenmauer. Wir können in Lesconil fantastische Wellenfotos einfangen. Es sieht zwar danach aus, als hätten wir „nur“ fünf, sechs Tage auf das Spektakel  gewartet, um ehrlich zu sein, ich lauere schon seit einigen Jahren auf so eine fantastische Gelegenheit zum Wellen fotografieren.
Klar das hat auch etwas mit Glück zu tun, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, aber ohne dem Glück kräftig nachzuhelfen, sind solche Aufnahmen nur mit sehr viel Dusel machbar.

Häuser am Meer, Lesconil

Häuser am Meer, Lesconil

Wann lohnt es sich, wo zu sein? Wellenfotos brauchen Planung!

Gabi hat sich im Vorfeld schon intensiv mit Hilfe diverser Wetter-, Surf- und Marine-Vorhersage-Seiten im Internet schlau gemacht. Folgende Faktoren müssen zusammentreffen, um dramatische Wellenfotos zu schießen:

  •  Hoher Gezeitenkoeffizient
  • Sturm oder wenigstens kräftiger Wind
  • Gute Licht- und Wetterbedingungen
  • Hohe Dünung, das ist der Schwell, das Auf und Ab der Meeresoberfläche
  • Ein Ort, an dem die Wellen im richtigen Winkel auftreffen und die Chance haben, hoch aufzusteigen

Hier haben wir unser Wellenfotografie-Projekt in Lesconil chronologisch zusammengefasst:

1. Tag – Warten auf die Wellen

Wir sind gerade in Lesconil, es ist bald Neumond und der Gezeitenkoeffizient ist bei etwa 80. Also viel Ebbe und hohe Flut. Wind haben wir auch, mit sturmartigen Böen, aber wirklich viel tut sich am ersten Tag nicht. Das Wasser steht fast bis zur Kante der Kaimauer, schwappt aber nur träge hin und her.
Kräftiger Wind in Landnähe führt also nicht automatisch zu hohen Wellen. Dazu muss anscheinend ein großflächiger Sturm weit draußen auf der offenen See toben, um eine ausreichend hohe Dünung zu erzeugen.

Im Hafen von Lesconil, Bretagne

Im Hafen von Lesconil schwimmen die Boote hoch oben auf dem Wasser

Langzeitbelichtung an der Felsenküste, Lesconil, Bretagne
Steinfiguren auf den Felsen, am nächsten Tag hatte die Flut sie alle umgeworfen
Hier wurde früher der Tang getrocknet
Sonnenuntergang und Felsen in Lesconil, Bretagne
Altes Hotel in Lesconil, Bretagne
Welle an der Hafenmauer, Lesconil, Breatgne

Labbrige Welle an der Hafenmauer, Lesconil, Breatgne – Ich erkenne sofort: Hier ist Potenzial!

 

2. Tag – Wolken und farbfroher Sonneuntergang in Lesconil

Heute ist am frühen Abend Höchstflut, die Sonne lugt kurzvor Sonnenuntergang frech unter der Wolkendecke hervor, aber die Wellen haben auch heute nicht wirklich Lust zum Gischten. Immerhin zeigen sie einige vielversprechende Ansätze. Zaghaft plätschern sie die Kaimauer hoch und leuchten im Licht der tiefstehenden Sonne auf. Beim Zurücklaufen kollidieren sie mit den neu ankommenden Wellen und erzeugen kleine Wellenspritzer und -hüpfer. Genau das wünschen wir uns, nur viel größer und gewaltiger.
Zwar ist heute noch keine große Wellenaktivität, dafür belohnt uns das Wetter mit einem wunderschönen Sonnenuntergang an dieser abwechslungsreichen Küste.

Wellen und Wolken, Lesconil

Wellen und Wolken, Lesconil

Langzeitbelichtung in Lesconil, Bretagne
Steinkreis, Lesconil
Sonnenuntergangsstimmung, Lesconil
Felsen im Abendlicht, Lesconil
Felsen im Abendlicht, Lesconil
Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne
Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne

3. Tag – wechselhaftes Wetter aber keine Wellen

Wir erkunden Lesconil und fahren tagsüber nochmal rüber nach Guilvinec. Immer noch lassen die Wellen auf sich warten.

Ebbe in Lesconil

Ebbe in Lesconil

Straßen von Lesconil
Holzboot bei Ebbe, Lesconil
Ebbe in Lesconil
Wolken ziehen abends auf, Im Hafen von Lesconil
Altes Hotel in Lesconil, Bretagne
Gasse in Lesconil, Bretagne

4. Tag – Wellen aber strömender Regen

Dieser Abend wäre eine gute Zeit für hohe Wellen. Wir parken mit unserem Wohnmobil im Hafen von Lesconil, aber es regnet in Strömen. Sehnsüchtig blicken wir Richtung Kaimauer auf die aufsteigenden Gischtfontänen. Aber unter diesen Umständen ist ans Fotografieren nicht zu denken. Nicht dass wir wasserscheu wären, aber das Licht viel zu schwach für vernünftige Wellenaufnahmen. Der Sturm ist zudem so stark, dass er unser Mobil heftig durchrüttelt und einen Höllenlärm verursacht. Wir verkrümeln uns mit unserem Wohnmobil  und suchen uns mitten in der Nacht einen ruhigeren Stellplatz im Ort.

 

Nebliger Tag in Lesconil

Nebliger Tag in Lesconil

 

Nebliger Tag in Lesconil

Nebliger Tag in Lesconil

 

5. Tag – Endlich tanzende Wellen – Fotografen im Wellenrausch

Der Gezeitenkoeffizient sinkt zwar wieder, und der Zeitpunkt des Fluthochstandes ist jetzt schon zum Sonnenuntergang hin gewandert. Aber jetzt steigt die Dünung, die Amplitude des Auf und Ab des Atlantiks, kräftig an. Die soll ja hauptverantwortlich für hohen Wellengang sein. Wind und hoher Flutstand allein haben es nicht geschafft. Wir schauen nochmals im Hafen von Lesconil vorbei.
Als wir am frühen Abend eintreffen, sehen wir schon von Weitem mächtige Gischtfontänen am Hafenkai emporsteigen. Endlich Wellen, hurra!
Schnell schnappen wir unsere Kameraausrüstung, traben zum Anfang der Kaimauer und sind erst mal baff, wie hier die Post abgeht. Fette Wellen wälzen sich majestätisch langsam heran, treffen auf die Mauer und schießen mit vielfach höherer Geschwindigkeit hoch in die Luft. Die Welle rollt wieder zurück und trifft dabei auf die nächste herankommende. Bei der Kollision springt das Wasser geradezu explosionsartig aus dem Meer, fächert auf oder schäumt gewaltig. Ein absolut faszinierendes Naturschauspiel. Allmählich wechselt die Lichtqualität. Von bedecktem Himmel zum frühabendlichen Sonnenschein bis hin zur roten Sonnenuntergangsstimmung.
Volle dreieinhalb Stunden halten wir die schweren Teleobjektive im Daueranschlag, bis wir uns in der zunehmenden Dämmerung erschöpft zum Wohnmobil zurückschleppen. Rücken, Schultern, Arme und Finger schmerzen so sehr, dass wir kaum unsere Kaffeetassen festhalten und anheben können. Aber wir sind glücklich, das Wellenschauspiel live erlebt zu haben. Die Planung und die Warterei haben sich endlich ausgezahlt.

 

Springende Wellen - Endlich passt alles! Hohe Wellen und Abendlicht.

Springende Wellen – Endlich passt alles! Hohe Wellen und Abendlicht. Und ich war bereit, den Wellen mit dem starken Teleobjektiv zu folgen.

Um solche Wellenfotos aufzunehmen, muss man vor allem lange beobachten, um das Gefühl für die Bewegung und Dynamik bekommen. Sich drauf einlassen und „Eins werden mit den Wellen“ auch, wenn es sich abgefahren anhört. Wir waren an diesem Abend beide richtig im Flow. Natur-Fotografie macht glücklich

 

So sah es morgens aus. Ebbe und Regen. Aber das Wetter kann sich ja schnell ändern

So sah es morgens aus. Ebbe und Regen. Aber das Wetter kann sich ja schnell ändern

 

Wellentanz, Lesconil

Wellentanz, Lesconil

 

Wasserstrukturen, Lesconil

Wasserstrukturen, Lesconil

 

Aufgefächert, Welle in Lesconil
Aufbäumen, Welle in Lesconil
Mauerklatscher, Lesconil
An die Mauer, Lesconil
Farben im Wasser, Welle, Lesconil
Splash, Welle in Lesconil
Spritzer, Lesconil

Und dann kam genau zur richtigen Zeit das Sonnenlicht durch die Wolken.

Regenwetter und Abendsonne - so macht Wellenfotografie Spaß

Regenwetter und Abendsonne

 

So macht Wellenfotografie Spaß – Die Belichtungsmessung ist bei diesen schnellen Lichtwechseln natürlich schwierig. Helle Wellen, dunkler Himmel. Immer aufpassen, dass nichts „ausfrisst“.

Regenwetter und Abendsonne – so macht Wellenfotografie Spaß
Wellen in Lesconil, Bretagne
Glasklarer Blick in die Welle, Lesconil
Farben des Abends, Lesconil
Große Wellen in Lesconil, Bretagne
Wellenmuster im späten Abendlicht, Lesconil

Wellenmuster im späten Abendlicht, Lesconil

 

Nach Sonnenuntergang wird schnell alles blau, Lesonil

Nach Sonnenuntergang wird schnell alles blau, Lesonil und es wird schwierig bei diesen Lichtbedingungen schnell bewegte Wellen zu fotografieren.

 

Mauerklatscher am späten Abendlicht, Lesconil

Mauerklatscher am späten Abendlicht, Lesconil

 

6. Tag – zweiter Wellentag, durch Kinderaugen noch schöner

Wir besuchen Annette und Andreas, die mit Kindern in ihrem Ferienhaus etwa 50 Kilometer von Lesconil entfernt  Urlaub machen. Wir schwärmen ihnen von den fantastischen Wellen vor und beschließen, gegen Abend zusammen noch mal hinzufahren. Die Stunde Fahrt lohnt sich.
Heute ist die Dünung etwas schwächer, aber immer noch beeindruckend. An der Kaimauer gischtet es, die Wellen springen fröhlich kreuz und quer vor der Mauer hoch. Das Wetter ist oktobergerecht wechselhaft, windig und mit dem gelegentlichen Regenschauer. Wir werden zwar von oben angefeuchtet, aber die Kombination von Wolken, Wind und Sonne hat Potenzial.
Ein Regenbogen leuchtet über dem Meer auf, leider nicht ganz perfekt über den Wellen positioniert. Eine weitere Regenfront nähert sich, von der untergehenden Sonne in gelbes Licht getaucht. Vom Licht der Regenwolken getroffen, färbt sich das Meer auf einmal kupferrot. Ein völlig surrealer Anblick, der uns erst einmal innehalten lässt. So was glaubt einem doch kein Mensch.
Und erst der Kontrast der Farben. Die hochspritzenden Wellen leuchten weiß und grün und harmonieren so ideal mit der kupferfarbenen See.
Während Annette und Andreas mit ihrem Hund spazieren gehen, bleiben ihre beiden Mädels bei uns. Sie sind ebenfalls vollauf begeistert und zeigen auf jede Welle: „Haste die, und die, und schau mal da!“
Wieder endet der Abend mit bleischweren Armen und schmerzenden Schultern. Nichts was sich zurück im Ferienhaus bei Annette wieder mit einem guten Abendessen und einem gepflegten Glas Wein kurieren ließe.

Die beiden sind so gar so nett und laden uns zu einem Sauna Gang ein. Was für ein Luxus. Wir sind jetzt schon mehrere Wochen unterwegs und Duschen sind rar.

 

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne – ein Überblicksfoto. So sieht die Stelle mit Weitwinkel aufgenommen aus. An vielen Orten passieren gleichzeitig tolle Bewegungsmuster. Man weiß manchmal gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.

 

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne – Langzeitaufnahme nach Sonnenuntergang

 

Unwirkliche Farben, Sonnenuntergang im Regenwetter, Lesconil

Unwirkliche Farben, Sonnenuntergang im Regenwetter, Lesconil – NEIN, ich habe nicht am Farbregler gespielt!!

Fototipp: Auf außergewöhnliche Fotomotive warten!

Überlasse solche außergewöhnliche Fotomotive nicht dem Zufall. Es lohnt sich immer wieder an einen Ort zu fahren um optimale Bedingungen vorzufinden. Das Schwierige an solchen Fotos ist nicht das Fotografieren, sondern die Planung und die Ausdauer. Dranbleiben ist unser Motto. Immer neu dazu lernen. Wie leben „noch“ nicht am Meer und kennen uns nicht so gut mit Gezeiten, Dünung und Wellen aus. Aber, wir kombinieren. Immer wieder schaute ich auf den Apps für Fischer und für Surfer. Das mache ich sogar schon daheim. Dabei analysiere ich, bei welchem Wetter, vor allem bei welcher Windrichtung die Dünung hoch wird und welche Orte in der Bretagne dieser Dünung ausgestzt sind. Es kommen also sehr viele Faktoren zusammen. Ich habe extrem viel gelernt. Ich wollte unbedingt solche Wellen an einer Hafenmauer sehen und erleben und natürlich solche Fotos schießen. Deswegen blieb ich so hartnäckig dran. Gunter war zeitweise genervt, doch dieser erste richtig gigantische Wellenabend versöhnte uns wieder. Wir redeten nichts mehr sondern lachten uns beim gewaltigen Rauschen und Knallen der Wellen nur noch glücklich an.

Ergänzung im April 2023

Auch mit weniger Sturm und weniger hohen Gezeitenkoeffizienten ist es möglich, die tanzenden Wellen von Lesconil zu fotografieren. Wir sind immer wieder gerne dort.

Tanzende Wellen von Lesconil
Tanzende Wellen von Lesconil
Eine Möwe spielt mit den Wellen
Welle an der Hafenmauer, Lesconil
Möwen lieben das wilde Meer, Lesconil

Apropos Glück in der Fotografie:

Natur-Fotografie macht glücklich

Natur-Fotografie macht glücklich

Jetzt im Shop erhältlich!

 

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil

 

10. August 2020/6 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/08/wellen-Lesconil-7308-Bearbeitet.jpg 667 1000 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2020-08-10 11:12:172023-10-18 19:07:26Bretagne: Wellentanz in Lesconil, Planung der Wellenfotos
08 - Region Quimper, 2019-Frankreich-Herbst

Pays Bigouden Sud in der Bretagne

Pays Bigouden Sud – Die Region der bretonischen Spitzenhauben

Welle am Leuchtturm Langoz, Bretagne

Welle am Leuchtturm Langoz, Bretagne

Die Gegend um Pont l’Abbé

Die nächste Region, die wir besuchen wollen, liegt gut 100 Kilometer weiter südlich, mit leicht besseren Wetterbedingungen. Die Gegend um Pont l’Abbé, das Land der bretonischen Spitzenhauben ist dicht gespickt mit fotografisch interessanten Ecken, die wir dieses Mal alle mit genügend Zeit inspizieren möchten.

Der Phare d’Eckmühl, der Surferstrand Plage de la Torche, Loctudy, Lesconil, Guilvinec, Saint Guenolé, Pont l’Abbé und auch die Hauptstadt des Arrondissements Quimper sind nur eine unvollständige Liste fotografisch ergiebiger Locations. Und das Cap Sizun mit den vielen Klippen, Kaps und Buchten, inklusive dem Pointe du Raz und den Städten Audierne und Douarnenez liegt gleich nebenan. Wir haben also einiges zu tun!

Douarnenez besuchten wir im Frühjahr.

Schon während der Fahrt nimmt die Wolkenbedeckung ständig ab, und als wir in Langoz bei Loctudy ankommen, schaut auch schon die Sonne verschämt hinter den dahinschwebenden Wolken hervor.

Den kleinen, weißen Leuchtturm von Langoz erwischten wir im Frühjahr im dramatischen Licht, dieses Mal wirkte er langweilig. Ein Grund also, die Fotolocations doch immer wieder anzufahren.

Loctudy

Loctudy ist unser nächstes Ziel. Hier waren wir auch im Frühling, doch wir möchten auch auf dieser Reise noch einmal hier her um die Leuchttürme in besonderem Licht zu fotografieren und den Stellplatz in Langoz zu testen.

Loctudy ist der Ort mit dem schwarzweiß karierten Leuchtturm im Mündungsbereich des Pont-Abbé. Von da aus ist es zum Leuchtturm Eckmühl, nach Guilvinec oder nach Benodet nicht weit.

Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht

Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht

 

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

 

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

Leuchtturm Perdrix, Bretagne – ein paar Minuten später mit dramatischer Lichtsstimmung – das Warten hat gelohnt!

 

Leuchtturm Perdrix, Bretagne

Langzeitbelichtung des Leuchtturms Perdrix, Bretagne

 

Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht
Fischerboot, Loctudy, Breatgne
Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht
Leuchtturm Perdrix, Bretagne
Boote im Hafen von Loctudy, Bretagne
Blick nach Ile de Tudy im letzten Abendlicht
Loctudy

Der Camping Car Park Langoz

Der Camping Car Park im Vorort Langoz hat Strom und WLAN, und vielleicht können wir dort unser noch vorhandenes Guthaben auf der CCP-Karte einsetzen. Das mit dem Guthaben klappt wieder nicht, der Platz kostet 43 Cent mehr und wir müssen den vollen Preis neu aufladen. Strom ist da, aber das WLAN ist so grottenschwach, dass ohne geöffnete Tür und sitzen auf der Eingangstreppe nichts geht. Bei Regen fällt auch diese Möglichkeit ins Wasser. Und das zugekaufte Aldi-Talk Datenvolumen ist auch schon wieder weg. ALdi-Talk hat auch so seltsame unpraktische Tarif- und Nachkauf-Optionen, ich weiß nicht, ob das Unfähigkeit oder Absicht ist. In dieser Beziehung hinkt Deutschland den meisten europäischen Ländern weit hinterher. Irgendwann schaffe ich es aber, mein Guthaben aufzuladen. Von da an surfen wir mit Aldi. In Zukunft werde ich rechtzeitig Datenvolumen zukaufen, damit ich nicht wieder WLan suchen muss.

Phare la Perdrix

Der Ort reißt uns auch dieses Mal nicht gerade vom Hocker, viele Häuser sind nicht bewohnt, die Villen am Ufer versperren den einfachen Zugang zum Strand, und generell ist so gut wie nichts los in Loctudy. Aber die Küste ist wirklich absolut traumhaft. Es gibt Sandstrand, Gezeitenbecken und eben die beiden Leuchttürme Langoz und Perdrix.

Wenigstens können wir nachmittags und abends noch am Strand fotografieren, bevor der lange Regen einsetzt. Und wieder zeigt sich der positive Einfluss von „schlechtem“ Wetter auf die Fotomotive. Dunkle Wolken sorgen für den dramatischen Hintergrund. Durch einzelne Lücken fallen Sonnenstrahlen und wandern mit dem Wind. Wir müssen nur geduldig warten, bis sie das gewünschte Motiv treffen. Es dauert ewig lange und der Leuchtturm in der Flussmündung hebt sich im späten Nachmittagslicht krass von den Regenwolken ab. Die Landschaft und der Leuchtturm wirken unrealistisch knallig. Wir haben tatsächlich keine Farbe reingedreht bei den Fotos. Bretagne Kenner werden uns glauben. Das Warten auf das Licht hat sich gelohnt. Wir beeilen uns auf dem Rückweg, weil wir auf dem Strand laufen möchten. Die Flut lässt es aber fast nicht mehr zu, der alte Leuchtturm von Loctudy, der Phare la Perdrix, hat nicht nur eine schachbrettartige Bemalung erhalten, es sind auch genau 32 weiße und 32 schwarze Felder. Theoretisch könnte man auf den Mauern vom Boot aus Schach spielen.

Der lange Regen kommt dann in der Nacht und wäscht das Meersalz von unserem Mobil. Unser Schlaf wird begleitet von der Musik der Regentropfen, die auf das Dach trommeln.

Gegen Mittag am nächsten Tag wird das Wetter wider Vorhersagen schon wieder freundlicher und wir sehen uns das Örtchen und den Strand auf der anderen Seite der Promenade genauer an.

Der südlich Strand von Langoz

Der südlich von Langoz liegende Strand macht definitiv mehr Laune. Gezeitenbecken und pfannkuchenstapelartige Granitfelsen, durchzogen von diversen Gesteinsadern, bieten auch bei sonnenarmem Wetter Fotomotive im Übermaß. Stundenlang verbringen wir hier den Vormittag mit einer langen Strandwanderung. Die Lichtbedingungen sind mehr als langweilig, wir merken uns diese Stelle für später!

 

Wir warten auf die Wellen in Lesconil

Aber noch einen Tag hierbleiben werden wir nicht. Gunter gönnt den Camping Car Park-Gaunern nicht noch eine Übernachtung, und so machen wir uns gerade rechtzeitig vom Acker.

Nächster Stopp Lesconil, das ist der Ort mit der ewig langen Kaimauer, an der bei Sturm die Wellen so schön hoch schießen. Wir kommen bei beginnender Hochflut an, aber der Wind lässt zu wünschen übrig. Nur hin und wieder wagt sich eine Welle zaghaft über die Kaimauer. Dabei ist die Mauer ideal geformt, die Basis ist gebogen. Da können die Wellen richtig Anlauf nehmen und Höhenrekorde einheimsen. Nur halt heute nicht.

Aber der Ort wirkt nicht so unnahbar wie Loctudy, die Häuser haben Stil, überall begegnen wir Sonntagsspaziergängern, und die Küste hat es in sich.

Langzeitbelichtung in Lesconil, Bretagne

Langzeitbelichtung in Lesconil, Bretagne

 

Steinfiguren, Lesconil, Bretagne

Steinfiguren, Lesconil, Bretagne

 

Felsen in Lesconil, Bretagne

Felsen in Lesconil, Bretagne

 

Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne

Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne

 

Wieder treffen wir auf die für die Bretagne so typischen Granitfels-Formationen, aus denen das Wasser und der Wind fantastische Figuren geformt haben. Weiter hinten auf dem Felsstrand hat ein unbekannter Künstler geschickt Steinfiguren aufeinandergetürmt. Die waghalsig ausbalancierten Steintürmchen sehen aus, wie Seemannsfrauen, die auf das Meer schauen, in Erwartung der Rückkehr ihrer Männer. Sie stehen so unerschütterlich auf den Felsen, dass Gunter erst dachte, die Steine wären verklebt. Sind sie aber nicht. Ein paar Tage später sieht man nichts mehr vom Kunswerk, die Flut hat aufgeräumt.

In den Gassen von Lesconil

Gasse in Lesconil, Bretagne
Baum, Lesconil, Bretagne
Lesconil, Bretagne
Altes Hotel in Lesconil, Bretagne
Altes Hotel in Lesconil, Bretagne

 

Altes Hotel in Lesconil, Bretagne

Altes Hotel in Lesconil, Bretagne

 

In Lesconil gibt es zahlreiche Einbahnstraßen und deswegen auch extrem viele Durchfahrverbotsschilder. Siehst du das in diesem Foto? Da verzierte der Künstler Clet Abraham die Schilder mit Kunstwerken, die wir in diesem Blogbeitrag vorstellen.

 

Historischer Tangofen in Lesconil
Langzeitbelichtung in Lesconil, Bretagne
kleine Wellen in Lesconil, Bretagne
Sonnenuntergang in Lesconil, Bretagne

 

Welle an der Hafenmauer, Lesconil, Breatgne

Welle an der Hafenmauer, Lesconil, Breatgne

 

Weil ich solche eher kleinen Wellen sah, wollte ich unbedingt auf „richtige“ Wellen warten. Das klappte schließlich auch. Ein Wellenfoto zeigten wir bereits als Vorgeschmack hier im Blog.

Lies unbedingt diesen Artikel, wenn du auch Wellen fotografieren möchtest.

Wellentanz in Lesconil, Planung der Wellenfotos

 

Der Hafen und der Strand in Lesconil

Schon toll zu sehen, welchen Unterschied das Wetter macht. Wir hatten strahlenden Sonnenschein, dann Regen mit Sturm und auch Nebel.

Hafen von Lesconil, Bretagne

Hafen von Lesconil, Bretagne

 

Im Hafen von Lesconil, Bretagne

Im Hafen von Lesconil, Bretagne

 

Der Strand von Lesconil

Bucht, Lesconil, Bretagne
Segelboote bei Ebbe, Lesconil, Bretagne
Nebenstimmung in Lesconil, Bretagne
Altes Boot, Lesconil, Bretagne

Langsam reisen – Details genießen

Das ist etwas, was uns auf dieser Reise am meisten erstaunt. Je genauer wir eine Region unter die Lupe nehmen, desto mehr entdecken wir. Wir müssen gar nicht jeden Tag mit dem Wohnmobil hier hin und da hin hetzen, um die Highlights abzuklappern. Interessante, immer wieder neue überraschende Motive gibt es hinter jeder Küstenbiegung.

Es wird spät und Lesconil hat keinen Womo-Stellplatz. Wir übernachten deshalb im benachbarten Guilvinec, das wir von unserer vorigen Reise her kennen.

Regenwolken im Hafen von Guilvinec

Unser dieses Mal kurzer Aufenthalt wird trotzdem mit dramatisch gutem Fotowetter belohnt. Dunkle Wolken einer massiven Regenfront ziehen auf uns zu, als wir auf der Aussichtsplattform des Fischereimuseums fotografieren. Absehbar aber urplötzlich einsetzend jagt uns ein Regenschauer in den Eingangsbereich des Museums, wo wir das Ende des Gusses abwarten und danach nochmal die Wolken fotografieren. Die Küste jenseits des Leuchtturms besteht aus Felsplatten in deren Ritzen zahlreiche Jakobsmuscheln hängen. Ich möchte natürlich die Gezeitenbecken inspizieren. Aber wir können nicht überall gleichzeitig sein.

Fischerboot im Hafen von Guilvinec, Breatgne

Fischerboot im Hafen von Guilvinec, Breatgne

Guilvinec bietet natürlich wesentlich mehr als dramatische Regenstimmungen.

Der Fischerhafen und die Leuchttürme von Guilvinec

Pont l’Abbé

Wir machen noch einen Abstecher nach Pont l’Abbé zum Stadt-Sightseeing. Das kleine Städtchen am Fluss mit dem bezeichnenden Namen Riviere de Pont-l’Abbé ist der Geburtsort der Bigouden-Hauben. Das sind diese hohen weißen Türme der bretonischen Nationaltracht. Dazu gibt es auch ein Museum, welches im Schlossgebäude eingerichtet ist, in dem sich auch das Rathaus befindet. Wir laufen ein wenig durch die Gassen und fotografieren die Häuser vor dunklen Regenwolken. Am Markttag ist es hier sicher klasse. Werden wir uns vormerken für die nächste Tour.

Hafen bei Ebbe in Pont L'Abbe, Bretagne

Hafen bei Ebbe in Pont L’Abbe, Bretagne

 

Rathaus in Pont L'Abbe, Bretagne

Rathaus in Pont L’Abbe, Bretagne

 

Quimper

Quimper, Bretagne

Quimper, Bretagne

Wir fahren immer wieder nach Lesconil. Der Koeffizient ist hoch, die Chance auf Wellen sehr groß. Außerdem gibt es mittlerweile Sturm. Aber, die Wellen bleiben aus. Ich möchte bleiben, bis sich was tut, aber nach einigen Tagen wird Gunter ungeduldig. Er möchte die Sehenswürdigkeiten der Gegend anschauen. Beim zweiten Besuch übernachten wir in Ort direkt, dann ganz nah am Strand. Allerdings wird der Sturm und Regen so stark, dass wir mitten in der Nacht einen windgeschützten Platz im Ort an einer Mauer suchen müssen. Nun denn…

Quimper, die Hauptstadt der Region wird für ihre mächtige Kathedrale und ihre pittoresken Häuser gelobt. Außerdem haben wir Lust auf etwas Stadtbummel, auch wenn uns größere Städte weniger behagen.

Der Verkehr ist aber ruhig und Parkplätze relativ einfach zu finden. Wir parken am stadtabgewandten Ufer, füttern die Parkuhr und machen uns auf in die Altstadt an den Ufern der Odet.

Quimper, Bretagne
Quimper, Bretagne
Quimper, Bretagne
Schräges Schaufenster in Quimper, Bretagne

Schnell sind wir im Kern der historischen Altstadt, in der berühmten Rue Kéréon mit dem Blick auf die Kathedrale. Den Besuch der Kathedrale lassen wir nicht aus. Dort spielt ein älterer Herr Harfe und wir genießen die Musik. Zum Glück sind die Altstadtgassen nicht sehr weitläufig, so dass wir das alte Quimper ganz gut zu Fuß erkunden können, ohne in große Zeitnot zu kommen. Schließlich wollen wir am Abend wieder zurück in Lesconil bei den Wellen sein.

Auffällig ist, dass nicht wenige der Erdgeschoss-Läden dichtgemacht haben. Wie an so vielen touristisch interessanten Orten sind hier viele der existierenden Shops im recht hochpreisigen Segment und in der Gastronomie angesiedelt, und die hohen Mieten schrecken weniger solvente Geschäfte ab. Den kleinen lokalen Gebrauchtladen finden wir hier jedenfalls nicht, oder er hat sich gut getarnt und sitzt in der Peripherie. Wir suchen immer gern Second Hand Buchläden.

 

Kathedrale Saint-Corentin, Quimper, Bretagne
Extremes Panorama, Kathedrale Saint-Corentin, Quimper, Bretagne
Kathedrale Saint-Corentin, Quimper, Bretagne
Eingang der Kathedrale Saint-Corentin, Quimper, Bretagne

Quimper ist unbedingt einen Besuch wert – am besten bei sonnigem Wetter und zu den Morgen- oder Abendstunden. Unsere Fotos wirken etwas trist, weil der Himmel stinklangweilig war.

 

In Lesconil erwartete uns dann das absolut gigantischste Spektakel! Aber davon im nächsten Blogpost.

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne

Sonnenuntergang und Flut, Lesconil, Bretagne

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil

27. April 2020/0 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/04/Lesconil-27.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2020-04-27 00:20:482023-06-08 10:52:23Pays Bigouden Sud in der Bretagne
08 - Region Quimper, 2019-Frankreich-Herbst

Die lustigen Straßenschilder des Künstlers Clet Abraham in der Bretagne

Die lustigen und nachdenklichen Straßenschilder von Lesconil

Zuerst haben wir es bei der Fahrt durch Lesconil nicht bewusst wahrgenommen. An einem Sackgassenschild hing ein Jesus am Kreuz, das stach uns sofort ins Auge.  Wahrscheinlich ein Jungenstreich. Dann das nächste. Und noch eins. Jetzt war die Aufmerksamkeit geweckt. Und tatsächlich, die meisten Verkehrsschilder in Lesconil sind mit Aufklebern modifiziert worden. (Anmerkung 2023 – die meisten der Schilder wurden in Lesconil entfernt, aber du findest ganz viel in Pont Croix, auf der Sizun-Halbinsel und bis hinunter nach Lesconil. Mehr dazu weiter unten)

Da pinkelt ein Hund an den Querbalken des ‚Durchfahrt verboten‘ Schildes, dort hat ein ‚Vorfahrt beachten‘ Schild eine Miederschnürung. Fast immer betrifft es die ‚Durchfahrt verboten‘ Schilder, von denen es in Lesconil wegen der engen Gässchen mehr als genug gibt. Uns machte die Suche nach weiteren Schildern großen Spaß. Danach sahen wir überall in der Bretagne weitere Schilder des Künstlers.

Was hat es mit dem lustigen Verkehrsschildern auf sich? Wer steckt dahinter? Ist das ein Werbegag der Gemeinde Lesconil?

Clet Abraham Verkehrsschild: Korsett

Clet Abraham Verkehrsschild: Korsett

Clet Abraham Verkehrsschild: Kreuzigung

Clet Abraham Verkehrsschild: Kreuzigung – das war das erste Schild, welches uns bewusst ins Auge fiel, weil das Wohnmobilverbotsschild für uns relavant ist. „Werden wir hier gekreuzigt, wenn wir das Wohnmobil hier parken?“

Clet Abrahams Aktionen gegen Verbotsschilder

Dahinter steckt der bretonische Künstler Clet Abraham. Für diesen Zweck schneidet er sich die Vorlagen in seinem Atelier in Florenz/Italien zurecht. Seit 2010 verändert er in europäischen Städten Verkehrsschilder, vorwiegend Verbotsschilder. Auch in Berlin war er schon tätig. Seiner Meinung nach gibt es viel zu viele Verbotsschilder und sowieso eine generelle Verkehrsschilderschwemme. Anstelle den Verkehrsschildbestand auszudünnen und zu modernisieren, kommen immer wieder neue Schilder dazu.
Obwohl Clet die Schilder nie unkenntlich macht oder ihre Aussage verändert, hatte er in Italien schon ein Bußgeldverfahren wegen seiner Schilderverzierungen anhängen. Und jetzt auch mehrfach in der Bretagne.

Clet Abrahams Philosophie hinter den Verkehrsschildern

Clet Abrahams Kampf gegen den überbordenden Schilderwahnsinn unserer Zeit geht weiter. Seine Philosophie der Aufmerksamkeitsweckung durch provokante und lustige Motive findet immer neue Anhänger, auch wenn es hin und wieder Rückschläge gibt.

Clet richtet keinen wirklichen Schaden an. Die Aufkleber sind rückstandslos abziehbar. Als Clet 2010 mit seiner Schilderaktion begann, hat er sich vorgenommen:

„Als ich 2010 mit der Recherche zum Thema Verkehrszeichen begann, habe ich mir mit der Absicht, keinen Schaden anzurichten, kategorisch zwei grundlegende Regeln auferlegt: 1- Verursachen Sie niemals materiellen Schaden; 2- Verhindern Sie niemals das Lesen der Originalnachricht.“

Clet sieht viele Verkehrsschilder als ein Relikt aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts an, als Geschwindigkeit noch eines der Hauptziele der Beschilderung war – die Autofahrer sollten möglichst zügig zu ihrem Ziel kommen. In der heutigen Zeit sollte mehr Wert auf gegenseitige Rücksicht gelegt werden. Außerdem stört ihn der autoritäre Charakter und ihre unnachgiebige Präsenz. Als Gegenmittel sieht er eine kräftige Prise Humor, etwas Ironie, das alles gewürzt mit Poesie. Dies soll den autofahrenden Betrachter aufmerksamer machen und zu einem gelasseneren Fahrstil führen. Immerhin geht ein Großteil der Verkehrstoten auf das Konto von überhöhter Geschwindigkeit.
Seine Aktionen sind also eine Art stiller humorvoller Protest und eine Art indirekter Unfallvermeidung.

Hier eine Auswahl der Schilder, die wir gefunden haben. Hast du auch schon welche gesehen? Wenn ja, wo?

Clet Abraham Verkehrsschild: Brücke

Clet Abraham Verkehrsschild: Brücke

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Kreuzigung-Pranger

Clet Abraham Verkehrsschild: Kreuzigung-Pranger – das hier war nicht in Lesconil.

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Rotwein

Clet Abraham Verkehrsschild: Rotwein – besonders lustig für Deutsche

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Katz und Maus

Clet Abraham Verkehrsschild: Katz und Maus

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Hand

Clet Abraham Verkehrsschild: Hand

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Zweige

Clet Abraham Verkehrsschild: Zweige

 

Clet Abraham Verkehrsschild: STart

Clet Abraham Verkehrsschild: STart – Ich fand dieses hier besonders gut!

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Vogelkacke

Clet Abraham Verkehrsschild: Vogelkacke

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Nackte

Clet Abraham Verkehrsschild: Nackte

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Zugriff

Clet Abraham Verkehrsschild: Zugriff

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Badestrand

Clet Abraham Verkehrsschild: Badestrand

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Gendarm

Clet Abraham Verkehrsschild: Gendarm

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Kommt raus

Clet Abraham Verkehrsschild: Kommt raus

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Beil

Clet Abraham Verkehrsschild: Beil

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Feuer

Clet Abraham Verkehrsschild: Feuer

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Sonne Wolken

Clet Abraham Verkehrsschild: Sonne Wolken

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Pinkelnder Hund

Clet Abraham Verkehrsschild: Pinkelnder Hund

 

Clet Abraham Verkehrsschild: Liberte

Clet Abraham Verkehrsschild: Liberte – Nur mit diesem hier konnten wir nichts anfangen? Hast du eine Idee, was es bedeuten könnte?

 

Update Frühjahr 2023

Als wir in diesem Jahr Station in Lesconil machten, fiel uns sofort auf, dass die Zahl der „verbesserten“ Verkehrsschilder drastisch abgenommen hat. Ob der Zahn der Zeit die Aufkleber unbrauchbar gemacht hat, ob ein neuer Stadtrat diese Art von Hohheitssymbolverschmutzung nicht mehr geduldet hat, wir wissen es nicht. Einige Schilder mit Clet-Abraham-Motiven existieren aber noch in Lesconil.

Als wir am Kap Sizun Richtung Pointe du Van / Pointe du Raz fahren, fallen uns in den kleinen Ortschaften dieser felsigen Halbinsel neue Clet-Abraham-Motive auf den Durchfahrt-Verboten-Schildern auf.

In Pont-Croix, einem kleinen Ort am Fuße der Sizun-Halbinsel warten besondern viele Exemplare auf ihre Entdeckung. Das macht in Pont-Croix besonders viel Spaß, weil dieser Ort einen unwahrscheinlich alten malerischen Ortskern hat. Viele der alten gepflasterten Gassen sind nur zu Fuß zu erkunden. Sie sind eng und so steil, dass Treppenstufen über die ganze Breite angelegt wurden.

Auch südlich vom Cap Sizun, bis hinunter zum Phare d’Eckmühl und Richtung Loctudy (die gesamte Region westlich von Quimper), finden sich immer wieder neue überraschende Motive auf vielen Verkehrsschildern.

Den Behörden gefällt das Schilderbekleben nicht immer

Clet Abraham wurde Anfang Januar 2023 zu einer Geldstrafe von 1.500 Euro und einer Entschädigung in Höhe von 4.109 Euro für die Gemeinde Douarnenez verurteilt, die ihn wegen der Beschädigung von Verkehrsschildern verklagte. Das Gericht in Quimper bestätigte das Urteil und legte nochmal über 6.000 Euro drauf. Clet reagierte mit einem Zeitungsartikel: „Wenn das Gesetz Kunst und Vandalismus verwechselt,“ und wird gegen das Urteil Berufung einlegen. Jedenfalls mache es ihm trotzdem noch mehr Spaß, seinen künstlerischen Zeichendrang auszuleben.

 

PS: Das ist übrigens der 900. Blogbeitrag. Eine ganze Menge, was? Bist du schon von Anfang an dabei? Im Jahr 2010 schrieben wir den ersten Blogbeitrag, davor hatten wir eine Webpage mit Live-Reiseberichten.

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil 2019, 2022 und 2023

10. November 2019/2 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/11/schilder-1252.jpg 667 1000 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2019-11-10 19:13:232023-07-06 09:01:33Die lustigen Straßenschilder des Künstlers Clet Abraham in der Bretagne
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