Strände gibt es fast wie Sand am Meer. Wir reisen immer entlang der Küste. In jedem Land, welches wir besuchen haben wir aber nur wenige, absolute Lieblingsstrände.
In Süden Englands fanden wir drei Strände, die besonders fotogen und traumhaft schön sind.
1. Kynance Cove, Lizard
Den Strand habe ich bereits ein wenig in Teil 2 Südengland mit Kindern besprochen. Doch möchte ich Euch weitere Fotos dieses Bilderbuchstrandes zeigen. Nur bei Ebbe ist die kleine Insel vor dem Strand erreichbar, bei Flut bleibt wenig Platz auf dem Sand. Aber gerade das macht die Sache spannend. Wann passen das Licht und die Gezeiten perfekt zusammen?
Die Wanderungen um diesen Strand herum sind atemberaubend. Das Meer ist wild und große Wellen knallen auf die Felsen. Vogelbeobachter schleichen ehrführchtig und auf leisen Sohlen, das Fernglas um den Hals vor allem abends über die Pfade. Früh morgens sind meist die Hundebesitzer unterwegs, die immer Zeit für ein Schwätzchen haben. Einen Leuchtturm gibt es am Wanderpfad auch.
Viel los in der Hauptsaion, ansonsten sehr ruhig, Kynance Cove, Lizard
Möwen fischen in den Wellen, Kynance Cove, Lizard
Flut in Kynance Cove Panorama, Lizard, Süd England – die Leute tummeln sich auf den Felsen
Kynance Cove bei Flut, Lizard, Süd England
2.Bedruthan Steps
Die Bedruthan Steps sind eine außergewönliche Klippenformation, die bei Ebbe teilweise zu Fuß erreichbar am Strand liegen. Eine steile, vom National Trust gepflegte Treppe ermöglicht den Zugang zum weit unten liegenden Strand.
Da der Strand zwischen den Klippen liegt, ergeben sich vielfältige Fotomöglichkeiten von oben herab und vom Strand aus. Wir könnten dort tagelang verweilen und würden immer neue Fotomotive finden.
Wellenspiel am Strand, Die Klippen von oben herab fotografiert
Die Klippen von oben herab fotografiert, die Flut kam gerade rein und es war bedeckt
Bedruthan Steps
Wellenspiel am Strand, Bedruthan Steps – auch bei Regenwetter ein Erlebnis
3. Talland, Cornwall
Der Strand bei Talland ist von runden, roten Felsen geprägt. Allerdings schauen die nur bei Ebbe hervor, bei Flut sieht man nichts mehr viel von der unglaublichen Schönheit dieser von grünen Algen bewachsenen, farbenfrohen Felsen. Daher wäre es wieder richtig gut, mehrere Tage dort zu verweilen, damit Ebbe und Sonnenstand und auch noch das Wetter optimal abgepasst werden können für außergewöhnliche Fotos. Wir waren zwar drei Tage dort, davon versank einer komplett im Regen und die anderen scheiterten an der Flut, die im besten Licht alles verdeckte. Trotzdem konnten wir ein paar Fotos bei Sonnenschein machen.
außergewöhnliche Felsformationen, Talland Beach
Die Kinder vertrieben sich die Zeit mit dem Inspizieren der Gezeitenbecken
Talland Beach, bei Polperro
Farbkontraste, Talland Beach
Etwas weiter entlang der Küste sieht es dann wieder ganz anders aus. hier kurz vor Polperro
Wie man in den Gezeitenbecken Unterwasserfotos machen kann beschreiben wir ausfühlich in diesem Blogbeitrag.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/04/MG_1665.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2014-04-18 18:10:342022-08-27 11:33:32Unsere drei Lieblingsstrände in Cornwall
Noch kennen wir nicht alle Strände der Insel. Es war bedeckt, aber trocken. Diesmal starteten wir mit einem Strand an der Westküste von Lewis – Dalbeg. Dieser Strand ist unweit der Standing Stones, er liegt nahe der Hauptsstraße, mit einem bequemen Parkplatz, er ist also ohne Wanderung zu erreichen. Kaum waren wir aus dem Auto raus, begrüßten uns wohlgenährte weisse Gänse, sie fühlten sich am idyllischen, windgeschützten Loch sehr wohl. Dalbeg ist bei Surfern sehr beliebt. Für Fotografen eignet er sich also ebenso gut. Nach und nach rollten die Wellen auf den Sand. Amy und Noah versuchten am Bach einen Damm zu bauen, was nicht funktionieren wollte. Von Dalbeg führt eine Wanderung zu weiter südlich gelegenen Surfstrand von Dalmore, diesen liefen wir nur zur Hälfte, die Fotografie der Felsen bremste unsere Wanderung aus.
Klippen bei Dalbeg
Windzerzaust, mit sandigen Füßen und einigen Wellen und Landschaften auf der Speicherkarte zogen wir weiter entlang der Küste. Wir besichtigten und fotografierten das Anold Blackhouse. Innen brannte das für diese Art Häuser typische Torffeuer, es nahm uns den Atem. Schon im Haus merkte ich einen Kopfschmerz aufkommen, nein, die frische, salzige, windige Luft am Strand ist mir da wesentlich lieber. Esra wird noch einen ausführlichen Text über dieses Museum schreiben – mal sehen, wann er das schaffen wird!
Stundenlang hatten wir diesen verbrannten torfigen Geschmack im Mund und lange hing der Qualm trotz Sturm in unseren Jacken. Kaum vorstellbar, wie Menschen, vor nicht allzulanger Zeit, so wohnen konnten. Wir waren froh, das Haus nach ca. 30 Minuten wieder verlassen zu können.
Arnol Blackhouse
Wir versuchten mit belegten Broten und Berlinern aus dem Stornoway Supermarkt den trofigen Geschmack zu neutralisieren. Das half auch gegen den Hunger :-)
Jugendliche kosten mehr beim B & B
Gestern fanden wir übrigens eine Homepage von einem B & B, und staunten nicht schlecht über die Preise für mitreisende Kinder. Sie kosteten zwischen 30 und 130 % der Erwachsenen. Teenager würden aufgrund des großen Essbedürfnisses teurer! Da wir mit drei hungrigen Jugendlichen reisen, ist die Fahrt zum Supermarkt alle paar Tage nötig. Die Wanderungen im kühlen Winterwind steigern den Kalorienbedarf wahrscheinlich sogar auf 200%!
Die Strände nördlich von Stornoway sahen auf der Landkarten interessant aus. Ganz im Norden, wo die Straße mit der Bridge to Nowhere endet, war ein Wasserfall eingezeichnet. Wir fuhren natürlich auf die Brücke drauf, doch der Weg endet da. Sie heißt nicht umsonst die Brücke nach Nirgendwo :-) Sie wurde ca. 1920 gebaut, die geplante Straße nie vollendet.
Ein verlassenes Auto im Moor
Wir verliefen uns im matschigen Moor. Das war ein großes Glück, denn wir fanden einen uralten Suzuki Geländewagen. Der bot ein lustiges Fotomotiv mit den Kids und regte unsere Fantasie an – was war hier wohl passiert? Wie lange der schon da gestanden hat? Wie lange würde es noch dauern, bis man ihn fast nicht mehr sehen würde?
Amy im Suzuki Auto, Isle of Lewis
Suzuki Auto. Isle of Lewis Esra fängt an an seinem Führerschein zu arbeiten
Der Wasserfall hat wenig Wasser
Der Wasserfall, wo, mochte der sein? Wir drehten um, liefen in die andere Richtung, wieder über die Brücke. Die Aussicht auf die weiten Strände, mit fabklecksigen Schafen um uns herum, das glitzernde, eher ruhige Meer, die ach so frische Luft! Es war schön! Ein Mann lief mit seinem Golden Retriever entlang des Weges. Der Hund bellte, wollte spielen und Steinchen geworfen bekommen – Stöckchen gibt es nicht sie wären besser für die Zähne. Die Kids beschäftigten den Hund, oder war es umgekehrt, wir erzählten mit Roy. Er war LKW Fahrer gewesen, hat ganz Europa bereist. Ihm fehlt das manchmal, doch insgesamt genießt er, der früher in Manchester gelebt hatte, das ruhige Inselleben. Roy meinte, wir sollten unbedingt eine fotobegeisterte Freundin von ihm besuchen. Einfach anklopfen, sie würde sich ganz bestimmt freuen und auf einen Tee einladen :-) Wir trauten uns nicht. Ich werde die Frau aber mal anrufen!
Torfstechen ist ein Knochenjob
Roy erklärte uns, wie das Torfstechen funktioniert. Im Frühjahr, wenn der Torf noch feucht ist, sticht man mit einem speziellen Spaten erstmal Vierecke. Erst wenn es etwas abgetrocknet ist, geht man wieder los, am besten zusammen mit Nachbarn, sticht er den Torf dann aus und schichtet ihn zu Stapeln auf. Über den Sommer trocknet er und kann im Winter verbrannt werden. Die Arbeit wäre sehr schwer und der gesamte Wintervorrat muß gestochen werden, weil es später nicht mehr möglich ist, Stücke aus dem zu trockenen Boden heraus zu lösen.
Wellen nach Sonnenuntergang
Schaf und Strand
Garry Beach
Der Wasserfall war dürftig mit Wasser bestückt – wieder mal war das Wetter viel zu gut für ein solches Motiv. Wir waren hin und her gerissen: Strand oder Wasserfall. Der Strand gewann. Wir drehten um und liefen zurück. Die Felsnadeln standen trocken im Sand, kein wirklich gutes Motiv. Da müssen wir bei Flut nochmal her :-) Die Wolken verhinderten einen spektakülaren Sonnenuntergang – wir waren sowieso auf der „falschen“ Seite. Erst als es dunkel und der Wind bissig wurde zogen wir zum Auto zurück. Die Fahrt zurück in der tiefen Schwärze der Nacht war mal wieder zu lange, so ist das, wenn einen Insel viel bietet und groß ist!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/03/GA_0776.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-03-04 13:37:572015-06-21 15:20:13Strände der Isle of Lewis, Dalbeg und Garry Beach
Es regnete den ganzen Tag so gemächlich vor sich hin. Mich begeisterte die Landschaft auch bei diesem Licht. Ich überredete Gunter zu eine abendlichen Fototour. Im trüben, nassen Wetter, grauem Himmel fuhren wir allein los. Die Kids wollten einen Tag daheim, die täglichen Touren über die Insel sind lang und anstrengend. Mir geht es am besten, wenn ich immer draußen sein kann. Dann zieh ich eben dichte Hosen und Jacke drüber – haben wir auf der Isle of Skye übrigens noch gefunden.
Nebel über dem Strand, Uig, Isle of Lewis
Der Teil der Insel, der sich Uig nennt ist wie Harris karger und hügeliger als Lewis. Durch eine tiefe Schlucht fährt man hinaus in eine Region mit zahlreichen, weitläufigen Sandstränden.
Wir suchten einen Strand mit Felsnadeln. Im dichten Nebel landeten wir schließlich auf einem sehr kleinen Wegchen. Ein Gatter mußte Gunter öffnen, zwei neugierige, fluchtgefährdete Kühe stranden schon bereit, uns das Leben schwer zu machen. Kaum hatte mein Gatte das Gatter geöffnet, machte sich eines der Tiere auf den Weg in die Freiheit.
Die Straße, die wir nach dem Gatter fanden, konnte nicht unbedingt als solche bezeichnet werden. Unser Bus passte exakt darauf. Die Seiten waren unbefestigt, es ging etwa 30-40 cm tiefer in den Matsch. Das würde reichen für Schwierigkeiten, würde man vom Weg abkommen. Am Ende des Weges parkten wir. Das Meer und die wilden Wellen waren zu hören, sehen konnten wir es nicht. Wir kletterten über extrem unwegsames Gelände. Feuchte, unaufgeräumte, für ein unbedarftes Hüpfen zu große Felsbrocken lagen im Weg herum. Nichts war zu sehen.
Klippen im Nebel
Das Regenwetter, welches eine „dunkelbunte“ Landschaft präsentierte, lichtete sich. Der Himmel hatte Einsehen, es war trocken. Und dann schoben sich die Wolken etwas zur Seite, hie und da lugte blauer Himmel durch. Über den Hügeln hingen Nebelbänke, das Licht und die Stimmung waren magisch. Vor Glück wußte ich gar nicht, wohin zuerst. Wir waren an einem Strand, der schöner nicht sein konnte – nun, ein wenig mehr Flut wäre gut gewesen :-) In alle Richtungen war es traumhaft schön. Das sind die Momente, die ich so sehr liebe! Das tue ich oft auch mit Jubel Kund, außer ein paar Schafen war niemand da, den ich damit hätte stören können.
Schafe im Nebel, Isle of Lewis
Telefonzelle an Hausruine
Straße im Nichts
Mit den Fotos bin ich nicht wirklich zufrieden – kann das am Notebook nicht gut beurteilen, die Farben stimmen nicht und der Bildschirm ist viel zu klein. Außerdem hat das gute alte Teil Probleme mit dem neuen Lightroom, d.h. es ist viel zu langsam. Daher schaffe ich es nicht einmal alle Fotos zu sichten. Picke einfach ein paar heraus. ALSO: ich mache das bald noch richtig! Damit ich den Bildern auch gerecht werde. Hoffe, die Grandiosität der Landschaft kommt ein klein wenig rüber!! Ich verliebe mich gerade wieder in eine Insel :-) Merkt ihr’s?
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/03/GA_0408.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-03-02 21:59:412015-06-21 15:38:01Uig Strände an einem sehr regnerischen Tag
Lange vor Sonnenaufgang war das Licht pastellig weich und fotogen. Ich schlich mich aus dem Haus und arbeitete mich fotografiernd über die Schafweide zum alten Haus. Tief im Gras und Erde versteckt fand ich eine grüne Glaslasche, die wahrlich alt wirkte, weil sie eingedruckte Buchstaben drauf hatte. Ich kämpfte einige Minuten um sie zu befreien, nur um fest zu stellen, dass da keine Flaschenpost drin war. Haben die früher auch schon Spam verschickt. So eine Frechheit :-)
Malcoms Lieblingsschaf
das alte Haus und die Schafe von Malcom, dem Hobbyschafhirten
Immer noch strahlte die Sonne am völlig blauen Himmel. Das war das ideale Wetter für weite Sandstände, die es auf der Isle of Harris wie Sand am Meer gibt. Für uns, in der Mitte von Lewis & Harris bedeutet das etwa 1,5 h Fahrt. Wir pendeln sozusagen von Nord nach Süd und wieder in die Mitte. Es hört sich an, als seien Lewis & Harris zwei Inseln. Der Name stammt aus Zeiten, zu denen die Menschen eher mit Booten als per Auto unterwegs waren. Es gab keine Straße durch die bergige Mitte und per Boot schienen es zwei Inseln zu sein. Der Süden der Insel ist bergiger, felsiger mit vielen Sandstränden und Buchten. Der Norden der Insel ist nur hügelig, weniger Strände, hat mehr Klippen. Zwei völlig unterschiedliche Gesichter also. Daher dachten die Menschen früher, es seien zwei Insel und gaben dem Süden den Namen Harris, dem Norden den Namen Lewis. Tatsächlich handelt es sich um eine Inselgruppe. Wir sind zum Beispiel auf Great Bernera, einer kleinen Inselgruppe in der Mitte. Südlich von Bernera liegt noch ein weiteres Gebiet mit eigenem Namen, Uig.
Wellengardinen, Isle of Harris
Wir machten uns also auf, den Süden der Insel, der mittlerweile mit einer Straße verbunden wurde, zu besuchen. Wir genossen grandiose Aussichten auf leicht schneebedeckte Berge, hielten hie und da für Fotos. Die 100 km lange Fahrt zog sich. Weitläufige helle Sandstrände entlohnten bald die Mühe. Am Horizont hingen glücklicherweise fotogene Wölkchen. Es bereitete uns große Freude einfach nur an der Wasserlinie des enlosen, langen Strandes entlang zu laufen und einen leichten Wind um die Nase zu spüren. So nach und nach klapperten wir einige Strände ab, an manchen war die leichte Brise zu einem bissigen Wind angewachsen, was die Verweildauer direkt proportional zur Windstärke verkürzte. Die fotogenste Stelle für uns war allerdings ein felsiger Küstenabschnitt. Wie durch einen Tunnel schoß in unregeläßigen Abständen die Welle einige Meter hoch in den Himmel. Ich kletterte mutig tief hinuter, natürlich nachdem ich das Spektakel eine Weile beobachtet hatte und mich sicher fühlte, und war so sehr nah am Geschehen und windgeschützt noch dazu. Gunter meinte nur, dass ich klatschnaß geworden wäre, hätte der Wind einen kurzen moment ausgesetzt, weil ich dann unter der Wellenfontäne gestanden hätte.
sieht doch fast aus wie Sommer, oder?
Stundenlang waren wir in der frischen Winterluft, hatten kilometerweit Sand unter die Füße genommen, jetzt verlangte der Körper nach Nahrung. Harris kam uns einsamer als Lewis vor und weit und breit war keine Stadt in Sicht. Alle Buden oder Fish & Chips Lädchen zum Beispiel in Bussen, waren winterfest verschlossen. Ein kleiner Supermarkt bot vor allem Bohnen in Dosen und Angelausrüstung. In Tarbert leuchtete weit sichtbar neongrell ein Fish & Chips Schild in einem winzigen Fensterchen. Esra rüttelte halb ausgehungert an der Tür, sie zeigte sich von all der jugendlichen Manneskraft unbeeindruckt. Sie war verschlossen und blieb es auch, egal wie hungrig wir waren. Die Tage der Inselerkundung sind lang. Fast scheint es, als wären wir Robinson auf der einsamen Insel – ganz allein und auf der Suche nach Nahrung :-)
Nun, dann müssen wir zukünftig doch Brote schmieren. Schade, wo wir ausgerechnet heute mal Essen gehen wollten!
Auf der kleinen Insel Scalpay steht seit 1789 der älteste Leuchtturm der Hebriden. Von der Fähre Uig – Tabert aus kann man den rot-weiß gestreiften Turm zwischen den Klippen sehen. Mir war der typische Stevenson mit außergewöhnlicher Farbe natürlich auch direkt ins Auge gefallen. Dabei war ich in diesem Moment tief ins Gespräch mit dem Amerikaner Charles vertieft gewesen.
Die Straßen der Insel sind tatsächlich der Rede wert :-) Wie froh ich doch mal wieder war, nicht im Mobil, sondern im VW Bus zu sitzen. Ständig kurvig geht es auf und ab auf einer Straße, die exakt die Breite unseres Autos hatte. Wir fragten einen älteren Herrn nach dem Leuchtturm: „Ja, am Ende der Straße und dann 30 Minuten zu Fuß.“ kam die Antwort. Hmm, die Zeitangaben sind sehr relativ – wir scheinen immer langsamer als die Schotten zu wandern! Es war etwa 90 Minuten vor Sonnenuntergang, würden wir es schaffen?
Erst seit 1997 gibt es eine Brücke auf diese kleine Insel Scalapy.
Hügelig, wie die ganze Insel, ging es auf der Wanderung weiter. Über Stock, nein eher nicht, über Stein, ja, schon eher, und durch Matsch und über weiches, dickes, trockenes Gras. Den Markierungen folgend legten wir einige Höhenmeter zurück. Die Wellen rauschten über Felsen, dann wieder Ruhe auf der Höhe. Wir liefen schnell und kamen kräftig ins Schwitzen. Wenn’s nicht regnet wird man eben von innen nass. Und dann noch einmal den Berg hinauf und wieder hinunter. Der höchste Hügel der Insel ist 100m, wir sind diesen gefühlt fünf mal hoch und runter. In der Ferne sahen wir die Spitze des Leuchtturms, dann war sie wieder weg, weil wir wieder im Tal waren. Der Wind blies auf die geschwitzte Haut, auch durch winddichte Pullis.
Immer hielten wir die Sonne im Blick, würde sie bloß nicht noch früher untergehen! Die Landschaft sah traumhaft aus und es verzückte uns über all die Hügel, in die Täler und auf die Seen und das Meer zu schauen. Ach, grandios! Doch der Zeitmangel verdarb den Spaß. Der Leuchtturm schien so nah, noch ein wenig weiter und wir würden ihn ganz sehen; doch, kennt ihr das auch? Es täuscht! Viel weiter ist der Weg, das Ziel schien vor uns davonzulaufen. Gunter verdrehte sich in der Eile das Knie. Das war gar nicht gut! Wir übernahmen sein Fotogepäck, er humpelte nun etwas vorsichtiger aber jetzt in Richtung des Autos. Für heute hatten wir aufgegeben. Schade!
Ein Foto habe ich vom halben Turm, aber nur zur Dokumentation! Die Gefahr uns in der Dunkelheit der Nacht zu verirren war uns zu groß. Immerhin ist es Winter und friert nachts. Durch das hügelige Gelände würden wir im Dunkeln keine Orientierung mehr haben. Wir nahmen uns vor, diese Wanderung mit mindestens zwei Stunden mehr Puffer nochmal zu machen.
Blick über die Insel Scalapy
In Tarbert fuhren wir einen kleinen Umweg, ob da jetzt vielleicht jemand Fritten brutzeln würde? Die Tür, an der Esra vorher ach so vergebens gerüttelt hatte, strand nun offen. Der typische Geruch von heißem Fett strömte uns bereits entgegen, bevor die Tür des Autos offen war. Wir bestellten soviel, dass uns der nette Herr fragend und etwas mitleidig anschaute: „Nein, nicht nur für uns, da sind noch zwei im Auto“ meinte Gunter verlegen. Er und hungrig oder gar verfressen – wie kommt der Mann bloß darauf!
Wir mapften wie auch wahrscheinlich Robinson sein erstes warmes Mahl auf der Insel eingenommen hat. Schmatzend und mit den Fingern. Und es war ach so lecker! Jetzt konnten wir mit brummendem Auto, ohne knurrende Mägen die Rückfahrt antreten. Es war auch gar nicht mehr so übel, dass sie so lange war. Wir hören zur Zeit fast nur klassische Musik. Beethoven hat es uns angetan. Vor allem die Beethoven: Symphonies Nos.5 & 7
Auf der Isle of Skye kam in Fernsehen eine tolle deutsche Sendung über diese Symphonie – war klasse! Nur so „by the way“!
Es war tiefe Nacht – nun im Winter beginnt sie bekanntlich wesentlich früher als später im Jahr – als wir endlich „daheim“ eintrudelten. Wir waren verdient müde!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/02/GA_9851.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-02-27 02:21:322018-07-18 13:22:18Isle of Harris, weite Strände und Wanderung zum Leuchtturm Scalpay
Früh raus aus den Betten und auf nach Le Palais. Dort hatten wir bislang kein perfektes Fotolicht gehabt. Der Hafen war um diese Zeit noch geschäftiger als mittags oder abends. Eine Fähre war gerade angekommen. Auf dem Rückweg zum Baguettekauf hielten wir noch beim Pointe de Taillefer und beim Pointe Kerze an. Die Flut stand hoch, das Licht war zwar ganz gut, wir fotografierten jedoch wenig. Die Kinder wurden dann bei Kaffeeduft und mit knusprigem Baguette und knusprigen Schokochroissants geweckt.
Es fühlt sich gut an, so früh schon unterwegs zu sein. Das Licht auf der Insel ist fantastisch weich und frisch und wunderbar klar. Der Tag beginnt, die Fasane kämpfen miteinander auf den Feldern und die Hasen rasen über die Wiesen.
Klippen am Abend – rechts im Bild zwei Wanderer, damit Ihr die Größe der Klippen mal erahnen könnt!
morgens um 7:00 ist die Welt noch in Ordnung
Bar in Les Palais, Belle Ile
Im Hafen von Le Palais, Belle Ile
Die Fähre im Hafen von Le Palais, Belle Ile
Le Plalais, Belle Ile, Bretagne, Frankreich
Le Palais
Adieu Belle Ile
Traumstrände auf Belle Ile – hier im Foto: Baluden.
Gabi im Glück
Amy im Glück
Hoch über dem Meer – Wandern auf der Belle Ile
Die Sirene von Belle Ile und drei Reicherts
Wandern an der Westküste der Belle Ile
Am Mittag hatten wir uns eine weitere Wanderungen vorgenommen. Vom Strand Baluden liefen wir los Richtung Norden. Wieder ging es auf und ab, die Sonne knallte, es war sehr warm und wir schwitzten uns einen ab. Ich hatte Bilder vom Strand Dotchot gesehen und dort wollten wir hin. Unglaublich steil sind die Klippen hier, es geht hoch hinaus, was den großen Nachteil hat, dass die Strände dann sehr weit unten liegen. Wir trauten uns ein Stückchen nach unten, fanden jedoch keinen gefahrlos begehbaren Pfad. Unten am Strand hatten sich zwei Pärchen eingefunden, die sich windgeschützt nackt in die Sonne gelegt hatten. Die waren ja auch hinunter gekommen.
Wir blieben auf halber Höhe und fotografierten von oben hinab. Die Kinder wollten ans Wasser zum nahen Strand, und das war uns ganz recht. Amy tobte barfuß durch das Wasser, die Jungs beobachteten die kleinen Rinnsale die ins Meer flossen und machten Aufnahmen.
Abends parkten wir beim Port Goulpher, der zu dieser Jahreszeit ziemlich bootlos ist. Die beiden Hotels oberhalb des Hafens dominierten das Bild. Und wir haben sie bisher nicht mal fotografiert.
Panoramaansictht des Strandes Baluden, Belle Ile
Wir wanderten entlang der Küste zu den Aiuguilles – es scheint kein Tag zu vergehen, an dem es uns nicht hier her zieht. Seltsam! Leider ist das Wetter zum Fotografieren zu gut. Kein Wölkchen steht seit Tagen am blauen Himmel. Als roter Ball versank die Sonne schließlich im Meer und wir zogen uns zurück in unsere Ferienwohnung.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/03/belle-1924.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-03-14 11:44:592023-01-26 13:56:54Le Palais im Morgenlicht, Wanderung beim Plage Baluden
Ein sonniger Tag stand uns bevor. Immer noch eiskalt unter minus 10°C, aber ohne Wind. Es ist doch alles sehr relativ und wir gewöhnen uns schnell an die Kälte. So jedenfalls ging das Fotografieren wieder besser von der Hand.
Zuerst besuchten wir die relativ heimatnahen Strände. Am Bjergeborg Strand rollten die Wellen lautstark herein. Am zweiten Strand bei Nymindegab sah es ähnlich aus. Doch so richtig Eis hatte sich hier leider nicht gebildet. So beschlossen wir, doch noch weiter in Richtung Süden zu fahren. In Henne Strand blickten wir vom Parkplatz aus aufs Meer und dachten, es wäre Ebbe und das Watt liege als große braune Fläche vor uns. Wir gingen hinunter und staunten nicht schlecht. Das waren alles braune Wellen aus Eisschlamm, die im faszinierenden Zeitlupentempo heranrollten. Der Strand war auf etwa 20 m Breite mit Eis überzogen. Viele skurrile und mannigfaltige Skulpturen hatten sich gebildet. Wir fotografierten eine ganze Weile, danach schlenderten wir zur Abwechslung durch den Ort. Heidemarie kaufte beim Bernsteinschleifer Schmuck, wir schauten uns die unbearbeiteten Brocken an und stellten fest, dass unsere Fundstücke wahrscheinlich keine Bernsteine sind. Wie schade, hätten wir nicht nachgeforscht, wären wir mit unseren bernsteinfarbenen Steinen glücklich gewesen:-)
eisiger Strand
Nach einer Portion Pommes machten wir uns weiter zum Leuchtturm bei Blavand. Dort hatte mir der Strand gestern mit dem Eisschlamm so gut gefallen, heute war er nochmal schöner. Jetzt war alles fest gefroren, das Meer ruhig. Wir liefen bis ans Wasser heran, wo sich wunderschöne Eisformationen bei Sonnenuntergang im besten Licht präsentierten. Wahnsinn!!
Wir fotografierten bis es fast dunkel wurde. Der rote Vollmond ging hinter den Dünen auf. Wie gut doch so ein Tag am Meer tut! Vor allem, wenn der Wind nicht bis auf die Knochen geht. Ich wäre gerne noch weiter den Strand lang gelaufen. Machte das auch, aber nur eingeschränkt, weil die anderen auf mich warteten.
Weiter nördlich schwammen Minieisberge auf dem ruhigen Wasser. Ach, das war wie Balsam für meine Augen. Ich hatte mich besonders warm angezogen nach dem eiskalten Tag gestern, jetzt war ich mit Fotogepäck zu schnell am Strand entlanggelaufen und über die riesigen Eisfelder geklettert. Klatschnass geschwitzt konnte ich nicht mal die Mütze absetzen, denn mein Haare gefroren sofort. Spät abends kamen wir erst wieder daheim an. Schade, dass das Meer-Eis so weit entfernt von uns liegt. Ich wäre ja gerne bei Vollmond nochmal in die sternklare Nacht losgezogen, doch Gunter wollte so gar nicht und ich brachte die Energie nicht auf, ihn zu überreden. Außerdem hatten wir sehr viel fotografiert und es dauerte schon bis fast 22:00 Uhr, bis alle Daten gesichert waren. Müde fielen wir alle in die Betten.
die 5 Reicherts am Strand
Eisskulptur am Strand
es scheint, die Zeit steht still – gefrorene Welle
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/02/gabi-5345.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-02-08 15:50:222018-01-17 06:15:19Eisskulpturen am Strand – die lange vier Strändetour
Wir mussten uns zu allererst an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Am Anfang kamen uns die Ortschaften etwas vernachlässigt vor. Doch schon nach ein, zwei Tagen fanden wir Andalusien faszinierend. Es machte großen Spaß, die Küste zu fotografieren, das Licht war vor allem abends magisch. Die Wellen am Cap Trafalgar waren mein Highlight. Dort wollte ich überhaupt nicht mehr weg. Wir blieben deswegen auch etwas länger auf dem Campingplatz.
Tarifa erinnerte uns an das lockere Feeling von Californien. Der Blick rüber zum nahen Afrika machte uns ständig bewusst, wie weit südlich wir gefahren waren. In Gibraltar fotografierten wir den südlichsten Englischen Leuchtturm. Die Radtour um den Felsen herum war abenteuerlich und anstrengend aber cool.
Leuchtturm El Picachio, Andalusien
Die Leuchttürme & Strände Andalusiens, Live Reiseberichte
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/05/Conil-2922.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-05-11 13:20:562022-03-18 16:05:43Leuchttürme und Strände Andalusiens und Gibraltar
Wir reisen fotografierend entlang der Ostseeküste und stellen unsere liebsten Fotospots hier vor. Diesmal suchen wir nicht nur einsame Natur, sondern besuchen auch Städte und deren Häfen.
Mit dem Wohnmobil immer nah am Fotospot
Die Tour entlang der Ostseeküste ist ein richtiger Wohnmobil Roadtrip. Mit dem Mobil sind wir an den meisten Stellen zu den besten Fotozeiten vor Ort. An die Preisgestaltung der Plätze müssen wir uns gewöhnen. Das sind wir von wohnmobilfreundlichen Ländern, wie Frankreich, Schweden oder Norwegen, nicht gewohnt. Die Preispolitik ist alles andere als familienfreundlich.
Einsam ist anders, aber Strandkörbe haben auch was an der deutschen Ostseeküste
Aber uns hat die Ostseeküste insgesamt sehr gut gefallen. Es bieten sich überall die schönsten Fotomotive. Meist waren es nur unsere Erwartungen, die enttäuscht wurden. Wir hatten uns vor allem einsame, natürliche Strände gewünscht und diese an den falschen Orten gesucht.Die Naturlandschaft in Prerow hat uns natürlich super gefallen. Vor allem der Weststrand am Darßer Ort.
Deutsche Ostseeinseln sind fotogen
Drei deutsche Ostseeinseln statteten wir einen Besuch ab und suchten nach den besten Fotospots. Die Inseln Rügen, Usedom und Poehl. Wir machten auf Usedom einen kurzen Abstecher nach Polen zum Hafenleuchtturm in Swinemünde.
Ich war sehr erstaunt, wie gut es doch möglich ist, auch an auf den ersten Blick wenig gradiosen Orten fantastische Schönheit zu finden. Der rechten Zeitpunkt macht hier natürlich wieder einmal den Unterschied. Zu der Zeit dieser Tour waren wir noch zu oft im Norden Norwegens unterwegs gewesen. Da wirkt Deutschland auf den ersten Blick eher langweilig.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2012/09/googleostsee-1.jpg6001020Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2012-09-24 08:51:422023-03-15 08:26:04Fotospots an der deutschen Ostseeküste