Bass Rock Lighthouse, Schottland
Ein trüber Regentag kann abends Überraschungen bereithalten
Auf unserer ersten Schottland Tour sah ich den Felsen im Meer von der Ferne. Es war nicht leicht, einen Platz für das Wohnmobil zu finden, das Wetter war regnerisch, so zogen wir ohne brauchbare Fotos weiter.
Bei der zweiten Tour war es ähnlich. Dicke Wolken hingen am Himmel, kein Sonnenstrahl traf auf die Erde. Der Bass Rock mit dem Leuchtturm darauf sah trotzdem faszinierend aus. Mit dem Mobil erkundeten wir die Umgebung, was nicht einfach war, denn die Gassen sind eng und ein großer Golfplatz liegt zwischen dem Meer und der nächsten Straße. Der Campingplatz war für fünf Leute viel zu teuer, der Parkplatz einer Burgruine schloss zeitig und der Blick auf den Felsen war nur vom Innern der Anlage möglich. So würden wir nicht auf fotogenes Abendlicht warten können. Wir parkten also weit außerhalb und suchten zu Fuß nach einem Platz für unseren großen Kasten. Diesesmal würde ich nicht so leicht aufgeben. Das Wetter war weiterhin trüb.
Die Basstölpel, die auf dem Felsen brüten waren geschäftig. Ein kleines Boot machte einen Ausflug zum Leuchtturm. Da wäre ich gern mitgefahren, leider waren alle Touren an diesem Tag ausgebucht. Würde es morgen klappen? Ich war jedenfalls bereit!
Parken beim Goldplatz – das magische Licht
Wir fanden am Rande des Golfplatzes eine Parkmöglichkeit und warteten auf das Licht. Vielleicht würde es ja klappen? Ich behielt den Felsen ständig im Blick. Plötzlich änderte sich die Lichtsstimmung. Wir waren bereit. Die Kamera lag schon mit dem Teleobjektiv bereit, mein Rucksack stand gepackt daneben.
Wir wanderten über den Golfplatz, kamen zu weitläufigen Sandstränden mit felsigen Küstenabschnitten und genossen die abendliche Fotografie. Das Warten und die Ausdauer bei der Stellplatzsuche hatten sich gelohnt.
Nachts regnete es sich ein. Morgens stand unser Wohnmobil in einer gigantischen Pfütze. Es nieselte, stürmte und ich sah wenig Sinn darin, bei diesem Wetter an einer Bootstour teilzunehmen. Wir zogen weiter, werden aber zurückkommen um dem Fels, den Vögeln und dem Leuchtturm nochmal näher auf die Pelle zu rücken!
Das optimale Fotolicht dauerte an diesem Tag gerade mal 10 Minuten.