Rattray Lighthouse, Aberdeenshire, Schottland
Rattray Lighthouse, Aberdeenshire, Schottland
Wir lieben die Ostküste Schottlands. Während gefühlt 90% der Touristen direkt in den Westen fahren, können wir uns wochenlang an der Ostküste aufhalten und auch nach Jahren noch fotogene Orte finden. Unsere Reiserouten orientieren sich immer an Leuchttürmen. Doch diesen hier fanden wir erst spät. Das lag an der Straße zum Leuchtturm. Eigentlich ist es nur eine Art Feldweg, der sehr holprig und vor allem extrem schmal zum weiten, abgelegnenen Strand führt. Unser Wohnmobil quälte sich. Nach tagelangem Regen war es zudem noch matschig und wir beführchteten uns festzufahren.
Der Vorteil einer solche ungemütlichen Zufahrt liegt auf der Hand. Wir waren allein am weiten Strand. Der Rattray Leuchtturm steht im Wasser, bei Ebbe kann man über eine Art steinigen Pfad hinlaufen. Besichtigen kann man ihn nicht. Die Leuchtturmwärterhäuschen wurden vor einigen Jahren als Wohnungen verkauft – ach, hätten wir nur das nötige Kleingeld.
Der 120 Fuß hohe Turm wurde 1895 von zwei Brüdern der Stevenson-Familie gebaut. Der Stevenson-Clan hat ja den überwiegenden Anteil an der Konstruktion und dem Bau der englischen uns schottischen Leuchttürme.
Der Strand und die Dünenlandschaft sind atemberaubend. Die Dünen ziehen sich über 27 Kilometer an der Küste entlang und sind bis zu 24 Meter hoch. Bei unserem Besuch spielte das Wetter mit. Es regnete, die Sonne schien, ein Regenbogen hing fast stundenlang über unserem Fotomotiv.
Die Dünenlandschaft und der Rattray Lighthouse
Kaum war die Sonne untergegangen stand auch schon der Mond am Himmel. Wir wechselten die Objektive, schraubten das Tele drauf und liefen auf dem weiten Strand so lange hin und her und noch weiter nach hinten, bis beide Objekte: Leuchtturm und Mond auf einem Foto vereint waren.
Wellen am nächsten Morgen, Rattray, Schottland
Am nächsten Morgen, wir waren wieder ganz allein auf dem weiten Strand, sah alles wieder ganz anders aus. Diesmal waren die Wellen unsere Fotomotive.