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Beiträge

03 - Cote Emeraude, 2019 Bretagne

Dinan – die schönste bretonische Stadt

Dinan ist die am besten erhaltene historische bretonische Stadt. Sie bietet so viele fotogene Motive, dass wir gleich mehrere Tage bleiben und einmal mit dem Weitwinkel und dann mit dem Teleobjektiv auf Fotosuche gehen. Dinan wäre eine ideale Fotolocation für Regenwetter, mit glänzendem Kopfsteinpflaster, in dem sich die Lichter spiegeln. Wir haben tolles sonniges Wetter und genießen das auch. Es bleibt uns ja nichts anderes übrig.

Stadtteil Port Dinan liegt am Fluß Rance

Unten im Hafen am Fluß Rance liegt der Stadtteil Port Dinan. Entlang der Hafenpromenade laden viele Geschäfte und Restaurants zum Besuch ein. Die idyllischste Gasse der Bretagne, die Rue du Petit Fort, führt von da hinauf in das 75 Meter höher gelegene Dinan. Verteilt in der Stadt findet man noch etwa hundert sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser aus verschiedenen bis ins Mittelalter zurückreichenden Epochen. Die Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert ist fast komplett erhalten. Tagsüber kann man darauf spazieren gehen und hinunter zum Viadukt und auf Port Dinan schauen. Abends ist die Stadtmauer mit einem Zaun abgesperrt.

Dinan, Bretagne

Das ist der erste Blick auf Dinan, wenn man den Pfad hochkommt

Wir sind neugierig auf das historische Flair und wollen natürlich die Häuser und Gassen im besten Licht fotografieren und in unseren Bildern die Stimmung rüberbringen.

Wunderschöner Wohnmobil Stellplatz in Port de Dinan

Von unserer letzten Station Cancale aus ist Dinan knapp 40 Kilometer entfernt. Von der Abfahrt der Nationalstraße N 176 sind es nur drei Kilometer bis zum Wohnmobilstellplatz in Dinan. Im Hafen unter dem Viadukt können maximal 38 Mobile übernachten. Trotz Wochenende ist es ziemlich leer. Wir zahlen 6,20 Euro Parkgebühren und können dafür bis Montag früh stehen bleiben.

Wohnmobilstellplatz in der Nacht aus – am nächsten Tage waren nur noch zwei Mobile da.

Durch die Gassen von Dinan, bei Tag und bei Nacht

Und auf gehts zur Altstadt. Bepackt mit Stativ und Fotorucksack erreichen wir über einen kleinen, steilen Pfad und Treppen Dinan im Mittagslicht. Allein der Blick auf das im Tal liegende Port Dinan ist schon atemberaubend. In den nächsten Tagen laufen wir diesen Weg oft hinauf und hinunter. Unsere andere Route hinauf führt durch die Rue du Petit Port vom Hafen aus hoch in die Stadt. Dieser kopfsteingepflasterte von Fachwerkhäusern gesäumte Weg gilt als die schönste Gasse der Bretagne. Es ist sonnig aber nur etwa 10° Grad warm.

Dinan, Bretagne

Kayakfahrer auf dem Rance, Dinan

 

Mittelalterstadt, Dinan, Bretagne

Blick vom Viaduct auf Port de Dinan

 

Der Pfad zur Stadt, Dinan, Bretagne

Der Pfad zur Stadt

Kirche Saint-Malo

Wir besichtigen jede Kirche, an der wir vorbeikommen. Die schweren, hölzernen Türen der im gotischen Stil erbaute Kirche Saint-Malo stehen einen Spalt offen. Der typisch muffig, kalte Kirchengeruch strömt uns schon auf den Treppen entgegen. Im Innern der Kirche gefällt uns der schlichte Stil, sie hebt sich deutlich von den anderen übermäßig prunkvollen Kirchen ab.

Mittelalterstadt, Dinan, Bretagne

Kirche Saint-Malo von Innen – das ist ein Panorama, welches ich aus fünf Querformatfotos zusammengesetzt habe.

 

Basilkia St. Sauveur in Dinan

Basilkia St. Sauveur, Dinan
Basilkia St. Sauveur, Dinan
Basilkia St. Sauveur, Dinan
Basilkia St. Sauveur, Dinan
Basilkia St. Sauveur, Dinan

In den Gassen von Dinan

Wie in Honfleur finden sich in den Gassen zahlreiche Galerien. Die ganze Stadt scheint vor Künstlern nur so zu wimmeln. In dieser Atmosphäre fühlen wir uns sehr wohl. Schießlich finden wir wir auch die berühmte enge Gasse. Das Kopfsteinpflaster wölbt sich von beiden Seiten zur Mitte und bildet eine Rinne. Die Häuser lehnen sich über die Straße hinaus. Die Gebäude sind urig, die haben richtig Charakter. Wenn jetzt noch Leute in mittelalterlicher Tracht herumlaufen würden, könnte man denken, wir wären in die Vergangenheit gereist.

Die Rue de Petit Fort

Mittelalterstadt, Dinan, Bretagne

Rue de Peiti Fort, Dinan

 

Nachtaufnahme in Dinan

In der Nacht unterwegs in der Rue de Peiti Fort, Dinan

 

Nachtaufnahme in Dinan

In der Nacht unterwegs in der Rue de Peiti Fort, Dinan

 

 

Fototipp: Fotografie in Dinan

Fotografisch stellt die Gasse vor allem in den späten Abendstunden eine Herausforderung dar. Jede Lampe strahlt grell in einer anderen Farbe. Ich schalte an meiner Canon 6 D den Bildstil auf Neutral, und selbst da muss ich noch die Farbsättigung zusätzlich reduzieren. Sonst werden die Fotos zu knallig und haben einen unangenehmen roten oder gar grünen Farbstich.

Tagsüber schäche ich mit dem Grauverlauffilter die sehr harten Kontraste in der engen Gasse etwas ab. Gunter’s 80 D hat weniger Probleme damit, bei ihm funktioniert es auch ohne den Verlauffilter aber dafür mit eingeschalteter Tonwertoptimierung.

Grauverlauffilter von Haida und Rollei

Der obere Teil der Gasse heißt Rue du Jerzual

Hier ein paar Fotos von diesem Teil der Gasse.

Rue du Jerzual, Dinan
Rue du Jerzual, Dinan
Rue du Jerzual, Dinan
Rue du Jerzual, Dinan
Rue du Jerzual, Dinan

Rue du Jerzual, Dinan

 

Manche Gassen haben ihre eigenen Themen. So gibt es eine Art Winkelgasse mit Harry Potter Referenzen und entsprechenden Geschäften. In einem Schaufenster sehen wir einen Feuerblitz Nimbus 2000 Besen für 400 Euro!

Eine andere Gasse widmet sich Sherlock Holmes und ist passend dazu mit mehreren englischen Pubs bestückt.

Plausch mit einer Künstlerin

Die Kamera steht zu Fotografieren bereit auf dem Stativ. Da fährt in der Gasse ein Auto vorbei. Die Fahrerin winkt uns und signalisiert, dass sie gerne vorbei möchte. Und dann parkt sie auch noch mitten in unserem Foto. Haha, sie wohnt da und muss das Auto für den nächsten Tag beladen. Sie ist Künstlerin, fährt um vier Uhr morgens los nach Dieppe um von dort die Fähre nach England zu nehmen. „Solange es noch geht“ meint sie. Wir kommen ins Erzählen. Im April öffnet sie ihre Galerie wieder – sie verkauft Postkarten und Stoffe aus Leinen. „Das ist jetzt meine letzte Chance für ein paar Tage Urlaub“ sagt die Künstlerin. „Dann habe ich bis September durchgehend sieben-Tage-Wochen“.

Wir kennen das auch, als Künstler – und so sehe ich mich selbst auch – kennt man keine  festenWochentage und schon gar keine fünf-Tage-Woche mit acht-Stunden-Tagen.

Mit dem Tele durch enge Gassen – unbedingt zu empfehlen!

Laternen leuchten im schrägen Abendlicht
Das Viaduct
Ein Straßenzug im schrägen Abendlicht, Dinan
Überall sehenswerte Details

 

Warum sind ein Teleobjektiv in der Stadt lohnt, haben wir in Lyon ausprobiert und ausführlich drüber gebloggt.

Kurz gesagt, Dinan übt eine solche Faszination auf uns aus, dass wir von früh Morgens bis spät abends mit den Kameras unterwegs sind, um alle möglichen Lichtnuancen und Facetten der Stadt in Bildern festzuhalten. Das hat uns körperliche einiges abverlangt, nach zwei Tagen sind wir ziemlich platt, aber auch hoch zufrieden mit dem Ergebnis. Aber das kannst du hoffentlich den Bildern ansehen.

Fototipp: Langzeitaufnahmen in Dinan

Dinan ist wunderschön. Aus diesem Grund sind wir auch nicht allein in der Stadt unterwegs. Trotz Vorsaison sind eine Menge Touristen in den Gassen unterwegs. Für Fotos kann das zum Problem werden. In den Abendstunden ist es möglich, jedenfalls in der Nebensaison, auf menschenleere Momente zu warten. In der Nachmittagszeit ist es fast unmöglich. Ich setze darum das 1000-fach Graufilter ein, belichte bei niedriger ISO bis zu drei Minuten lang, und wie von Zauberhand sind die Menschen im Bild verschwunden.

Langzeitbelichtungen mit und ohne Graufilter – praktische Anleitung

[caption id="attachment_24776" align="aligncenter" width="920"]Belebte Straße von Dinan, mit Graufilter Belebte Straße von Dinan, mit Graufilter[/caption]

[caption id="attachment_24775" align="aligncenter" width="920"]Belebte Straße von Dinan, ohne Graufilter Belebte Straße von Dinan, ohne Graufilter[/caption]

Ohne Graufilter, und mit dem 1000-fach Filter 132 Sekunden lang belichtet!

Weitere Langzeitaufnahen von Dinan

Langzeitaufnahme in Dinan

Langzeitbelichtung in Dinan

 

Langzeitaufnahme in Dinan

Langzeitaufnahme in Dinan

In Port de Dinan finden sich vor allem morgens schöne Fotomotive

Viaduct und Brücke in Port de Dinan im nebligen Morgen

 

Morgens, Port de Dinan

Morgens, Port de Dinan

 

Morgens, Port de Dinan

Morgens, Port de Dinan

 

Vom Stellplatz aus finden sich gut ausgebaute Radwege und Wanderwege entlang des Flußes Rance. Ich denke, dass es uns auch nach Tagen noch nicht langweilig geworden wäre. Also: unbedingte Empfehlung für Dinan und die Umgebung!

Auch die Wanderwege entlang des Rance, Dinan

Auch die Wanderwege entlang der Rance lohnen sich

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

Reiseziele in der Nähe von Dinan

Der Klosterberg Mont Saint Michel wird kurz zur Insel, Bretagne

Saint Malo – Sehenswürdigkeiten nicht nur für Fotografen

 

 

28. März 2019/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/dinan-9343.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-03-28 11:16:362022-09-06 17:47:11Dinan – die schönste bretonische Stadt
Fototipp - Stative

Manfrotto MT190CXPRO3 Carbon Stativ

Warum das mit dem Manfrotto im Endeffekt nichts geworden ist.

Wir spielen schon eine Weile mit dem Gedanken, unseren in die Tage gekommenen Stativpark einer Frischzellenkur zu unterziehen. Als erstes soll jetzt Gabis Alustativ, das über 16 Jahre alte Manfrotto 190, einen adäquaten Ersatz finden. Der geeignete Kandidat ist bald gefunden, das Manfrotto MT 190 CX Pro3, der Nach-Nachfolger in Carbon-Ausführung mit drei Beinsegmenten.
Schnell per Prime-Versand bei Amazon bestellt, klopft unser Postbote kurze Zeit später mit einem länglichen Paket bei uns an.

Das neue Manfrotto 190 ist deutlich höher als das 16 Jahre alte Modell

Nach dem Auspacken und Aufstellen fallen uns sofort etliche Unterschiede zum Vorgänger auf:
Das neue 190er ist höher. Nicht nur ein paar Zentimeter, sondern so hoch wie das Manfrotto 055. Die 12 Zentimeter mehr (ohne ausgefahrene Mittelsäule) würden Gabi in Zukunft das leicht gebeugte Fotografieren vom Stativ aus ersparen.
Das neue 190er fühlt sich nicht ganz so leicht an, wie erwartet. Die relativ schlanken Beindurchmesser lassen die 1600 Gramm schwerer erscheinen.

Das neue 190er steht mit seinen drei Beinen stabil auf dem Boden. Die Stativbeine enden in nicht wechselbaren Gummipfropfen, die allerdings ziemlich rutschfest sind. Die Verwindungssteifigkeit und das Schwingungsverhalten sind auch gut, sogar die auszieh- und umlegbare Mittelsäule ist kein Werbegimmick, sondern praktisch einsetzbar.

Was hat uns dann davon abgehalten, das MT 190 CX Carbon zu behalten?

Die Schnellspannverschlüsse des neuen und des alten Manfrotto 190

Die Schnellspannverschlüsse des alten und des neuen Manfrotto 190 von oben gesehen

Der Grund, warum wir das Manfrotto 190 Carbon wieder zurückgeschickt haben,  ist ausgerechnet das von Manfrotto so beworbene „Quick Power Lock System.“

Das QPLS bezeichnet die neuartigen Schnellverschlüsse der Stativbeine. Das sind im Gegensatz zu der Vorgängertechnik keine Klappverschlüsse mehr, sondern eher Wippschalter.

Klar, das Öffnen uns Schließen geht wahnsinnig schnell von der Hand, die Dinger schnappen blitzschnell auf und zu. Aber genau da liegt das Problem. Beim Schnappen federn die Schnellverschlüsse leicht zurück, und Gabi hat dabei jedes Mal das unangenehme Gefühl, einen Stromschlag in den Handteller zu bekommen. Das Feinjustieren mit dem beiliegenden Werkzeug bringt nicht die erhoffte Wirkung, außer wir stellen die Klemmung extrem schwach ein. Dann ist zwar der Rückprall verschwunden, dafür schieben sich die Beine schon bei leichter Belastung ein.
Gequetscht hat sich Gabi zum Glück noch nicht, nur die Jackenärmel verfangen sich immer wieder in den Schnellverschüssen und klemmen fest.

Die Quick Power Locks funktionieren wie eine Wippe, haben allerdings auch einen Rückprall, den manche Bediener als störend empfinden

An den ausladenden Quick Power Locks bleibt auch gern eimal der Jackenärmel hängen

Nach langem Hin- und Herüberlegen haben wir darum das Manfrotto wieder zurückgeschickt. Das hat jetzt gar nichts mit der Qualität des Stativs, sondern nur mit dem Handling zu tun. Das „Quick Power Lock System“ ist halt nicht Gabis Ding.

Bislang hatten wir es vermieden, Stative mit Drehverschlüssen  zu kaufen. Ich hatte vor Jahren mit einm schweren Slik-Stativ gearbeitet, bei dessen Drehverschlüssen musste man zum Lösen und Festziehen ewig schrauben. Unser kürzlich erworbenes Mini-Reisestativ von Rollei, das Compact Traveler No.1, das wir hier – Rollei Compact Traveler No 1 besprochen haben, hat auch Drehverschlüsse, die lassen sich aber flott bedienen und halten bombenfest. Da reicht eine knappe Dritteldrehung zum Lösen und Arretieren. Im Endeffekt sind Drehverschlüsse vielleicht etwas langsamer, dafür potentiell robuster und leichter, weil sie einfacher gebaut sind.

Das Manfrotto MT 190 GO C4TB Carbon Stativ wäre eine leichtere Alternative mit Drehverschlüssen des gleichen Herstellers. Ein schönes Reisestativ, aber für uns etwas unterdimensioniert. Wir haben uns weiter umgesehen und uns letztendlich für ein Rollei Rock Solid Carbon Beta entschieden. Das hat etliches an sinnvollem Zubehör und eine passende Stativtasche dabei, und ist auch um einiges höher belastbar.

Das Rollei Rock Solid Carbon Beta und das Gamma haben wir ausführlich getestet und einen langen Blogbeitrag verfasst.

Die Links im Artikel sind Affiliate-Links und verweisen auf amazon.de

Hier findest du Stativtests und Tipps für die Fotografie mit Stativ


Firmenservice: CULLMANN GERMANY GmbH

31. Dezember 2014/von Gunter

Manfrotto MT190CXPRO3 Carbon Stativ

5. August 2017/von Gunter

Kaufberatung Reisestativ Rollei Allrounder

10. Januar 2019/von Gunter

Unsere Manfrotto Stative nach 20 Jahren in Benutzung

8. März 2014/von Gunter

Stative – so findest du dein perfektes Reisestativ

11. März 2014/von Gunter

5. August 2017/0 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/07/Manfrotto_5569.jpg 524 860 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2017-08-05 14:49:102021-03-29 11:02:35Manfrotto MT190CXPRO3 Carbon Stativ
Fototipp - Erfahrungsberichte Stative

Erfahrungsbericht Rollei Rock Solid Carbon Stative

Erfahrungsbericht Stativ – Rollei Rock Solid Beta

Ursprünglich hatten wir das Manfrotto 190 Carbon als Nachfolger für unsere betagten Manfrottos ausgesucht. Leider ist das Manfrotto 190 Carbon mit ziemlich „bissigen“ Schnellverschlüssen an den Beinsegmenten ausgestattet, deren Rückprall Gabi überhaupt nicht mochte. Der Rückprall fühlte sich an, wie ein elektrischer Schlag auf die Hand. Darum ging das Manfrotto wieder zurück. In dem ganzen Wust von Billigangeboten ist es nicht einfach, hochwertige Stativlinien zu finden. Und immer wieder kommen neue Marken dazu. Zufällig ist mir irgendwann das  Rollei Rock Solid Carbon Alpha XL ins Auge gefallen. Das Alpha XL ist ein wahres Monster, das 60 kg tragen kann, fast 2 Meter hoch ist, schlappe 3,5 kg wiegt, und „nur“ 700 Euro kostet. Es ist relativ gesehen nicht wirklich teuer im Vergleich zu Gitzo, Sachtler und Co., für unsere Zwecke ist es trotzdem völlig überdimensioniert.

Zum Glück hat das Alpha XL noch eine Reihe kleinerer Geschwister, das Alpha, das Beta und das Gamma. Parallel dazu gibt es die Rock Solid 180 Linie mit Schnapp- anstelle von Drehverschlüssen und schwenkbarer Mittelsäule. Die 180er Linie trägt aber konstruktionsbedingt weniger Nutzlast, dafür ist sie alternativ in Alu-Ausführung erhältlich. Da hatten wir plötzlich die Qual der Wahl.

Die Varianten ohne umlegbare Mittelsäule können das doppelte an Last tragen als die 180er Gegenstücke. Das hat mich überzeugt – eine verstellbare Mittelsäule und Schnappverschlüsse brauchen wir nicht unbedingt, Stabilität und Robustheit haben Priorität. Mein Aufmerksamkeit richtete sich auf das zweitkleinste Stativ der Linie, das Rock-Solid Beta.

AKTUELL: Inzwischen gibt es die Rock Solid Stativlinie schon als Mark II. Und noch eine volle Stufe hochwertiger angesiedelt hat Rollei seine Lion Rock Serie

Rock Solid Carbon Beta und Gamma von Rollei in Santa Cruz, Portugal

Rock Solid Carbon Beta und Gamma von Rollei in Santa Cruz, Portugal

 

Die Spezifikationen des ROLLEI Rock Solid Carbon Beta:

  • Professionelles Stativ – für einen sicheren Stand der Kamera – Stativrohre aus 100% Carbon – Gewicht 1720g – Maximale Höhe 165cm – Maximale Traglast 22kg
  • Packmaß 51,5 cm (Beine 180° umgeklappt), wobei die Stativtasche 67 cm lang ist
  • Beindurchmesser 32 / 28 / 24 / 21 mm
  • 8 Carbonlagen in Kreuzstruktur gefertigt für eine extreme Stabilität – optimale Schwingungsdämpfung bei Einsatz von Optiken mit großen Brennweiten
  • Stabil und vor Korrosion geschützt – Robust und stark – an jedem Einsatzort, auch im Sand und Salzwasser! – Geeignet für alle Temperaturen
  • Ideal für bodennahe Aufnahmen – Speziell für Reise- und Naturfotografen konzipiert – Spikes für einen sicheren Halt
  • Ein Stativbein abschraubbar, mit Mittelsäule als Einbeinstativ verwendbar
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 399,99 Euro. Der Straßenpreis liegt nur unwesentlich tiefer.

Das Zubehör. Im Seitenfach der Stativtasche befinden sich die kurze Mittelsäule, drei Spikes und drei Inbusschlüssel

 Der erste Eindruck

Das Rollei-Stativ kommt produkttypisch in einem länglichen Karton, dieser enthält:

  1. eine robust wirkende gepolsterte Nylontasche, und darin:
  2. das Rock Solid Carbon Stativ Beta
  3. eine kurze Mittelsäule
  4. drei einschraubbare Spikes
  5. drei Inbus-Schlüssel
  6. eine Bedienungsanleitung

Als ich das Beta-Stativ aus der Tasche hole, war mein einziger Gedanke: „Wow, ist das Fett!“ Der Durchmesser der oberen Carbonbeine ist mit 32 mm imposant, zwei der Beine haben eine Moosgummi-Ummantelung, das dritte eine extravagante Lederscheide. Das lässt das Rock Solid Beta noch massiger erscheinen. In Relation dazu fühlen sich die 1720 Gramm geradezu leicht an.

Schnell sind die Beine auf Vollauszug herausgezogen, die Drehverschlüsse sind mit einer Vierteldrehung aus dem Handgelenk schnell gelöst und auch wieder fixiert.

 

Alle drei Verschlüsse lassen sich gemeinsam mit einem kurzen Dreh öffnen oder arretieren

Da steht es nun mit voll ausgefahrener Mittelsäule vor mir im Zimmer. Ich stütze mich auf das Zentralgelenk, versuche es zu verwinden, stoße es an, um ein Schwingen zu provozieren. Nichts passiert. Wie ein gutmütiger Riese sitzt es da und ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen.

Die maximale Traglast scheint nicht übertrieben zu sein, wie bei so vielen anderen Dreibeinen. Ich hätte Lust, mich einmal dranhängen und zu schaukeln. Das Rock Solid Beta könnte das aushalten, aber ich kann mich beherrschen. Schließlich bringe ich gut das Vierfache der empfohlenen Nutzlast mit.

Bedienung und Funktionen

Das Lösen und Fixieren der Drehverschlüsse geht wesentlich zügiger, als ich mir das vorgestellt habe. Ich kann alle drei Verschlüsse eines Beines gemeinsam mit einem kurzen Dreh aus dem Handgelenk lösen. Das gleiche beim Zusammenschieben. Erst löse ich die Drehverschlüsse einzeln, schiebe dann die Beinsegmente zusammen und fixiere die Drehverschlüsse wieder gleichzeitig mit einem Dreh..

Zum Verändern der Beinspreizwinkel müssen die drei Anschlagplatten am Kopfende herausgezogen werden. Sie haben keine Rückholfeder, sondern bleiben draußen, was mich anfangs irritiert hat. Jedes Bein lässt sich um volle 180° stufenlos nach oben klappen. Durch das Einschieben der Anschlagplatte sind drei feste Abspreizwinkel vorgegeben. Ich nenne sie „Normal,“ „Breitbeinig“ und „Bodennah.“ Für die bodennahe Position muss entweder die Mittelsäule hochgefahren werden, was unsinnig ist, oder die kurze Mittelsäule verwendet werden, was einen kurzen Umbau erfordert. Vorausgesetzt man hat die kurze Mittelsäule dabei.

 

[caption id="attachment_20503" align="aligncenter" width="860"] Entriegelte Beinanschlagsplatte – das Stativbein lässt sich 180° nach oben klappen[/caption]

 

[caption id="attachment_20502" align="aligncenter" width="860"] Verriegelt arretiert die Anschlagplatte das Stativbein in drei Positionen[/caption]

Vorher: Entriegelte Beinanschlagsplatte – das Stativbein lässt sich 180° nach oben klappen

Nachher: Verriegelt arretiert die Anschlagplatte das Stativbein in drei Positionen

Beim Einsatz des Rollei-Stativs für Tabletop-Aufnahmen habe ich die Anschlagplatten ausgefahren gelassen. So kann ich für Änderungen der Kameraposition die Beinwinkel bequem stufenlos verstellen. Trotz des fehlenden Beinanschlages hat sich nichts verstellt, kein Bein ist weggeklappt. Die werksseitig eingestellte Spannung der Stativbeinbefestigung ist ausreichend straff gewählt, damit eine Kamera mit Standardzoom noch sicher steht. Dabei lässt sich der Widerstand der Stativbeinbefestigung auch einfach über je zwei Inbusschrauben einstellen.

In einem Punkt kann ich zarte Kritik üben. Die Moosgummibeine sind für Gabis Hände zu voluminös. Wahrscheinlich tun sich da Frauen mit kleineren Händen schwer. Und die Lederscheide hat einen innenliegende Naht, die ihr Griffgefühl  gestört hat. Das ist aber inzwischen kein Thema mehr, Gabi hat sich dran gewöhnt. Ansonsten hätte ich Abhilfe geschafft, indem ich eine Moosgummihülle entfernt und durch Fahrradlenker- oder Tennisschlägerband ersetzt hätte. Wie ich es bei meinem alten 055er Manfrotto gemacht habe – hier zu sehen.

 

Modifikationen und Umbau

Spikes und Gummifüße

Zum Wechseln der Gummifüße muss man sie nur abschrauben und die beiliegenden Spikes eindrehen, fertig. Gummifuß- und Spikesgewinde haben eine rote Gummi- oder Silikondichtung, damit kein Wasser in die Stativbeine eindringen kann. Zum festen Anziehen oder zum Lösen zu stramm angezogener Spikes steckt man einfach einen der beiliegenden Inbusschlüssel in das Querloch der Spikes und nutzt die Hebelwirkung.

Die Gummifüße sind einfach abzuschrauben, das Rote ist die Silikon(?)-Dichtung, die zuverlässig das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.

 

Rock Solid Carbon Beta von Rollei in Porto Covo, Portugal. Auch Salzwasser macht den Carbonbeinen nichts aus.

Demontage der Stativbeine

Sollte doch einmal Wasser, Salz oder Dreck in ein Stativbein eingedrungen sein, lässt sich die Fixierschraube komplett lösen und das Beinsegment herausziehen. Aber bitte vorsichtig! Am Ende des Segments befinden zwei Kunststoffplättchen, die ein versehentliches Herausgleiten des Beines, und auch das Verdrehen im montierten Zustand verhindern.

Demontiertes Stativbein mit den beiden Führungsblättchen

Beim Einsetzen musst du die Plättchen in Position bringen und das Bein in korrekter Stellung sachte wieder zurück schieben. Dabei achte gut auf die exakte Ausrichtung, als Verdrehschutz sind an den Innenwänden der Beine zwei Stege angebracht, die genau im Spalt zwischen den beiden Blättchen laufen.

Ach ja, das Stativbein mit der Lederumhüllung lässt sich abschrauben und mit der herausgezogenen Mittelsäule verschrauben. Damit hast du ein Einbeinstativ, mit dem auch 2-Meter-Naturen aufrechtstehend arbeiten können.

Wechsel der Mittelsäule

Die lange Mittelsäule lässt sich durch eine kurze ersetzen. Das ist perfekt für bodennahes Arbeiten, und spart auch Gewicht, wenn du den Mittelsäulenauszug nicht brauchst.

Zum Austauschen wird die untere Hakenplatte abgeschraubt und die Mittelsäule nach oben herausgeschoben. Dann löst du die Sicherungsschraube des Auflagetellers mit dem 3mm-Inbusschlüssel, drehe den Teller aus der Säule und schraube ihn auf die kurze Säule. Die steckst du in die Mittelsäulenaufnahme und ziehst die Fixierschraube an, fertig. Leider kann die Hakenplatte nicht an der kurzen Mittelsäule verwendet werden.

Beim Wiedereinsetzen der langen Säule achte bitte auf den Verdrehschutz und vergiss nicht, die Hakenplatte wieder einzuschrauben.

Die eingebaute kurze Mittelsäule

Praxistest der Rollei Rock Solid Beta und Gamma Stative in Spanien und Portugal

Das Rollei Rock Solid Beta wurde uns von der Firma Rollei zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Wir waren von der Qualität und dem Handling so überzeugt, dass wir uns daraufhin das Rock Solid Carbon Gamma, das kompakteste und leichteste der Serie, kurz vor der Reise gekauft haben.

Vergleich des Rock Solid Carbon Gamma mit dem Beta:

  • Das Gamma ist mit 1350 Gramm 370 Gramm leichter
  • Die maximale Höhe von 151 cm ist 14 cm niedriger
  • Die minimale Höhe ist mit 7 cm nochmal 8 cm niedriger
  • Das Packmaß ist mit 47,5 cm 4 cm kürzer, die Stativtasche mit 51 cm ganze 16 cm kürzer
  • Die maximale Traglast ist mit 16 kg gegen 22 kg immer noch ausreichend hoch

Mit den beiden Carbon Stativen und dem Rollei Compact Traveler No1  als Backup ging es dann auf große Tour in den Süden.

Während unserer neunwöchigen Reise entlang der iberischen und französischen Atlantikküste von Gibraltar bis Bordeaux, hatten wir täglich Gelegenheiten, die beiden Rollei-Stative ausgiebig einzusetzen und zu testen.

 

Gabi mit dem Rock Solid Carbon Gamma am Strand.

 

Ausrüstung und Zubehör

Das Rollei Rock Solid Beta hält in der Praxis, was es schon beim Auspacken angedeutet hat. Bestückt mit einem Linhof Kugelkopf II und einem kompakten Novoflex Miniconnect Schnellspannsystem bot es sicheren Halt in fast allen Situationen. Die kurze Mittelsäule hatten wir nicht eingesetzt, die mitgelieferten Spikes aber des öfteren gegen die Gummifüße getauscht.

Der Umbau zum Einbeinstativ dauert keine Minute: Hakenplatte an der unteren Mittelsäule abschrauben – Mittelsäule herausziehen – lederbezogenes Stativbein abschrauben – Abgeschraubtes Stativbein an Mittelsäule schrauben – fertig.
Der Rückbau ging genauso schnell.

Das Rock Solid Gamma war der Favorit, wenn nur ein Stativ auf eine Tour mitgenommen wurde. Wir haben das Gamma mit einem FLM Centerball 38 E und dem breiteren Novoflex Miniconnect Schnellspannsystem eingesetzt.

Unser erstes Rolleistativ hatten wir bereits ausführlich letztes Jahr in der Bretagne getestet. Wir waren von dem kleinen Rollei Compact Traveller No1 so begeistert, da waren wir auf die beiden „großen“ Rock Solid Stative gespannt.

 

Familienähnlichkeit: Das Rock Solid Beta mit FLM-Kugelkopf im Größenvergleich zum Rollei Compact Traveler No.1

 

Die mitgelieferten Tragetaschen sind gut gepolstert und schützen die Stative beim Transport. Der Tragegurt ist allerdings eine Zumutung bei beiden Modellen. Ausreichend breit ist er, aber scharfkantig und ohne Polsterung. Der Handgriff hat immerhin eine Neopren-Umhüllung, die dem Tragegurt sicher auch gut gestanden hätte.
Das können wir vielleicht hinnehmen, wenn wir mit Outdoorjacken in kalten Regionen unterwegs sind. Mit leichter Bekleidung im heißen Süden Europas unterwegs scheuerten die Gurtkanten unangenehm am bloßen Hals. Wir gingen dazu über, die Stative in der Hand zu tragen, um uns keine wunden Hälse zu holen.

 

Das Rock Solid Carbon Gamma stand oft im Wasser

Widerstandsfähigkeit in Meerwasser und Sand

Das Carbon der Stativbeine erwies sich als ausreichend widerstandsfähig gegen Kratzer, Meerwasser und Salzkrusten. Oft standen unsere Dreibeine im Meerwasser und waren von der Gischt klatschnass. Die weiße Salzschicht war mit feuchten Tüchern leicht zu entfernen.
Mehr Schwierigkeiten machte der Sand, der an dem klebrigen Gischtbelag wunderbar fest haftete. Die meiste Zeit hatten wir kräftigen bis sehr kräftigen Wind bis hin zur Sturmstärke. Mit Abbürsten und Nachwischen bekamen wir auch das in den Griff. Nur einmal mussten wir zur Reinigung ein Beinsegment zerlegen, weil Sand ins Gewinde vorgedrungen war. Das ging fix, aber man muss auf die beiden Rückhalteplättchen der oberen Beinenden aufpassen. Die sind so unscheinbar, dass sie leicht verloren gehen können.
Einige der Positionsmarken an den untersten Beinsegmenten des Gamma haben unter dem permanenten Schmirgeleffekt des Sandes gelitten. Das Gamma-Stativ hat zudem von einem festgeklemmten Sandkorn einen knapp 1 cm langen Kratzer am unteren Beinsegment erhalten. Der ist zwar als weißer Strich sichtbar aber nicht fühlbar.

 

Gabi bei der Arbeit mit dem Rock Solid Carbon Gamma in Portugal

Die Rollei Rock Solid Stative bei der Arbeit

Auf unseren Fototouren an Sandstränden und auf Felsklippen haben wir die Stative ohne Stativtasche in der Hand getragen. Da hat uns der scharfkantige Tragegurt nicht gestört und die Stative waren schneller einsatzbereit. Die Stativtaschen kamen nur beim Fahrradtransport auf dem Gepäckträger zum Einsatz. Da ist der Tragegurt zur Befestigung allerdings ganz praktisch und wir waren jedesmal dankbar, nicht extra mit Zurrgurten und Polstern rumhantieren zu müssen.

 

Aur Radtouren schützt die Tragetasche das Stativ beim Transport auf dem Gepäckträger

 

Mit dem Tragegurt ist das Stativ schnell und sicher auf dem Gepäckträger befestigt.

 

Für festen und felsigen, aber auch erdigen Untergrund mit Bewuchs waren die Spikes ideal. An den Sandstränden waren die Gummifüße die bessere Wahl, die wir zusätzlich noch kräftig in den Boden hineingedrückt haben. Das Tauschen ging einfach von der Hand, wenn man einen der mitgelieferten Inbus-Schlüssel zum Herausdrehen der Spikes mitgenommen hatte. Die Gummifüße drehten wir einfach mit der Hand los.

Die stark verbesserte Standhaftigkeit der Stative mit den Spikes erstaunte uns jedes Mal aufs Neue. Darauf möchten wir nun überhaupt nicht mehr verzichten.

 

Gunter arbeitet mit dem Rock Solid Carbon Beta von Rollei in Frankreich

 

Die Verstellkraft der Beinscharniere hat sich über die Reisedauer und unter verschiedenen Temperaturen nicht verändert. Bei Bedarf hätten wir mit Hilfe der beigelegten Inbus-Schlüssel die Verstellkraft der Beinscharniere anpassen können, das war aber nicht nötig.

Die ausziehbare Mittelsäule haben wir nur genutzt, um bequem aus Augenhöhe fotografieren zu können. Voll ausgefahren ist sie am Beta  standfest und brauchbar, am Gamma ist es sinnvoll, den Mittelsäulenauszug auf die Hälfte zu beschränken. Voll ausgezogen leidet hier doch die Stabilität, wohlgemerkt unter ziemlich windböigen Konditionen.

Das eingebautes Einbeinstativ ist ein echter Mehrwert

Wir die Rollei Stative auch als Einbeinstative benutzt und waren sehr dankbar für diese Möglichkeit. Bei der Wellenfotografie mit schwerem Teleobjektiv brachte das Einbeinstativ eine fast totale Entlastung der Arm- und Schultermuskeln. So fotografiert man problemlos über längere Zeit ermüdungsfrei und kann doch blitzschnelle Richtungswechsel machen. Die Fotos sind einen ganzen Ticken schärfer als ohne Einbeinstativ. Also unser Tipp: nutze diese Funktion des Stativ unbedingt. Der Umbau geht ja super leicht und schnell von der Hand.

Gabi mit dem Rock Solid Carbon, Gamma in Carvoeiro, Portugal

 

Gabi mit dem Rock Solid Carbon, Gamma in Carvoeiro, Portugal

 

Der Farol do Cabo Carvoeiro thront auf den Klippen. 25 Sekunden Belichtungszeit bei Wind und Sturmböen.

 

Ein nicht Rollei-spezifisches Problem: Carbon vibriert bei Sturm

Etwas hat uns als langjährige Alu-Stativ Anhänger überrascht. Bei den permanent wehenden kräftigen, böigen Winden an der Atlantikküste fingen die Carbonbeine bei manchmal an, ganz fein zu vibrieren. Dieser Effekt war etwas stärker beim Gamma wegen der grazileren Bauweise zu spüren.
Das komplette Einfahren der untersten Beinsegmente zum Stabilitätsgewinn, wie es auch Rollei empfiehlt, war an den Sandstränden nicht praktikabel.
Mit zur Hälfte eingefahrenen Beinen und zusätzlicher Gewichtsbelastung haben wir das Vibrieren gut in den Griff bekommen. Bei Sturm arbeiteten wir schließlich einfach mehr in Bodennähe. Andere Fotografen hatten da schon längst das Fotografieren aufgegeben.
Bei unseren Alu-Stativen hat es früher ausgereicht, das Stativ zu belasten, indem wir kräftig und gleichmäßig auf den Stativkörper nach unten drückten. Die Stativbeine konnten voll ausgefahren bleiben.

Mit angepasster Arbeitsweise war die Ausbeute an scharfen Langzeitaufnahmen (länger als 10 Sekunden) in Ordnung.  Das geringere Gewicht des Gamma-Statives und das komfortable und angenehme Handling wiegen den Mehraufwand beim Fotografieren locker wieder auf.

Gabi erinnerte sich in diesem Zusammenhang an ein Gespräch mit einem Fotografenkollegen auf der Ile d’Ouessant, die für ihre mächtigen Wellen und starken Stürme bekannt und berüchtigt ist. Seine erste Frage unsere Stative betreffend war: Alu oder Carbon? Aluminium wäre in stürmischem Wetter die bessere Wahl, da Carbon im Wind leichter zu schwingen anfinge. Dieses Verhalten sei unabhängig von der Marke des Stativs. Es würde mich sehr interessieren, wer von euch auch diesbezüglich Erfahrungen gemacht hat.

 

Gabi bei der Arbeit mit dem Rock Solid Carbon Gamma in Portugal

 

Beim bewussten Anstoßen des Stativs halten beide Stative fast unmittelbar danach wieder still. Ein kurzes Zittern, dann ist wieder Ruhe. Das ist wohl die vielzitierte bessere Dämpfung von Carbon gegenüber Aluminium, das langsamer und länger schwingt. Das Carbonmaterial kehrt zwar bei einmalig kurzer Krafteinwirkung sehr schnell wieder in den Ruhezustand zurück. Bei andauernder, gleichmäßig massiver Krafteinwirkung aus der gleichen Richtung, scheinen sich die Schwingungen zu einer Art stehender Welle zu überlagern und zu verstärken, was in dem besagten Summen/Vibrieren resultiert. Nur so meine persönliche Theorie. Aber wie schon gesagt, das passiert unter ziemlich extremen Windbedingungen, da fotografieren andere schon nicht mehr.

Gunter mit dem Rock Solid Carbon Beta von Rollei in Santa Cruz, Portugal

 

Der markate Felsbogen von Santa Cruz. 60 Sekunden Belichtung unter stürmischen Verhältnissen

Unser Fazit

Die Rollei Rock Solid Carbon Stative wirken edel in der Materialwahl, sind hochwertig verarbeitet, lassen sich sehr gut handhaben und sind mit sinnvollem Zubehör versehen. Durch die um 180° verstellbaren Beinwinkel, kombiniert mit dem Einsatz der kurzen Mittelsäule sind sie äußerst flexibel einsetzbar, auch für bodennahe Makrofotografie. Aufgrund ihres niedrigen Gewichts sind sie als Reisestative ideal.
Die Standfestigkeit und Stabilität ist in den meisten Situationen tadellos. Dass insbesondere das leichtere Rock Solid Gamma bei starkem Wind manchmal anfängt, summend zu vibrieren und zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen erfordert, möchte ich nicht wirklich kritisieren. Das ist ein Phänomen, das anscheinend alle Carbon-Stative betrifft.

Das Rock Solid Carbon Beta, das einen optimalen Kompromiss aus Gewicht und Stabilität darstellt, können wir uneingeschränkt empfehlen.
Das Rock Solid Carbon Gamma trägt nicht ganz so viel und ist mit eingefahrener Mittelsäule signifikant niedriger. Das Gamma dürfte für diejenigen die interessantere Variante sein, die auf geringes Gewicht und kleines Packmaß achten müssen und trotzdem ein vollwertiges Stativ ihr eigen nennen wollen.

Es macht jedenfalls großen Spaß, mit den Rollei Stativen zu arbeiten. Wir haben das coole Handling bei jedem Fotoshooting in vollen Zügen genossen.

Gabi arbeitet mit dem Rock Solid Carbon, Gamma in Galicien, Spanien

 

Am Strand von Porto Covo. 20 Sekunden Belichtung bei starkem Wind.

 

Wir danken der Firma Rollei GmbH & Co. KG für die freundliche Bereitstellung des Rollei Rock Solid Carbon Beta Statives. Unsere Meinung wird dadurch nicht beeinflusst. Wo Kritik angebracht ist, wird sie auch geäußert.

26. Juli 2017/7 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/07/MG_9029.jpg 573 860 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2017-07-26 14:31:272022-03-16 11:47:21Erfahrungsbericht Rollei Rock Solid Carbon Stative
Fototipp - Erfahrungsberichte Stative, Reisefotografie Tutorial

Leichter Reisen, das Rollei Stativ Compact Traveler No.1 im Erfahrungsbericht

Lohnt sich ein Kompaktstativ?

Vielleicht denkst du, was ist denn jetzt in die Reicherts gefahren? Warum geben die sich mit so einem Kleinkram ab? Diese Kleinstative sind doch nur Spielzeug für fotografisch unerfahrene Leute.

  1. Wir brauchen zur Sicherheit einen Notersatz für alle Fälle. Und wir sind neugierig, ob die Vorurteile gegen leichte Reisestative fundiert sind. Gabis treues Manfrotto 190 hat schon viele Jahre auf dem Buckel und auch einige schwere Misshandlungen hinter sich gebracht. So mussten wir schon ein durch versehentliches Drauftreten verbogenes unteres Beinsegment wieder geraderichten, was bisher der Funktionalität dest Stativs zum Glück keinen Abbruch tut.
  2. Der zweite Grund ist besonders gewichtig. Wir sind jetzt in einem Alter, wo wir gerne einmal mit leichterem Fotogepäck unterwegs sein würden und trotzdem nicht auf ein Stativ verzichten wollen. Und ein Kompaktstativ ist besser als gar keins, oder etwa nicht? Zumindest  wäre das kein Problem, so lange das Stativ hinreichend stabil ist.
  3. Unser Nachwuchs sorgt für Grund Nummer drei. Esra und Noah sind so langsam auf den Fotografiergeschmack gekommen und oft auf Foto- oder Fahrradtour mit der GoPro oder der Canon EOS M unterwegs. Da passt so ein Kompaktstativ wunderbar dazu.

Dann wollen wir jetzt einmal sehen, was man so einem doch recht filigranen Teil an Kameralast zumuten kann.

Darum entscheiden wir uns für das Rollei Compact Traveler Stativ

Zum einen ist es eine Preisfrage. Über 100 Euro wollten wir nicht investieren. Da fallen schon mal alle Carbon-Stative und höherpreisige Stative, wie das Manfrotto MT190 weg.

Die absoluten Billigheimer sind wie immer keine Option. Standfestigkeit und Robustheit sind für diese Konstrukte Fremdwörter. Leichte Stative von Mantona und Benro hatten wir schon in den Händen, die hatten uns nicht ganz überzeugen können.

Darum schauen wir einfach mal bei Amazon.de vorbei, was sich so auf der Beliebtheitsskala bei den Reisestativen tummelt. Und schau an, die Auswahl an Kandidaten ist gar nicht so klein. Von Amazon gibt es die Basics-Modelle in Alu und Carbon, Manfrotto, Cullmann, Mantona und Rollei sind gut vertreten, und auch einige Exoten. Das Rollei Compact Traveler No.1 fällt uns ins Auge, weil es im Zusammenhang mit unserer Manfrotto-Suche aufgetaucht ist.. Zudem liegt es ziemlich weit vorne in der Kundengunst.

Rollei Kompakt Stativ auf Ouessant

Rollei Compakt Stativ im Einsatz auf der Ile d’Ouessant

 

Rollei Kompakt Stativ auf Ouessant

Rollei Compakt Stativ auf Ouessant – besteht die Gefahr, dass das Stativ mit Wasser und Sand in Verbindung kommen könnte, sollte man die untersten Segmente ein Stück weit ausfahren!

Das ist jetzt noch kein wirklicher Kaufgrund, denn viele Käufer, sprich Rezensenten, gehen einfach nur über den Preis und achten weniger auf die Qualität. Auch der Traditionsname Rollei spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Marke gehört schon lange diversen Investorengruppen, unter deren Ägide wurde schon allerlei minderwertiges Zeug verhökert wurde.

Die Bauart des Rollei-Stativs macht von der Beschreibung und von den Bildern her keinen schlechten Eindruck. Es wirkt durchdacht und einigermaßen solide konstruiert. Und die Kundenkritiken sind in der Summe sehr positiv. Das Gewicht von knapp 1,2 kg und das Mini-Packmaß von nur 32 cm unterstreichen die Reisetauglichkeit und sind wohl die überzeugendsten Argumente für dieses Stativ.

Wir wollen uns selbst ein Bild vom Compact Traveler machen und bestellen das Stativ kurzentschlossen in der günstigen Ausführung „titansilber“. Die anderen Farbvarianten orange, blau, grün oder schwarz sind teurer oder haben längere Lieferzeiten. Noch keine 24 Stunden später halten wir ein kompaktes Paket in der Hand. Schnell ist das Kleinstativ aus seinem Karton befreit und direkt einsatzfähig.

Rollei Stativ im Test auf Ouessant

Rollei Stativ im Test auf Ouessant – ganz ausgefahren und auf weichem Gras stehend sind die Chancen auf scharfe Bilder nicht gerade überwältigend

 

Rollei Stativ im Test auf Ouessant

Rollei Stativ im Test auf Ouessant – so sieht das Ganze schon besser aus!

Der erste Eindruck

Die Konstruktion des Stativs

Unser erster Eindruck ist eindeutig positiv. Es wirkt solide, der einfache Kugelkopf läuft flüssig und hält eine ausgewachsenen DSLR ohne nachzugeben fest. Nun zur Stabilität, dem absoluten Hauptkriterium jedes Statives.

Die doppelt ausziehbare Mittelsäule werden wir in der Regel nicht nutzen, den Auszug der Mittelsäule nutzen wir bei unseren großen Stativen auch nur in der Not. Die kurzen Stummelbeine des Rollei haben vier Auszüge, die mit Drehverschlüssen fixiert werden. Eine Handgelenkdrehung reicht fürs Lockern und Feststellen. Zusammengeschoben lassen sich alle vier Drehverschlüsse auf einmal bedienen. Als langjährige Schnappverschlussnutzer sind wir positiv überrascht.

Sind die dickeren drei Beinsegmente ausgezogen, erreicht die Schnellspannplatte eine Höhe von 88 cm. In dieser Stellung ist das Traveler erstaunlich solide. Auf das letzte dünne Beinsegment werden wir im Normalfall nicht oder nur wenig ausfahren, denn der Vollauszug kann die Verwacklungsgefahr beim Einsatz mit schwereren Kameras erhöhen. Nur ein paar Zentimeter erlaube ich mir, wenn ich das Stativ auf sandigem Untergrund einsetze, damit keine Sandkörnchen in den Feststellmechanismus geraten. Rollei empfiehlt ebenfalls, auf den untersten Beinauszug zu verzichten, wenn die Höhe nicht benötigt wird.

Auch wenn es nicht ohne Stabililtätsverlust höher hinaus geht, wir kommen mit etwas über einem Meter Höhe ganz gut klar. Niedrigere Einstellungen gehen immer, dafür lassen sich die Stativbeine in drei rastbaren Stufen abspreizen. Da die dritte Raststufe im fast rechten Winkel zur Vertikalachse steht, muss die Mittelsäule ausgefahren werden, was die Nutzbarkeit dieser Stufe wieder einschränkt. Insbesondere Makrofans dürfte das stören.

Eigentlich ist das Rollei in Kombination mit einer leichten spiegellosen Systemkamera mit Makroobjektiv ideal für bodennahe Makroaufnahmen. Radikalere Naturen können natürlich auf den Gedanken kommen, die Mittelsäule abzusägen. Damit ginge der Zubehörhaken an der Mittelsäule verloren, was noch zu verschmerzen wäre. Mehr stört uns, dass das Stativ ohne die auszgezogene Mittelsäule nicht mehr so einfach kompakt zusammenklappbar ist.

Der Kugelkopf mit der Schnellspannplatte

Der Rollei Kugelkopf hält eine ausgewachsene Spiegelreflexkamera mit einem 24-105mm Zoom sicher, auch in einer schrägen Position. Für den Preis gibt es verständlicherweise keine extra Stellknöpfe für Panoramaschwenks und Friktion. Die Schwalbenschwanz-Schnellspannplatte benötigt einige Umdrehungen der Fixierschraube, um sie aus der Führung nehmen zu können. In der Schnellspannaufnahme sind drei Libellen für eine exakte Ausrichtung eingearbeitet. Die Libelle in der Arretierschraube finde ich persönlich sehr gut, sie erleichtert die plane Ausrichtung bei spontanen Reproaufnahmen. Die Aufnahmekupplung ist mit einer Inbusschraube auf dem Kugelkopf befestigt, sie kann also gegen ein anderes Schnellspannsystem ausgewechselt werden. Der Kugelkopf ist mit einer 3/8“ Schraube auf der Mittelsäule fixiert und ist ebenfalls auswechselbar.

Das Compact Traveler Zubehör

Mitgeliefert wird ein leichter Nylonbeutel mit Schnüren zum über die Schultern hängen. Zwei Inbusschlüssel liegen bei, damit kannst du die Leichtgängigkeit der Beinspreizung anpassen.

Das Rollei Compact Traveler No.1 geht mit auf unsere aktuelle Bretagnereise und hat Gelegenheit, auf der Ile d’Ouessant zu zeigen was in ihm steckt.

Erster Einsatz in der Bretagne am Leuchtturm Saint Mathieu

Nach langer ermüdender Fahrt erreichen wir spät nachmittags Le Conquet und parken am Leuchtturm von Saint Mathieu. Ich beschließe spontan, mein Manfrotto 055 gegen das Rollei Compact Traveller zu tauschen und die Probe aufs Exempel zu machen.

Die Testbedingungen sind ideal. Die Dämmerung bricht an und verspricht Belichtungszeiten bis zu mehreren Sekunden. Eine frische Brise vom Meer her mit kräftigen Böen steuert die nötigen Umweltfaktoren für die Standfestigkeitsprüfung zu.

Um uns herum huschen etliche Gestalten mit Dreibeinen unterm Arm durch die Dunkelheit. Da tummelt sich gerade eine Fotoworkshopgruppe, da fühle ich mich mit dem spinnenbeinigen Rollei doch ziemlich deplatziert. Ganz abgesehen von den eher mitleidigen Blicken, die ich damit ernte. Rot werden tue ich deswegen nicht, da heiße es eben, Kopf hoch und durch.

Mit den drei oberen der vier Segmente ausgezogen und der Canon 7D mit dem Tamron 2.8/17-50mm oben auf dem Kugelkopf habe ich keine Verwacklungsprobleme. Das Stativ steht robust da. Der Wind oder kurzes Anschubsen bringt es auch nicht in Schwingung. Die Aufnahmen, egal ob ¼ Sekunde oder 20 Sekunden sind in der vergrößerten Rückschau scharf, was sich auch am PC bestätigt.

St Mathieu in der Nacht - 30 Sekunden belichtet

St Mathieu in der Nacht – 30 Sekunden belichtet mit der Canon 7D auf dem Compact Traveler

 

Morgenlicht - 0,6 Sekunden lang belichtet

Morgenlicht – 0,6 Sekunden lang belichtet

 

Die Bückerei geht mit allerdings auf die Dauer ins Kreuz und ich mache das, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich fahre die vierten Beinsegmente voll aus und nutze sogar den Auszug der Mittelsäule. Zu meinem Erstaunen steht das Rollei mit voll ausgefahrenen Beinen immer noch sicher. Die ausgefahrene Mittelsäule ist ebenfalls nutzbar, nur muss ich hier viel mehr auf Schwingungen achten. Den zweiten Auszug der Mittelsäule habe ich dieser Situation nicht ausprobiert. Er ist trotzdem nicht nutzlos, als Unterstützung beim Arbeiten mit schweren Teleobjektiven entlastet das vollständig ausgefahrene Rollei-Stativ Arme und Schultern ähnlich wie ein Einbeinstativ.
Auch Hochformataufnahmen meistert das Rollei Compact Traveler ohne Mühe. Die Schnellspannplatte sitzt verdrehfest am Kameraboden und der Kugelkopf hält die Kamera unnachgiebig fest.

Die Nacht bricht an, wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück und sind bei Tagesanbruch wieder auf den Beinen. Die Sonne quält sich gerade am Horizont durch ein paar Wolken und der Wind hat merklich an Geschwindigkeit zugelegt. Sicherheitshalber lasse ich die Mittelsäule und den letzten Beinauszug des Rollei bis auf einen kleinen Rest drin. Wenn der Wind allzu böig auffrischt, packe ich zur weiteren Stabilisierung das Stativ am Zentralgelenk und drücke es mit gleichmäßiger Belastung sanft Richtung Boden. Auf diese Weise gelingen mir auch unter diesen widrigen Bedingungen scharfe Aufnahmen. Wenn ein Foto wirklich einmal verwackelt ist, hat es meist am zu weichen Untergrund gelegen.

Fazit des ersten Testeinsatzes

Das Reisestativ Rollei Compact Traveller No.1 erweist sich seines Namens würdig. Es ist ein leichter, zuverlässiger, wenn auch nicht allzu hoher Begleiter auf Fototouren mit wenig Ballast. Die relativ geringe Höhe ist auch unser einziger Kritikpunkt. Bei längeren Fotosessions geht die dadurch bedingte gebückte Haltung doch ins Kreuz und in die Beine. Mit einer Kamera mit ausklappbarem Display sieht die Sache schon besser aus. Da stört die niedrige Maximalhöhe nicht. Das Sucherbild lässt sich entspannt im ausgeklappten Display beurteilen.

Das Rollei kann ohne weiteres mit System- und Spiegelreflexkameras mit Standardzooms eingesetzt werden. Eine Canon 7D mit 24-105mm Objektive trägt es sicher, auch bei Langzeitbelichtungen. Sollten wir auf unseren Wanderungen einmal keine Lust auf die Stativschlepperei haben, steht uns jetzt immerhin eine leichtgewichtige brauchbare Alternative zur Verfügung.

Was ich allerdings mehr befürchte, unser fahrradreisender Sohn hat schon mehr als ein Auge auf das Rollei Compact Traveler geworfen und es inzwischen schon einige Male in seine Radtouren integriert. Dann heißt es für uns nur noch: bye bye Rollei.

Reisefotografie Tutorial

 

 

12. Oktober 2016/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/10/UN_8463.jpg 573 860 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2016-10-12 17:22:562023-03-24 11:08:28Leichter Reisen, das Rollei Stativ Compact Traveler No.1 im Erfahrungsbericht
Fototipp - Kameraausrüstung, Reisefotografie Tutorial

Sinnvolles Zubehör für die Reisefotografie

Der Ratgeber für die erfolgreiche Reisefotografie, Teil 5

 In der fünften Folge stellen wir hilfreiches und interessantes Zubehör vor, und erklären,
auf was du beim Kauf achten solltest.

Scheidecker Wasserfälle. Dieser Mini-Wasserfall im Wald ist in dieser Form ohne Stativ nicht zu fotografieren. Eine Sekunde Belichtung gibt dem Wasser einen weichen Charakter.

Scheidecker Wasserfälle. Dieser Mini-Wasserfall im Wald ist in dieser Form ohne Stativ nicht zu fotografieren. Eine Sekunde Belichtung gibt dem Wasser einen weichen Charakter.

Kamerazubehör

  • verhilft dir zu besserer Qualität und außergewöhnlichen Bildern
  • erweitert deinen fotografischen Aktionsradius
  • hilft dir dabei, die Bildausbeute deiner Reisen sicher nach Hause zu bringen
  • sollte auf Reisen nicht zu sehr auftragen

1. Das Polarisationsfilter

Das Polarisationsfilter hat eine bemerkenswerte Eigenschaft, die nicht durch digitale
Bildbearbeitung nachgestellt werden kann:

Es hat die Fähigkeit, reflektiertes Licht, also Spiegelungen, auszulöschen!

Laub, Gras, Autos, Fensterscheiben, nasse Felsen oder Dächer, die meisten Dinge um
uns herum spiegeln, glänzen, reflektieren mehr oder weniger. Dadurch wirken sie heller,
aber die Farben sind blass und ausgewaschen. Auch das helle Blau des Himmels ist
eine Folge von Reflexionen des Sonnenlichts in der wasserdampfgesättigten Atmosphäre.

Das Polfilter kann diese Lichtreflexionen mindern und sogar löschen, dadurch leuchten
die Farben brillanter. Das Polfilter ist in einer drehbaren Fassung gelagert, damit kannst
du die Stärke der Reflexminderung beeinflussen. Den Effekt siehst du direkt im
Kamerasucher und kannst die gewünschte Intensität leicht einstellen. Mit elektronischen
Suchern und Displays ist der Effekt schwieriger zu beurteilen, weil die Kameraautomatik
bei Abdunklung durch die Polfilterwirkung sofort gegensteuert und das Bild heller darstellt.
Hier kannst du dir helfen, indem du die Belichtung auf manuelle Steuerung
umschaltest.

Verschiedene Polfiltergrößen für unterschiedliche Objektive.

Verschiedene Polfiltergrößen für unterschiedliche Objektive.

Passe aber auf, das Maximum an Reflexlöschung ergibt nicht immer das wirkungsvollste
Bild. Schieße sicherheitshalber mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Polfilterstellungen.

[twenty20 img1=“8360″ img2=“8359″ offset=“0.5″ before=“Bleik auf den Vesterålen, ohne Polfilter“ after=“Bleik auf den Vesterålen, mit Polfilter“ hover=“true“]

  • Aufnahme ohne Polfilter. Das stark reflektierende Meer erhöht den Bildkontrast zu stark
  • Die Aufnahme mit Polfilter zeigt eine ausgewogene Belichtung und satte Farben.

Gebe bei Aufnahmen mit Weitwinkelbrennweiten acht. Hier hast du bei gutem Wetter große wolkenfreie Himmelsflächen im Bild. Weil der Polfiltereffekt je nach Blickrichtung unterschiedlich stark ausgeprägt ist, wirkt blauer Himmel oft fleckig. Meist hast du eine unnatürlich wirkende dunkelblaue Stelle im Bild.

Für den Kauf würde ich dir raten, nicht zu den allerbilligsten Teilen zu greifen. Die sind
oft optisch minderwertig, verringern die Schärfeleistung, und können dir leicht die Bildqualität ruinieren. Da nützt auch das beste Objektiv nichts. Ein optisches System ist halt immer nur so leistungsfähig wie sein schwächstes Glied.

In Filtermäppchen sind die Filter gut geschützt aufbewahrt und schnell zur Hand.

In Filtermäppchen sind die Filter gut geschützt aufbewahrt und schnell zur Hand.

Unseren Blogbeitrag: Das Polfilter, ein unverzichtbares Filter in der Landschaftsfotografie

Polfilter bei Amazon

2. Stativ und Kabelauslöser

Ein Stativ ist für Reisende eine zusätzliche Belastung, und seine Anschaffung solltest
du dir gut überlegen. Es ist relativ sperrig, wiegt manchmal mehr als die gepackte
Kameratasche, und jemand muss es mitschleppen (Ehepartner fragen?).

Die Stative sind unsere ständigen treuen Begleiter.

Die Stative sind unsere ständigen treuen Begleiter.

Auf der Habenseite verhilft es dir zu schärferen Aufnahmen, auch bei helllichtem Tag.
Und es vergrößert deinen Aktionsradius über die Dämmerung bis in die Nacht hinein.
Nach Sonnenuntergang sind die Farben am interessantesten. Nachts kannst du Sterne
fotografieren, Meteoriten, oder Nordlicht. Auch im Wald, in Innenräumen oder in Höhlen
ist das Stativ ein wertvoller Begleiter, der dir außergewöhnliche Aufnahmen ermöglicht.

Zeitrafferaufnahmen sind ohne Stativ nicht realisierbar, für Panoramafotos ist es eine
wertvolle Hilfe, und auch beim Filmen vermeidet ein Stativ das Verwackeln.

Die Stabilität eines Statives hängt ziemlich direkt mit seinem Gewicht zusammen.
Leider! Aber wenn du nicht gerade mit einer Profi-Spiegelreflex und schweren Teleobjektiven unterwegs bist, reicht ein gutes Reisestativ von etwa eineinhalb Kilogramm
Gewicht vollkommen aus.

Die Sterne ziehen ihre Bahnen, während der Leuchtturm, fest verwurzelt in den Dünen, sein Licht weit hinaus aufs Meer wirft.

Die Sterne ziehen ihre Bahnen, während der Leuchtturm, fest verwurzelt in den Dünen, sein Licht weit hinaus aufs Meer wirft.

Aluminium oder Carbon ist eine Preis-, Prestige- und Gewichtsfrage. Carbonstative
sind schwingungsanfälliger und empfindlicher gegen Schläge und Beschädigungen.
Carbonstative sind aber ungefähr 40 % leichter als die vergleichbaren Aluminium-Modelle,
aber etwas teuerer.

Abendaufnahme vom Hirtshals Fyr. Über eine Minute belichtete die Kamera im Sturm. In solchen Momenten zeigt sich die Standfestigkeit des Stativs.

Abendaufnahme vom Hirtshals Fyr. Über eine Minute belichtete die Kamera im Sturm. In solchen Momenten zeigt sich die Standfestigkeit des Stativs.

2.1 Ein Rat zur Qualität

Lass die Finger weg von superleichten Billigstativen unter 50 Euro. Die sind vielleicht
zum Aufstellen der Kamera für Ganzkörper-Selfies ausreichend, aber für ernsthaften
Einsatz ungeeignet. Zwischen 50 und 100 Euro tummelt sich eine ganze Armada von
superkompakten Reisestativen, inklusive Kugelkopf und Schnellspannadapter. Irgendwie
scheinen die trotz unterschiedlichster Markennamen alle aus dem gleichen Nest
gehüpft zu sein. Diese Dinger sehen ganz nett aus, halten auch leichte Kameras halbwegs
stabil, sind aber nur eine Notlösung. Ganz übel sind die Ministative mit langer
Mittelsäule. Wer die erfunden hat, dem würde ich sie am liebsten um den Hals wickeln.

Oft wird das Stativ im günstigen Set mit einem kompakten Kugelkopf und einer Schnellbefestigungsplatte angeboten. Damit geht das Draufsetzen und Abnehmen der Kamera und die Ausrichtung flott und unkompliziert von der Hand.

Dieser FLM-Kugelkopf ist gut für den Outdoor-Einsatz, weil er robust und einfach zu reinigen ist.

Dieser FLM-Kugelkopf ist gut für den Outdoor-Einsatz, weil er robust und einfach zu reinigen ist. Obendrauf eine Schnellspannplatte von Novoflex. Das Adaptergegenstück an der Kamera ist nur münzgroß.

2.2 Wie erkenne ich ein gutes Stativ?

Teste dein neues Stativ vor dem Kauf auf jedem Fall auf seine Stabilität. Fahre die drei
Stativbeine zu voller Länge aus, die Mittelsäule bleibt dabei eingezogen. Dann umfasst
du den Stativkörper und prüfst die Verwindungssteifigkeit durch Drehbewegungen um
die Mittelsäulenachse. Die Beine sollten nur wenig nachgeben, nichts darf schlackern.

Dann befestige die Kamera mit der Schnellkupplung, prüfe ob sie spielfrei sitzt und
wie leicht sie in Schwingung gerät. Beim Arretieren des Kugelkopfes sollte sich der Bildausschnitt der Kamera nicht, oder nur unwesentlich verändern.

Hier stellen wir unsere Stative vor.

Hier gibt es eine Stativkaufberatung

Manfrotto-Stative bei Amazon

Schonend und verwacklungsfrei löst du mit dem Selbstauslöser der Kamera aus. Die
Vorlaufzeit lässt sich für diese Zwecke auf zwei Sekunden einstellen.

Ein einfacher und einprogrammierbarer Kabelauslöser/Timer.

Ein einfacher und einprogrammierbarer Kabelauslöser/Timer.

Mit einem Kabel- ode Funkfernauslöser geht das natürlich genauso gut, aber viel
spontaner. Den empfehle ich dir dringend, wenn du in der Lage sein willst, jederzeit im
passenden Moment auszulösen. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass der
Anschluss des Kabelauslösers auch an dein Kameramodell passt. Auch gleiche Hersteller haben unterschiedliche Anschlüsse.

3. Ersatzbatterien und Speicherkarten

Wenn du in abgelegene Gegenden fährst, ist die Mitnahme von Ersatzakkus und
zusätzlichen Speicherkarten bestimmt keine schlechte Idee.

Sind keine Steckdosen in Reichweite, empfehlen wir fürs Laden der Akkus die Mitnahme
eines kompakten Spannungswandlers für die Zigarettenanzünderbuchse im
Auto. Darüber lassen sich auch Notebooks und Smartphones laden, ohne extra Autoadapter für jedes Gerät mitschleppen zu müssen.

Reserveakkus von verschiedenen Herstellern.

Reserveakkus von verschiedenen Herstellern.

Beim Kauf von Speicherkarten lohnt sich in jedem Fall Markenware. Billigkarten
haben eine Tendenz zu höheren Ausfallraten. Du kannst Glück haben und die Karten
funktionieren eine Zeit lang anstandslos. Das Risiko, dass plötzlich eine Karte nicht
mehr reagiert und die Fotoausbeute der letzten Wochen futsch ist, wäre mir persönlich
aber viel zu groß.

Kaufe dir deshalb unbedingt Markenware, etwa von SanDisk, Transcend, Kingston
oder Samsung. Für reine Fotografie reichen dir die günstigen Modelle mit langsameren
Schreib- und Leseraten völlig aus. Willst du mit deiner Kamera filmen, hole dir die teureren, schnelleren Ausführungen.

Unsere Speicherkarten haben wir in der Schutzbox oder im Stoffmäppchen.

Unsere Speicherkarten haben wir in der Schutzbox oder im Stoffmäppchen.

Beim Kauf von zusätzlichen Kameraakkus müssen es nicht unbedingt die teuren
Originale des Herstellers sein. Hier kannst du zu günstigen Nachbauten von bekannten
Akkuherstellerngreifen, die funktionieren klaglos, auch wenn sie nicht immer die volle
Kapazität der Originale bieten. Dafür kosten sie oft nur ein Drittel oder Viertel.

4. Wetter- und Spritzschutz

WIllst du Actionfotos auf staubigen Pisten schießen, auch bei Regenwetter fotografieren,
oder wenn dir der Sturm die Meeresgischt um die Ohren bläst? Das ist für
Kamera und Objektive wenig bekömmlich. Staub und Feuchtigkeit kann eindringen und
sie dauerhaft außer Gefecht setzen. Da bleibt die Kamera besser im Auto, oder etwa
nicht?

Abhilfe schafft in solchen Fällen entweder eine Actionkamera wie die GoPro Hero
Modelle, oder du schützt deine Kamera vor Staub und Dreck.

Dafür sind Kamerabeutel von Ewa-Marine oder Dicapac eine exzellente Wahl. Die
sind eigentlich für Unterwasseraufnahmen gedacht und halten aus diesem Grund
absolut dicht. Die Bedienung ist aber nicht gerade komfortabel. Dafür bekommst du die
Chance auf aktionsgeladene Bilder in Situationen, wo alle anderen ihre Kameras schon
längst weggepackt haben.

Ewa Marine bei Amazon

Dicapac bei Amazon

Günstiger und bequemer sind sogenannte »Regencapes« aus transparentem Kunststoff.
Die schützen Kamera und Objektiv vor Regen, sofern es nicht allzu stürmisch ist.

Die preiswerteste aber trotzdem passable Variante ist die Kombination aus Sonnenblende,
einer klaren Plastiktüte und ein paar Gummiringen. Die Kamera wird mit dem
Body voran in die Tüte gesteckt. Die Tütenöffnung wird gerafft und mit den Gummiringen
an der Sonnenblende befestigt. Wähle die Tüte lieber etwas größer, sie sollte
nicht über der Kamera spannen. Willst du den Kameragurt nach außen verlegen,
schneide einen kamerabreiten Schlitz in die Rückseite der Tüte, holt den Tragegurt
heraus und klebe den Schlitz mit Klebeband zu.

Von den oft angebotenen Schutzfiltern für das Objektiv halte ich nicht viel. Diese
beeinflussen die Abbildungsleistung negativ und schützen weder den Objektivtubus
noch die Kamera. Die Frontlinsen der Objektive sind in der Regel hartvergütet und
ziemlich kratzresistent, ein paar Wassertropfen schaden ihnen nicht. Da brauchst du
kein extra Glas davor.

Das Licht nach Sonnenuntergang hat eine besondere Qualität, auch bei bewölktem Himmel. 1/3 Sekunde mit Stativ.

Das Licht nach Sonnenuntergang hat eine besondere Qualität, auch bei bewölktem Himmel. 1/3 Sekunde mit Stativ.

5. Pflege- und Reinigungsmittel

Was haben wir auf unseren Reisen für die Kamera- und Objektivpflege dabei?

  • Ein paar weiche, saugfähige Tücher, um Kamera und Objektive abzutrocknen, falls
    sie nass geworden sind.
  • Mikrofaser-Reinigungstücher und ein feiner Marderhaarpinsel sind für die Reinigung
    der Linsen- und Displayoberflächen.
  • Ein kompakter Malerpinsel entfernt Staub und Dreck aus den Filtergewinden und von
    den Oberflächen der Objektive und Kameras.

Das wars schon!

Unser Basis-Reinigungskit.

Unser Basis-Reinigungskit.

Falls du eine Kamera mit Wechselobjektiven besitzt, solltest du beim Objektivwechsel
sehr gut aufpassen, dass kein Staub ins Kamerainnere dringt. Sitzen die Staubkörner
erst einmal auf dem Sensor, sind sie oft nur mit viel Mühe und teurem Zubehör wegzukriegen.
Die automatische Sensorreinigung vieler Kameras schafft es oft nicht, hartnäckigen
Schmutz loszuwerden.

Übe also lieber das schnelle Objektivwechseln. Im Freien achte auf staubarme
Umgebung und wechsele im Windschatten deines Körpers.

Ist unterwegs wirklich einmal eine Sensorreinigung nötig, ist das keine einfache
Sache. Im Ausland wirst du schwer einen Reinigungsservice finden, und Reinigungskits
bieten viele Shops schon gar nicht an. Willst du für alle Fälle gerüstet sein, besorge dir
vor der Abreise eine Packung Sensor-Swaps (achtet auf die Sensorgröße) und Reinigungsflüssigkeit.
Dann präge dir genau die erforderlichen Schritte ein, und hoffe, dass
der Reinigungsfall nicht eintritt.

6. Datensicherung unterwegs, oder: Wie bringst du deine Fotoausbeute sicher nach Hause?

Viele individuelle Reisen führen in Gegenden, in denen eine Internetverbindung, wenn
nicht langsam, dann nichtexistent ist. Die Tagesausbeute mal kurz mit dem Smartphone
in die Cloud verschieben geht also nicht.

Zwei Speicherlösungen, Imagetank mit integriertem Kartenleser und externe Festplatte.

Zwei Speicherlösungen, Imagetank mit integriertem Kartenleser und externe Festplatte.

Wir empfehlen dir generell, dein Bildmaterial doppelt zu sichern. Die Kombination ist
egal, ob auf Notebook und Speicherkarten, auf Notebook und externer Festplatte, oder
auf Speicherkarten und Datenspeicher.

6.1 Speicherkarten kaufen

Du kannst natürlich alles auf mehreren Speicherkarten aufheben. Das kommt stark
darauf an, wieviel du fotografierst.

Speicherkartenplatz ist relativ teuer. Er kostet mindestens das Zehnfache wie Festplattenspeicher,
auf die Gigabytes umgerechnet. Und für die Doppelsicherung sind
Speicherkarten ungeeignet, weil du die Daten ja auch mit irgendetwas umkopieren
musst.

Bach in einem der Spalttäler Bornholms, Stavehøl

Bach in einem der Spalttäler Bornholms, Stavehøl. Die feinen Wasserwirbel werden erst mit längeren Belichtungszeiten vom Stativ aus sichtbar. Hier waren es 13 Sekunden.

6.2 Notebook und externe Festplatte

Du nimmst doch sicher ein Notebook mit auf die Reise. Darauf ist in der Regel ausreichend
Platz für die Fotoausbeute, und oft ist ein SD-Card-Steckplatz schon integriert.
Benutzt du andere Speicherkartentypen, oder fehlt der SD-Card-Slot, lege dir einen
preiswerten USB-Card-Reader zu.

Für die doppelte Sicherung, das Backup, verwenden wir externe 2.5 Zoll-Festplatten.
1000 GB Speicherplatz kosten noch keine 60 Euro, und wenn du in unsicheren Gegenden
unterwegs bist, lässt sich so eine Platte leicht im Fahrzeug verstecken, oder du
hast sie gut in der Jackentasche verborgen.

6.3 Externer Datenspeicher mit integriertem Kartenleser

Das ist eine Lösung für Reisende, die ohne Notebook unterwegs sind. Im Prinzip sind
diese Datentanks externe Festplatten mit integrierten Kartenlesern und eingebautem
Akku. Mit einer Akkuladung können über 300 GB kopiert werden, das sollte auch für
eine längere Reise ausreichen. Die Datenspeicherakkus kannst du bei Bedarf direkt
über den Zigarettenanzünder im Auto laden.

Kostengünstige und gute Anbieter sind Nexto und Hyperdrive. Diese mobilen Fotospeicher
werden mit und ohne eingebaute Festplatte angeboten.

Leuchtturm in Hjo, Vätternsee, Schweden. Auch diese Nachtaufnahme ist ohne Stativ so gut wie unmöglich zu machen.

Leuchtturm in Hjo, Vätternsee, Schweden. Auch diese Nachtaufnahme ist ohne Stativ so gut wie unmöglich zu machen.

6.4 Datenspeicherung für Wenigfotografierer

Datensicherung ist wichtig, auch für Wenig-Fotografierer

Egal, wie wenig oder viel du fotografierst – SICHERE DEIN BILDER IMMER DOPPELT!

Wenn du wenig fotografierst, reicht wahrscheinlich dein Smartphone/Tablet als Speicher
für die Sicherung der Fotos aus. Mit einem OTG-Adapter kannst du deine Bilder auf
USB-Sticks kopieren.

Wenn nichts dagegen spricht, nimm einfach dein Notebook mit auf die Reise. Wenn
dein Smartphone oder Tablet mit der OTG-Technik nicht zurechtkommt, kannst du dir
entweder eine WiFi-Festplatte oder einen Imagetank zulegen.

Es kostet aber weniger, wenn du dir ein günstiges Tablet mit OTG-Funktion und
mikro-SD-Karten-Einschub besorgst.

Sichern der Fotos unterwegs, für Vielfotografierer

Nachts an der Hafeneinfahrt. 8 Sekunden mit Stativ, dadurch ist das Boot nur noch schemenhaft erkennbar.

Nachts an der Hafeneinfahrt. 8 Sekunden mit Stativ, dadurch ist das Boot nur noch schemenhaft erkennbar.

 

 

 

 

 

Reisefotografie Tutorial

 

 

29. Mai 2016/3 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/05/MG_4171.jpg 573 860 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2016-05-29 00:20:532023-03-23 21:41:43Sinnvolles Zubehör für die Reisefotografie
Fototipp - Stative

Firmenservice: CULLMANN GERMANY GmbH

Die Firma CULLMAN aus Langenzenn in Mittelfranken ist für ihren zuvorkommenden Service bekannt. In unserer langen Fotokarriere hatten, bzw. haben wir immer wieder CULLMANN-Produkte in Gebrauch. Taschen, Stative, Stativköpfe und sonstiges Zubehör.
Das erste Mal hatte ich Ende der Achtziger mit dem CULLMANN-Service zu tun. Ein Autounfall hatte eines der drei Beine meines Stativs hoffnungslos verbogen. Eine kurze Beschreibung, kombiniert mit einer höflichen Bitte nach Hilfe, und der Ersatz war unterwegs zu mir, kostenlos!

Unser CULLMANN Magnesit 25mN Kugelkopf mit Gebrauchsspuren

Unser CULLMANN Magnesit 25mN Kugelkopf mit den üblichen Gebrauchsspuren. Die Drehknöpfe sind für Friktion, Panorama und zum Arretieren (links nach rechts).

Aktuell liess sich ein Kugelkopf aus der ersten Magnesit-Serie nicht mehr vollständig arretieren. Normalerweise geht das kinderleicht, doch mit der Zeit musste ich immer mehr Kraft aufwenden, bis der Kopf irgendwann gar nicht mehr hielt. Ich hatte ihn mehrfach komplett zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut, aber nichts half. Frustriert wollte ich ihn schon in die Tonne treten, da kam mir die Idee, ihn zum CULLMANN-Service zu senden, auch wenn der Kopf schon sieben Jahre alt war. Auf das Email an den Service mit der Bitte um Rat, kam umgehend die knappe Antwort: Bitte Einschicken!
Gesagt, getan. Eine Woche später war das Päckchen zurück: „Anbei erhalten Sie den Kugelkopf kulanterweise kostenlos repariert zurück“. Jetzt läuft er wieder seidig und geschmeidig, und klemmt ohne Kraftaufwand fest, wie in seinen besten Zeiten. Und die Gummiauflagen der Drehknöpfe wurden auch erneuert.
Inzwischen geht der Kugelkopf wieder mit auf unsere Reisen. Als Backup, und er ersetzt den Unilock-Kugelkopf, wenn der mir für  längere Wanderungen zu schwer ist.

Fazit: CULLMANN steht nach wie vor für kundenorientierten und kompetenten Service.
Ein herzliches Danke dafür an Frau Hußnätter und das Team vom CULLMANN-Service!

Kontakt: info@cullmann.de
Service: service@cullmann.de

 

Aus der aktuellen Magnesit-Serie können wir den Cullmann Magnesit MB4.4 Stativ Kopf empfehlen. Oder die kleinere Ausführung für leichte Kameras, den Cullmann MAGNESIT MB2.1.
Wir mögen die geschmeidige Art, wie diese Köpfe laufen. Zudem haben die Teile volle 10 Jahre Garantie.

Der Cullmann Magnesit 4.4 wiegt 480 g und trägt 14 kg

Der Cullmann Magnesit 4.4 wiegt 480 g und trägt 14 kg. Der Friktionsknopf ist nun im Feststellknopf integriert.

31. Dezember 2014/0 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/01/CULLMANN_8067.jpg 800 643 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2014-12-31 15:15:422020-02-21 16:45:55Firmenservice: CULLMANN GERMANY GmbH
in eigener Sache

Die Gewinner – dieser Leuchtturm gefällt am besten und das Stativ ist bereits unterwegs

Wir haben gleich mehrere Gewinner des Stativgewinnspiels.

  • Einer – nämlich Jonathan K. – bekommt in den nächsten Tagen ein neues Mantona Stativ
  • Wir freuten uns in den letzten beiden Wochen über zahlreiche Teilnahmen (235 mails!) und unglaublich viele liebe Mitteilungen. Das tat wirklich gut: vielen, lieben Dank!
  • Ein Leuchtturm aus dem Kalender bekam 42 Mal ein Häkchen und war somit als das Lieblingsmotiv gewähl! Übrigens bekam jedes Kalenderfoto mindestens ein paar Stimmen!
Lyngvig Fyr bei Nacht

Lyngvig Fyr bei Nacht – Diesen Leuchtturm wählten unsere Leser als beliebtestes Leuchtturm-Motiv im Leuchtturm Kalender 2015

An zweiter Stelle kommt der Litløy Leuchtturm mit 35 Stimmen und an dritter Stelle folgt Bressay, Shetland! Nachtaufnahmen scheinen bei den Leuchttürmen gut anzukommen!

Noch gibt es den Leuchttürme 2015 Kalender bei Amazon zu kaufen!

Vielen Dank nochmal an den Sponsor des Stativs:  100Urlaubsziele.de.

Und allen Lesern unseres Blogs ein Gutes Neues Jahr!

26. Dezember 2014/0 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/11/LT-12-164-2.jpg 533 800 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-12-26 13:42:152015-02-07 00:56:53Die Gewinner – dieser Leuchtturm gefällt am besten und das Stativ ist bereits unterwegs
2014 - Lyon - Lichterfest, Fototipp - Stativ Nutzung, Langzeitbelichtung

Langzeitfotografie mit Stativ in der Stadt, Lyon, Frankreich

Langzeitbelichtungen in der Stadt am Beispiel von Lyon beim Lichterfest.

Weiterlesen
10. Dezember 2014/11 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/12/MG_9421.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-12-10 16:02:432022-03-15 17:44:43Langzeitfotografie mit Stativ in der Stadt, Lyon, Frankreich
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Gunter & Gabi Reichert

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Natur-Fotografie macht glücklich

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