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Beiträge

07 - Crozon, 2019 Bretagne

Crozon Halbinsel – Cap de la Chevre, Morgat und Pointe de St.-Hernot, Bretagne

Eines unserer Lieblingsreiseziele in der Bretagne ist die Halbinsel Crozon. Camaret-Sur-Mer, der Pointe de Penhir, die Grotten von Morgat, Strände und wilde Küste am Cap de la Chevre ziehen uns immer wieder unwiderstehlich an. Unser Hauptziel war dieses mal der berühmte Plage de Ile Vierge am Pointe de St.-Hernot.

Auf Umwegen zum Cap de la Chevre

Dieses Mal steuern wir das südliche Cap de la Chevre, das Ziegenkap an. Unser Navi tut natürlich wieder einmal besonders schlau und nimmt in Morgat eine falsche Ausfahrt im Kreisel. Das hat zur Folge, dass wir unser Mobil kurze Zeit später über enge und steile Sträßchen quälen müssen, und bei jedem entgegenkommenden Fahrzeug fast komplett im grasüberwachsenen Straßengraben landen. Die Asphaltkante ist einige Zentimeter hoch, und unsere Kiste schaukelt bei jedem Ausweichen bedenklich.
Fahrgestresst kommen wir endlich am über 100 Meter hohen Kap de la Chevre an. Wir könnten hier auch übernachten, der Parkplatz ist als Stellplatz in unserer App eingetragen, aber warten wir erst einmal ab. Eine Kaffeepause bessert unsere Laune wieder, dann wandern wir durch die Heidelandschaft am Rand der Klippen entlang. Die Wanderwege soll man nicht verlassen, die gespannten niedrigen Drähte sind aber eher eine symbolische Absperrung. Wir halten uns trotzdem daran, denn der Pflanzenbewuchs an den Hängen des Kaps hat durch die Gedankenlosigkeit unzähliger durch die Gegend streunender Wanderer stark gelitten und benötigt unbedingt eine längere trampelfreie Ruhepause.
Trotzdem krabbeln einige Unverbesserliche in den Klippen herum. Die Strände um das Kap herum sind wunderschön gelegen, aber sehr schwierig zu erreichen. Wir gehen ein Stück einen steilen Pfad hinunter, bis die richtige Kletterei beginnt. Das wollen wir Gabis kürzlich entmetallisiertem Knie doch noch nicht zumuten, da bleibt es bei der Betrachtung aus der Ferne. Außerdem sehen die Strände von oben herunter auch richtig gut aus.

Cap de la Chevre, Bretagne

Cap de la Chevre, Bretagne

Cap de la Chevre, Bretagne

Cap de la Chevre, Bretagne

 

Gunter am Cap de la Chevre, Bretagne

Gunter am Cap de la Chevre, Bretagne

 

Cap de la Chevre, Bretagne

Cap de la Chevre, Bretagne

 

Blick hinuter zum Meer, Cap de la Chevre, Bretagne

Blick hinuter zum Meer, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Zäume am Cap de la Chevre, Bretagne

Sperrzäune am Cap de la Chevre, Bretagne. Hier bricht gerade ein Stück Klippe ab.

 

Strandgrasnelken, Cap de la Chevre, Bretagne

Strandgrasnelken und Steinpyramiden, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Übernachtung auf dem Stellplatz in Morgat

Wir entscheiden uns doch gegen eine Übernachtung auf dem Cap, weil wir hoffen, in Morgat mehr Fotomotive zu finden. So fahren wir gegen Abend zurück nach Morgat, und zwar auf der stressfreien Staße, die wir gern zum Cap hin genommen hätten. Morgat hat einen praktischen Stellplatz in der Nähe des Ortskerns und des weitläufigen Strandes. Im schwindenden Abendlicht laufen wir noch ein gutes Stück den Küstenpfad entlang bis zur verlassenen Festung Kador.

Festung Kardor, Morgat, Bretagne

Festung Kardor, Morgat, Bretagne

 

Blick über den Hafen von Morgat, Bretagne

Blick über den Hafen von Morgat, Bretagne

 

Wanderpfad, Morgat, Bretagne

Wanderpfad, Morgat, Bretagne

 

Klippen vor Morgat, Bretagne

Klippen vor Morgat, Bretagne

 

Morgat im Abendlicht, Bretagne

Morgat im Abendlicht, Bretagne

 

Die Grotten von Morgat sind sehr berühmt. Wir besuchten die kleineren am Nordende des Stadtstrandes auf einem früheren Besuch. Bei Ebbe kann man da leicht zu Fuß hin. Zu den größeren Grotten gibt es Bootstouren.

kleine Grotten bei Morgat

Kleine Grotten bei Morgat

Wanderung zum Pointe de St.-Hernot

Morgen wollen wir sehr früh starten und den Küstenpfad bis zum Pointe de St.-Hernot  entlang wandern. Was uns hier schon abends an Krabbelei erwartet hat, gibt uns einen Vorgeschmack auf die bevorstehende Route. Ob wir das schaffen? Und wenn, schaffen wir es zu fotogenen Zeiten?

Küstenlandschaft, Cap de la Chevre, Bretagne

Küstenlandschaft, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Gabi an der Küste, Cap de la Chevre, Bretagne

Gabi an der Küste, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Eiskalt, Frost auf Farn, Bretagne

Eiskalt, Frost auf Farn, Bretagne

 

Küstenlandschaft, Cap de la Chevre, Bretagne

Küstenlandschaft, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Küstenlandschaft, Cap de la Chevre, Bretagne

Küstenlandschaft, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Weit vor sieben Uhr in der Frühe mühen wir bei 9° C Innentemperatur frierend aus dem Bett, genehmigen uns einen schnellen Morgenkaffee, schultern unsere Fotorucksäcke, einigen uns auf ein Stativ und wandern los.
Das erste Stück laufen wir über die Straßen, wir wollen die Schleife um das Kap Kador abkürzen. Aber der schräge Asphalt läuft sich noch bescheuerter als der krummste Wanderweg. Die erstbeste Abzweigung nutzen wir, um nach links auf den Küstenwanderweg einzuschwenken. Und auf dem geht es wieder richtig auf und ab. So RICHTIG auf und ab. Teilweise geht es sehr steil hinunter und direkt darauf wieder so steil hinauf, dass wir die Hände zu Hilfe nehmen. Es geht über Felsen, torfigen Waldboden und lockeres Geröll. Gerade so wie ein richtiger Weg an Steilklippen entlang sein muss. Die Luft ist erfüllt vom intensiven vanilleartigen Duft der blühenden Ginsterhecken. Zu Beginn unserer Tour liegt noch Bodenfrost auf den Pflanzen am Wegesrand. Wir sind ganz allein unterwegs und genießen das weiche Licht und die grandiosen Aussichten.

 

Pointe de St.-Hernot, Bretagne

Pointe de St.-Hernot, Bretagne

 

Pointe de St.-Hernot, Bretagne

Flut an der Ile Vierge am Pointe de St.-Hernot, Bretagne

 

Inselchen, Ile Vierge, Bretagne

Das kleine Inselchen am anderen Ende des Plage de Ile Vierge, Bretagne

 

Morgens am Point de St.-Hernot, Bretagne

Morgens am Point de St.-Hernot, Die Flut überspült den ganzen Strand, Bretagne

 

Blick zur Küste, Morgat, Bretagne

Blick zur Küste, Morgat, Bretagne

 

Strand Ile Vierge, Bretagne
Küstenlandschaft, Pointe de St.-Hernot, Bretagne
Wanderpfad an der Küste, Bretagne
Wanderpfad an der Küste, Bretagne
Wanderpfad an der Küste, Bretagne
Pointe de St.-Hernot, Bretagne

Nach zwei Stunden angestrengtem Wandern erreichen wir den Pointe de St.-Hernot. Die baumbestandene Landzunge streckt sich felsig und steil weit ins Meer, die Steinbögen und die kleine Strandbucht auf der Südseite liegen aber noch im tiefen Schatten. Schade! Die morgendlichen Lichtbedingungen sind für diese Location echt schwierig. Die Wege auf das Kap sind nochmals steiler und rutschiger, dafür führen sie direkt am Rand der Steilklippe entlang. Da wird es uns schnell mulmig in der Magengrube.
Mit dem kleinen Pfad hinunter zum Strand und zu den Felsenbögen haben wir das gleiche Problem wie am Cap de la Chevre. Er ist einfach zu steil und rutschig, und wir wollen das Risiko auszurutschen nicht auf uns nehmen. Vor allem nicht mit einem Bein, welches noch vom Beinbruch geschwächt ist. Die Flut hat sowieso den größten Teil des Strandes in Beschlag genommen.

Leuchtturm von Kardor, Morgat

Wir beschließen, wegen der Lichtverhältnisse später am Nachmittag nochmal hierher zurückzukehren und machen uns auf den langen Rückweg nach Morgat. Dieses Mal ohne Straße.
Und wie es der Zufall will, gegen Ende der Strecke schaut plötzlich ein Leuchtturm frech durch die Bäume. Wir sind ungewollt auf den Leuchtturm von Kador gestossen, den wir auf den vorigen Reisen vergeblich gesucht hatten. So einfach stellt sich ein großes Glücksgefühl ein.

Leuchtturm von Kador, Bretagne

Leuchtturm von Kador, Bretagne

 

Leuchtturm von Kador, Bretagne

Leuchtturm von Kador, Bretagne

 

Baum an der Küste, Morgat

Baum an der Küste, Morgat

Zweiter Besuch des Pointe de St.-Hernot

Nach einem Imbiss, wie immer Baguette mit irgendwas drauf, und einer Ruhepause unternehmen wir den zweiten Anlauf. Dieses Mal fahren wir mit dem Womo nach St.-Hernot, parken dort vor dem Mineralienmuseum und gehen das relativ kurze Stück zum Kap. Ewig führt der schmale Weg durch dichte Ginsterhecken, dann steil den Hang hinab. Unterwegs stoßen wir auf eine Bauruine im Wald, an deren Wände sich Graffitti-Künstler verewigt haben. Wer da auf die verrückte Idee gekommen war, mitten im Nichts ein Haus hinzustellen? Erfolgreich war es jedenfalls nicht.

Graffitti an einer Ruine, Cap de la Chevre, Bretagne

Graffitti an einer Ruine, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Graffitti an einer Ruine, Cap de la Chevre, Bretagne

Graffitti an einer Ruine, Cap de la Chevre, Bretagne

 

Als die Sonne lange vor dem offiziellen Sonnenuntergang hinter der Halbinsel verschwindet und das Kap und die benachbarte kleine Jungfraueninsel im Schatten liegen, ist es an der Zeit, zurückzugehen.

 

Blick über den Strand, Ile Vierge, Bretagne

Blick über den Strand, Ile Vierge, Bretagne

 

Panorama, Plage de Ile Vierge, Bretagne
Segelboot am Pointe de St.-Hernot, Bretagne
Die Farben des Meeres durch die Bäume gesehen, Bretagne
Blick über die Küste Richtung Cap de la Chevre, Bretagne
Ebbe am Plage de Ile Vierge, Bretagne
Blick zur Halbinsel am Pointe de St.-Hernot, Bretagne
Gunter auf dem Wanderweg, Cap de la Chevre, Bretagne

Pointe de Pen Hir

Am Pointe de Penhir läuft Gabi in der Dämmerung nochmal los, während Gunter sich um das Abendessen kümmert. Die Nacht stehen wir auf dem Stellplatz von Camaret. Heute haben wir für unsere Reise einen neuen persönlichen Streckenrekord zu Fuß aufgestellt. Ganze 30 km sind wir über schwieriges Gelände gewandert. In Anbetracht der Tatsache, dass Gabi zu Beginn der Reise noch sichtbar humpelte, ist das eine sehr erfreuliche Leistung. Ich wusste es, man kann sich »gesund-fotografieren«.

Pointe de Pen Hir, Bretagne

Pointe de Pen Hir, Bretagne

 

Pointe de Pen Hir, Bretagne
Pointe de Pen Hir, Bretagne
Pointe de Pen Hir, Bretagne
Pointe de Pen Hir, Bretagne
Pointe de Pen Hir, Bretagne
Pointe de Pen Hir, Bretagne
Pointe de Pen Hir, Bretagne

In unserem Leuchtturm Kalender 2019 sind übrigens vier Leuchttürme aus der Bretagne.

Schau dir die Kalenderfotos und Extras des 2020er Leuchtturm Kalenders an!

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

Crozon Halbinsel – die Hafenstadt Camaret, das Pointe de Toulinguet und der Schiffsfriedhof in Le Fret, Bretagne

 

11. Juni 2019/5 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/06/hernot-7463.jpg 613 920 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2019-06-11 17:56:032023-01-10 21:14:27Crozon Halbinsel – Cap de la Chevre, Morgat und Pointe de St.-Hernot, Bretagne
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln

Wanderung von Kastelholm nach Bomarsund

In der weinseligen Abendrunde war uns die Idee gekommen, eine Wanderung gemeinsam zu meistern. Heidrun und Eberhard waren schon am Tag zuvor einen Teil der Wanderung gegangen. Von Kastelholm bis Bomarsund sind es gut 16 km. Das reicht für ein Tagespensum, da waren wir uns einig. Wir fuhren mit beiden Fahrzeugen los, dann ließen wir das Auto unserer Freunde in Bomarsund stehen und fuhren alle gemeinsam mit unserem Mobil weiter nach Kastelholm, und stellten es auf dem Touristenparkplatz ab. Der Einstieg zur Wanderung liegt etwa einen Kilometer weiter – den muss man also noch drauf rechnen :-)

Wanderung von Kastelholm nach Bomarsund

Anfangs liefen wir alle noch ziemlich dicht hintereinander. Wir redeten und es wurde nicht langweilig. Außer Noah hatten wir alle kurze Hosen an – nun, superwarm war es nicht, aber wir bewegten uns und wollten nicht unnötig schwitzen. Wir achteten dauernd auf Zecken und pflückten einige bereits während der Wanderung von unseren Beinen, trotzdem genossen wir das Streicheln der Farne, der Schachtelhalms und der Gräser an unseren Beinen. Die weißen Markierungen des Wanderwegs sind gut sichtbar in kurzen Abständen plaziert.

Wir wandern auf Aland

Wir wandern auf Aland

Die weißen Markierungen des Wanderwegs

Die weißen Markierungen des Wanderwegs

Abwechslungsreiche Wanderung

Abwechslungsreiche Wanderung

Die Kirche von Sund

Die Kirche von Sund

Die einzige Treppe auf der Wanderung

Die einzige Treppe auf der Wanderung

Ein lichter, schicker Wald

Ein lichter, schicker Wald

Amy und Noah machen Pause

Amy und Noah machen Pause

Eberhard und Heindrun und die Libelle auf dem Knie

Eberhard und Heindrun und die Libelle auf dem Knie

Unsere Truppe wandert auf Aland

Unsere Truppe wandert auf Aland

Pausen in der Natur

Wir machten nur zweimal eine Pause, einmal am Ausblick auf die Kirche von Sund, und etwas später, um den aufkommenden Hunger zu stillen. Gerade als wir uns auf Felsen setzten, setzte sich eine Libelle auf Heidruns Knie. Sie verspeiste in aller Ruhe eine gerade gefangene Fliege und ließ sich durch nichts stören. So saßen wir bestimmt 20 Minuten zu siebt in der Sonne und futterten. Zwei Schlangen kreuzten unseren Weg, eine klitzekleine Ringelnatter und eine etwas größere, die von Gunter und Eberhard vor einem Auto in Sicherheit gebracht wurde.

Die Libelle auf dem Knie Heidruns

Die Libelle auf dem Knie Heidruns

Kilometer wie Kaugummi

Die letzten Stunden zogen sich zäh wie Kaugummi dahin, unsere Beine wurden immer schwerer, die Gespräche stockten. Noch weit vom Auto entfernt endete der Wanderpfad an der Durchgangsstraße. So addierten sich weitere zwei Kilometer zu unserer Wanderdistanz. Die beiden Männer schätzten, dass wir sicher 20 km hinter uns gebracht hatten. Wir waren über fünfeinhalb Stunden unterwegs gewesen. Was für eine Leistung!
Trotzdem war es ein schöner, sonniger und aktiver Tag!

Wir machen Pause

Wir machen Pause

Wir haben das Ziel "fast" erreicht

Wir haben das Ziel „fast“ erreicht – zum Auto sind es nochmal zwei Kilometer

Das Kastelholmer Schloss

Eberhard und Heidrun fuhren uns wieder zu unserem Wohnmobil. Das Abendlicht war warm und weich – ich wollte noch ein paar ordentliche Fotos des Kastelholmer Schlosses machen. Erstmal schlüpfte ich aus den qualmenden Socken und in die Sandalen rein.

Nur mit der Kamera ohne Rucksack lief ich zweimal um das Schloss, beobachtete eine Wasserratte von gigantischen Ausmaßen und schoss meine Fotos. Die Windmühlen des Jan Karlsgarden Museums strahlten knallrot im Abendlicht, das Wasser glitzerte fröhlich und das Grün war supersaftig. Meine Füße waren schwer. Um einen Blick gen Norden – Aussicht auf Nordlicht! – zu bekommen, fuhren wir in der Dämmerung wieder Richtung Bomarsund. Nordlicht gab es aber keins, was uns auch Recht war, so abgekämpft waren wir.

Schafe in Bomarsund

Schafe in Bomarsund

Heidrun schafft die letzten Meter

Heidrun schafft die letzten Meter

 

Jan Karlsgarden auf Aland

Jan Karlsgarden auf Aland

 

Jan Karlsgarden auf Aland

Jan Karlsgarden auf Aland

 

Kastelholmer Schloss

Kastelholmer Schloss

 

eine der Windmühlen im Jan Karlsgarden

eine der Windmühlen im Jan Karlsgarden

 

Kastelholmer Schloss

Kastelholmer Schloss

 

 

Schloss Kastelholm

Das burgartige Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert und war ursprünglich ein Wasserschloss, bis der umgebende See verlandete. Als vorgeschobener Verteidigungsposten von Stockholm und Herrschaftssitz hat es seinen Anteil an Adelsstreitigkeiten und Kriegswirren abbekommen. Nachdem es im 18. Jahrhundert ausbrannte, wurde es aufgegeben. Inzwischen ist ea wieder fast vollständig wiederhergestellt und beherbergt das kulturhistorische Museum der Aland-Inseln.

Jan Karlsgarden

Das Freilichtmuseum zeigt die typischen Gebäude und Einrichtungen, wie sie auf einem Bauernhof im 18. bis 19. Jahrhundert auf Aland üblich waren. Wohnhäuser, Vorratsspeicher, Ställe, eine Schmiede, eine Sauna und einige typische aländische Windmühlen wurden hier zusammengetragen und aufgebaut.

 

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

28. August 2014/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_7516.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-28 06:08:332022-04-01 13:08:05Wanderung von Kastelholm nach Bomarsund
2013 - Skandinavien, 2013-07-LofotenSturm

Die Bucht bei Kvalvika – ein ungewöhnliches Winterquartier!

Wandern zur Hobbit Hütte, Kvalvika, Lofoten

Wanderung zum Kvalvika Strand

Der Kvalvika-Strand liegt nicht gerade in direkter Nachbarschaft mit der Zivilisation – er ist von typisch-lofotischen, rauen Bergen eingekesselt, und man muss über eine Stunde lang durch steiniges Gelände wandern, um von der nächstgelegen Straße dort hinzukommen.

Zwei Surfer lebten 9 Monate am Strand

Der „Wanderpfad“ ist nur sehr gelegentlich als solcher erkennbar, meistens geht es quer über Geröllhaufen, durch Schlammlöcher oder Wälder. Aber, alles ist gut markiert und über die matschigsten Stellen gab es gar Holzbretter. Das klingt also nicht gerade nach einem besonders geeigneten Ort, um den Winter – sogar einen ganzen –  zu verbringen. Genau das haben aber die beiden jungen Norweger, Inge Wegge and Jørn Nyseth Ranum, vor zwei Jahren getan. Sie haben sich eine Hütte aus Treibholz, PET-Flaschen und anderem Strandgut gebaut, mit einem Ofen drin, der in seiner vorherigen Inkarnation als Ölfass am Strand verrostet ist, und haben es sich darin gemütlich gemacht. Geplant war ein relativ kurzer Aufenthalt, vielleicht zwei oder drei Wochen, am Ende wurden daraus neun Monate.

Leben ohne Geld

Ihre Nahrung holten sie aus den Müllcontaintern des nächstgelegenen Supermarks (wobei der Ausdruck „nächstgelegen“ relativ ist… immerhin mussten sie dazu eine stundenlange Wanderung durch Schnee und Eis auf sich nehmen) Es ist recht unbedenklich, die Container auszuräumen, da sie Supermärkte ihre Sachen, manche schon eine ganze Weile vor dem Ablaufdatum, wegschmeißen, und die Erlaubnis dazu hatten sie auch. Einmal haben sie sich wochenlang von Wackelpudding ernährt, weil sie davon eine große Palette gefunden hatten…

Ein Blogbeitrag über die beiden Surfer

Die beiden hatten weder Uhr noch Kalender mit – sie schliefen wenn sie müde waren, machten Feuer wenn es kalt war und surften, wann immer die Zeit gut dafür war. Ein Neoprenanzug und ein Surfbrett liegen, wie alles andere auch, immer noch für zukünftige Besucher bereit.

Wanderung zur Buch von Kvalvika

Wir hatten diese schön verrückte Geschichte von Henning und Lisa (über diese Beiden später mehr…) erzählt bekommen, zusammen mit einer Wegbeschreibung, also stapften wir am nächsten Tag los und zogen über den kleinen Bergrücken, um die Hütte und den Strand zu suchen. Die Wanderung war zwar ein wenig anstrengend was aber vor allem am Wind und der Wärme lag, die sich nicht gut kombinieren!

Es war einfach toll; die Landschaft um uns herum sah prächtig aus. Die herbstlichen Bäume und die Aussicht auf die Fjorde und alles.

Als wir den Strand schließlich erreichten, sahen wir ziemlich schnell, dass die beiden Überlebenskünstler wohl nicht lange nach Baumaterial gesucht haben mussten – alles, was irgendwie schwimmen kann, scheint vom Meer hier abgeladen zu werden. In jeder Ecke lagen große Haufen aus Treibholz, alten Ölfässern, Bojen, Kisten und Tonnenweise Plastikmüll.

Wie uns Henning erzählte, wird der Müll an manchen Stränden wohl zusammengesammelt und dann von einem Helikopter abgeholt. Sogar zwei Walknochen lagen im Sand herum und disintegrierten sich langsam.

Die beiden Surfer filmten ihr Abenteuer – schau bei Youtube nach.

Wir treffen den deutschen Wanderer Heiko am Strand von Kvalvika

 

Die Reicherts in der Hobbit Hütte von Kvalvika, Lofoten

 

Einrichtung der wunderschönen Hütte von Kvalvika, Lofoten

 

Detail in der Hütte von Kvalvika, Lofoten

 

Blick von der Hütte nach draußen, Kvalvika, Lofoten

 

Einrichtung der Hütte von Kvalvika, Lofoten

 

Der Wanderer Heiko kurz vor seinem 1000 km

Wir liefen ein wenig auf dem weitläufigen Strand herum, der Sand flog uns mit den Böen nicht nur um, sondern auch in die Ohren. Nach einer Weile gesellten wir uns zu dem einzigen anderen Besucher, der auch gerade dort war; ein freundlichter, bartbehangener Wanderer mit einem mörderisch großen Rucksack. Wir setzten uns das schwere Ding probehalber auf, und waren sehr froh darüber nicht damit über den Hügel laufen zu müssen.  Wir quasselten ein wenig in Englisch bis wir merkten, dass er auch aus Deutschland kam. Sein Name ist Heiko. Er sei schon seit fast 100 Tagen zu Fuß unterwegs, und bald dürfte der eintausendste Kilometer anstehen, erzählte er… Respekt!

Suche nach der Hütte am Strand von Kvalvika

Er hatte vor gleich sein Zelt aufzubauen, bis wir ihm von der Hütte erzählten, die hier irgendwo sein musste. Und da eine Hütte im heftigen, wilden Wind gemütlicher ist als ein Zelt, gesellte er sich zu uns und wir machten uns zusammen auf die Suche. Es dauerte nicht lange, da wurden wir fündig. Das kleine Bauwerk war hinter einen großen Felsen geklemmt, hatte eine runde Tür im Hobbit-Stil, welche sich bei näherer Betrachtung als Fassdeckel herausstellte, und einige Fenster, die sich als Salatschüsseln und Waschmaschinentüren entpuppten. Die Einrichtung war auch liebevoll aus allem Möglichen (und Unmöglichen!) zusammengezimmert. Es stand noch Kaffee im Regal, die Wand ist von Bildern des Königs und der Königin geziert, und es liegen überall kleine Gegenstände herum, die von dankbaren Besuchern zurückgelassen worden waren.

Wir verbrachten noch einige Zeit am Strand, plauderten mit Heiko und machten Bilder, aber da es langsam dunkel wurde, mussten wir uns irgendwann auf den Rückweg machen. Wieder dauerte es eine Stunde, bis wir über den steinigen Pass waren, aber die Bucht und die Aussicht war den Weg definitiv wert gewesen!

Wandern zur Hobbit Hütte, Kvalvika, Lofoten

 

Wandern zur Hobbit Hütte, Kvalvika, Lofoten

 

Herbstliche Farben in der Bucht von Kvalvika, Lofoten

 

Auf der Wanderung zur Bucht von Kvalvika, Lofoten

 

Auf der Wanderung zur Bucht von Kvalvika, Lofoten

 

Die Bucht bei Kvalvika
Der Blick von der anderen Seite

Der Blick von der anderen Seite

 

Amy vor der Hütte
Amy vor der Hütte in der Bucht von Kvalvika, Lofoten
Der Strand

Der Strand, der Berg, das Licht – Kvalvika, Lofoten

 

Strand von Kvalvika, Lofoten

 

Kvalvika, Lofoten, Norwegen

 

Auf den Wanderpfad zur Bucht von Kvalvika, Lofoten

 

Am Strand von Kvalvika, Lofoten

 

    Übersichtsseite Norwegenreise 2013

20. September 2013/13 Kommentare/von Esra
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/09/kvalvika-2.jpg 613 920 Esra https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Esra2013-09-20 21:58:442021-10-13 11:54:14Die Bucht bei Kvalvika – ein ungewöhnliches Winterquartier!
2013 - 02 - Leuchttürme Südnorwegen, 2013 - Skandinavien, Leuchtturm - Norwegen

Leuchttürme im Süden Norwegens

Wir entschieden uns, zwei Leuchttürme, die zwar auf Inseln standen, doch vom Festland aus zu sehen waren, vor die Linse zu nehmen. Durch engen Gassen fahrend erreichten wir die Bunkeranlagen vor dem Møkkalasset Fyr. Die Bunkeranlagen waren irgendwie faszinierend und beängstigend zugleich. Esra lief mit meiner Taschenlampe durch die Gänge, in große Hallen hinein und er quetschte sich durch festgerostete alte Türen. Ich machte derweil mit dem Teleobjektiv Aufnahmen vom kleinen, unscheinbaren Leuchtturm auf den Schäreninseln. Zahlreiche Sportboote waren auf dem Wasser, das Brummen der Motoren hallte weit durch die Landschaft, ansonsten war es sehr friedlich.

Møkkalasset Fyr

Møkkalasset Fyr

Ferienhäuser in Südnorwegen

Gewundene, enge Strassen führten  uns zum Lyngør Fyr, der auch auf einer vorgelagerten Insel liegt. Jetzt hatte das abendliche Licht eine magische Qualität erreicht. Wir staunten, genossen den Anblick der die feinen, weissen Holzhäuser, die auf den Felsen direkt am Wasser standen. Hier kosten die Ferienhäuser soviel wie ein „normales“ Haus, und es ist verboten, das ganze Jahr über hier zu wohnen. Von einem Auswanderer erfuhren wir, dass die Hausbesitzer der Inselhäuser für den Winter Leute suchen. Man können dann kostenlos darin wohnen, oft wäre es aber tagelang schwierig, wegen schlechtem Wetter von der Insel wieder weg zu kommen. Das hört sich für uns trotzdem gut an. Leider fand ich auf die Schnelle keinen Ansprechparter.
Wie liefen entland der Holzstege um einen guten Blick auf den Leuchtturm zu bekommen. Wirklich kreativ war die Fotosession nicht, weil der kirchenähnliche Leuchtturm nur mit längster Telebrennweite aufzunehmen war.   Es fährt zwar ein Wassertaxi zur Insel, aber nur zu den normalen Geschäftszeiten, wir waren leider zu spät.

Unterwasserspaziergang mit der GoPro

Vom Steg aus blickten wir auf große Quallen, sahen den Fischen zu, entdeckten Seescheiden und noch viel meer!!
Wir übernachteten auf dem Parkplatz am Hafen, und schliefen uns am nächsten Morgen mal richtig aus. Dann rückten wir der Unterwasserwelt mit der GoPro auf den Leib. Das war fantastisch.

Lyngør Fyr

Auf einem wieder äußerst engen Weg, den ich gerne vermieden hätte, schlichen wir nach Risør. Den Leuchtturm am Hafenausgang fanden wir sofort, doch das Licht war mittäglich langweilig, dafür wollten wir nicht ewg in der Hitze herumwandern. Stattdessen rückten wir den Quallen im Hafenbecken auf den Leib. Leider setzte unsere GoPro dem Treiben ein schnelles Ende, weil die Batterie wieder mal leer war. Viel Kapazität hat sie wirklich nicht, uns sollte besser vor jedem Einsatz voll geladen werden.

Der Hafen von Kalvøysund

Der Hafen von Lyngor

Die Reicherts wandern auf dem Steg

Die Reicherts wandern auf dem Steg

Lyngør Fyr

Lyngør Fyr

Ja, und ich habe es geschafft, für Euch einen kurzen Film hochzuladen. Leider können wir die Filme noch nicht bearbeiten und auch das Schneiden ist sehr mühsam am langsamen Notebook, aber: ich denke, es reicht für einen ersten Eindruck :-)

https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/03/Norwegen-Unterwasser-Spaziergang.mp4

Risør

Von Risør machten wir uns frühnachmittags auf den langen Weg über Oslo nach Løten wo wir norwegische Homeschooler besuchen wollen.
Die Fahrt dauerte  fünf Stunden, dabei passierten wir zahlreiche Mautstellen an denen die Norweger kräftig an uns verdienten. Wir haben uns keinen Autopass besorgt, werden aber an den Mautbrücken registriert. Die Rechnungen dürften sich deshalb daheim irgendwann im Briefkasten einfinden. Die ganzen Mautgebühren werden wohl für den vierspurigen Ausbau der E6 verwendet, dafür sprengen die Norweger ganze Berge weg, oder  bohren neue Tunnel.
Geschlaucht durch die anstrengende Stop-and-Go-Fahrt in Oslo fanden wir nach einigem Suchen endlich unser Ziel. Mary empfing uns mit einer super leckeren Fischsuppe. Wir erzählten danach noch bis fast 11:00 Uhr, krochen in unsere Betten und verbrachten eine ruhige Waldnacht.

Übersichtsseite Norwegen Wohnmobil Roadtrip

25. August 2013/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/08/MG_0336.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-08-25 16:43:152021-11-04 10:58:27Leuchttürme im Süden Norwegens
Reisetipp - Schottland, schottische Insel

Tipps und Live-Reiseberichte Isle of Syke, Schottland

Die schottische Isle of Skye ist ein ideales Reiseziel für Fotografen im Sommer und im Winter.

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2. Juli 2013/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/07/MG_8864.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-07-02 20:17:272022-10-23 08:27:22Tipps und Live-Reiseberichte Isle of Syke, Schottland
2013 - Isle of Lewis & Harris, 2013 schottische Inseln im Winter

Wanderung nach Bosta Beach, Calanish Standing Stones

Die Sonne weckte uns. Bei dem Wetter ziehe ich immer draußen herum. Auf der kleinen Insel gegenüber unseres Hauses erkundete ich das verfallene Croft House für eventuelle Nachtaufnahmen. Unsere netten Nachbarn Anne und David waren draußen auf der Terasse, es war so warm, dass man gemütlich im Freien sitzen konnte. David lud mich auf einen Kaffee ein, den ich dankend annahm. Anne gesellte sich zu uns und wir schwätzten als kennen wir uns schon lange.

Hier auf den Inseln wird viel zusammen gemacht. Die Frauen nähen gemeinsam, wunderbare Quilts entstehen so. Anne zeigte mir verschiedene Arbeiten, die mich sehr begeisterten. Vor allem der Vorhang mit dem Iron Age House von Bosta Beach faszinierte mich. Mit simplen, grobem Muster eine Landschaft so eindrucksvoll darstellen zu können, ist einfach genial.

Anne und David, unsere NachbarnAnne und David, unsere Nachbarn

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Wetter weiterhin so sonnig und trocken bleibt. Ich wollte es nicht bereuen, die Wanderung bis zur Bosta Beach nicht gemacht zu haben. So schnappte ich mir Esra und Noah, Amy war ja schonmal in diese Richtung mit gewandert. Wir brauchten etwa 1,5 Stunden flotten Schrittes. Gunter schonte sein verdrehtes Knie und holte uns per Auto vom Strand ab. Der Weg ist zeitweise schon recht anstrengend und vor allem matschig und nass.

Nach Tobson geht es Weile einen Hügel hoch, Esra rannte nur so hinauf, ich keuchte hinterher. Die Aussicht hoch oben war atemberaubend. Von hier erkennt man, wie die ganzen Fjorde, oder Lochs, wie sie in Schottland heißen, laufen. Wir hatten uns etwas verlaufen, weil wir entlang der Küste nach Flaschenpost gesucht hatten. So mußten wir einen weiten Weg entlang des Fjords wieder zurück und dann nochmal in die andere Richtung. So hatten wir sicher 2 km Wegstrecke mehr als üblich. Ich schätze, dass wir so 8 km über unwegsames Gelände gelaufen waren. In der frischen Winterluft tat die Wanderung wirklich sehr gut. Den Pullover mußte ich unterwegs mal wieder ausziehen. Am Strand trafen wir zwei Schweizer Herren, unterhielten uns eine ganze Weile und fuhren dann heim, um zu kochen. Es gab mal wieder Spagetti.

Noah und Amy in der Picknick Kabine :-)

Noah und Amy in der Picknick Kabine :-) Wohl ein Schafschutz!

Iron Age House an Bosta Beach, Isle of Lewis

Iron Age House an Bosta Beach, Isle of Lewis – ich finde mit einem wolkigem Himmel wirkt das besser :-) Dank Anne können wir das Haus bald besichtigen!

 Das sonnige Abendlicht nutzten wir dann bei den Standing Stones of Calanish. Dort begrüßten uns am Eingang Schweine, das Visitor Center war geschlossen, wir waren ganz allein. Gerne hätte ich diese 5000 Jahre alte Stätte in Ruhe genossen. Doch auf die Kids schienen die Steine eine ganz andere Wirkung zu haben. Die plapperten, lachten und machten Quatsch. Nun gut, dann nicht.

So konzentrierte ich mich auf die Fotografie. Im schrägen Licht spielte der Autofokus nicht mit, ständig fokusierte die Linse hin und her. Ich nutzte wieder das Tamron 24-70 mm und an neue Objektive muß man sich erstmal gewöhnen. Hätte ich nicht gedacht, dass ich so an mein 24-105 mm von Canon eingeschossen bin. Das Licht war an diesem Abend perfekt. Es machte Spaß zu fotografieren.

Gunter und die Standing Stones of Calanish

Gunter und die Standing Stones of Calanish

Spät um 22.00 Uhr zogen wir dann in klarer Sternennacht nochmal zu Croftruine gegenüber unseres Hauses. Eine Stunde saßen wir in der windigen Kälte, dann packten wir das Gerät ein und sicherten bis spät in die Nacht noch die Bilder. Ein recht fotoreicher Tag, trotz all der Sonne!

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Calanish, von Noah

Auf der schottischen Isle of Lewis steht die derzeit größte entdeckte Steinformation Großbritanniens. Sie wurde vor 5000 Jahren von den Ureinwohnern der Insel aus unbekannten Gründen errichtet und sie bedeckt ein Gebiet von einigen Kilometern Größe. Man hat jedoch herausgefunden, dass der Mond alle 18 Jahre genau der Silhouette der Steine folgt, die für die Ureinwohner eine Art Tempel darstellte. Vor 3000 Jahren wurde die Anlage aus unerklärlichen Gründen verlassen, was dazu führte, dass sie bis zu ihrer Entdeckung in 1,5 Meter Torf eingewachsen waren. Heute sind die Steinkreise eine der beliebtesten Touristenattraktionen auf der Isle of Lewis. 

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28. Februar 2013/8 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/02/GA_0088.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-02-28 23:00:032021-04-05 18:13:35Wanderung nach Bosta Beach, Calanish Standing Stones
2013 - Isle of Lewis & Harris, 2013 schottische Inseln im Winter

Isle of Harris, weite Strände und Wanderung zum Leuchtturm Scalpay

Lange vor Sonnenaufgang war das Licht pastellig weich und fotogen. Ich schlich mich aus dem Haus und arbeitete mich fotografiernd über die Schafweide zum alten Haus. Tief im Gras und Erde versteckt fand ich eine grüne Glaslasche, die wahrlich alt wirkte, weil sie eingedruckte Buchstaben drauf hatte. Ich kämpfte einige Minuten um sie zu befreien, nur um fest zu stellen, dass da keine Flaschenpost drin war. Haben die früher auch schon Spam verschickt. So eine Frechheit :-)

Malcoms Lieblingsschaf

Malcoms Lieblingsschaf

das alte Haus und die Schafe von Malcom

das alte Haus und die Schafe von Malcom, dem Hobbyschafhirten

Immer noch strahlte die Sonne am völlig blauen Himmel. Das war das ideale Wetter für weite Sandstände, die es auf der Isle of Harris wie Sand am Meer gibt. Für uns, in der Mitte von Lewis & Harris bedeutet das etwa 1,5 h Fahrt. Wir pendeln sozusagen von Nord nach Süd und wieder in die Mitte. Es hört sich an, als seien Lewis & Harris zwei Inseln. Der Name stammt aus Zeiten, zu denen die Menschen eher mit Booten als per Auto unterwegs waren. Es gab keine Straße durch die bergige Mitte und per Boot schienen es zwei Inseln zu sein. Der Süden der Insel ist bergiger, felsiger mit vielen Sandstränden und Buchten. Der Norden der Insel ist nur hügelig, weniger Strände, hat mehr Klippen. Zwei völlig unterschiedliche Gesichter also. Daher dachten die Menschen früher, es seien zwei Insel und gaben dem Süden den Namen Harris, dem Norden den Namen Lewis. Tatsächlich handelt es sich um eine Inselgruppe. Wir sind zum Beispiel auf Great Bernera, einer kleinen Inselgruppe in der Mitte. Südlich von Bernera liegt noch ein weiteres Gebiet mit eigenem Namen, Uig.

Wellengardinen, Isle of Harris

Wellengardinen, Isle of Harris

Wir machten uns also auf, den Süden der Insel, der mittlerweile mit einer Straße verbunden wurde, zu besuchen. Wir genossen grandiose Aussichten auf leicht schneebedeckte Berge, hielten hie und da für Fotos. Die 100 km lange Fahrt zog sich. Weitläufige helle Sandstrände entlohnten bald die Mühe. Am Horizont hingen glücklicherweise fotogene Wölkchen. Es bereitete uns große Freude einfach nur an der Wasserlinie des enlosen, langen Strandes entlang zu laufen und einen leichten Wind um die Nase zu spüren. So nach und nach klapperten wir einige Strände ab, an manchen war die leichte Brise zu einem bissigen Wind angewachsen, was die Verweildauer direkt proportional zur Windstärke verkürzte. Die fotogenste Stelle für uns war allerdings ein felsiger Küstenabschnitt. Wie durch einen Tunnel schoß in unregeläßigen Abständen die Welle einige Meter hoch in den Himmel. Ich kletterte mutig tief hinuter, natürlich nachdem ich das Spektakel eine Weile beobachtet hatte und mich sicher fühlte, und war so sehr nah am Geschehen und windgeschützt noch dazu. Gunter meinte nur, dass ich klatschnaß geworden wäre, hätte der Wind einen kurzen moment ausgesetzt, weil ich dann unter der Wellenfontäne gestanden hätte.

_sieht doch fast aus wie Sommer, oder?

sieht doch fast aus wie Sommer, oder?

Stundenlang waren wir in der frischen Winterluft, hatten kilometerweit Sand unter die Füße genommen, jetzt verlangte der Körper nach Nahrung. Harris kam uns einsamer als Lewis vor und weit und breit war keine Stadt in Sicht. Alle Buden oder Fish & Chips Lädchen zum Beispiel in Bussen, waren winterfest verschlossen. Ein kleiner Supermarkt bot vor allem Bohnen in Dosen und Angelausrüstung. In Tarbert leuchtete weit sichtbar neongrell ein Fish & Chips Schild in einem winzigen Fensterchen. Esra rüttelte halb ausgehungert an der Tür, sie zeigte sich von all der jugendlichen Manneskraft unbeeindruckt. Sie war verschlossen und blieb es auch, egal wie hungrig wir waren. Die Tage der Inselerkundung sind lang. Fast scheint es, als wären wir Robinson auf der einsamen Insel – ganz allein und auf der Suche nach Nahrung :-)
Nun, dann müssen wir zukünftig doch Brote schmieren. Schade, wo wir ausgerechnet heute mal Essen gehen wollten!

Auf der kleinen Insel Scalpay steht seit 1789 der älteste Leuchtturm der Hebriden.  Von der Fähre Uig – Tabert aus kann man den rot-weiß gestreiften Turm zwischen den Klippen sehen. Mir war der typische Stevenson mit außergewöhnlicher Farbe natürlich auch direkt ins Auge gefallen. Dabei war ich in diesem Moment tief ins Gespräch mit  dem Amerikaner Charles vertieft gewesen.

Die Straßen der Insel sind tatsächlich der Rede wert :-) Wie froh ich doch mal wieder war, nicht im Mobil, sondern im VW Bus zu sitzen. Ständig kurvig geht es auf und ab auf einer Straße, die exakt die Breite unseres Autos hatte.  Wir fragten einen älteren Herrn nach dem Leuchtturm: „Ja, am Ende der Straße und dann 30 Minuten zu Fuß.“ kam die Antwort. Hmm, die Zeitangaben sind sehr relativ – wir scheinen immer langsamer als die Schotten zu wandern! Es war etwa 90 Minuten vor Sonnenuntergang, würden wir es schaffen?

Erst seit 1997 gibt es eine Brücke auf diese kleine Insel Scalapy.


Größere Kartenansicht

Hügelig, wie die ganze Insel, ging es auf der Wanderung weiter. Über Stock, nein eher nicht, über Stein, ja, schon eher, und durch Matsch und über weiches, dickes, trockenes Gras. Den Markierungen folgend legten wir einige Höhenmeter zurück. Die Wellen rauschten über Felsen, dann wieder Ruhe auf der Höhe. Wir liefen schnell und kamen kräftig ins Schwitzen. Wenn’s nicht regnet wird man eben von innen nass. Und dann noch einmal den Berg hinauf und wieder hinunter. Der höchste Hügel der Insel ist 100m, wir sind diesen gefühlt fünf mal hoch und runter. In der Ferne sahen wir die Spitze des Leuchtturms, dann war sie wieder weg, weil wir wieder im Tal waren. Der Wind blies auf die geschwitzte Haut, auch durch winddichte Pullis.

Immer hielten wir die Sonne im Blick, würde sie bloß nicht noch früher untergehen! Die Landschaft sah traumhaft aus und es verzückte uns über all die Hügel, in die Täler und auf die Seen und das Meer zu schauen. Ach, grandios! Doch der Zeitmangel verdarb den Spaß. Der Leuchtturm schien so nah, noch ein wenig weiter und wir würden ihn ganz sehen; doch, kennt ihr das auch?  Es täuscht! Viel weiter ist der Weg, das Ziel schien vor uns davonzulaufen. Gunter verdrehte sich in der Eile das Knie. Das war gar nicht gut! Wir übernahmen sein Fotogepäck, er humpelte nun etwas vorsichtiger aber jetzt in Richtung des Autos. Für heute hatten wir aufgegeben. Schade!

Ein Foto habe ich vom halben Turm, aber nur zur Dokumentation! Die Gefahr uns in der Dunkelheit der Nacht zu verirren war uns zu groß. Immerhin ist es Winter und friert nachts. Durch das hügelige Gelände würden wir im Dunkeln keine Orientierung mehr haben. Wir nahmen uns vor, diese Wanderung mit mindestens zwei Stunden mehr Puffer nochmal zu machen.

Blick über die Insel Scalapy

Blick über die Insel Scalapy

In Tarbert fuhren wir einen kleinen Umweg, ob da jetzt vielleicht jemand Fritten brutzeln würde? Die Tür, an der Esra vorher ach so vergebens gerüttelt hatte, strand nun offen. Der typische Geruch von heißem Fett strömte uns bereits entgegen, bevor die Tür des Autos offen war. Wir bestellten soviel, dass uns der nette Herr fragend und etwas mitleidig anschaute: „Nein, nicht nur für uns, da sind noch zwei im Auto“ meinte Gunter verlegen. Er und hungrig oder gar verfressen – wie kommt der Mann bloß darauf!

Wir mapften wie auch wahrscheinlich Robinson sein erstes warmes Mahl auf der Insel eingenommen hat. Schmatzend und mit den Fingern. Und es war ach so lecker! Jetzt konnten wir mit brummendem Auto, ohne knurrende Mägen die Rückfahrt antreten. Es war auch gar nicht mehr so übel, dass sie so lange war. Wir hören zur Zeit fast nur klassische Musik. Beethoven hat es uns angetan. Vor allem die Beethoven: Symphonies Nos.5 & 7
Auf der Isle of Skye kam in Fernsehen eine tolle deutsche Sendung über diese Symphonie – war klasse! Nur so „by the way“!

Es war tiefe Nacht – nun im Winter beginnt sie bekanntlich wesentlich früher als später im Jahr – als wir endlich „daheim“ eintrudelten. Wir waren verdient müde!

27. Februar 2013/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/02/GA_9851.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-02-27 02:21:322018-07-18 13:22:18Isle of Harris, weite Strände und Wanderung zum Leuchtturm Scalpay
2013 - Isle of Lewis & Harris, 2013 schottische Inseln im Winter

Wanderungen auf Great Bernera – Gespräch mit einem Hobby-Schafhirten

Gestern haben wir unsere kleine Insel nicht verlassen, um auf Entdeckungstour zu gehen… stattdessen haben wir die lokale Landschaft erforscht.

Gabi, und ich machten uns mittags zum zweiten mal auf den Weg (sie war morgens schon einmal in aller Frühe draußen gewesen). Wir hatten verschiedene Leute nach dem Weg zum Bostra Strand gefragt und ganz unterschiedliche Auskünfte bekommen. Die Zeitangaben differierten zwischen 30 Minuten und 3 Stunden. Die Sonne strahlte, so testeten wir das mal aus und bewegten uns gemächlich darauf zu. Auf dem Weg durch die ruhige, sumpfige Landschaft kamen wir an einer sehr anhänglichen, kleinen Schafsherde vorbei, die uns auf Schritt und Tritt zu folgen schien. Sie bewahrten zwar eine gewisse Distanz zu uns, liefen uns aber doch neugierig, fast erwartungsvoll hinterher, während wir einen steinigen Küstenabschnitt erforschten. Dieser war, sehr zu unserem Verdruß, wie so viele andere Küstenabschnitte hier, fast schon mit einer regelrechten Müllhalde vergleichbar. Man hatte uns bereits erklärt, dass es die Leute auf den vielen Handelschiffen in den hiesigen Gewässern mit der Mülltrennung nicht so ernst nehmen; alles kommt in die selbe Tonne: das Meer. Und dieses schwemmt den vielen Abfall dann an Schottlands Küsten. Flaschen, Verpackungen, alte Stiefel, Fässer und enorm viel Seil und Fischernetze… das alles liegt in großen Mengen überall herum. Die größten Brocken kommen allerdings aus Fischzuchten. Die enorm umfangreichen Schwimmer sind so schwer, dass man sich gar nicht vorstellen kann, wie sie ihren Dienst, nämlich das Schwimmen verrichten. Wir versuchen eines dieser Teile zu bewegen und schafften es nicht.

Die Winterfütterung der Schafe

Die Winterfütterung der Schafe

Das Lieblingsschaf, Isle of Lewis

Das Lieblingsschaf, Isle of Lewis

Nach einer halben Stunde entschieden wir uns, zurück zu gehen und die anderen zu holen, um mit ihnen zusammen den Rest der Wanderunganzupacken. Auf halbem Wege trafen wir allerdings auf einen netten Schotten in Arbeitskleidung und mit einem schwer aussehendem Sack unterm Arm, mit dem wir prompt ein Gespräch begannen. Wie es sich herausstellte war er der Besitzer der anhänglichen Schafe, und er war auch gerade auf den Weg zu ihnen, um sie zu füttern. Wir änderten also kurzerhand unseren Plan und liefen mit ihm zurück zur Schafswiese, wo die hungrigen Pulloverschweine uns sofort entdeckten und blökend auf uns zugetrabt kamen, als sie den vielversprechenden Sack in den Händen ihres Besitzers sahen.

Allerdings kamen ein paar zu viele Schafe angerannt; „Mist, die mit der blauen Farbe gehören mir gar nicht!“, rief der Schafsbesitzer auf einmal und rannte los, um die unpassenden Tiere zu vertreiben. Wie durch ein Wunder gelang es ihm auch (mithilfe von vielen lustigen Geräuschen) die blauen von den roten Schafen zu trennen. Als er schließlich das Futter in die Behälter schüttete, nutzten wir unsere Chance und fragten wir ihn über seine wolligen Schützlinge aus.

Wie es sich herausstellte, war er lediglich Hobby-Schäfer, von Beruf Lehrer, weswegen wir schließlich unsere seit Jahren angestaute Neugierde gestillt bekamen. Geduldig beantwortete er all unsere Fragen.  Seine Familie hatte zwar seit Generationen schon Schafe gehabt, doch mit der Zeit sind es immer weniger geworden, und man konnte auch immer weniger Geld mit ihnen verdienen. Wo einst über 250 Tiere auf den Weiden grasten, fütterte er an diesem Sonntag lediglich ein gutes Dutzend. Im Jahr verdiene er etwa 100 Pfund mit ihnen, also könne man es wirklich nur als Freizeitbeschäftigung ansehen. Er liebt es aber, jedes Wochenende nach draußen zu gehen und sich um sie zu sorgen, und um nichts in der Welt wolle er seine Sams- und Sonntage anders verbringen. Dass es sowenig Schafe gibt hat auch Vorteile: das Land kann sich erholen und die Vögel haben es einfacher zu brüten, denn ihre Nester werden nicht niedergertampelt.

Während die Schafe fröhlich blökend um uns herum staksten und ihre Köpfe in den Futtertrogen versenkten, erzählte er uns einiges über sie… Im Winter, wenn das Gras in Schottland nicht so schnell nachwächst wie die Schafe es wegfressen, muss er jede Woche mit einem Gemisch aus Zurckerrübe, Gerste und Mais zufüttern, damit sie wohlgenährt bleiben. Ihre bauschigen Wollfelle sind übrigens ziemlich trügerisch: wenn sie einmal abrasiert sind, sehen die armen Biester ziemlich dürr aus… sie bringen gerade einmal 25 Kilogramm auf die Waage, und das einem besonders guten Tag.

Und ziemlich „blöde“ sind sie im Grunde auch. Man darf sie nicht auf eine Weide lassen, auf der es tiefe Löcher gibt, denn auf der Suche nach Fressbarem würden die Schafe sich auch dort hinein wagen, nur um stecken zu bleiben und zu verhungern. Auf eine scharfen Verstand darf man also nicht bei ihnen zählen…

Die Wolle von Schafen, die ihre Lebenszeit im Freien verbracht haben, kann man leider nicht wirklich für Textilien benutzen. Sie sei nicht hochwertig genug für viele Hersteller, die würden ihre Ware lieber von Tieren beziehen, die im Inneren eines wohligen Gebäudes aufgewachsen sind. Die Wolle von seinen Schafen würde man mit höchster Wahrscheinlichkeit als Dämm-Material benutzen. Ich finde das ziemlich schade, die gute Wolle für so etwas zu verschwenden… aber so scheint es wohl heutzutage zu laufen. Für die Wolle eines Schafes bekommt man etwa 2 Pfund. Wir hätten gedacht, das wäre wesentlich mehr.

Nach unserem sehr informativen und interessanten Gespräch liefen wir endlich nach Hause und holten Amy, um mit ihr zusammen dann ein weiteres mal in Richtung des Strandes zu wandern. Wir waren eine ganze Weile unterwegs, erreichten ihn aber trozdem nicht, sondern nur das nächste Dorf. Statdessen verirrten wir uns in den sumpfigen Hügeln und mussten einen ziemlichen Umweg laufen, um wieder nach Hause zu finden. Hmpf. Nasse Füße hatten wir natürlich auch mal wieder.

Die Wanderung hat trozdem Spaß gemacht, die frische Luft hat uns gut getan (obwohl wir davon in letzter Zeit eigentlich mehr als genug bekommen) und es war schön warm… also, relativ. Es ist immerhin Februar. Aber wir hatten Pullover an und haben nicht gefroren, haha.

Auf dem Rückweg trafen wir wieder Gesprächspartner. Ein Ehepaar, er Fischer, jetzt aber Schnitzer. Lange stranden wir an der Brücke und tauschten uns aus. Wir machten ein Treffen für nächste Woche aus.

Abends suchten Gabi und Gunter nach einer guten Fotolocation, fanden sie aber nicht. Der Strand bei Bosta lag im Schatten, einen anderen gab es nicht in der Nähe.

Bis spät in die Nacht fotografierten wir noch Sterne. Die können wir leider hier nicht zeigen, weil Lightroom zu langsam auf dem Notebook läuft.

26. Februar 2013/6 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/02/MG_9381.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2013-02-26 00:17:192016-01-22 18:10:33Wanderungen auf Great Bernera – Gespräch mit einem Hobby-Schafhirten
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