24. April
Wir verlassen Ste Marie de la Mer recht früh, das Wetter ist trüb, was die Sache leichter macht. Wir wollen noch einen Leuchtturm suchen, Gunter findet ihn aber in der Karte nicht und schwups sind wir vorbei. Uns gefallen die Bäume in der Region weiter westlich, da könnte man auch noch mal eine Reise hinmachen, damit man mehr Zeit hat. Wir wollen nach Spanien, also schwingen wir uns wieder auf die Autobahn. Lourdes weiter westlich ist unser heutiges Ziel. Bei Carcassonne verpassen wir einen Rastplatz mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt, ansonsten ist die Autobahnfahrt sehr ruhig.
Endlich mal ein Supermarkt ohne Höhenbeschränkung
Am späten Nachmittag erreichen wir Lourdes im besten Licht. Die Aussicht auf die Pyrenäen begeistert uns. So macht das Fahren echt Spaß. Endlich sehen wir ein Einkaufszentrum ohne Höhenbegrenzung. Wir stürmen den Supermarkt. Gunter scheint ausgehungert zu sein.
Die Gassen in Lourdes sind eng, der Busverkehr quält sich durch den Verkehr. Die Stellplatzsuche gestaltet sich schwierig in der Stadt. Die Verkehrsführung wurde geändert, wir trauen dem Navi nicht mehr. Stellplätze gibt es auch keine in unserer App angegebenen. Wir quetschen uns in der Stadt auf einen engen Platz und zahlen die Parkuhr. Gunter mag nicht mitkommen. Schade. Ich schlendere an all den Souvenirläden entlang. Wow, was für ein Kommerz! Ich kaufe einen Kühlschrankmagneten und eine Plastikflache für das berühmte Lourdes Quellwasser und fühle mich komisch dabei. Ja, deswegen gibt es da soviel Souvenirläden, weil die Leute den Kram auch kaufen.
Basilika von Lourdes
Ein magischer, energiegeladener Ort – Lourdes
Danach schaue mir den großen Platz, die Kirche und Grotte eine Stunde lang an. So viele Gläubige, dieses andächtige Beten (ich bin in einer Gruppe Italiener gelandet), die Magie des Ortes und das klare Licht – ich bin begeistert!. Mir läuft Gänsehaut über die Arme und den Rücken. Doch die Fotografin in mir ist übermächtig. Ich kann die Stimmung nicht einfach nur auf mich wirken lassen, nein, ich muss es fotografieren. Ich bin der Meinung, dass Gunter das unbedingt sehen muss! Gunter meint, dass es ihn traurig macht, die vielen schwerkranken Menschen zu sehen, die auf Heilung hoffen. Bei der Anzahl Menschen, die Lourdes jeden Tag besuchen ist der Anteil, der wirklich eine „Wunderheilung“ erfährt schwindend gering.
Decke in der Kirche von Lourdes
In der Kirche von Lourdes
Die Basilika von außen
Blick zur Basilika von Lourdes
Marienstatue, Lourdes
Detail der Basilika, Lourdes
Die Grotte von Lourdes
Die Grotte von Lourdes
Nonnen beten vor der Grotte von Lourdes
Prozession über den Platz vor der Kirche
Wir suchen weiter nach dem Stellplatz und finden ihn weit hinter dem Parkplatz Paradies außerhalb der Stadt (10 Euro) da stehen die Wohnmobile noch hinter den Bussen. Wir fahren mit den Rädern wieder in die Stadt hinein und kommen gerade rechtzeitig, um die Prozession in der Nacht zu fotografieren. Die Ordner haben alle Hände voll zu tun um die Menschenmassen in die gewünschte Position zu bekommen. Freundlich sind sie dabei leider nicht. Wir verdrücken uns vor Ende der Zeremonie wieder aus der Stadt, um mit den Rädern gut durch die Gassen zu kommen. Die Nacht ist sehr ruhig, nicht mal der sehr nahe Bach plätschert.
Das Meer wartet auf uns. Da bin ich mir sicher. Wir lenkten das Mobil wieder auf die Autobahn, um schneller ans Meer zu kommen und das obwohl Frankreich auch im Land so viel Schönes zu bieten hat. Wir sitzen also mal wieder einen Tag im Mobil und gurken Richtung Mittelmeer. Ich träume schon lange davon, die Camargue Pferde zu sehen und auch zu fotografieren. Den Umweg von etwa 100 km ist es uns also auf dem Weg ganz in den Süden von Spanien wert. Es ist bereits 19:00 Uhr, als wir endlich mit fast leerem Tank das Meer riechen. Wir tankten trotzdem noch schnell – die Gefahr stehen zu bleiben ist mir zu groß. Landschaftlich macht die Camargue auf den ersten Blick nichts her.
Ste Marie de la Mer, Camargue
Doch schon bei der Anfahrt nach Ste Marie de la Mer sahen wir die Pferdefarmen am Straßenrand. Das hat was von Wild West. Pferde überall, auch der Duft von Pferd hängt in der Luft. Das Licht ist magisch, wie es sich am Meer so gehört. Die warme Abendröte hängt in der Luft und hält sich lange in der Landschaft. In Meeresnähe finden wir einen weiten Stellplatz auf Schotter. Da das Licht sich hält, die wiehernden Pferde im Gegenlicht traumhaft aussehen, packe ich direkt ein Fahrrad raus und radle durch die Gegend. Ich bin im Erkundungsmodus. Ich fotografiere nur ein wenig, das macht mir Spaß.
Gunter ruht sich aus. Ihn macht die Camargue nicht an. Mich schon.
Logischerweise statte ich auch dem Meer einen Besuch ab. Das Mittelmeer dümpelt so vor sich hin. Es ist blau und weit. Große Felswälle liegen vor der Bucht, sie sorgen dafür, dass sich weitere Sandstände bilden. Fotografisch macht mich das Meer so eher nicht an. Es wird eh dunkel und Zeit fürs Bett.
Abends in Ste Marie de la Mer, Camargue
Nur abends ist es so menschenleer in Ste Marie de la Mer, Camargue
Nur abends ist es so menschenleer in Ste Marie de la Mer, Camargue
T-Shirt Wetter in Ste Marie de la Mer
Die Sonne weckt uns früh. Der Himmel ist knallblau. Wir laufen bei bestem T-Shirt Wetter in den Ort hinein. Es ist nicht weit, vielleicht ein Kilometer, am Strand entlang dauert es natürlich länger und ist auch mühsamer im weichen Sand zu laufen anstatt auf dem Gehweg.
Wir genießen die Sonne, das Blau, das Rauschen der Wellen und die kleinen Muscheln am Strand. Nach einer Stunde erreichen wir fotografierend den Ort. Dort erwartet uns Touristentrubel. Von jeder Ecke her tönt Musik, die sich disharmonisch in der Mitte des Platzes sammelt. Was für ein Wirrwarr an Menschen, Gassen, Souvenirläden und musikalischem Lärm.
Mir gefallen die engen Gassen, die klaren Farben und der Trubel. Das hat was von Urlaub, und den brauche ich gerade. Wir landen auf einem kleinen Trödelmarkt und ich sage gerade zu Gunter: »Wir können ja mal schauen, müssen nichts kaufen«. Da sehe ich einen langen Greifarm, den ich wunderbar zum Strandsäubern brauchen kann und schlage bei einem Euro zu.
Gunter findet Gefallen am mediterranen Baustil und den engen Gassen, er fängt an zu fotografieren. Wir sind erst ein paar Stunden später wieder am Mobil.
müder Hund in den Gassen von Ste Marie de la Mer, Camargue
Stier Statue vor der Arena, Camargue
Schattenspiel, Camargue
Gemüseladen in den Gassen von Ste Marie de la Mer, Camargue
Hafen von Ste Marie de la Mer, Camargue
diebische Elster, Camargue
Es war warm geworden, ich ziehe kurze Hosen und ärmelloses T-Shirt an und stecke die Füße ins Meer und sammele Muscheln.
Leuchtturm Gascholle
In der Touristeninfo hatte ich herausgefunden, dass die berühmten Camargue Pferde am ehesten in den Salzmarschen etwas weiter östlich zu finden sind. Außerdem gibt es dort auch einen relativ nahen Parkplatz beim Leuchtturm Gascholle.
Auf der Suche nach Pferden und Flamingos
So fahren wir los auf der Suche nach Flamingos und Pferden. Ich vermute, dass wir die Pferde wohl am besten auf einer Farm finden würden. Wir besuchen die touristische Farm Méjanes, ich finde jedoch keinen Ansprechpartner.
In der Stadt hatte ich bereits ausgiebig nach einer möglichen geführten Tour zu den Pferden im Sonnenuntergang gefragt. Keine Chance. Die Touren gehen entweder um 10:00 Uhr oder um 14:00 Uhr los. Das bringt nichts im grellen Tageslicht. Also besuchen wir zuerst den Leuchtturm. Über holprige Feldwege arbeiten wir uns bis auf Sichtweite vor. Das letzte Stück trauen wir uns nicht. Ich möchte das Fahrwerk unseres Mobils nicht überstrapazieren. Der Leuchtturm sieht relativ nah aus. Ich radle allein los, Gunter brutzelt das Essen. E
s ist doch weiter als gedacht. Ich strampele mich auf der Holperstrecke ab und immer, wenn ich in der grellen Sonne Richtung Leuchtturm schaue, ist er noch genauso weit weg wie vor ein paar Minuten. 5 km später und ziemlich durchgerüttelt erreiche ich ihn schließlich doch noch. Der Leuchtturm sieht schön aus, wie ein typischer Leuchtturm eben. Hoher Turm mit Wohngebäuden.
Normalerweise wünsche ich mir so einen Leuchtturm ja als Domizil, diesen hier aber nicht. Er steht inmitten des Marschgebietes, im Sommer dürfte es hier nur so vor Stechmücken summen. Hie und da sehe ich Flamingos, aber nach Meer sieht es nicht aus. Es rauschen auch keine Wellen. Ich erfreue mich an der Geschwindigkeit, die ich mit dem Rad hinbekomme – ziemlich schnell für den holprigen Untergrund. Ich muss wohl nach der langen Anreise Bewegungsenergie abbauen. Es ist warm, der Wind ist kühl, ich bekommen Farbe, nur leicht rot, das wird schnell braun werden.
Phare Gascholle, Camargue
Flamingos
Eine kleine Brücke am Wegesrand überfliegen immer wieder Flamingos aus beiden Richtungen. Von unten aus betrachte ich die Tiere und wundere mich, dass diese langen Vögel so anmutig fliegen können. Wir haben jedenfalls einen idealen Fotospot gefunden, das Licht ist mittlerweile auch gut. Wir vergnügen uns mindestens ne Stunde, dann ziehen wir weiter.
Flamingos, Camargue
Camargue Pferde
Auf dem Rückweg versuche ich nochmal, jemanden auf der Farm zu finden, jetzt ist alles wie ausgestorben. Kein Ansprechpartner weit und breit. Wir putzen die Scheiben des Mobils, denn im grellen Abendlicht sahen wir gar nichts mehr. Der Abstecher war trotzdem nicht unnötig gewesen. Auf einer Koppel fotografiere ich die müden Pferde, die den ganzen Tag über brav Touristen befördert hatten. Das sieht man den Tieren auch an. Sie sind ästhetisch, aber abgeschafft. Nur ein kurzes Stück weiter kommen zwei Pferde auf uns zugelaufen. Diese beiden sind wohl schon eine ganze Weile frei in einem großen Areal. Wow, sie sahen majestätisch aus. Sie haben eine völlig andere Ausstrahlung und ich habe das Glück, dass das Licht passt. So bekomme ich zwar nicht die Pferdefotos, die ich mir vorgestellt hatte, aber welche, die mir der Zufall schenkt.. Dankbar schieße ich unzählige Fotos, während die beiden immer näher zu mir herankommen. Am Ende trennt uns nur noch ein Wassergraben voneinander.
Camargue Pferde
Camargue Pferd
Camargue Pferd
Camargue Pferd
Glücklich lenke ich das Womo wieder zum Meer hin. Wir schauen uns den Stellplatz östlich der Stadt an, der gefällt uns jedoch nicht so gut wie der von der letzten Nacht. Also fahren wir wieder dorthin und schlafen müde durch die ruhige Nacht.
Probleme mit der Kamera
Im Oktober hatte sich bei der Fototour auf der bretonischen Insel Ouessant eine SD Karte in der Kamera zerbröselt. Die Kamera musste in Reparatur, alle Einstellungen waren auf Werkseinstellungen zurückgesetzt worden. Das ist schon blöd, wie lange es dauert, bis da wieder alles stimmt. Eine Einstellung hatte ich übersehen, und die bereitete mir ziemliche Schwierigkeiten. Normalerweise schaffe ich es, 1400 Fotos mit einer Batterieladung aufzunehmen. Jetzt war die Batterie jedes mal nach nur 200 Aufnahmen leer. Das stresste mich, weil ich nur drei Original Canon Batterien habe und da keine Engpässe brauchen kann. Also noch mal rein, in die Tiefen des Menüs und siehe da, ich hatte das automatische Abschalten der Kamera auf »deaktiviert« stehen. Jetzt passt endlich wieder alles.
Das hat uns heute gefallen:
Die Camargue Pferde im Abendlicht
Das warme Wetter
Der Charme der engen Gassen
Der schöne, große Stellplatz direkt am Meer – der kostet übrigens 13 Euro
Das hat uns nicht gefallen:
Ich konnte niemanden auftreiben, der uns zu den besten Zeiten zu den Pferden bringen würde
Die marktschreierische laute Musik auf den Plätzen
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/04/MG_8954.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-05-01 11:00:362024-02-29 11:17:22Ste Marie de la Mer, Camargue
20. April, Anfahrt – Deutschland, Autobahn, Emmendingen
Reisevorbereitungen und verspätete Abfahrt
Wir kamen leider wesentlich später los, als es uns lieb war. Irgendwie ist das immer so bei uns. Wenn wir einen Termin haben, merken wir, was noch alles dringend zu erledigen ist. Und dann sputen wir uns und schaffen, was das Zeug hält.
Esra war gerade in den USA und ich gewöhnte mich daran, mir keine großen Sorgen mehr zu machen, wenn er allein unterwegs ist. Doch diesmal war er soweit weg, das war wirklich sehr ungewohnt. Unser Ältester ist ein geübter Reisender, der weiß, wie man gut herumkommt. Seine Berichte werden jetzt so nach und nach im Blog eintrudeln.
Kurzes Portrait im SWR über Gabi
Dann fragte eine nette Mitarbeiterin des SWR, die meinen Vortrag über das Reisen und freien Leben im Winter in Bubenheim gehört hatte, ob Sie ein »Persönlich« über mich machen könnte. Ein kurzer 5 minütiger Beitrag sollte es werden. Das fand ich gut, es zwang mich mal wieder dazu, mich zu sortieren und in mich zu gehen. Ich sortierte also innerlich so vor mich hin, der Filmtermin näherte sich und so ganz ordentlich waren meine Gedanken noch nicht. Naja, in den wenigen Minuten kann man eh nicht allzuviel sagen. Ich nahm mir vor, endlich mal alles aufzuschreiben, was ich in den letzten Jahren an Erfahrungen und Ideen hatte.
Der Drehtag war jedenfalls sehr spannend aber auch irgendwie anstrengend. Ich stand im Mittelpunkt – und das ist ungewohnt für mich. Es fiel mir schwer, nicht in die Kamera zu schauen, warum auch immer. Vielleicht, weil ich es beim Fotografieren ganz gern habe, wenn die Leute reinschauen.
Womo hängt in der Werkstatt fest
Nun, der Drehtag lag etwa eine Woche vor Ersas Rückkehr und er bat uns drum, doch noch auf ihn zu warten. Wir warteten und da jetzt soviel Zeit ins Land gegangen war, entschlossen uns jetzt doch, vor der großen Fahrt TÜV und Inspektion zu machen. Normalerweise wäre der TÜV erst im Mai fällig gewesen, wären wir im März, wie geplant losgekommen, hätten wir die Hauptuntersuchung erst nach der Tour gemacht. Bei der Gelegenheit lasteten wir das Mobil wieder auf 3,5 t ab. Wir sind ja nur noch zu zweit oder dritt unterwegs. Somit brauchen wir nur noch alle zwei Jahre TÜV und nicht mehr jedes Jahr.
Esra bringt uns ne Grippe aus den USA mit
Esra brachte von seine USA Reise nicht nur viele Fotos und Erlebnisse mit, nein, er steckte uns mit einer Virengrippe an. Blöd! Wir quälten uns mit berstenden Kopfschmerzen und das Lastminute-Arbeiten und Fotoauswahlen fertigmachen ging wesentlich schleppender vorran.
Das Wohnmobil wollte auch mal wieder nicht ohne Mängel durch den TÜV, ja klar, die Kiste ist über 20 Jahre alt und steht immer ein halbes Jahr rum. Wir haben da auch einen Mader, der anscheinend die Manschette des Vorderrads anknabbern mag. Unsere Werkstatt wechselt gern Radlager, und die scheinen am Fahrzeug echt ne Schwachstelle zu sein, wir warteten länger als ne Woche.
So und jetzt wisst ihr, warum wir so spät losgekommen sind.
Zwischenstopp in Emmendingen
Auf dem Weg nach Frankreich besuchten wir noch meine Eltern in Frankenthal, dann ging es auf die Autobahn. Wir starteten diesmal direkt Richtung Süden, damit wir nicht wieder in der Bretagne Hängen bleiben, wie es uns schon so oft passierte. Meine Freundin Helen lachte sich letztens einen, als ich sagte, wir fahren nach Spanien. Sie meinte nur, dass wir das immer sagen und doch nie hinfahren. Mir war das gar nicht bewusst, aber Helen hat Recht. Wir wollen seit dem Jahr 2009 nach Spanien und schafften es bisher nie. Jetzt unterwegs merkten wir, dass unsere Reiseführer total veraltert sind. Dumm gelaufen.
ABER – diesmal, das versprech ich, schaffen wir es bis Spanien und sogar noch weiter.
Unser erster Übernachtungsplatz war in Emmendingen. Der Platz ist kostenlos, schön ruhig gelegen, mit schnellem Internet und Biowecker – da brütet eine große Krähenkolonie in den Bäumen und die sind schon sehr früh sehr laut.
Meine Freundin Maria
Leider erfuhr ich just auf diesem Platz, dass meine liebe, gute Freundin Maria gestorben war. Heulend saß ich da und sinnierte über das Leben und dessen Endlichkeit.
Meine Freundin Maria
Das erste Treffen mit Maria und ihrer Familie – sie waren vor ca. 16 Jahren auf dem Weg nach Spanien und machten Halt bei uns – veränderte mein Leben. Obwohl uns mehr als 1000 km trennen, ist Maria danach immer extrem präsent gewesen in meinem Leben. Wir fuhren fast jedes Jahr nach Schweden, besuchten unsere Freunde auf ihrer Farm. Maria und Familie unterstützten uns auf dem schwierigen Weg zum schulfreien Leben. Was habe ich lange Gespräche mit meiner Freundin gehabt: Beim Spazierengehen, auf langen Autofahrten, in der Sauna, beim Essen, beim Radfahren. Wir verbrachten viel intensive Zeiten miteinander. Vor allem der Winter 2010/11, wo wir ein Nachbarshaus gemietet hatten, war von gemeinsamen Aktivitäten geprägt. Wir hatten eine Phase, wo wir jeden Tag eine halbe Stunde zusammen mit Corrine aus England skypten. Ach, Maria. Du bist zu früh gestorben, doch ich bin unendlich dankbar, Dich kennengelernt und so viel wertvolle Stunden mit Dir verbracht zu haben! Ich werde zukünftig für uns beide die Schönheit dieser Welt bewusst genießen.
21. April – französischer Jura, Baume les Messieurs, Franche Comté
Wir wollten diesmal sicher gehen, dass wir nicht wieder in der von uns so geliebten Bretagne landen. So fuhren wir die Autobahn in Deutschland schon recht weit nach Süden. Im französischen Jura wollten wir den traumhaft schönen Wasserfall Cascade de Tufs fotografieren. Schon während der Fahrt dorthin bestaunen wir die Region. Diese markante Steilküste, die Burgen, die sich hoch oben an den Rand festklammern, das frische, saftige Frühlingsgrün der Bäume – wir saßen im Womo und staunten.
Cascade de Tufs
Der Wasserfall liegt ganz am Ende der Schlucht. Von allen Seiten erheben sich die Steilwände. Wie von einem Thron fließt Wasser über Moos plätschernd herab. Es ist leider nicht viel Wasser. So, wie das Tal halbrund ist, so ist auch der Wasserfall. Es gibt doch diese Schokoladenbrunnen – so ähnlich sah das Gebilde aus. Man kann fast um den Wasserfall herumlaufen. Wir mühten uns fotografisch sehr mit dem grellen Gegenlicht und den zahlreichen Menschen, die uns ständig ins Motiv liefen. Das war ne Herausforderung. Mit mehr Wasser wäre es wesentlich einfacher gewesen. Nun, wir müssen nehmen, was kommt.
Etwas weiter im Tal lag ein kleiner, gemütlicher Campingplatz direkt am Bach, der friedlich vor sich hin gurgelte. Dort stellten wir uns hin, packten den Tisch und die Stühle raus und aßen draußen zu Abend. Ich glaube zum ersten Mal in unserer Wohnmobilgeschichte – was schon sehr erstaunlich ist.
Kurze Radtour durchs Tal
Ich hatte wie immer Hummeln im Hintern. Da warteten noch zig Motive auf uns, die wir im vorbeifahren gesehen hatten. Wir packten die Räder aus und schnallten die Fotorucksäcke auf den Rücken und radelten los. Die Motive lauerten wirklich überall. Vielleicht waren wir nur nach dem langen Winter ausgehungert und sogen die Schönheit in uns auf.
Mir fielen die mannigfaltigen, intensiven Geräusche auf. Grillen zirpten in einer fast ohrenbetäubenden Lautstärke auf den Wiesen. So intensiv habe ich das noch nie gehört. Ich bedauerte es, nicht ein Tonaufnahmegerät gekauft zu haben. Auf meinem Amazon Wunschzettel steht es schon lange. Die Vögel zwitscherten in den angrenzenden Wäldern, das Wasser des Baches grugelte gemächlich. Die ganze Stimmung war unglaublich friedlich und ich saugte alles in mich auf. Dazu der frische Wind, der uns auf den Rädern um die Nasen und Ohren wehte, die Bewegung, die uns nach der langen Autofahrt gut tat und dieses magische, weiche Abendlicht, wie es nur in ganz frischer, sauberer Luft zu sehen ist. Dankbar nahm ich alles in mich auf. Der Tod meiner Freundin hängt wie eine dunkle Wolke über mir – ich bin unendlich traurig aber gleichzeitig nehme ich alles bewusster wahr. Das ist ein extrem intensives Wahrnehmen.
Cascade de Tufs
Cascade de Tufs
Cascade de Tufs
Laterne
Baum am Haus
enge Gassen, schöne Häuser
Baume
Blüten am Haus
Neue Stative für uns beide – Rollei Carbon
Wir haben übrigens beide neue Stative. Das war schon lange überfällig, weil unsere Manfrottos doch sehr abgenutzt waren und uns dauernd wegen lockerer Scharniere Finger einklemmten, oder die Verschlüsse an den Beinen nur mit Gewalt zu öffnen waren. Ich wollte Manfrotto treu bleiben, schickte das bestellte Stativ jedoch nach ein paar Tagen zurück, weil die Schnappverschlüsse mir beim Öffnen an den Händen weh taten. Unsere Wahl fiel deswegen auf Rollei. Wir entschieden uns jetzt doch für Drehverschlüsse und Carbon und werden die Tage einen ausführlichen Testbericht veröffentlichen. Hier aber schon ganz kurz: Das macht echt Spaß mit den Rollei Carbon Stativen zu arbeiten. Das Handling ist genial.
• saftiges Grün
• Grillen auf den Wiesen unglaublich laut
• Aufmunternder Vogelgesang
• Plätschern des Baches
• Saubere Luft und der intensive Duft nach Hefe als wir an einer Brauerei vorbeiradelten
• Das Dorf auf der Bergkante sah richtig cool aus
• Rollei Stativ ist geil
Das hat uns geärgert
• Höhenbeschränkungen auf Supermarktparkplätzen, wir konnten nirgends einkaufen
• Autobahntankstellen sind unverschämt teuer, also muss man abfahren und sich dann mit Höhenbeschränkungen an den großen Supermärkten rumquälen
• Maria ist viel zu früh gestorben
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/04/MG_8036.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-04-30 22:23:252022-10-10 07:14:01Fahrt über Emmendingen zu den Cascade de Tufs in Frankreich
Die erste gedruckte Auflage unseres Buches: Dein Weg zum Nordlichtfoto
Die erste Auflage der gedruckten Version unseres Buches »Dein Weg zum Nordlichtfoto« kam gerade mit der Post, als wir vom Schulfrei-Festival nördlich von Berlin nach Hause gekommen waren. Das Buch fand großes Interesse bei unseren Bloglesern – an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön – so waren wir beschäftigt, Bücher zu packen und zur Post zu schleppen.
Nach den Touren nach Schweden und Klein Leppin hätten wir wenigstens ein, zwei Tage Ruhe gebrauchen können, das war aber nicht drin. Wir waren zwischen den Reisen jeweils nur 5-6 arbeitsreiche Tage daheim, dann ging es schon wieder los.
Schulfrei Festival, Nachtaufnahme
Mehrere Reisen kurz hintereinander
Wie packen wir das Wohnmobil für einen Besuch der Insel Ouessant?
In Eile putzten wir grob das Wohnmobil und packten es erneut. Diesmal gestaltet sich das schwieriger als sonst. Wir fahren die 1200 km lange Strecke nach Le Conquet ins westlichste Festlandende Frankreichs und setzen dann mit einer kleinen Personenfähre nach Ouessant über. Dort werden wir dieses Mal ganze drei Wochen verbringen. Nur, was würden wir an Kleidung und Technik brauchen? Wie können wir den Kram verpackt im Wohnmobil transportieren? Im Kofferraum stehen unsere beiden Fahrräder. Der ist damit bereits voll und ansonsten gibt es wenig große Staufläche im Fahrzeug. Meinen Kram stopfe ich in Radtaschen, die können wir bequem in der Dusche transportieren. Die anderen räumen die Klamotten erst mal in die Schränke. Das müssen wir dann unterwegs noch in Reisetaschen packen.
Wir möchten die kleine 15 km² Insel hauptsächlich per Rad erkunden, darum mieten wir eventuell noch ein Rad für Noah, wenn er mit uns auf Fototour gehen will.
Wir haben zuhause noch viel zu viel zu erledigen, deshalb fahren wir zwei Tage später als geplant los. Das ist schade, denn wir haben so kaum Zeit für Zwischenstopps und sitzen länger am Stück, als es uns gut tut im Wohnmobil. Unser Bedarf an langen Nonstop-Fahrten war eigentlich für dieses Jahr schon gedeckt.
Wir beginnen mit einem kleinen Umweg und besuchen schnell noch meine Eltern, die uns ein Stativ für Noah ausleihen. Wir haben auch in letzer Minute ein kleines Reisestativ, ein Rollei Kompakt Traveller No.1 gekauft, weil mein altes Manfrotto langsam in die Jahre kommt und schon viel mitgemacht hat. Ich musste es schon richten und auch geradebiegen. Wie dumm wäre es, wenn mein Stativ auf Ouessant den Geist aufgibt? Da ist es besser, wir haben ein Ersatz-Stativ dabei. Wir wählten das Rollei Stativ, weil es auf längeren Wanderungen oder in Städten kaum aufträgt und trotzdem ausreichend robust erscheint. Den ausführlichen Erfahrungsbericht Rollei Kompakt Traveller kannst du hier lesen.
Le Treport, Normandie
Im Hafen von Le Treport
Die Kirche von Le Treport
Grindel und Leuchtturm
Meeresfrüchte
Gunter, Grindel und Baguette
In Le Treport stoppen wir in der Nacht nach einer 760 km langen, ewig scheinenden Fahrt. Einige Baustellen und Umleitungen haben die Fahrzeit zusätzlich verlängert. Im Dunkeln laufen Gunter, ich und Grindel noch die eineinhalb Kilometer zum Leuchtturm. Es tut gut, das Meer zu riechen, den Flair dieses Hafenortes in uns aufzunehmen und die verkrampften Beine zu bewegen.
Der Leuchtturm am Cap Frehel
Dackel Grindel und der Leuchtturm am Cap Frehel, Bretagne
Am folgenden Morgen unternehmen wir den gleichen Spaziergang noch einmal, diesmal mit den Fotoapparaten. Danach müssen wir wieder auf die Straße. Weiter Richtung Westen, durch die traumhafte Bretagne, vorbei an den allerschönsten Fotolocations. Den nächsten Übernachtungstop legen wir am Cap Frehel ein. Direkt am Leuchtturm dürfen Wohnmobile nicht übernachten, drei Kilometer davor sehen wir einen kostenlosen Stellplatz am Ortsausgang. Nach einer ausgiebigen Fototour stellen wir uns zu den französischen Mobilen auf den Schotterplatz. Die Nacht ist ruhig, wir brauchen den Schlaf.
Detail des Leuchtturms am Cap Frehel, Bretagne, Frankreich
Die Linse wird geputzt, Leuchtturm am Cap Frehel, Bretagne
Besucher am Leuchtturm Frehel, Bretagne
Der historische Leuchtturm am Cap Frehel steht direkt an der Abbruchkante der steilen, hohen Klippen, Bretagne
Der Leuchtturm steht hoch oben auf den Klippen, Cap Frehel, Bretagne, Frankreich
Cap Frehel, Leuchtturm am frühen Abend, Bretagne, Frankreich
Morgens springen wir früh aus den Betten, das Licht ist gut, der Leuchtturm und die Steilküste in Griffweite. Unsere Kids – Teenager passt nicht mehr, weil Noah schon 20 ist – sind noch schlaftrunken, die beiden kuscheln sich wieder in die Decken. Wir gehen mit Grindel auf Fototour. Die Steilküste badet gerade in weichem Morgenlicht, noch sind außer Fotografen keine Spaziergänger unterwegs. Nur Kaninchen. Wir legen wohl einige Kilometer zurück, allerdings nicht in eine Richtung, sondern hin und her, hoch und runter und wieder zurück. Ich kann mich gar nicht sattsehen. Würde am liebsten noch ein, zwei Tage bleiben.
Erst nach einigen Stunden lasse ich locker, dann frühstücken wir ausgiebig und fahren wieder los. Schnell noch ein Stopp an einem Supermarkt, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten für den Inselaufenthalt besorgen, da sind wir schon unserem Ziel nahe.
Le Conquet
Der nächste Stop ist Le Conquet, einer meiner bretonischen Lieblingsorte. Dort gibt es an jeder Ecke Fotomotive im Überfluss. Wir schauen erst einmal, wie wir das Wohnmobil kostengünstig für drei Woche parken können. Ein Langzeit-Parkplatz liegt hinter der Gendarmerie. Wir haben mit Hilfe eines Freundes einen fairen Preis von ca 50 Euro heraushandeln können, üblicherweise kostet der Spaß über 100 Euro für diese Zeitspanne.
Der Hafen von Le Conquet
Der Hafen von Le Conquet
Kermorvan Lighthouse
Langer Strand
unser Womo
St Mathieu am Abend
St Mathieu am Abend
St Mathieu in der Nacht
Die Restaurants vor Sonnenaufgang
St Mathieu am frühen morgen
St Mathieu am frühen morgen
Der Leuchtturm Kermovan
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens von Le Conquet liegt ein ausgedehnter Sandstrand und dort steht auch der Leuchtturm Kermorvan. Amy und Noah laufen mit Grindel den Strand entlang und treffen tatsächlich auf einen anderen verspielten Tigerdackel. Die Hunde rennen, was das Zeug hält. Noah übt sich derweil in Französisch-Konversation, während Gunter und ich zum Leuchtturm wandern. Im Internet hatte ich zahlreiche stimmungsvolle Fotos dieses Leuchtturms gesehen, solche will ich auch. Doch dann stehen wi vor einer Absperrung und einem Verbotsschild. Mist. Genau das ist uns schon vor Jahren einmal passiert, fällt es uns wieder ein. Was haben denn all die Fotografen, die ihre Bilder im Internet zeigen, gemacht? Ich frage zwei Franzosen, die meinen »geh doch über den Zaun, macht eh jeder«. Dann gesellen sich noch zwei Engländer dazu, zielstrebig laufen sie auf das Gatter zu, klettern ohne zu Zögern drüber. Hallo?! »Ja, das habe ich im Internet mit Google Streetview schon recherchiert« meint einer der Engländer. »Das Verbotsschild habe ich da schon gesehen und mir war klar, dass ich drüber klettern muss« Ich klettere mit, die Familie, mittlerweile sind Amy, Noah und Grindel zu uns gestossen, warten derweil. Ich mache nur ein paar Schnappschüsse, obwohl das Licht nicht schlecht ist. Ich will lieber zusehen, wo ich eine Erlaubnis bekommen kann, dann kann ich die Fotos auch offiziell nutzen. Den Rest des Abends verbringen wir beim Leuchtturm St Matthieu, der nur wenige Kilometer entfernt ist.
Der Leuchtturm Kermovan am Tag
Saint Mathieu am frühen Morgen
Die Ohren wehen im Wind, Dackel Grindel am Leuchtturm St Mathieu, Bretagne
Der Stellplatz in Le Conquet ist besetzt
In Le Conquet sind alle Stellplätze besetzt, da müssen wir in der Nähe des Leuchtturms parken. Ich mache zusammen mit Noah zusammen Sternenaufnahmen und vor Sonnenaufgang sind wir schon wieder im Sturm unterwegs.
Dann fängt das große Packen an. Spaß macht das nicht. Wir schaffen es aber, mit relativ wenigen Gepäckstücken auszukommen. Wir können mit dem Wohnmobil nicht zum Fähranleger hinunterfahren, die Straße ist zu eng und zu steil. Ich halte oben an der Straße mit Warnblinklicht und die anderen drei schleppen das Gepäck hinunter. Gunter und ich fahren das Mobil zum Parkplatz, wir holen die Fahrräder raus und radeln zurück zur Fähre. Das ist irgendwie alles aufregend und spannend. Ich freue mich wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Die Insel Ouessant bedeutet Wellen, Leuchttürme, Ruhe und Natur.
Die Fährfahrt verläuft recht ruhig, obwohl eine steife Brise bläst. Wir sitzen alle draußen und genießen die salzige Meerluft. Zwei Delfine schwimmen für kurze Zeit neben dem Boot her, was begeisterte Ausrufe bei den Passagieren hervorruft.
Im Hafen von Ouessant angekommen, holen wir schnell unsere Taschen aus dem Metall-Container, ich frage kurzerhand bei einem Bustaxi nach, ob noch Plätze frei sind, und dann gehts schon los Richtung Unterkunft. Gunter, Amy und Grindel mit dem Gepäck im Taxi, Noah und ich auf den Fahrrädern.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/07/Mathieu-2.jpg614920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-09-30 17:05:542023-01-25 16:26:03Eine Reise entlang der bretonische Leuchttürme nach Ouessant
Wir sind wieder auf dem Weg in die Bretagne. Drei ganze Wochen im Oktober 2016 werden wir dieses Mal auf der kleinen Insel Ouessant Wellen und Leuchttürme fotografieren und einen kleinen exklusiven Fotoworkshop abhalten. Hier nochmal ein paar Infos zur Insel.
Infos zur Île d’Ouessant
Die Île d’Ouessant ist der westlichste Teil des französischen Mutterlandes und liegt 20 Kilometer vor der Westspitze des Festlandes. Dieser 8 Kilometer lange und 61 Meter hohe Granitblock ist ständig den Stürmen und den mächtigen Wellen des Atlantiks ausgesetzt. Die Naturgewalten haben hier eine außergewöhnliche und abwechslungsreiche Felsenküste geschaffen.
Der Phare de Creac’h ist einer der leuchtstärksten Leuchttürme der Welt. Phare de Nividic und Phare de la Jument warnen die Schiffe vor den Klippen in den westlich liegenden Gewässern. Dort ist das Meer besonders wild. Dieser Teil der Insel ist einer der schönsten für die Meeresfotografie, denn wir können dort wilde Wellenfotos schießen oder mithilfe der Langzeitfotografie meditative Bilder gestalten.
Der Phare du Stiff steht auf dem höchsten Punkt im Osten der Insel. Er bietet durch seine einzigartige Bauweise ein weiteres architektonisches Fotomotiv. Stiff ist der zweitälteste Leuchtturm Frankreichs, seit 1695 dient er dem Schiffsverkehr um Ouessant als Orientierungszeichen.
Doch auch das Innere der Insel bietet sich für die Fotografie an. Kleine Kapellen, alte bretonische Häuser, überwachsene Natursteinmauern, Schafe, und vieles mehr. Vielleicht haben wir das Glück, den Delfin, der den Einheimischen bereits gut bekannt ist, im Hafen zu sehen. Ouessant ist für uns die Insel der Leuchttürme, der Wellen und der wilden Küste. Ein Eldorado für Küstenfotografen.
Wellen, Ouessant
Phare de la Jument, Île d’Ouessant, Bretagne
Ein kleines Stückchen Leuchtturm schaut noch hervor – Welle vor der Insel Ouessant
Phare de la Jument, Île d’Ouessant, Bretagne
Küste vor Ouessant
Die Felsen im Vordergrund erzählen viel von der Wildheit der Küste am Phare de Créac’h.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/07/Ouessant-1498.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2016-09-21 07:49:202023-12-07 19:37:52Auf dem Weg nach Ouessant, Bretagne
Ich werde diesen Blogbeitrag mal in einem anderen Format als üblich verfassen, denn ich habe auf meiner letzten Reise mein Tagebuch in Form von Audioaufnahmen gespeichert, die ich hier direkt einfügen kann.
Kurz zu meiner Reise: Einer meiner Kommilitonen, der Falk, fragte mich vor einigen Wochen, ob ich mal Lust auf eine Radtour durch die Alpen hätte. Klar! Wieso denn nicht? Also planten wir ein bissschen, packten unsere Sachen, und nahmen den Zug nach Lausanne, einem schönen und bestimmt sündhaft teuren Ort am Nordufer des Genfer Sees. Von dort aus fuhren wir nach Martigny, wo momentan ein Freund meiner Familie wohnt (wer den Reisebericht zu Litløy Fyr gelesen hat kennt Nicolas vielleicht noch). Auf dessen Couch crashten wir, bevor wir am nächsten Tag in die Berge fuhren. Dort beginnt der Reisebericht. Viel Spaß beim Hören!
Letztendlich führte uns die Tour einmal durch die gesamten französischen Alpen, nach Nizza. Von dort fuhren wir wieder heim.
(Ich rede etwas leise, da wir direkt hinter einem Haus zelteten und die Leute, die uns die Stelle angeboten hatten, nicht stören wollten)
Das ist Falk, mein Reise-Buddy und ein Kommilitone von mir.
In Lausanne am Genfer See starten wir unsere Alpentour
Unser Erster Pass: Col de la Forclaz.
An das viele Kurbeln konnten wir uns schonmal gewöhnen.
Die Aussicht wurde nach jeder Kurve besser. Links ist Martigny zu sehen.
Geschafft!
Was futtern in Charmoix-Mont-Blanc
Irgendwo da hinten versteckt sich der Mont Blanc.
Fünf Minuten vor Ladenschluss nochmal auf Plünderfahrt gegangen – das war die Ausbeute.
Zwei nette Ferienhausbesitzer ließen uns hinter ihrem Haus zelten. Sogar ihre Dusche boten sie uns an – danke!
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2016/08/blog-4649.jpg533800Esrahttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngEsra2016-08-29 05:22:392018-07-30 15:43:21Radtour durch die französischen Alpen, die ersten Tage. Ein Reisebericht von Esra
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