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Beiträge

04 - Cote de Granit Rose, 2019-Frankreich-Herbst

Die Hafenstädtchen Binic und Paimpol

Das Hafenstädtchen Binic

Wir fahen weiter um die Bucht von Saint-Brieuc herum nach Binic, dort gibt es einen Stellplatz.

Binic hatten wir auf all unseren Bretagne-Reisen außen vor gelassen, warum wissen wir auch nicht. Binic ist ein wunderschönes Hafenstädtchen, natürlich mit einem Leuchtturm am Ende des Hafenkais. Das ist so ein richtig schöner Hafenleuchtturm: relativ groß, aus Stein, am idealen Ort und er eignet sich super gut als Fotomotiv. Für uns als Leuchtturmliebhaber lohnt es sich, auf gutes Licht zu warten.

Die gewaltige Hafenmauer von Binic

Die gewaltige Hafenmauer von Binic

 

Felsen vor der Hafenmauer, Binic

Felsen vor der Hafenmauer, Binic

 

Wellen schaukeln vor der Hafenmauer

Wellen schaukeln vor der Hafenmauer, Binic

 

Hafenleuchtturm im Abendlicht, Binic

Hafenleuchtturm im Abendlicht, Binic

 

Treppe an der Hafenmauer, Binic

Treppe an der Hafenmauer, Binic

 

Hafenleuchtturm im Abendlicht, Binic

Hafenleuchtturm im Abendlicht, Binic

 

Im Reiseführer ist Binic als Familien-Urlaubs-Seebad deklariert, aber irgendwie fühlen wir uns hier auch ohne Kinderanhang wohl. Den besonders großen Wochenmarkt am Donnerstag verpassen wir leider, den hätten wir gern angesehen. Unsere Exkursionen in das Hafengebiet beginnen mit einem Aufwärmspaziergang, denn der Wohnmobil-Stellplatz liegt hinter dem Ort in einem Wäldchen. Gut geschützt vor dem momentan herrschenden starken Ostwind aber etwas dunkel. Wir wissen nie, wie das Licht im Hafen wohl gerade wirkt und laufen andauernd los um zu schauen. Zum Schreiben und Fotos sichten kommen wir so natürlich nicht.
Wir legen während der beiden Tage einiges an Kilometern zurück. Für die 3 km vom Stellplatz in den Hafen lohnt sich das Rad nicht, da wir die Strecke mehrmals täglich laufen, haben wir abends zig Kilometer auf dem Schrittzähler des Smartphones.

Der Hafenleuchtturm von Binic im Regenwetter
Der Hafen von Binic bei Ebbe
Der Hafen von Binic bei Ebbe
Binic
Der Leuchtturm vom obeneren Teil der Stadt aus gesehen
Algen
Hafenboote, Binic
Gezeitenpool, Binic

Meistens bleiben wir zwei Nächte

Auf dieser Reise bleiben wir auf schönen Stellplätzen und wir finden fast nur schöne Stellplätze, jeweils mindestens zwei Nächte. Das Entschleunigt unsere Reise. Aber noch wichtiger, nur so bekommen wir annähernd ein Gefühl für die Region. Im Wechsel der Gezeiten erscheinen die Landschaften und vor allem die Hafengebieten in völlig anderem Bild. Dazu noch die Wetterwechsel und schon bieten sich unglaublich viele Möglichkeiten für Fotos.
Wir bewegen das Mobil also nicht jeden Tag und wenn wir fahren dann meist nur 40 bis 50 Kilometer. Unglaublich, wie sehr sich die Landschaft schon auf solch kurzen Strecken verändert. Noch langsamer zu reisen wäre wohl vorteilhaft. Wir arbeiten dran. Mein Traum: den Küstenpfad zu erwandern.

Die Hafenmauer von Binic bei Flut

Die Hafenmauer von Binic bei Flut

 

Badende, Binic

Badende, Binic

 

Treppe an der Hafenmauer, Binic

Treppe an der Hafenmauer, Binic

 

Treppe an der Hafenmauer, Binic

Treppe an der Hafenmauer, Binic

 

Die Kirche in der blauen Stunde, Binic

Die Kirche in der blauen Stunde, Binic

 

Morgens im Hafen von Binic

Morgens im Hafen von Binic

 

Strandhäuschen von Binic

Strandhäuschen von Binic

Der Hafen und Küstenpfad in Saint Quay-Portrieux

Wir bewegen uns langsam in die Richtung der Ile de Bréhat.
Am späten Morgen halten wir in Saint Quay-Portrieux, einem Haupthafen der ehemaligen Islandfischer. Von hier liefen vor zwei Jahrhunderten ganze Flotten von Schonern aus. Bis hoch nach Island und bis nach Neufundland in Kanada schipperten diese Langleinenfischer auf der Suche nach dem Dorsch. Von so einer halbjährigen Reise kam lang nicht jedes Schiff zurück. Einige Tausend Seeleute sind so samt ihren Schiffen auf Nimmerwiedersehen verschollen.
Der Hafen ist heute noch kommerziell gut genutzt, aber der Jachthafen mit den privaten Booten ist um einiges größer als der Fischerhafen. Auf unserer Wanderung auf dem Küstenwanderpfad bläst uns der stürmische Ostwind fast vom Weg herunter. Der Küstenpfad ist hier besonders schön mit weißen Zäunen abgesichert. Unter uns knallen die Wellen, das Meer ist blau, der Himmel auch. Der Wind ist kühl, wir laufen aber seit wir vor circa vier Wochen nach Frankreich kamen mit kurzen Hosen.

Segelboote in St Quay

Segelboote in St Quay

 

Küstenpfad, St Quay

 

Hafenleuchtturm St Quay

 

Segelboot und kleiner Leuchtturm, St Quay

Segelboot und kleiner Leuchtturm, St Quay

 

Kirche in St Quay

 

Das Hafenstädtchen Paimpol

Wir übernachten in Paimpol, einem weiteren Städtchen, das für seine Islandfischer Bekanntheit erlangt hat. Der Ostwind hat noch einen Zahn zugelegt, so wird das eine unruhige laute Nacht, weil der Stellplatz genau im Wind liegt. Hier bleiben wir nur eine Nacht, der Wind ist einfach zu stark und das Städtchen nicht ganz so schön wie Binic.
In Paimpol laufen wir durch die engen Gassen mit Fachwerkhäusern und natürlich um den Hafen herum. Die Strände laden hier eher nicht zu langen Strandspaziergängen wie in Binic ein, hier finden wir keinen Sand, eher Matsch.

 

Restaurant in Paimpol

Restaurant in Paimpol

 

In den Straßen von Paimpol
Souvenirs
Segelboote in Paimpol
Vor lauter Booten sieht man den Hafen nicht
Kleines Leuchtfeuer, Paimpol

Unser Hauptziel in dieser Gegend ist die  Ile de Bréhat, mal sehen, wie die Fährüberfahrt bei diesem Wind vonstatten geht. Am Pointe de l’Arcouest müssen wir erst einmal einen geeigneten Stellplatz finden. Der große Parkplatz vor dem Fährterminal hat für unsere alte Kiste eventuell eine zu steile Ausfahrt. Bei der Suche nach einer Alternative bleiben wir fast in den engen Gässchen stecken. Die Campercontact App liefert für den Stellplatz falsche Koordinaten. Schließlich finden wir in ebenso schmalen Gassen einen günstigen und gut gelegenen Campingplatz in der Chemin du Rohou. Fast hätten uns Wanderer wieder aus der Gasse gescheucht. Die wussten nicht, dass am Ende ein Campingplatz liegt und sie konnten sich nicht vorstellen, dass wir mit dem relativ großen Mobil weit kommen würden. Uff, eng und steil mag ich ja gar nicht. Also besser aufpassen in dieser Ecke der Bretagne.

 

Ein Dackel wird zum Seehund

 

Küste Baie de Launay
Ein Dackel wird zum Seehund
L’Arcouest am Abend
Jakobsmuschel im Sand

Wir erkunden die Gegend, die Küstenpfade und den weiten Strand am Ostende der Landspitze. Etwas kleines Felliges pflügt vor unseren Augen durch die Wellen und hat anscheinend viel Spaß. Das nasse fellige Wesen entpuppt sich als Rauhaardackel der gar nicht wasserscheuen Art. Wir kommen mit seinem Frauchen, einer Niederländerin, ins Gespräch, die sich vor einiger Zeit hier ein Haus gekauft und sich niedergelassen hat.
Sie erzählt uns über die mondänen Villen an der Landspitze. Die reichste Frau Frankreichs, Chefin und Gründerin von L’Oreal hat hier die Villa ganz an der Spitze. Und der stürmische Ostwind wäre ja so was von ungewöhnlich. Eigentlich läge dieser Strand windgeschützt und die Luft hier sei nie zu kalt. Sie war ganz begeistert, dass ein paar der reichen Anwohner große Ländereien gekauft hätten, um die Landspitze zu erhalten, und vor Bebauung zu schützen.

 

Küstenwanderpfad L'Arcouest

Küstenwanderpfad L’Arcouest

 

Gegen Abend wandern wir den Küstenpfad in westlicher Richtung. Erst geht es über grobkieseligen Strand, was die Fußgelenke mächtig strapaziert, dann wendet sich der Pfad ins Land und führt durch den Küstenwald mit alten Bäumen, von der Küste selbst aber keine Spur. Uns gefallen die gewaltigen Bäume, deren Blätter im Wind rauschen. Also kehren wir wieder um und folgen den sporadisch angebrachten Hinweisen für den Wegeverlauf.
So landen wir plötzlich mitten in abgeernteten Brokkoli-Feldern. Hier und da stehen noch ein paar vergessene Köpfe, damit stopft sich Gunter die weiten Taschen seiner Weste voll. Damit haben wir Brokkolivorrat für die nächsten drei bis vier Tage, und der ist wirklich lecker, so richtig frisch vom Feld.
Jetzt aber schnell ins Bett, Morgen geht es früh raus, runter zur Fähre und ab auf die Insel.

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

26. September 2019/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/09/Binic-2.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-09-26 23:23:152023-03-15 09:00:25Die Hafenstädtchen Binic und Paimpol
03 - Cote Emeraude, 2019-Frankreich-Herbst, Leuchtturm-Bretagne

Cote de Goëlo: Cap Fréhel

Nach dem mogendlichen Womo-Service fahren wir über das Gezeitenkraftwerk von Saint Malo vorbei an Dinard und St. Cast-le-Guildo hinauf zum Cap Frehel.

Gemütlicher Campingplatz am Cap Fréhel

An der mit Sandstränden gespickten Klippenküste finden wir unseren heutigen Übernachtungsplatz, ein Campingplatz unter Pinien, der in der Nebensaison als Stellplatz dient. Der Platz hat zwar geschlossen, ist aber zugänglich, die Toiletten und Duschen sind jedoch geschlossen und die Übernachtung soll eigentich 5 Euro pro Nacht kosten. Es kam aber niemand zum Kassieren und wir haben auch keine Möglichkeit zum Bezahlen ausfindig machen können. Wir rden mit unseren niederländischen Nachbarn, die auch versuchen zu bezahlen aber keinen Erfolg haben.

Strand- und Küstenwanderungen am Cap Fréhel

Die Gegend ist ideal für Strand- und Küstenwanderungen. Wir bleiben also gleich zwei Nächte, damit wir auch nur annähernd das Gefühl haben, die Region ein wenig kennengelernt zu haben. Wie Perlen an einer Schnur liegen hier die schönsten Sandstrände am Küstenwanderweg. Kurz vor Sonnenuntergang wechseln wir auf die Fahrräder und radeln über den Radweg zum vier Kilometer entfernten Cap Frehel für die letzte Fotosession des Tages. Das Kap mit dem großen viereckigen Leuchtturm hoch auf den Klippen. Das Wetter nervt. Keine noch so kleine Wolke hängt am Himmel. Schon tagelang strahlend blauer Himmel. Für Fotos ganz schlecht. Wir nehmens gelassen, wandern viel und fotografieren etwas weniger.

Strand am Cap Fréhel
Klares Wasser, Frehel
Am Strand, Fréhel

Leuchtturmfotofie in der Nacht am Cap Fréhel

Sonnenuntergang am Cap Fréhel

Sonnenuntergang am Cap Fréhel

 

Felsenküste am Cap Fréhel

Felsenküste am Cap Fréhel

 

Den Leuchtturm Fréhel haben wir schon mehrfach fotografiert in den letzen Jahren und er ist im Jahr 2020 im Leuchtturm Kalender von Delius Klasing abgedruckt.

Da das Wetter tagsüber einfach zu gut und deswegen fotografisch langweilig ist, fotografieren wir den Leuchtturm in der Nacht. Der Mond wird fast voll sein und dem Leuchtturm wenigstens etwas Licht abgeben. Hoffen wir, werden aber enttäuscht. Wir sind bereits seit Stunden auf den Beinen, wollten den Sonnenuntergang aufnehmen, der langweilig ausfiel. Schon bevor es ganz dunkel ist, fängt der Leuchtturm an, seine Licht über das Meer zu schicken. Doch es ist noch zu hell, wir sehen keine Lichtsstrahlen. Es ist erstaunlich viel los in der Nacht. Immer wieder laufen Leute an uns vorbei. Manche trauen sich tatsächlich sogar in der Dunkelkeit mit Flipflops auf die felsigen Pfade. Endlich  werden die Strahlen des Lichtes länger und es sieht gut aus auf den Fotos. Fehlt nur noch das Mondlicht auf dem Gebäude. Aber der Mond lässt sich soviel Zeit. Wir frieren uns in kurzen Hosen die Knie rot und blau. Der Wind geht durch und durch. So richtig kalt ist es nicht. Nun denn, der Mond hängt als orangener Ball tief am Horizont, der hilft uns bei unserer Fotografie eher wenig. Die Kamera geht ans Limit. Das grelle Licht des Leuchtturms in der tiefschwarzen Nacht. Bis auf 10000 ISO gehe ich hoch, sonst wird die Belichtungszeit zu lang für das Leuchtturmlicht. Die Rückfahrt ist dann gemein. Es geht nur Bergab und wir machen Tempo. Brr, das ist jetzt echt kalt.

 

Der Leuchtturm am Cap Fréhel
Der Leuchtturm am Cap Fréhel
Der Leuchtturm am Cap Fréhel
Historische Leuchtturm am Cap Fréhel, Bretagne

Hier kommen die Nachtaufnahmen des Leuchtturms Fréhel

Nachtaufnahme des Leuchtturms Fréhel

Nachtaufnahme des Leuchtturms Fréhel

 

Nachtaufnahme des Leuchtturms Fréhel

Nachtaufnahme des Leuchtturms Fréhel

Das Fahrrad als ideales Transportmittel für Fotografen

Mit dem Fahrrad haben wir hier das ideale Transportmittel. Schnell sind wir an interessanten Orten, wie das Fort la Latte und dem Leuchtturm und haben keine Parkplatzprobleme. Allerdings sind die Steigungen im Wind etwas anstrengend, wenn man wie Gabi nicht mal langsam radeln kann. Mit dem Wohnmobil wäre es schwierig, in jede Ecke zu kommen. Außerdem ist das nicht wirklich umweltfreundlich, ein so großes Gefährt als Sightseeingauto zu nutzen. Schon auf der letzten Reise planten wir so, dass wir die Stellplätze an fotogenen Orten suchen und die Kurzstrecken zu Fuß oder dem Rad zurücklegen. Mit dieser Methode werden wir auch fitter. Zehn Kilometer am Tag zu Fuß sind Minimum, dazu meist noch 20 km mit dem Rad. Was sich nicht viel anhört. Da wir fotografieren kommen so oft 6-7 Stunden draußen zusammen.

Besichtigung des Leuchtturms Fréhel

Endlich ist es soweit. Schon immer wollte ich den Leuchtturm am Cap Fréhel besichtigen. Aber wir waren immer zur falschen Zeit dort. Diesmal warteten wir solange, bis es klappte. Wir planten den Besuch des Turms trotzdem kurz vor der Schließung in der Hoffnung auf gutes Licht gegen Abend. Klappte leider nicht. Die Sonne ist auch gegen 17 Uhr noch ziemlich grell. Ich freue mich schon auf die freischwebende Treppe. Die gibt es zwar, aber es gibt auch einen Fahrstuhl! Und der ist mit einem geländer gesichert. Also wird das fotografieren schwierig. Glücklicherweise besitzt die neue Canon 6d MII ein Klappdisplay, damit schaffe ich ein paar Fotos der Treppe.

145 Stufen führen zur Aussichtsplattform von wo aus wir über die sowieso schon 70 Meter hohen Klippen schauen. Und auf den alten Leuchtturm, der nach dem Plan des Phare du Stiffs (Quessant) gebaut wurde.

Der Schatten des Leuchtturms Fréhel
Der Leuchtturm von Innen, Fréhel
Blick vom Leuchtturm Fréhel

Fort la Latte

Danach radeln wir noch zum Fort La Latte, welches wir auch vom Leuchtturm aus gesehen hatten. Da ist Sonntags bei so schönem Wetter viel los. Wir besichtigen das Fort nicht, wandern aber entlang des Küstenpfades, der recht anspruchsvoll steil über Steine führt. Das Wasser strahlt uns türkisfarben an. Am Strand klettern wir etwas waghalsig über große und kleine Felsen, damit wir die Farbenpracht aufs Foto bannen können. Auf den Bildern wirkt es leider nicht so knallig wie in echt.

Fort la Latte, Bretagne

Fort la Latte, Bretagne

 

Fort la Latte, Bretagne

Fort la Latte, Bretagne

 

Abends am Strand Cap Fréhel

Angler im Sonnenuntergang, Fréhel

 

Wellen am Abend, Fréhel

Wellen am Abend, Fréhel

 

Abends am Strand, Fréhel
Küstenbaum, Fréhel
Küstenbaum, Fréhel
Makro im Wind – fast unmöglich
Dünenlandschaft am Cap Fréhel
Wellen am Abend, Fréhel
Küstenlandschaft
Küstenbaum, Cap Fréhel
Gabi auf der abendlichen Wanderung

 

Der Leuchtturm Kalender mit dem Leuchtturm Fréhel (Delius Klasing) bei Amazon

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

 

25. September 2019/1 Kommentar/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/09/frehel-2.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-09-25 23:48:392023-03-15 09:00:04Cote de Goëlo: Cap Fréhel
09 - Region Lorient, 2019 Bretagne

Menhire in Carnac und der Hafen von Auray, Bretagne

Das kleine Städtchen Carnac steht nicht wegen der zahlreichen Sandstrände auf unserem Reiseplan. Auch nicht wegen der urig bretonischen Stimmung der in die Jahre gekommenen ehemals weißen Häuser im Ortskern. Carnac ist berühmt wegen der beeindruckenden Megalithenfelder nördlich der Stadt. Warum wir bisher immer daran vorbei fuhren, ist mir selbst ein Rätsel.

Die Menhire von Carnac

Wir hatten im Hinterkopf, dass die Felder eingezäunt sind und die Einlasszeiten sich mit dem besten Fotolicht nicht vereinbaren.
Die Vorsaison bis Ende März bietet Leuten wie uns Fotografen enorme Vorteile – die Felder sind offen, und Tags- und Nachts frei zugänglich. Der Nachteil liegt auf der Hand – es ist kalt, die Bäume sind noch ziemlich kahl.

Wir freuen uns trotzdem, genau jetzt hier zu sein.

Megalithenfeld, Carnac

Megalithenfeld, Carnac

 

Hinkelsteine, Carnac

Hinkelsteine, Carnac

 

Megalithenfeld, Carnac

Megalithenfeld, Carnac

 

Hinkelsteine, Carnac

Hinkelsteine, Carnac

Dolmen in Carnac

Dolmen, Carnac

Dolmen, Carnac

 

Hinkelsteine, Carnac

Hinkelsteine, Carnac

 

Megalithenfeld, Carnac

Megalithenfeld, Carnac

 

Megalithenfeld, Carnac

Megalithenfeld, Carnac

 

Megalithenfeld, Carnac

Megalithenfeld, Carnac

 

Hinkelsteine, Carnac

Hinkelsteine, Carnac

Wohnmobilstellplatz in Carnac

Wir parken das Wohnmobil im engen, von Bäumen beschatteten Stellplatz mitten in Carnac und packen die Räder aus. Nur ungefähr drei Kilometer weiter sehen wir die ersten Megalithenfelder. Beeindruckend reicht hier als Adjektiv nicht aus. Es ist nicht allein die unglaublichhe Anzahl der Steine, die uns begeistert. Historiker zählten hier 2792 Steine auf einem 4 Kilometer langen Feld. Wir stehen mit unseren Kameras und einem Stativ inmitten der 0,80 bis 6,5 Meter hohen Megalithen und rätseln »Warum stehen die hier? Und wie kamen die hierher? Und wann?« Die Historiker sind sich auch nicht sicher zum Warum und Wie? Wie schafften die das ohne großes Werkzeug?
Die Vögel zwischtern munter vor sich hin, es ist ruhig. Ein paar Hecken blühen, ein dezenter Frühlingsgeruch hängt in der Luft. Sogar der Wind hält sich heute einmal zurück. Ab und zu klickt eine unserer Kameras, ansonsten genießen wir diese meditative Stimmung.
Außer uns sind nur zwei Fotografen vor Ort, wir kommen uns nicht in die Quere. Es sind ausreichend Steine für jeden da.

Ein paar Fakten zu den Menhiren und Dolmen

Das Wort „Menhir“ leitet sich aus dem Bretonischen Maen = Stein und Hir = Stein, ab. Also langer Stein. In Deutschland sind diese Felsgebilde als Hinkelsteine bekannt und durch Asterix und Obelix zu großer Popularität gelangt. Menhire werden auch als Megalith = Großer Stein bezeichnet. Auch Dolmen sind Megalithen.
Die bretonischen Menhire sind ungefähr 6000 bis 7000 Jahre alt, einzelne Steine erreichten schon Mal eine Höhe von über 20 Metern und 280 Tonnen Gewicht (Locmariaquer). Die größen, heute noch stehenden Menhire sind unter 10 Meter hoch.

Der Begriff Dolmen stammt aus einem Keltischen Dialekt: Tolmen = Steintisch. Meistens sind das Hünengräber, bestehend aus zwei Reihen Tragsteinen, über die eine großer Deckstein gelegt wurde.  Da kam es schon Mal vor, dass Menhire zweckentfremdet wurden (was ist eigentlich ihr Zweck?) und als Baumaterial für Dolmen dienen durften. Oft sind oder waren die Dolmen unter einem Erdhügel verborgen. Auch sind sie nicht immer das eigentliche Grab, sondern kennzeichnen den Eingang zu unterirdischen Grabkammern.
Die bretonischen Dolmen haben meist die Form einer allée couverte. Ein schöner Ausddruck, der überdeckte Allee bedeutet.

Weitere Menhire und Dolmen in der Bretagne

Allee Couverte, Ile Grande

Allee Couverte, Ile Grande

Auf und vor der Ile Grande an der Nordküste der Bretagne findest du zwei Dolmen. Lies im Bericht über die Ile Grande nach.

Große Hinkelsteine in Erdeven

Menhir in Erdeven, Hinkelstein

Menhir in Erdeven

In der Nähe von Carnac, in Erdeven findest du ein weiteres großes Feld mit Menhiren. Hinkelsteine in Erdeven

Dolmen an der Cote Sauvage

Dolmen Mane-Kerioned

Dolmen Mane-Kerioned

An der Cote Sauvage findest du einen wunderschönen, sehr gut erhaltenen Dolmen de Mane-Kerioned, Cote Sauvage.

Der größte Menhir der Bretagne

Grnad Menhir, Locmariaquer

Menhir, Locmariaquer

Der größte Menhir, Loqumariaquer der Bretagne steht nicht mehr. Er liegt zerbrochen in Loqmariaquer

Lange Radtour auf der Suche des Dolmen

In den Wäldern um die Region herum verstecken sich weitere Dolmen und Menhire. Auf der Suche nach einem bestimmten Dolmen verfahren wir uns mit dem Rad. Es gibt so viele Gassen und Straßen in der Bretagne, dass die Navigation auch mit Smartphone schwierig ist. Wäre hier jeder Dolmen und Megalith ausgezeichnet, würden man vor Schildern die Straßen nicht mehr sehen.

Nach gut zehn Kilometern geben wir auf, das Fahren auf der Hauptstraße macht uns wenig Spaß. Wir fotografieren lieber weiter die Menhire auf dem großen Steinfeld. Das Licht wird besser, wir wünschen uns ein paar fotogene Wölkchen, aber der Himmel bleibt absolut wolkenlos.

St Cornelius, der Schutzheilige des Hornviehs, Kirche Carnac

St Cornelius, der Schutzheilige des Hornviehs, Kirche Carnac

 

Die Kirche von Carnac im Abendlicht

Die Kirche von Carnac im Abendlicht

Die Strände von Carnac

Gegen Abend radeln wir zu den ein paar Kilometer vor Carnac liegenden Stränden. Die Luft ist jetzt wieder kalt, wir schwitzen und frieren gleichzeitig. Wir schauen uns einen Stadtstrand nach dem anderen an. Die Stadt hat wirklich viel für die Besucher zu bieten.
Auf dem Stellplatz herrscht jetzt absolute Ruhe, tagsüber waren Gärtner mit schwerem und lautem Gerät am Werkeln.

Wolkenlos und kalt

Seit Tagen genießen die Touristen und Bewohner einen strahlend blauen, wolkenlosen Himmel. Tagsüber sind die Temperaturen angenehm. Der Wind ist kalt, aber die Sonne wärmt.

Wir sind wegen des wolkenlosen Himmels eher frustriert. Das Wetter ist für uns als Fotografen zu gut! Da schaut die Sonne morgens über den Horizont und schickt direkt ziemlich grelles Licht über das Land. Wir bleiben zum ersten Mal auf dieser Tour morgens bis 8:00 Uhr im Bett und schlendern erst nach dem Frühstück noch einmal durch die Straßen von Carnac. Aber es ist noch sehr ruhig, die Lädchen sind noch nicht geöffnet, auch die Kirchentür ist noch verschlossen.

 

Kirche von Carnac, Bretagne

Kirche von Carnac, Bretagne

 

Noch geschlossen, Souvenirshop in Carnac

Noch geschlossen, Souvenirshop in Carnac

 

Frisch gestrichen, Haus in Carnac

Frisch gestrichen, Haus in Carnac

Hafen St. Goustan, Auray

Nach der üppigen Portion Hinkelsteine verlassen wir gegen Mittag Carnac in Richtung Auray. Wir wollen uns den malerischen kleinen Hafen und die mittelalterliche Innenstadt ansehen.

St Goustan, Auray

Wir treffen Freilerner

Kaum haben wir auf dem Stellplatz vor dem Hafen von St. Goustan unser Wohnmobil zum Stehen gebracht, unterbricht ein fußballspielender etwa zehn Jahre alter Junge seine Beschäftigung und fängt ein Gespräch mit uns an. Er auf Französisch, wir auf Englisch verständigen wir uns gutgelaunt aber mit ein wenig Mühe. So ein aufgeweckter Junge! Das passiert sehr selten, dass Jugendliche so einfach eine Unterhaltung mit uns anfangen. Wir sind uns sicher, dass der Junge ein »homeschooler« oder Freilerner ist. Über den Stellplatz schallen Gitarrentöne. Der Gitarrist ist der Vater des Jungen, ein Künstler und Techno-DJ. Ich suche das Gespräch mit ihm, jetzt bin ich neugierig geworden. Er erklärt, dass sein Sohn nicht zur Schule geht, sondern frei lernt. Die Familie lebt ganzjährig im Mobil. Dass unsere Kinder genauso aufgewachsen sind schrieben wir hier bereits über das Freilernen. Hast du vielleicht schon gelesen?

Auray

Wir spazieren die kurze Strecke steil hinunter zum Hafen, der im grellen Mittagslicht liegt. Fotografisch gibt der von alten Fachwerkhäusern umsäumte Hafen so nicht viel her, abends wäre definitiv die bessere Zeit, aber so lange wollen wir nicht ausharren. Es ist Lunchtime und die Creperien sind rappelvoll.
Wir laufen hinauf in die Altstadt von Auray und sehen uns dort um, inklusive der eindrucksvollen Kirche St. Gildas. In Auray gab es mal eine mächtige Burg aus dem 13. Jahrhundert. Davon ist leider kaum noch was übrig, die Burg wurde auseinandergenommen und steht jetzt als Festung Le Palais auf der Belle Ile.

Fachwerkhäuser in Auray

 

Sonnenuhr, Auray
St Goustan, Auray
Gasse in Auray
Gasse in Auray
Gasse in Auray

Kirche Saint Gildas

Kirche Saint Gildas in Auray
Kirche Saint Gildas in Auray
Kirche Saint Gildas in Auray
Kirche Saint Gildas in Auray
Kirche Saint Gildas in Auray

Der wichtigste Pilgerort der Bretagne ist Sainte Anne d’Auray

Heute haben wir anscheinend unseren religiösen Tag. Nach der Kirche Saint Gildas sehen wir uns die sechs Kilometer entfernte Basilika Saint Anne d’Auray an. Dieser gewaltige Dom ist die wichtigste bretonische Pilgerstätte. Vielleicht laufen auch deswegen die vielen jungen Leute hier ziemlich andächtig herum. Ob die vielleicht auf Pilgerreise sind?
Im Jahr 2017 besuchten wir die beiden großen Wallfahrtsorte Lourdes im Süden Frankreichs und dann Fatima in Portugal. Saint Anne d’Auray fühlt sich beim Besuch ähnlich an. Der große Platz vor der Basilika lässt den freien Blick auf das gewaltige Bauwerk in seiner ganzen Pracht zu. Es riecht noch leicht nach Weihrauch, als wir die glanzvolle Basilika betreten. Wir stellen den Auslöser der Kamera auf leise, drehen die ISO hoch und machen ein paar Aufnahmen.

 

In der Basilika Ste Anne d’Auray

 

Sainte Anne-d’Auray
Sainte Anne-d’Auray
Sainte Anne-d’Auray
Sainte Anne-d’Auray
Basilika Ste Anne d’Auray
Mandelblüte und die Basilika Ste Anne d’Auray
Die Decke der Basilika Ste Anne d’Auray

Nach einigen nötigen Einkäufen suchen wir einen Platz für die Nacht. Saint Cado ist unser Ziel, ein winziges Dörfchen auf einer klitzekleinen über eine kleine Straße zu erreichende Insel im Mündungsbereich der Etel. Bekannt ist der Ort vor allem wegen des kleinen Wächterhäuschens auf der winzigen Insel Nichtarguer. Die Hütte des Austernwächters ist eines der bekanntesten Fotomotive der Bretagne. Davon aber mehr morgen…

Wir nutzen auf dieser Reise zwei Reiseführer und finden beide sehr brauchbar und informativ.

Bretagne Reiseführer von Michael Müller

Mit dem Wohnmobil in die Bretagne

In unserem Leuchtturm Kalender 2019 sind übrigens vier Leuchttürme aus der Bretagne.

 

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil

 

Haus in Saint Cado und der Schiffsfriedhof in Le Magouer, Bretagne

4. April 2019/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/04/carnac-0376.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-04-04 14:11:512023-01-10 21:39:21Menhire in Carnac und der Hafen von Auray, Bretagne
09 - Region Lorient, 2019 Bretagne, Leuchtturm-Bretagne

Halbinsel Quiberon, zwei Häfen mit Leuchtturm, Bretagne

Nach zwei Tagen Stadt und Fluß in Dinan sehnen wir uns nach Meer und etwas mehr Wärme. Wir fahren quer durch die Bretagne in den Süden zur wilden Küste, der Cote Sauvage, wo wir auf Wellen hoffen. Von hier aus möchten wir Inseln besuchen.

Dinan nach Quiberon

Die empfindlich kalten Nächte vermindern doch den Spaß an unserer Tour. Auf der nächsten Reise werden wir mehr Gas zum heizen mitnehmen. Nach zwei Tagen Stadt wollen wir wieder ans Meer. Sonne und wolkenloser Himmel sind vorhergesagt, kein Wetter für die wilde Nordbretagne. Vielleicht ist es ja im Süden wärmer?
Als ersten Anlaufpunkt wählen wir die Halbinsel Quiberon, da kennen wir uns aus, da können wir auf dem Stellplatz an der Cote Sauvage stehen, Wasser fassen, und wir können uns über die Fährverbindungen zu den kleinen Inseln Houat und Hoëdic schlaumachen.
Die Fahrt in die Südbretagne verläuft ereignislos, bis auf das ständige Klappern im Heck unseres Mobils. Der Sache müssen wir bald auf den Grund gehen, nicht dass sich was Wichtiges gelockert hat.

 

Der Hauptstrand in Quiberon

Der Hauptstrand in Quiberon

 

Strand in Quiberon

Strand in Quiberon

 

Leuchtzeichen, Quiberon

Leuchtzeichen, Quiberon

Der Wohnmobil Stellplatz in Quiberon

Der Stellplatz bei Quiberon hat sich leicht geändert, die Zufahrt ist durch einen fetten Poller blockiert. Nur durch Zahlung der Standgebühr mit Kreditkarte und PIN-Nummer ist dieser Poller dazu zu bewegen, im Boden zu versinken. Dann aber schnell reinfahren, bevor das Ding wieder hochkommt und vielleicht noch als unfreiwilliger Wagenheber dient. Früher war es hier ganz einfach, da war der Platz und zahlreiche weitere Stellmöglichkeiten entlang der Küste kostenlos. Jetzt ist dieser Stellplatz einer der ganz wenigen Park- und Übernachtungsplätze auf der Halbinsel.

Unser Mobil klappert

Bevor wir uns zum Hauptort Quiberon aufmachen, nehmen wir erst einmal unser Wohnmobil halb auseinander, um dem verdammten Scheppern auf die Schliche zu kommen. Schließlich findet Gunter den harmlosen Verursacher: Eine der absenkbaren Heckstützen, die wir fast nie benutzen, hat sich gelockert und benutzt das Fahrgestell als Resonanzkörper.
Problem gelöst und ab auf die Räder. Die Cote Sauvage der Halbinsel Quiberon erstreckt sich über mehrere Kilometer. Die Erkundung zu Fuß bedeutet sehr viel Lauferei und kostet Zeit. Als wir vor einigen Jahren mit den Kindern hier waren und keine fünf Räder mitnehmen konnten, liefen wir uns hier die Füße platt. Vor allem, wenn es nach der abendlichen Fotosession noch im Finster der Nacht vier Kilometer zum Wohnmobil sind, wirds anstrengend. Diesmal sind wir mit dem Fahrrad wesentlich schneller und flexibler, wir nutzen das gut ausgebaute Radwegenetz und auch die Straßen zum Vorankommen.

 

Port Maria, Quiberon
Port Maria, Quiberon
In Quiberon gibt es eine Sardinenfabrik
Ferienhwohnungen in Quiberon als Kontrast zu Dinan
Port Maria, Quiberon

Radfahren an der Cote Sauvage und nach Quiberon

Wir nutzen die neu gewonnene Reichweite und schauen uns die der Cote Sauvage gegenüberliegende Küste an. Von sauvage ist hier keine Spur. Lange Sandstrände und felsige Landzungen, die weit in das ruhig daliegende Meer hineinragen. Noch ist es relativ ruhig, aber die riesigen Hotel- und Appartementkomplexe kündigen vom gewaltigen Besucheransturm in der Hochsaison. Nicht alle dieser Anlagen sind ein Augenschmaus. In den Touristenboomjahren nach dem Krieg hat die Devise „Masse statt Klasse“ oft Vorrang vor der landestypischen Bebauung bekommen.

Der Aussichtspunkt Pointe de Conguel

Leider besuchen wir die Landspitze nur in der Mittagszeit. Schade, dass nicht mal ein kleines Wölkchen am Himmel hängt.

 

Pointe de Conguel, Ouiberon
Sandstrand an der Landspitze
Bei Ebbe ist es möglich Gezeitenbecken zu erkunden
Strandzaun und gleißendes Meer

Planung eines Inselbesuchs Hoedic

Unser Inselabenteuer müssen wir wohl auf einen späteren Termin verschieben. Zur Zeit passt uns einerseits das langweilige Sonnenwetter nicht, andererseits sind die Fährzeiten nicht optimal. Viel zu kurz ist die Spanne von Ankunft zu Abfahrt. Erst nächstes Wochenende fahren die Fähren später zurück.
Wir besuchen die kleinere der beiden Inseln, die Insel Hoedic ein paar Tage später.

Die Leuchttürme von Quiberon

Und die Leuchttürme der Halbinsel, die können wir mit dem Rad leichter erreichen. Der Hafenleuchtturm in Quiberon steht mitten im Ort und war mit Wohnmobil und zu Fuß schlecht zu erreichen. Der Leuchtturm steht in einer engen Gasse, da tun wir uns schwer, ein passende Perspektive zu finden. Schließlich landen wir auf der ganz anderen Seite des Ortes auf einem wenig idyllischen Parkplatz und schießen dort unser Foto, mit dem wir zufrieden sind.

 

Leuchtturm in Quiberon

Leuchtturm in Quiberon

 

Der Leuchtturm vom Fährhafen aus gesehen

Der Leuchtturm vom Fährhafen aus gesehen

 

Leuchtturm im Hafen von Haliguen, Quiberon

An den Leuchtturm des Hafens Haliguen kommen wir mit den Rädern einfach heran, keine Parkprobleme und keine Lauferei. Welch eine Wohltat. Wir kommen an den Leuchtturm nicht gut heran, weil der ganze Hafen eine große Bausstelle ist.

Leuchtturm im Hafen von Haliguen, Quiberon
Leuchtturm im Hafen von Haliguen, Quiberon
Skulptur im Hafen von Haliguen, Quiberon

Für die Inseln unbedingt eine richtig gute Sonnenbrille einpacken

Das grelle Licht am Meer quält Gabis Augen. Sie hat nicht nur Sonnenbrand auf Wangen und Nase, sondern kann durch ihre alte Sonnenbrille kaum noch was erkennen. Eine Neue muss her. Die Supermärkte haben nur Billigschrott, die Modegeschäfte nur Schnickschnack. Ein Besuch beim Optiker hat schließlich Erfolg. Gabi findet ihr Modell, nicht ganz billig, halt optikertypisch. Aber Gabi freut‘s, und den Optiker auch.

Für die Inseln steht sogar in den Prospekten, dass eine gute Sonnenbrille unbedingt nötig ist.

 

Port Maria am frühen Morgen

Vorsaison in Quiberon

Vorsaison in Quiberon

 

 

Skulptur in Quiberon

Skulptur in Quiberon

 

Möwe, Quiberon
Fischer fährt aufs Meer, Quiberon
Zwei Fischer machen sich bereit
Boot im Hafen, Quiberon
Hafen und Schloss, Quiberon
Hier gibt es frischen Fisch, Quiberon

Die Cote Sauvage ist ruhig

Fotografisch ist unser Quiberon-Aufenthalt nicht ganz so ergiebig, die Cote Sauvage zeigt sich von ihrer weniger wilden Seite, das Meer wütet nicht, sondern plätschert sanft vor sich hin. Für Langzeitaufnahmen in der Dämmerung kein Hindernis, wir harren aus, bis uns die Finger vor Kälte fast abfallen, dann radeln wir durch die Dunkelheit zurück zum Stellplatz und genehmigen uns heißen Tee und Kaffe zum Auftauen.

Unser Plan geht jedenfalls auf: wir brauchen Zeit für die Live Reiseberichte. Die Cote Sauvage kennen wir bereits sehr gut. Da muss das Licht schon sehr außergewöhnlich sein, damit wir unsere früheren Fotos toppen können. Genau der Ort zum Arbeiten am Blog also.

Der Felsbogen an der Cote Sauvage, Port Blanc

Der Felsbogen an der Cote Sauvage, Port Blanc

 

Langzeitaufnahme nach Sonnenuntergang

Langzeitaufnahme nach Sonnenuntergang

Ablaufende Wellen an der Cote Sauvage

Ablaufende Wellen sind an der Cote Sauvage an mehreren Ständen gut möglich. Hier fallen die Strände schräg zum Meer ab und das Wasser fließt schnell wieder ab, nachdem eine Welle sich auf den Strand ausgebreitet hat. Ideale Bedingungen für Langzeitaufnahmen.

Cote Sauvage, Bretagne, France

Ablaufende Wellen an der Cote Sauvage

 

Steilküste – den eiskalten Wind sieht man nicht
Der Sonnenuntergang
Der Felsbogen an der Cote Sauvage
Der Felsbogen an der Cote Sauvage, Port Blanc
Blick zum Aussichtspunkt Pointe de Percho, Quiberon

 

Freilaufendes Pferd auf dem Radweg

Freilaufendes Pferd auf dem Radweg

 

Seeigel, Quiberon

Seeigel, Quiberon

 

Weiter Strand am engsten Teil der Halbinsel

Weiter Strand am engsten Teil der Halbinsel

 

Filmtipp:

Portrait einer jungen Frau in Flammen spielt an der Cote Sauvage.

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

 

Locmariaquer am Eingang des Golfes von Morbihan, Bretagne

30. März 2019/7 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/Quiberon-9442.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-03-30 15:13:102023-01-10 21:37:57Halbinsel Quiberon, zwei Häfen mit Leuchtturm, Bretagne
02 - Normandie, 2019 Bretagne, 2019 Normandie, Leuchtturm Frankreich

Der alte Hafen von Honfleur und drei Leuchttürme, Normandie

In diesem Blogbeitrag stellen wir dir das fotogene normannische Hafenstädtchen Honfleur vor.

Wir sind jetzt seit drei Tagen unterwegs und schonen uns noch. So richtig langsam machen können wir aber nicht. Wir fahren zwar keine langen Strecken, sind aber jeden Tag vor Sonnenaufgang unterwegs und fotografieren auch abends mindestens noch eine Stunde nach Sonnenuntergang. Das circa 120 Kilometer entfernte Honfleur ist unser nächstes Ziel. Das Künstlerstädtchen hat uns auf früheren Touren imponiert. Doch verpassten wir auf allen bisherigen Besuchen die drei Leuchttürme.

Drei Leuchttürme in Honfleur

Der Stellplatz liegt etwa 800 Meter vor dem Zentrum, der weitest entfernte Leuchtturm ist vier Kilometer weit weg am anderen Ende von Honfleur. Das Licht ist am späten Vormittag fotografisch brauchbar, die Wolken hängen tief und schmücken den Horizont. Also klappern wir zuerst mit den Rädern die Leuchttürme ab. Der weiße Hafenleuchtturm mit der roten Spitze steht gegenüber dem alten Hafen von Honfleur. Wir finden einige schöne Perspektiven für Fotos.

Hafenleuchtturm von Honfleur
Dunkle Wolken über dem Hafenleuchtturm von Honfleur
Unsere Räder in Honfleur

Phare de l’Hopital – ein Leuchtturm steht im Kreisel

In unmittelbarer Nähe eines verkehrsreichen Kreisels steht der Phare de l’Hopital. Er stammt aus dem Jahr 1857, zu einer Zeit, als Honfleur noch einen Strand hatte. Der Leuchtturm markierte früher die Einfahrt des Hafens von Honfleur. Er war eine Zeitlang in Privatbesitz, 2004 kaufte die Gemeinde ihn zurück. Du fragst dich, was mit dem Strand passierte? Die Seine spülte immer wieder den Sand weg und lagerte Schlick ab, da hatte die Gemeinde keine Lust mehr, dagegen anzukämpfen.

Phare de l’Hopital, Honfleur
Phare de l’Hopital, Honfleur
Phare de l’Hopital, Honfleur

Der Leuchtturm La Falaise du Fonts etwas außerhalb von Honfleur

Gut ausgebaute Radwege führen uns zum La Falaise du Fonds. Fotografisch ist der letzte Leuchtturm eine Herausforderung. Von Verkehrsschildern, Leitplanken und parkenden Autos umringt, ist jedes Foto eine fast unmögliche Herausforderung. Ein typischer hölzerner Strandzaun kommt mir zu Hilfe. Einfach in die Knie gehen (autsch) und schon sind die störenden Elemente verdeckt, und der kleine Leuchtturm strahlt vor blauem Himmel.

Phare la Falaise du Fonts

Phare la Falaise du Fonts

Zurück im Städtchen ziehen wir durch die engen Gassen und fotografieren den Hafen im Mittagslicht. Auf früheren Fototouren machten wir das selten und hatten ausschließlich Abend- und Morgenstimmungen fotografiert. Was auf Dauer auch etwas eintönig ist.
Außer ein paar Schulklassen, die laut plaudernd im Pulk auftreten, ist es ruhig in Honfleur. Das ist der große Vorteil einer Reise in der Vorsaison.

 

Der alte Hafen von Honfleur

Der alte Hafen von Honfleur

Die Stadt der Künstler und Galerien, aber wo gibt’s hier denn Baguette

Zum Essen radeln wir am Fischerhafen entlang zurück zum Mobil. Gegen 16:00 Uhr ziehen wir mit den Stativen auf dem Gepäckträger wieder los. Auf die Motive in den engen Gassen müssen wir uns erst einstellen. Es ist schwierig, in den zugeparkten Straßen „saubere“ Motive zu gestalten. Wir haben viel Spaß mit den farbenfrohen Galerien zwischen den alten Fachwerkhäusern und verlieren die Zeit aus den Augen. In den engen Gassen blenden wir den Himmel aus den Fotos aus.

In den Gassen von Honfleur, Normandie
Kopfsteinpflaster in fast jeder Gasse, Honfleur

Irgendwann verlassen wir die schmalen „Schluchten“ und kommen am Hafen raus. Überrascht fällt unser Blick auf den weiten Himmel. Kleine Wölkchen erstrahlen in pastelligem rosa, das Hafenwasser liegt spiegelglatt vor uns. Auf so einen Moment haben wir nur gewartet. Jetzt nutzen wir die Chance, wir sind allzeit bereit.

blaue Stunde in Honfleur
Boote im Hafen von Honfleur
Boote im Hafen von Honfleur
Wolken überall, Honfleur am Abend
Wolken überall, Honfleur am Abend

 

Der alte Hafen von Honfleur im besten Abendlicht

Der alte Hafen von Honfleur im besten Abendlicht – klick mal drauf, dann wird es richtig groß!

 

In den Gassen von Honfleur

In den Gassen von Honfleur

 

Souvenirläden und Galerieen überall

Souvenirläden und Galerien überall

 

Der Hafen von Honfleur nach Sonnenuntergang

Erst gegen 21 Uhr sind wir wieder im Mobil, es ist bereits stockdunkel und auch saukalt. Zum Glück haben wir nach einigem Probieren einen Stromanschluss gefunden, der noch funktioniert. Unsere Warmwasserheizung können wir auf niedriger Stufe mit Strom betreiben, ohne die Sicherung der Stromsäulen rauszufeuern. So haben wir im Mobil wenigstens 14-15° Celsius.
Jetzt sichere ich noch die Fotos auf dem Notebook und schreibe den Reisebericht. Als ich nach Mitternacht den Wecker stelle sagt der mir: Nur noch sechs Stunden, dann klingele ich. Das macht mich so nervös, dass ich gar nicht richtig schlafen kann.

Wie überwinde ich morgens den inneren Schweinehund

Gestern Abend war ich so schlau und habe vorgearbeitet. Das Kaffeewasser wartet schon im Kessel drauf, gekocht zu werden. Unsere Tassen sind gespült, die Kamerataschen stehen griffbereit im Schrank. Der Wecker klingelt eine Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang. Ich springe, nein krieche aus dem warmen Bett und stelle den Gasherd an. Dann darf ich nochmal kuscheln und die Augen schließen, bis das Wasser kocht. Als der Kessel pfeift muss ich aber wirklich raus. Der Kaffee duftet, während ich in die Klamotten schlüpfe – die liegen mit mir im Bett unter der Decke, so sind sie nicht so klamm. Als wir zu fünft unterwegs waren, mussten wir unsere Kleider im Fahrerhaus ablegen. Die waren dann jeden Morgen eiskalt und feucht.
Da haben wir also unseren inneren Schweinehund überrumpelt, sitzen mit Kamerarucksack auf dem Rücken auf den Fahrrädern, und jetzt das Wetter ist trist. Na sowas! Alles grau in grau. Am Meer kann sich das schnell ändern, anders als bei uns zuhause. Dann ist nichts ärgerlicher, als im Mobil zu sitzen und den verpassten Fotomöglichkeiten hinterher zu trauern.
Heute kommt uns das trübe, farblose Wetter sogar entgegen, denn genau das möchten wir fotografieren. Für ein Fotoprojekt brauchen wir sowohl gute als auch langweilige Motive von der gleichen Location. Und wie jeden Tag brauchen wir frisches Brot und Pains au Chocolat.

Flott radeln wir in das Städtchen, im Fischereihafen ist einiges los. Zahlreiche Fischerboote liegen im Hafen, Fischer laden ihre maritimen Waren in die kleinen Verkaufsstände. Die Luft riecht nach Meer. Es sind noch wenige Touristen unterwegs.
Die langweiligen Fotos im grauen Morgenlicht haben wir schnell geschossen. Jetzt ziehen wir wieder durch die Gassen. Kehrfahrzeuge und Müllmänner sind lautstark unterwegs und bereiten Honfleur auf den täglichen Touristenansturm vor. Auf dem Platz vor der Kirche füllen emsige Händler ihre Marktstände mit biologischen Produkten. Brot gibt es hier aber nicht. Die Suche nach dem Bäcker gestaltet sich schwieriger als gedacht. In Honfleur gibt es Galerien in jeder noch so abgelegenen Ecke, aber eine geöffnete Bäckerei gibt es nicht. Mit dem Fahrad ziehen wir weite Kreise und finden schließlich außerhalb des Zentrums einen Carrefour-Markt. Im Supermarkt kaufe ich ungern Brot, das ist immer in Plastik verpackt und schmeckt nicht so lecker. Heute bleibt uns aber nichts anderes übrig.

Wieder zurück am Hafen, lugt die Sonne durch ein Wolkenloch und wirft ihre Strahlen auf ein paar der malerischen Häuser. Dahinter hängen dunkle Regenwolken, das ist das perfekte Motiv. Nach wenigen Minuten ist der Moment vorbei, aber wir haben ihn eingefangen und sind stolz und glücklich. Und die Moral von der Geschichte? Gutes Fotolicht kann zu jeder Zeit erscheinen. Speziell am Meer und gerade bei wechselhaftem Wetter.

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

 

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

 

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

 

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

Besondere Lichtsstimmung in Honfleur

Mit dem wohligen Gefühl, ein paar besondere Fotos geschossen zu haben, kehren wir zurück, kochen unseren zweiten Kaffee und lassen uns leckeres Baguette mit Käse schmecken.

In Honfleur versammelten sich im 19. Jahrhundert die Impressionisten, denen gefiel das Licht in der Stadt bestimmt genauso gut wie mir.

Und morgen wird Mont Saint Michel zur Insel, wir sind dabei, aber nur fast…

 

Der Klosterberg Mont Saint Michel wird kurz zur Insel, Bretagne

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil

24. März 2019/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/honfleur-7424.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-03-24 22:34:392023-03-18 17:30:11Der alte Hafen von Honfleur und drei Leuchttürme, Normandie
02 - Normandie, 2019 Bretagne, 2019 Normandie

Fotomotive in Dieppe, Normandie

In Dieppe liegt einer der beiden Stellplätze direkt am Strand. Der kostet zwar 12,50 Euro, dafür ist der Strom gratis. Weil es weniger Steckdosen als Stellplätze gibt wird es in der Hochsaison bestimmt lustig. Hier im März haben wir die freie Auswahl, nur eine Handvoll der mindestens 60 Plätze ist belegt.

Günstiges mobiles Internet in Frankreich einmal einfach

Wir machen uns zu Fuß auf zu dem Zeitschriftenladen in der Grande Rue 102, dort steht ein Automat für die Free-Internet-SIM-Karten. Supergünstige 100 GB für 20 Euro plus 10 Euro Gebühr für die SIM-Karte. Der Stellplatz liegt direkt am Strand, unweit von der Stadt, ideal also. Wir verlaufen uns auf der Suche nach dem Buchladen, gehen zurück und packen die Räder aus. Das Ambiente von Dieppe gefällt uns. Die Steilklippen im Westen, die alten krummen Häuser, die majestätischen Kirchen und der Hafen mit den Yachten und Fischerbooten. In der weitläufigen Fußgängerzone finden wir endlich den Laden, der grüne Free-Automat steht in der Ecke. Wir haben uns die Anleitung ausgedruckt, denn die Bedienung ist nur auf Französisch. Nach wenigen Minuten haben wir eine nano-SIM- Karte in der Hand und richten damit abends unser Lumina Smartphone als Router ein. So können wir parallel mit den Notebooks und meinem Huawei online gehen. Cool. Noch nie hatten wir so günstigen und einfachen Internetzugang im Ausland. Und schneller als unser Heimnetz ist er auch noch.

Durch die Gassen von Dieppe zum Hafen

Dieppe hat uns schon auf unseren früheren Besuchen recht gut gefallen. Aber so richtig intensiv hatten wir den Ort nie erkundet. Die große Fußgängerzone kannten wir noch nicht.
Auf dem langen Stadtspaziergang schauen wir noch in die Eglise St. Jacques rein, dann machen wir Pause, genießen wir das Baguette und die Schoko-Croissants mit einem dampfend heißen Kaffee. Das haben wir uns redlich verdient. Wir stehen mit dem Mobil in der ersten Reihe mit Blick auf das Meer. Die typische Kreidefelsenfarbe – das helle und dunklere Grün – darüber der blaue Himmel, ist ein Augenschmaus.
Wir machen langsam, die Grippe, hatte ich ja erzählt, steckt uns noch in den Knochen. Wir ruhen uns erst mal ein Stündchen aus.

Die typischen Farben des Meeres an der Kreideküste

Die typischen Farben des Meeres an der Kreideküste

Überall gibts Radwege in Dieppe

Überall gibts Radwege in Dieppe

Die Kirche auf den Klippen und die Fähre

Die Kirche auf den Klippen und die Fähre

Am westliche Ende der Stadt gibt es unterhalb der Steilküste einen fotogenen Strand, zumindest bei Ebbe

Am westliche Ende der Stadt gibt es unterhalb der Steilküste einen fotogenen Strand, zumindest bei Ebbe

Die Hotels schmiegen sich an die Steilküste, ich wollte nicht dort übernachten...

Die Hotels schmiegen sich an die Steilküste, ich wollte nicht dort übernachten…

Gunter fotografiert, leider ohne Stativ, das haben wir etwas später ausgepackt

Gunter fotografiert, leider ohne Stativ, das haben wir etwas später ausgepackt

Die Kreidefelsen am Strand

Die Kreidefelsen am Strand

Steilküste und Strand

Dann schwingen wir uns auf die Räder und fahren die lange Strandpromenade im Gegenwind entlang. Glücklicherweise nicht im Gegensturm, wie gestern. An der Steilküste binden wir die Räder an einen Laternenpfahl. Die Küste liegt vor uns. Weiße Felsen sind vom Kommen und Gehen des Meeres rundgeschliffen und von den Muscheln durchlöchert. Was für eine wunderbare Kulisse. Die Sonne versteckt sich nach einer halben Stunde hinter einem schwachen Wolkenschleier. Schwupps, da fällt ja glatt die Farbe aus der Landschaft.

Kleines Leuchttürmchen in der Hafeneinfahrt

In den Gassen der Altstadt ist das eher positiv, dann gibt es keine harten Schatten. Wir radeln mal hierhin, mal dahin und landen schließlich im Hafen, den wir mit bunten Abendwölkchen fotografieren. Nichts dramatisches, aber schön. Bevor wir durchgefroren ins Mobil zurückkehren – der heiße Tee in der Thermoskanne ruft uns bereits – wollen wir dem winzigen Leuchttürmchen auf dem Holzsteg einen fotografischen Besuch abstatten. Der Steg ist verbarrikadiert. Mit Ketten und Schlössern sind die eisernen Barrieren gesichert. Wir schauen zwei Anglern zu, wie sie gewagt vor dem 15 Meter tiefen Abgrund um die Sperre herumklettern. Wir sind zu abgekämpft, um diese Kletterei mit dem ganzen Fotogepäck zu unternehmen. Der heiße Tee im Mobil…

Die Mole in Dieppe
Blick von der Mole aus zu den klippen
Der Holzsteg zum Leuchtturm war leider gesperrt, Dieppe
Auf der Mole, Dieppe
Eglise St. Jacques

Eglise St. Jacques

Dieppe am frühen Morgen

Mein Smartphone weckt mich wie jeden Morgen etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Ich schaue auf dem Fenster, freue mich und hüpfe in die Klamotten. Die Kirche hoch oben auf der Steilküste glüht rot. Der lange Kieselstrand liegt nur wenige Meter vom Mobil entfernt, dort fange ich an zu fotografieren. Die Wellen schlagen seicht an den Strand, doch beim Rücklaufen nehmen sie die Kieselsteine mit sich, was diesen ganz typischen Klacker- Sound erzeugt. Ich nehme mir die Ruhe, dieser Musik zu lauschen. Der Müll lenkt mich von der friedlichen Stimmung ab. Hier liegen Unmengen an kleinen Seilstückchen, meistens ist es ein Knoten und Flaschenverschlüsse. Im Mobil tausche ich die Kamera gegen einen Eimer und sammele zwei Ladungen Kleinkram ein. Danach sind wenigstens 100 Meter Strand sauber.
Uns fehlt Brot und das Licht ist wunderbar sanft. Die Kombination Einkauf und Fototour passt in Dieppe gut zusammen. Die befestigte Burg auf der westlichen Steilküste ist mit den Rädern einfach zu erreichen. Wir blicken über die Dächer von Dieppe, Dunst leuchtet in der Luft, drei Kirchen ragen über die Häuser hinaus. Außer uns ist auf der Burg niemand unterwegs.

Blick über Dieppe, Normandie

Blick über Dieppe, Normandie

Kirchtürme ragen über der Stadt heraus, Dieppe
Häuser direkt an der Steilküste
Wunderschöne Häuschen in Dieppe
Wachtürmchen und Dieppe
Ein großer Anker, Burg, Dieppe
rostige Kanonen, Dieppe
rostige Kanonen, Dieppe
Auf der Burganlage, Dieppe

Zurück in der Stadt herrscht mehr Trubel, die Marktstände werden aufgebaut, die Kirchenglocken läuten und um die Fischstände herum veranstalten die Möwen einen solchen Lärm, dass die Verkäufer sie verjagen. Ich liebe diese frühe Geschäftigkeit einer Hafenstadt. Zehn Kilometer haben wir bereits vor dem Frühstück zurückgelgt, jetzt mit Baguette und Schoko-Croissants auf dem Gepäckträger zieht es uns zum Mobil zurück.

Morgens am Kieselstrand von Dieppe

Morgens am Kieselstrand von Dieppe

Ein Hühnergott, Normandie

Ein Hühnergott, Normandie

Ein Hühnergott, Normandie

Ein Hühnergott, Normandie

Zum nächsten Blogbeitrag:

Der alte Hafen von Honfleur und drei Leuchttürme, Normandie

Übersichtsseite Nordfrankreich & Bretagne  Fototour mit dem Wohnmobil, 2019

 

 

22. März 2019/1 Kommentar/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/03/Normandie-6942.jpg 613 920 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2019-03-22 16:40:142022-08-25 01:03:07Fotomotive in Dieppe, Normandie
2018-Niederlande

Das IJsselmeer und der Leuchtturm in Urk, Niederlande

Wir suchten ein Reiseziel voller Leuchttürme und Fahrradwege. Das fanden wir in den Niederlanden am IJsselmeer. Unser erstes Ziel ist das Städtchen Urk.
Von der Mitte von Deutschland und zum IJsselmeer in den Niederlanden sind es gerade mal 450 Kilometer. Das ist für uns die kürzeste Strecke zum Meer. Mit dem Wohnmobil in einer halbwegs angenehmen Tagestour erreichbar.

Das IJsselmeer, ein Meer wird zum See

Das Städtchen Urk, Niederlande

Das IJsselmeer in Urk im herbstlichen Sonnenuntergang

Was für uns eine Tour um das IJsselmeer besonders attraktiv macht, sind die vielen Leuchttürme, die am IJsselmeer und an der benachbarten Nordseeküste stehen.

Wobei Meer in diesem Fall relativ ist

In den Niederlanden heißt jeder See „Meer.“ Das IJsselmeer ist der größte Binnensee der Niederlande und war tatsächlich einmal ein Teil des Meeres. Ein Teil der Nordsee. 1932 wurde der Abschlussdeich fertiggestellt, der die Meeresbucht Zuiderzee (hier heißt der Meeresarm seltsamerweise Zee = See) von der Nordsee abtrennt.

Der Badestrand von Urk liegt vor einem ausgedehnten Windpark

Das IJsselmeer wird auch auf weiteres der größte See der Niederlande bleiben, auch wenn schon große Teile, wie zum Beispiel die neue Provinz Flevoland, eingedeicht und trockengelegt wurden. Das wurde möglich, weil es nach der Abtrennung des Zuiderzees keine Gezeiten mehr gab. Der südliche Teil des IJsselmeers wurde 1976 durch den Binnendeich abgetrennt und wurde zum Markermeer. Der ursprüngliche Plan war, das Markermeer trockenzulegen.

Radfahren ist nicht nur am IJsselmeer populär, Hier ein Fahrrad in Urk

Aber keine Angst, dieses Vorhaben wurde schnell ad acta gelegt. Als ideales Freizeit- und Erholungsgebiet sind die Seen viel wertvoller. Es ist immer noch sehr viel IJsselmeer übrig zum Schwimmen, Plantschen, Paddeln, Segeln, Wind- und Kitesurfen, oder einfach nur zum Anschauen. Da der Rückfluss vom Meer jetzt fehlt, haben sich IJsselmeer und Markermeer über die Jahre zum Süßwassersee gewandelt. Tief ist der See ja nicht, bis auf ein paar ausgebaggerte Fahrrinnen liegt die Seetiefe zwischen zwei und fünf Metern. Das hat uns jetzt nicht gestört, auf uns wirkt es trotzdem wie ein richtiges Meer. Und der Vorteil ist: Im Sommer wärmt es sich gut auf, und im Winter kann man Schlittschuhe darauf laufen.

Das Hafenstädtchen Urk

Das Septemberwetter zeigt für die folgende Woche ein stabiles Hoch über Westeuropa, wir räumen schell unsere Siebensachen und die Kameraausrüstung in unser Wohnmobil und düsen endlich los.
Gegen Abend, genau zum Sonnenuntergang, erreichen wir das niederländische Hafenstädtchen Urk, eines der vielen malerisch verträumten Backsteindörfer, die wie Schmucksteine die Ufer des IJsselmeers säumen. Ah, wie genial das doch ist! Wir steigen aus dem Mobil und riechen den Hafenduft, in der Ferne sehen wir den Leuchtturm von Urk.

Zu Fuß werde ich es nicht schaffen, also schnell die Räder aus dem Kofferraum befreien und los geht’s. Wir fahren mit den Kamerarucksäcken auf dem Rücken quer durch das Städtchen zum Leuchtturm.

Reusen hängen zum Trocknen im Hafen von Urk

 

Fischernetze im Urker Hafen

Radwege in Urk

In den ziegelgepflasterten Gassen von Urk gibt es keine Radwege. Jeder fährt so, wie es ihm gefällt, und jeder passt ein bisschen auf den anderen auf. Die Autofahrer müssen hier eine Engelsgeduld haben, aber sie wirken alle freundlich und verstehend.
Das ist eines der Dinge, die wir an den Niederlanden schätzen gelernt haben: Die Infrastruktur und die Einstellung der Bevölkerung sind aufs Radfahren ausgelegt. Im Zweifelsfall haben Räder die Vorfahrt. Und da jeder Autofahrer und Fußgänger auch Radfahrer ist, stimmt das gegenseitige Verständnis.

Radfahren macht in den Niederlanden noch mehr Spaß!

Der Vuurtoren (ausgesprochen Fyrtoren) van Urk, wie er auf niederländisch heißt

Der Leuchtturm von Urk

Am Leuchtturm angekommen zaubert die Sonne einen malerischen Untergang an den Horizont und badet den Turm in rot-orangenem Licht. Der 1844 aus Ziegelsteinen erbaute Urker Leuchtturm steht auf der höchsten Erhebung von Flevoland, 18,5 Meter über dem Meer. In den Straßen gehen die Lichter an und wir schlängeln uns zwischen Spaziergängern und Radlern gemächlich zurück zum Hafenstellplatz.

 

Boote im milden Herbstlicht in Urk

 

Orca im Hafen von Urk, Niederlande

Orca im Hafen von Urk, Niederlande

 

Der Hafen von Urk, Niederlande

Der Hafen von Urk, Niederlande

 

Im Hafen von Urk, Niederlande

Im Hafen von Urk, Niederlande

Krabbenboot, Urk, Niederlande

Krabbenboot, Urk, Niederlande

Eine endlose Kette von Windrädern in Urk

Den Schafen scheint das „Wuusch-wuusch“ der Windräder nicht den Appetit zu verderben

 

Vor Urk liegt eine ausgedehnte Windparkanlage auf und vor dem IJsselmeerdeich im Meer. Nach unserem frühmorgendlichen Besuch des Leuchtturms beschließen wir, am Deich entlang die Windräder abzufahren. Oh wie doch die Perspektive täuschen kann. Trotz kräftigem Rückenwind scheinen wir unserem Ziel keinen Schritt näher zu kommen. Die Windräder sehen so dicht gedrängt aus, doch wir fahren und fahren und es dauert, bis wir wieder mal eines erreichen. In der Ferne tauchen immer weitere auf. Die Schatten der Flügel streichen majestätisch über uns hinweg.

 

„Mähgeräte“ am Urker Deich

Irgendwann treffen wir auf eine Schafherde, die ihrer Aufgabe, das Gras des Deiches kurz zu halten, mit Gusto nachkommt. Nachdem die Schafe mehr oder weniger willig als Fotomodelle posiert haben, kehren wir wieder um. Der Rückenwind hat sich, oh Wunder, in einen Gegenwind verwandelt, und mit ein paar Fotostopps brauchen wir etwa doppelt so lange für den Rückweg.

 

Auf dem Rückweg nach Urk am windradbestückten Deich entlang

 

Strandpromenade am Leuchtturm von Urk, Niederlande

Besichtigung des Leuchtturms von Urk

Nach einer ausgedehnten Stadt- und Hafenerkundung klettern wir am Nachmittag auf den Leuchtturm, die Besitzerin hat uns auf Anfrage freundlicherweise geöffnet.
Von oben herab haben wir einen wunderbaren Überblick über die Landschaft, die wir tagsüber mit dem Rad erkundet hatten.

Panoramablick auf Urk vom Leuchtturm herunter

Hier geht es hoch zur Aussichtsplattform

 

Gunter auf dem Leuchtturm von Urk

 

Blick aufs IJsselmeer, Niederlande

Blick aufs IJsselmeer, Niederlande

 

Straßenlaterne, Urk, IJsselmeer

Straßenlaterne, Urk, IJsselmeer

 

Ein besonderer Fels

Ein besonderer Fels – dorthin rudern die Frauen des Dorfes, wenn sie schwanger werden wollen!

Das Städtchen Lemmer und sein Leuchtturm

Dann machen wir uns bei schon tiefstehender Sonne über baumgesäumte Landstraßen zu unserem nächsten Ziel auf. In der Dämmerung erreichen wir Lemmer. Leicht außerhalb der Ortsmitte finden wir einen Stellplatz im Yachthafen und schwingen uns umgehend auf die Räder, um den Lemmer Leuchtturm im letzten Licht des Tages mit der Kamera einzufangen. Der Originalturm von 1857 wurde 1968 demontiert. Dieser Turm ist ein Nachbau, der 1993 für den Film „De Vuurtoren“ (Der Leuchtturm) errichtet wurde.

Der Lemmer Leuchtturm ist ein Nachbau des Originals für eine Filmkulisse

Aber wie frustrierend, der Leuchtturm steht ziemlich unromantisch vor einer architektonisch kaum inspirierten Werfthalle. Auf der Suche nach fotogenem Hintergrund, müssen wir im Yachthafen kreuz und quer herumlaufen, worauf Gabis Knie mit Protestschmerzen reagiert. Die Entfernungen sind zu nah für’s Rad und zu weit zum Laufen. Wir werden die optimale Fortbewegungsmöglichkeit noch finden müssen.

Der Lemmer Leuchtturm vom Jachthafen gesehen

 

Das kleine Licht am Ende der Mole des Lemmer Hafens

 

Dann parkt dummerweise noch im Sonnenuntergang ein Auto direkt vor dem Leuchtturm und ruiniert jede Fotomöglichkeit. Die zwei korpulenten Tussies da drin kurbeln die Scheiben herunter und qualmen fleißig vor sich hin. Aussteigen wollen die nicht. So ein Scheiß. Und die schauen sich noch nicht mal den Sonnenuntergang an.
Na wenigstens steht am Ende des Hafens ein kleines Hafenlicht, das als Fotomotiv mehr hergibt.

Blick nach oben in den Lemmer Leuchtturm

 

Den folgenden Morgen radeln wir zum Leuchtturm und anschließend zum Bummeln und Vorräte einkaufen in das Städtchen, bevor wir dann weiter die Küste hinauf nach Norden ziehen.

 

21. Dezember 2018/5 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2018/12/MG_7491.jpg 667 1000 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2018-12-21 11:17:352023-03-18 12:31:39Das IJsselmeer und der Leuchtturm in Urk, Niederlande
2017 - Womo Tour Süden, 2017-Andalusien, Leuchtturm Spanien

El Puerto de Santa Maria – Leuchtturm im Puerto Sherry

Leuchttürme in Rota

Entlang der Küste Richtung Gibraltar haben wir uns noch ein paar Leuchttürme vorgenommen. Der erste, oder besser gesagt, die ersten beiden fanden wir im Hafen von Rota. Da das Parken etwas umständlich war, dauerte die Fotosession nicht lange. Wir wollten keinen Strafzettel riskieren. Die zwei Türme von Rota sind für mich außergewöhnlich. Der größere der beiden ist recht hoch und hat ein rotes Band. Mit den Palmen und dem weichen Morgenlicht sieht er fantastisch aus. Das Leuchtfeuer steht auf einem Torbogen und Autos fahren drunter durch. So einen Leuchtturm habe ich bisher nicht gesehen. Ich bekomme die beiden auch gut zusammen auf ein Foto.

Leuchtturm in Rota, Andalusien

Leuchtturm in Rota, Andalusien


Leuchtturm in Rota, Andalusien

Leuchtturm im Doppepack in Rota, Andalusien

El Puerto de Santa Maria

In der belebten Region um El Puerto de Santa Maria gibt es nicht so viele Touristen. Hier trifft man eher die Leute, die hier wohnen. Uns gefällt die Flussmündung auf Anhieb besonders gut. Kleine Pfeiler stehen im Wasser als Markierung für die Boote, und oben drauf wachsen kleine Palmen. Alles ist farbenfroh. Direkt am Ende des Flusses liegt ein großer Parkplatz, auf dem ein paar Wohnmobile stehen, ansonsten ist er mit Autos belegt. Ein Mann sitzt im Kassenhäuschen, er notiert das Nummernschild bei der Einfahrt, bezahlt wird beim Verlassen des Platzes. Ein Wohnmobil kostet für 24 Stunden 6 Euro. Die Sonne knallt kräftig vom Himmel. Zum Glück weht immer noch ein kühler Wind. Wir öffnen alle Fenster und die Vorhänge wehen durchs Mobil.

Burganlage in Puerto de Santa Maria, Andalusien

Burganlage in Puerto de Santa Maria, Andalusien

Beim ersten Erkunden denke ich, den Leuchtturm, auf den wir es abgesehen hatten, relativ nah gesehen zu haben. War leider nicht so. Sonst hätten wir die Räder genommen. So laufen wir los. Fotografieren alte Gebäude und eine Burganlage. Beides, das gut Erhaltene und das Verfallene hat irgendwie einen besonderen Reiz. Das Beiwerk macht es aus, überall Palmen und oft knallige Farben. So langsam fängt Andalusien an, uns mehr und mehr zu gefallen.
Im Visitor Center organisieren wir uns eine Landkarte, der Leuchtturm ist tatsächlich weiter weg, als wir geschätzt haben. Wir laufen entlang des Flusses und laufen und laufen und laufen.

Im Hafengebiet gibt es eine große Werft und Hochhäuser. Wir erreichen einen weit ausladenden Strand. Da würden etliche Fußballfelder drauf Platz finden. So ist es auch. Schulklassen und Vereine nutzen den Strand für den Sportunterricht. Gut, dass der Wind so schön kühl weht. Sonst kämen wir uns wie in der Wüste vor. Unendlich weit zieht sich der Sand – mal ist er ganz hart und verkrustet, dann wieder kommen wir kaum voran, weil wir in den feinen, weichen Sand tief einsinken. Zwischendrin stehen immer wieder Gruppen von Palmen herum, fast als wären es Oasen.

Puerto de la Santa Maria, Andalusien
Puerto de la Santa Maria, Andalusien
Puerto de la Santa Maria, Andalusien

Schließlich erreichen wir den Yachthafen. Er ist von gigantischen Betonwänden umgeben. Von einer Seite sehen die trist aus, von der anderen sind sie kunterbunt bemalt. Jetzt sehen wir ihn endlich, diesen besonders dicken Leuchtturm – der mich ein wenig an Hunderwasserarchitektur erinnert. Aber wir kommen noch nicht nah genug heran. Also marschieren wir nochmal ein, zwei Kilometer außen um den Hafen rum. Neben Hotel- und Restaurantanlagen, die wunderbar in Schuss sind, stehen Bauruinen. Das wirkt so surreal.

Verfallene Häuser, Puerto Sherry, Andalusien

Verfallene Häuser, Puerto Sherry, Andalusien


Palmen am Strand von Puerto Sherry, Andalusien

Palmen am Strand von Puerto Sherry, Andalusien

Der Leuchtturm Puerto Sherry sieht fantastisch aus. Wir finden keine Infos zum Turm, auch die Dame im Touristinfo konnte mir nichts über ihn sagen. Der  Namen des Hafens hat sicher etwas mit dem Sherry zu tun, der hier hergestellt wird.
Auf dem Rückweg werden unsere Füße müde, wir schaffen es aber ganz gut und gerade noch vor der Dunkelheit. Das waren etwa 20 km, die wir da auf Asphalt marschiert sind. Mit dem Rad wäre das ein Leichtes gewesen. Nun, da hatten wir das Abendessen auch verdient.

Der leuchttuurm im Hafen von Puerto Sherry, Andalusien

Der Leuchtturm im Hafen von Puerto Sherry, Andalusien

Der leuchttuurm im Hafen von Puerto Sherry, Andalusien

Der Leuchtturm im Hafen von Puerto Sherry, Andalusien

Die Betonmauern im Hafen von Puerto Sherry, Andalusien

Die Betonmauern im Hafen von Puerto Sherry, Andalusien

Viele Wohnmobilisten nutzen unseren heutigen Stellplatz, um Cadiz mit dem Katamaran zu besuchen. Ich würde ja auch gern in die Stadt, wir entscheiden uns aber erstmal dagegen.

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8. Mai 2017/2 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/05/PuertoSherry-2404.jpg 573 860 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2017-05-08 00:37:152022-10-10 07:19:25El Puerto de Santa Maria – Leuchtturm im Puerto Sherry
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Gunter & Gabi Reichert

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