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Sabine, eine gute Bekannte braucht ein neues Stativ. Ihr bisheriges Rollei C4i hat Beine bekommen (d.h. ist spurlos verschwunden). Das Rollei C4i war auch eine Empfehlung von uns gewesen, und das Stativ hat Sabine über ein Jahr treue Dienste geleistet.

Jetzt musste unbedingt Ersatz her, und sie will natürlich wieder ein Rollei-Stativ.

Nur gibt es da ein kleines Problem: das Rollei C4i wird nicht mehr als Neuware angeboten. Sabine war völlig überfordert und gab Gunter die Aufgabe ihr sein Stativ auszusuchen.

Sabines neues Stativ soll folgende Merkmale aufweisen:

  • Es soll mindestens genauso stabil sein, wie ihr bisheriges Stativ
  • Es soll ähnlich gut bedienbar sein
  • Es soll möglichst unter der 100 Euro-Grenze bleiben
  • Das Packmaß soll in etwa dem des Rollei C4i entsprechen

Da schauen wir doch besser mal auf der Homepage von Rollei, Rollei.de nach, was die so aktuell in ihrem Programm anbieten. Davon abgesehen hat Rollei immer wieder super Angebote auf der Homepage.

Komischerweise buddelte sie immer am Stativ, was etwas lästig ist!

Komischerweise buddelte unsere Dackeldame immer am Stativ, was etwas lästig ist!

Stativübersicht bei Rollei

Rollei bietet auf seiner Homepage eine breite Palette an Stativmodellen an, vom kleinen Tischstativ bis zum professionellen Carbonstativ im vierstelligen Preisbereich. Dazu Kugelköpfe, Gimbal-Köpfe und anderes Zubehör.

Im Laufe des letzten Jahres änderte Rollei die Kategorien und die Sortierung immer wieder einmal. Anscheinend sind sie noch auf der Suche nach effizienten Straffung ihrer Produktpalette. Das macht es nicht unbedingt einfacher, sein persönliches Stativmodell zu finden.
In diesem weitgefassten Angebot das Wunschstativ zu finden, ist echt eine kleine Herausforderung. Wir geben dir hier zur Orientierung einen kurzen Überblick über die Stativ-Kategorien.

Die Unterkategorien der Stative auf Rollei.de (Stand Februar 2019)

Die Dreibeinstative

versammeln quer durch die Bank weg fast alles an Stativen, was drei Beine hat, vom 20 Euro-Teil bis zu den Carbon-Boliden im vierstelligen Preisbereich.

Die Lion Rock Serie

aus 11-lagigem Carbonmaterial bildet die qualitative und leider auch die preisliche Spitze der Rollei-Palette.

Die Rock Solid Stative

erfüllen ebenfalls professionellen Anspruch und sind unterhalb der Lion Rock-Serie eingeordnet. Sie sind zwar preisgünstiger als diese, aber für viele Fotografen immer noch um Einiges zu hochpreisig. Wir arbeiten mit dem Rock Solid Beta und dem Gamma und sind vollauf begeistert. Der ausführliche Erfahrungsbericht der Rock Solid Carbon Stative
Inzwischen gibt es die zweite, in Details verbesserte Auflage der Rock Solid Linie.

Gunter mit dem neuen Rollei Stativ am Strand

Gunter mit seinem neuen Rollei Stativ am Strand

Die City Traveler Stative (inzwischen ausgelaufen)

sind wiederum auf Leichtigkeit und schnellen Aufbau ausgelegt. Die Verwendung von Carbonmaterial macht sie relativ teuer. Die Beinsegmente lassen sich gemeinsam durch einen Dreh am Gummifuß lösen und feststellen. Das geht zwar sehr flott, ich mag aber die separaten Drehverschlüsse lieber.

Die Kategorien der Reise- und Einsteigerstative

sind ein Sammelsurium diverser Modelle. Die Inhalte dieser Kategorien überschneiden sich zum Teil.
Die Reisestative liegen preislich sehr günstig und sind auf geringes Packmaß ausgelegt. Das beliebte Compact Traveler Nr.1 bewährt sich auch bei uns, wenn es auf geringes Gewicht und kompaktes Maß ankommt, wie z.B. auf Radtouren. Wir haben das kleine Compact Traveler Stativ auf langen Wanderungen dabei. Es passt sogar in den Rucksack. Unseren Erfahrungsbericht mit dem Compact Traveler Stativ kannst du hier nachlesen.
Die Einsteigerstative sind günstige und qualitativ hochwertige Stative für alle, die auf ein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis achten. Dazu zählen die Fotostative Macro, Allrounder und Traveler. Es gibt sie in Aluminium- und Carbon-Ausführung, die letztere etwa 200 g leichter als sein Alu-Gegenstück.
Das günstigste Stativ, das Compact Traveler Star mit den Querstreben, zählt auch dazu. Für die ernsthafte Fotografie ist dieses Krakelding (sorry ROLLEI) nicht geeignet. Für das gelegentliche Video mit der Actionkamera oder die Gruppenaufnahme mit dem Smartphone reicht es noch aus.

Unsere Wahl für das beste Reisestativ

fällt schließlich auf das Alu-Fotostativ  Rollei Allrounder in orange. Es hat eine gute Arbeitshöhe, ist zwar etwas schwerer als der Vorgänger, dafür auch robuster, und ist vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar. In der 80 Euro-Region gibt es nichts vergleichbares unter den Markenanbietern. Wir haben es für Sabine bestellt und natürlich vor der Übergabe genau unter die Lupe genommen.

AKTUALISIERUNG: Zur Zeit ist das Rollei Allrounder ausverkauft. Eine sehr empfehlenswerte Alternative ist das Rollei Carbon-Stativ CT-5C, welches extrem vielseitig umbaubar ist. Unser Sohn Esra hat es sich gekauft und direkt mit nach Californien genommen. Damit kann er bei Wind und Wetter mit seiner Canon 80 d ganz wunderbar Langzeitaufnahmen am Meer machen.

Trotzdem ist der folgende Test nicht obsolet. Viele Aussagen treffen auch auf das CT-5C zu. Das Rollei CT-5C ist aber leichter (Carbon!) und noch vielseitiger, weil sich die Stativbeine gegen  kurze Tischstativbeine tauschen lassen.

Reisestativ Allrounder und Rock Solid Gamma im eingefahrenen Zustand

Hier unser Kurzbericht:

Der Kugelkopf

Fangen wir von oben an. Der mitgelieferte Rollei Stativkopf mit Schnellwechselplatte macht einen soliden Eindruck. Er hat einen separaten Feststeller für die Panoramadrehung und läuft seidenweich. Auch an der Klemmung gibt es nichts auszusetzen. Im Schnellwechseladapter ist eine Wasserwaage eingelassen. Was gegenüber anderen hochpreisigeren Kugelköpfen im Rollei-Programm fehlt, ist eine Friktionseinstellung.

Die Stativbeine

sind alle drei moosgummiummantelt. Das ist ist bei Kälte sehr komfortabel. Die Beine sind in drei Abspreizwinkeln arretierbar. Die letztere Arretierung macht allerdings nur mit der beiliegenden kurzen Mittelsäule Sinn und ist für Aufnahmen in Bodennähe gedacht. Hier stehen die Beine fast horizontal vom Zentralgelenk ab.
Mit den Inbusschrauben am Zentralgelenk kannst du die Verstellkraft der Beinspreizung ändern. Damit halten die Beine auch ihre Spreizstellung ohne Einrastung ausreichend gut.
Für den Transport in der mitgelieferten gepolsterten Tasche wird die Mittelsäule ausgezogen und die drei Beine komplett nach oben geklappt.

Die drei Drehverschlüsse pro Bein sind schnell mit einem Handgriff und einer Vierteldrehung gelöst und auch wieder festgezogen. Für kleinere und mittelgroße Personen ist die lange Mittelsäule fast überflüssig. Das Allrounder kommt auch ohne den Mittelsäulenauszug auf 141 cm Arbeitshöhe. Dabei steht das Stativ sicher, nichts wackelt.
Auch mit ausgefahrener Mittelsäule hält das Stativ die Kamera noch halbwegs ruhig. Ich selbst nutze den Mittelsäulenauszug nur im Notfall.

Der Stativkörper des Allrounder Stativs im knalligen Orange

Die Mittelsäule

steckt verdrehsicher in iher Führung und ist gegen eine kurze Säule austauschbar. Sie trägt am unteren Ende einen Haken, da kannst du Gewichte zum Beschweren des Stativs für mehr Stabilität dranhängen. Ein Bein ist abschraubbar und lässt sich mit Mittelsäule und Kugelkopf zum Einbeinstativ umrüsten.
Die kurze Mittelsäule ist hauptsächlich für Makro-Aufnahmen in Bodennähe konzipiert.

Die Füße

sind leicht konisch geformt und aus hartem Gummimaterial. Das ist schonend für empfindliche Böden. Wünschst du allerdings einen festeren Stand auf Wiesen, Felsen, weichen Waldböden oder auf Glatteis, kannst du die Gummifüße gegen zusätzlich erhältliche Spikes tauschen. In unseren Augen eine sinnvolle Investition.

Die Drehverschlüsse der Beine ähneln sich und sind mit 1/4 Drehung gelöst und fixiert

Natürlich steht das Allrounder nicht so bombenfest wie seine vielfach teureren Kollegen, in seiner Preisklasse ist es aber eines der besten. Zur Erhöhung der Stabilität an windigen Tagen mache ich Folgendes:

  • An den oberen beiden Auszügen schiebe ich die voll ausgefahrenen Beinsegmente wieder etwa zwei Zentimeter weit zurück.
  • Die unteren dünnsten Beinsegmente fahre ich nur halb aus.
  • Meine Fototasche hänge ich NICHT an den Haken der Mittelsäule. die Tasche bietet dem Wind zu viel Angriffsfläche.

Im Vergleich zu unserem etwa gleich hohen, fast vier mal so teuren Rollei Rock Solid Gamma Carbon, hat das Allrounder dünnere Beindurchmesser und ist geringfügig schwerer. Das Allrounder-Stativ ist nicht so verwindungssteif und stabil wie das Rock Solid. Was nicht heißt, dass es schlecht ist, es hat nur von der Bauart her eine geringere Traglast. Du sollst auch nicht unbedingt schwere Kameras mit langbrennweitigen Teleobjektiven draufsetzen und Wunderdinge in puncto Schärfe erwarten. Gängige DSLR- und Systemkameras mit lichtstarken Standardzooms oder kurzen Telebrennweiten trägt es aber sicher.

Die orangenen Farbakzente verleihen dem Stativ ein peppiges Aussehen. Wer du es dezenter magst, es gibt auch Ausführungen in titan, blau und schwarz.

Lieferumfang:

1 Stativ mit langer Mittelsäule
1 Kugelkopf mit Schnellspannadapter
1 Schnellspannplatte M
1 Stativtasche mit Griff und Umhängegurt
1 kurze Mittelsäule für Makroaufnahmen
1 3/8 Zoll Schraube zum Verbinden von Mittelsäule und Stativbein
1 Inbusschlüssel zum Einstellen der Spreizklemmung der Beine

Technische Daten:

Material: Aluminium
Stativ – Gewicht mit Kugelkopf 1730 g
Höhe: 23 – 164 cm
Traglast: 8 kg
Packmaß: 49 cm
Monopod – Gewicht mit Kugelkopf 856 g

Das Allrounder hat eine federnde Beinarretierung, das Rock Solid Mk I wird manuell arretiert und entarretiert

Unser Fazit:

Das kurze Gastspiel des Rollei Allrounder Stativs hat uns beeindruckt. Für knappe 80 Euro hätten wir diese Qualität nicht erwartet, zudem es eine ordentliche Arbeitshöhe auch ohne ausgefahrene Mittelsäule aufweist. Beim Hantieren juckt es einem schon in den Fingern, das Allrounder sofort mit auf eine Fototour zu nehmen.

Das Reisestativ Allrounder ist ein robuster, präzise verarbeiteter Begleiter, der deine fotografischen Möglichkeiten ungemein erweitert. Es ist vielseitig einsetzbar und hat seinen Namen redlich verdient.

Preistipp: Unser superkompaktes Rollei Compact Traveler No.1 gibt es zur Zeit günstig bei Amazon.de, wahlweise als Alu- oder Carbon-Ausführung.

Disclaimer: Dieser Artikel enthält unsere persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen und ist in keinster Weise von Rollei oder irgend einer anderen Firma unterstützt oder gesponsort.

Die vorgestellten Produkte bei Amazon.de:

Rollei Leichtes Reisestativ Allrounder aus Aluminium mit Kugelkopf – Orange – kompatibel mit DSLR & DSLM Kameras – inkl Einbeinstativ, Acra Swiss Schnellwechselplatte & Stativtasche

Rock Solid Gamma Mk II

Rollei Rock Solid Beta Mark II

Rollei Compact Traveler No.1


Im Jahr 2017 bin ich sehr spät in die Smartphone-Fotografie eingestiegen. Das hatte meiner Meinung nach große Vorteile, so spät damit anzufangen. Ich kann die Fotografie  mit dem Smartphone dadurch wesentlich besser genießen. Warum das so ist und warum der Spaßfaktor für mich enorm wichtig ist, beschreibe ich in diesem Artikel.

Gabi bei der Arbeit, Ostseeküste

Gabi bei der Arbeit, Ostseeküste – Selfie mit dem Smartphone

Hurra, mein erstes »richtiges« Smartphone

Durch einen Glücksfall fand ein Huawei Mate 9 Smartphone zu mir. Ich fang am besten ganz von vorne an: Astrid, eine langjährige Blogleserin, die wir durch unser Geschreibsel zu Wohnmobiltouren angeregt hatten, war zufällig mit Ehemann und neuem Wohnmobil in unserer Gegend unterwegs. In der Lieblingspizzeria und ein paar Tage später beim Chinesen, tauschten wir beim Essen angeregt Tipps und Erfahrungen zum Reisen mit dem Mobil aus. Wir sprachen über die Fotografie während ein laut donnerndes Gewitter ergiebigen Regenmengen über uns herabschüttete. Blitze zuckten einer nach dem anderen vom Himmel. Gerds Wetterapp zeigte den Wolkenverlauf und wir wussten genau, wann der Regen wieder aufhören würde. Fantastisch, auf der App zogen die Wolken über die Landkarte, und im wahren Leben machten sie das auch, und zwar auf die Minute exakt. Diese Info war uns wichtig, denn wir waren alle mit dem Rad unterwegs. Wie nützlich doch Smartphones sein können. Jetzt verschob sich das Gespräch hin zu den Smartphones und wie gut die Dinger mittlerweile sind.

Ok, ok mein erstes Smartphone war ein Lumia 650 Dual SIM

Ich saß mit meinem günstigen Windows-Phone am Tisch und staunte beim Vergleich. Wegen mangelnder Systempflege ist mein Smartphone gar nicht mehr so smart, sondern primär Phone. Die Karten-App MapsMe hätte ich so gern, die gibt es aber für das Windows-Phone nicht. Genauso wenig wie ein Schrittzähler oder so ähnliche banale Apps. Zum Fotografieren nutzte ich das Windows Smartphone kaum, aber ich filme damit recht gern. Und weil es Dual-SIM fähig ist, ist es auf Reisen mit einer lokalen SIM-Karte mein Internet-Router.

In letzter Zeit hatte ich immer öfter darüber gelesen und gehört, dass man mit Smartphones ernsthaft fotografieren kann. Die Qualität der Fotos ist so überzeugend, dass sie mittlerweile die Kompaktkameras fast vollständig vom Markt verdrängt haben. Bei einem Kölner Bloggertreffen durfte ich das damalige Top-Windows-Phone Lumia 950 eine Woche lang ausprobieren, aber ernsthaft habe ich die Smartphonefotografie bislang nicht betrieben. Die Fotoqualität hatte mich vor zwei, drei Jahren noch nicht so überzeugt, dass ich viel Geld für dieses Spitzenmodell investieren wollte. Vor allem aber störte mich, die eingeschränkte Auswahl an Windows Smartphone Apps. Nun, das Thema hat sich jetzt eh erübrigt. Es war im Rückblick richtig, dass ich mir die Ausgabe damals sparte.

Fotografie mit Smartphones

Mein Smartphone hatte also keine der coolen aktuellen Foto-Features, es war mir aber trotz all der Mängel ans Herz gewachsen. Ich hatte es halt immer in der Hosentasche, als Notitzgerät ist es durchaus brauchbar und ich hatte immer allerlei »ernsthafte« Reisefotos von meiner Spiegelreflex zum Vorzeigen drauf.

Astrid, die Smartphone Expertin

Astrid ist Smartphone Expertin. Sie ist eine leidenschaftliche Fotografin mit einem begnadeten Blick fürs Motiv, sie probiert gerne und intensiv neue Technologien aus, in diesem Fall High-End-Smartphones. Astrids Empfehlung und Einschätzung der Smartphonefotografie machte mich unglaublich neugierig. Anscheinend strahlten meine Augen so sehr, dass Astrid mir kurze Zeit später ein Huawei Mate 9, welches bei ihr ungenutzt herumlag, günstig verkaufte. Großartig! Ich kann hier gar nicht beschreiben, wieviel Spaß ich während der nächsten Wochen hatte.

Ich weiß, was du denkst. Die Gabi hängt ja Jahre hinterher! Ja, das ist mir bewusst. Das macht mir aber nichts aus. Ich bin überzeugt, dass mir, der relativ späte Einstieg nicht nur einiges an Geld gespart hat, sondern der Hauptgrund für meine jetzige Begeisterung für die Smartphones ist.

Ich konnte den Spaß jetzt umso mehr genießen, weil ich direkt ein Highend Gerät in der Hand hielt und nicht mit der neuen Technik gewachsen, sondern hineingeworfen worden war. Das Huawei Mate 9 wirkt auf mich als Smartphone-Neuling tatsächlich futuristisch. Unglaublich, wie weit die Technik heute ist!

Warum jetzt in die Smartphone Fotografie einsteigen?

Die Smartphone Fotografie hat gerade in der letzten Zeit ein erstaunliches Qualitätsniveau erreicht; Fotosoftware und Bedienung haben gewaltige Fortschritte gemacht, und auch die Sensorfläche ist dezent gewachsen. Es fängt also an, richtig spannend zu werden. Zumindest als Ersatz für eine Kompaktkamera.

Das Huawei Mate 9, eines der Top-Fotosmartphones, hat bei mir in nahezu Nullzeit einen gewaltigen WOW Effekt generiert. Und dabei hänge ich gerade wieder hinterher mit der Technologie – es gibt bereits leistungsfähigere Nachfolger auf dem Markt. Ich war jedenfalls völlig geflashed und überwältigt von der Bildqualität und den vielen Einstell-Möglichkeiten und verspielten Features. Ich kam mir vor, wie ein kleines Kind an Heiligabend, mitten in einem Haufen Weihnachtsgeschenke.

Brunnen in Rostock

Brunnen in Rostock – Langzeitbelichtung mit dem Huawei Mate 9

Die Fotografin mit dem Foto-Spielzeug

Das Huawei Mate 9 ist schwer und riesengroß. Als Phablet werden diese Dinger oft bezeichnet, weil sie ein Mittelding zwischen Telefon und Tablet sind. Der Bildschirm ist brillant. Das Huawei fühlt sich edel und wertig an.

Zuerst muss ich mich notgedrungen etwas genervt und ungeduldig durch alle nötigen Anmeldungen, Updates und Nutzungsbedingungen hindurchhangeln. Dann die Google Kontoanmeldung, damit ich Apps installieren kann. Ich teste die vorinstallierten Apps, schieße meine ersten Fotos und probiere alle Funktionen aus, die ich finden kann.

Dackel Grindel

Dackel Grindel – Huawei Mate 9, fast nass geleckt

Intuitive Bedienbarkeit des Smartphones

Leider lese ich Bedienungsanleitungen erst, wenn ich hängen bleibe. Funktionen, die ich gar nicht erst erwarte, finde ich deswegen auch nicht auf Anhieb. Das ist mir erst einmal egal, ich will die Smart-Phonografie bewusst spielerisch angehen. Es ist eine Herausforderung und Freude, alles selbst herauszufinden zu können. Intuitive Bedienbarkeit ist immerhin ein bedeutendes Qualitätsmerkmal.

Mannigfaltige Fotoprogramme

Irgendwie ist das wie eine Schatzsuche: Was gibt es noch für fantastische Features, die ich bei einer Smartphone-Kamera gar nicht erwarten würde:

  • Langzeitbelichtung
  • Lichtmalerei
  • Nachtaufnahme
  • Licht und Graffiti
  • seidiges Wasser
  • Sternspuren
  • Panorama
  • HDR
  • Monochrome
  • Zeitraffer.
  • Da gibt es den Portraitmodus mit Gesichtsverschönerung
  • die Einstellung »große Blende« für das nachträgliche Festlegen der Schärfentiefe und so viele mehr.

Mir macht das Erkunden des Smartphones so viel Freude, dass meine Kinder nur noch amüsiert den Kopf schütteln und anmerken, dass die Mama ein neues Spielzeug hat. Die Kids müssen anfangs oft als Model her halten.

Meine Lieblingsfotofeatures des Smartphones in der Kürze

1. Die »Große Blende«, übersetzt ist das die offene Blende und Freistellen

Die Bezeichnung ist etwas verwirrend für einen Fotografen, weil ich für einen unscharfen Hintergrund eine offene, also kleine Blende benötige. Im Smartphone kann ich auch in den Profieinstellungen keine Blende einstellen, denn die ist fix. Aber ich habe die Möglichkeit, »große Blende« zu wählen. Dann kann ich den Tiefenschärfebereich auf dem Foto nachträglich anpassen und zwar:

  • in der Stärke. Ich kann also die Blende weiter öffnen oder schließen und
  • ich kann entscheiden, auf welchem Punkt im Foto die Schärfe liegt.

Der Weichzeichner ist ein Softwareeffekt. Also nicht wie in der Spiegelreflexkamera ein physikalische Unschärfe durch die offene Blende. Am großen Bildschirm sieht man, dass es an den Übergängen nicht immer optimal passt, auf dem Smartphonebildschirm selbst fällt es nicht auf.

Große Blende, Boot in Rostock

Große Blende, Boot in Rostock

Große Blende, Hafen Rostock

Große Blende, Hafen Rostock

Fisch am Strand

Fisch am Strand

2. Die Panoramafunktion

Die ist natürlich toll. Einfach das Smartphone langsam bewegen und schon wird ein Panorama zusammengestellt. Innerhalb von Sekunden. Ich nutzte diese Funktion extrem oft, auch in dunklen Räumen – was nicht zu den allerbesten Ergebnissen führt. Aber es funktioniert trotzdem.

Es dauerte eine Weile, bis ich herausfand, dass der kleine Pfeil oben in der Ecke es sogar ermöglicht, dass ich Hochformat Panoramen machen kann. In Rostock bemerkte ich, dass es wesentlich bessere Ergebnisse bringt, wenn ich die Panoramen mit einem Selfie Stick aufnehme. Das ermöglicht eine ruckel-ärmere Aufnahme, weil ich gleichmäßiger aus der Hand drehe. Das Endergebnis ist wesentlich schärfer als Aufnahmen ohne Selfie Stick. Es ist mir damit möglich, auch in den Abendstunden im schwächeren Licht, scharfe Panoramen aufzunehmen.

Panorama in Rostock

Panorama in Rostock – Abendstimmung

Panorama in Rostock

Panorama in Rostock – hier muss man zusehen, dass die Leute nicht durchs Foto laufen

Panorama im Leuchtturm Dahmeshöven

Panorama im Leuchtturm Dahmeshöven – funktioniert auch recht gut in engen Räumen

3. Lichtmalerei, Langzeitaufnahmen mit dem Smartphone

Die Lichtmalerei ist die Funktion für Langzeitaufnahmen. Da gibt es vier Unterpunkte zum Auswählen:

  1. Rücklichtspuren – Autos in der Nacht
  2. Lichtgraffiti – Wunderkerzen oder Taschenlampe. Da kannst du etwas mit Licht schreiben. Das coole: Du musst nicht spiegelverkehrt schreiben, das Foto wird direkt gespiegelt. Der Blitz ist nach 5, 10 oder 15 Sekunden zuschaltbar, sodass auch die Person scharf abgebildet wird.
  3. seidiges Wasser – für Langzeitbelichtungen von Wasser in der Dämmerung
  4. Sternenspuren – längere Langzeitaufnahmen in der Nacht
Langzeiteinstellungen bei Huawei

Langzeiteinstellungen bei Huawei

Bei allen Modi startet der Klick auf den Auslöser und ein zweiter Klick auf den Auslöser stoppt die Aufnahme. Während man in Echtzeit sehen kann, wie sich das Foto entwickelt.

Die Kameramöglichkeiten des Huawei Mate 9 ist so vielfältig und durchdacht, dass ich da besser einen weiteren Blogbeitrag dazu verfassen möchte. Weitere coole Features sind das 3D-Panorama, die Profieinstellungen, »große Blende« und Beautymodus auch im Video zu nutzen und vieles mehr.

Brunnen in Rostock, Langeitaufnahme mit dem Smartphone

Brunnen in Rostock, Langeitaufnahme mit dem Smartphone

Auch Nachts geht noch was - Feuerpois, Rostock

Auch Nachts geht noch was – Feuerpois, Rostock, Huawei Mate 9

Straßenbahn in Rostock

Straßenbahn in Rostock – Lichtspuren sind auch mit dem Smartphone möglich

Langzeitaufnahme am Meer

Langzeitaufnahme am Meer – sogar in der Dämerung funktionieren Langzeitaufnahmen mit dem Smartphone

4. GPS-Daten der Fotos

Endlich habe ich einmal ein Smartphone, welches auf einer Landkarte und in der Bildinformation angezeigt wird, wo die Fotos aufgenommen sind. Das wird mir zukünftig auf Fototouren die exakte Standortbestimmung enorm erleichtern. Ich radelte extra in den ersten Tagen fotografierend durch die Gegend, um zu sehen, wo überall Fotos auf der Landkarte auftauchen.

Smartphone-Neuling in der heutigen Zeit

Trotzdem stelle ich mir die Frage: Warum, macht so ein Smartphone oder besonders die Smartphonefotografie so viel Freude? Die Fotografiererei mit dem Handy hat ja durchaus ihre Limitierungen, und kann die professionelle Kameraausrüstung nicht ersetzen – zumindest, wenn man wie ich hochwertige Fotos für Kalenderverlage braucht.

Das hier wären ein paar Gründe, warum es so viel Freude macht mit dem Smartphone zu fotografieren:

  1. Die Bedienung ist kinderleicht, einfach Foto-App aufrufen und abdrücken, den Rest erledigt dein Handy.
  2. Die Foto-Features sind ein wunderbares Spielzeug. Weil es unendlich viele Möglichkeiten gibt, und andauernd neue Apps hinzukommen, gibt es ständig was Neues zu Entdecken und auszuprobieren.
  3. So ein Smartphone, selbst ein großes Phablet, ist trotzdem klein, flach und handlich. Es trägt kaum auf und ist immer dabei. Und was man griffbereit hat, nutzt man auch.
  4. Die Displays sind mittlerweile so gut, dass die Fotos einfach farbiger und brillanter aussehen als ausgedruckt oder am Computermonitor. Das aufgenommen Foto sieht man direkt in voller Pracht. Das Display einer Spiegelreflex ist dagegen um einiges kleiner und weniger kontrastreich.
  5. Das Smartphone ist nicht nur ein Fotoapparat, sondern gleichzeitig ein kleiner, leistungsfähiger Computer. Es verbindet in handlicher Form zwei bisher getrennte Prozesse:

Das Fotografieren, die Nachbearbeitung und das Verteilen auf Social Media Plattformen. Upps, das waren ja jetzt sogar drei Prozesse. Genial!

Rückblick in die nicht zu weite Vergangenheit

Damals legten wir noch »lichtsstarke« 400 ISO Filme in die Kamera ein, für Aufnahmen bei schwachem Licht. Wir warteten nach längeren Reisen wochenlang auf die Rücksendung unserer Diafilme. Wir entwickelten Filme noch selbst und fertigten zuerst Kontaktabzüge an, von denen wir dann die Fotos auswählten. Diese ausgewählten Bilder entwickelten wir liebevoll aber auch teilweise in mühsamer Geduldsarbeit im nach Fotochemie stinkenden dunklen Raum. Danach lagen auf dem Wohnzimmerboden die Abzüge auf Zeitungspapier zum Trocknen aus.

Jetzt macht ein kleines Gerät, welches ursprünglich mal als Telefon angefangen hatte, das alles auf einmal und zwar ohne Wartezeiten. Vom Internet und dessen Möglichkeiten mal ganz abgesehen. Denn heutzutage können wir die Fotos schießen, bearbeiten und innerhalb von Sekunden live ins Internet stellen. Mein Sohn kann in China oder Schweden, wo er halt gerade ist, sehen was wir daheim machen, und wir kriegen mit, wo er sich so rumtreibt.

Multifunktionalität eines Smartphones

Die Vielschichtigkeit des Gerätes hört ja bei der Fotografie nicht auf, nein, das geht noch einen ganzen Schritt weiter. Das Telefon ist vergleichbar mit einem Schweizer Messer, nur viel, viel besser.

Das Huawei – ja jedes Smartphone – ist nicht nur Fotoapparat, sondern es vereint zahlreiche Geräte in einem. Immer ausgefeiltere Apps fügen ständig weitere Funktionen hinzu. Stell Dir mal vor, du hättest von einem Zeitreisenenden dieses Wundergerät vor 25 Jahren in die Hände bekommen?

Ich empfehle diese täglichen Wunder, die langweiliger Alltag geworden sind, bewusster zu genießen!

Nur mal zur Erinnerung, denn beim oben beschriebenen Beispiel geht es ja nur um den fotografischen Aspekt des Smartphones, es kann ja so viel mehr. Ein Smartphone ist: Taschenrechner, Kalender, Wecker, Uhr, Kompass, Wasserwaage, MP3 Player, Videoabspielgerät (durch die Anbieter im Internet ist es gleichzeitig Kino), Fotoalbum, Fotoapparat, Videokamera, Videokonferenzcenter, Fittnessmessgerät, Taschenlampe, Landkarte, Navi, Notizblock, Tonaufnahmegerät, Computer für Filmschnitt und Bildbearbeitung, Social Media Interface, Spiegel, Bücherei, Vokabeltrainer, ja und spielen kann man auch. Und natürlich telefonieren.

Mit dem Smartphone arbeiten kommt mir vor wie Spielen

Irgendwie kommt mir die Arbeit mit dem Smartphone wie Spielen vor. Und jedesmal, wenn ich wieder was Neues entdecke, bin ich aufgeregt und freue ich mich wie ein kleiner Hund vorm Spaziergang. Warum sich dieses Gefühl einstellt kann ich bis jetzt allerdings nicht exakt auf den Punkt bringen. Hast du Vorschläge, an was es denn liegen kann?

 

Das Smartphone eignet sich bestens für Selfies

Das beliebteste Motiv, welches mit Smartphones aufgenommen wird, ist der Fotograf selbst. Mir waren Fotos von mir selbst bisher eher unwichtig. Ich machte die eigentlich nur hin und wieder mit der kleinen GoPro.

Ich weiß jetzt auch warum Smartphone Selfies so beliebt sind: die Fotos sehen viel besser aus, als mit einer Kamera aufgenommen. Beim Smartphone gibt es spezielle Gesichtserkennungsfunktionen und sofortige Beautyretusche. Schon beim Fotografieren, nicht beim Nachbearbeiten werde ich verschönert. Hach, welch Schmeichelei. Wer kann da wiederstehen?

Familienfoto mit dem Huawei und Selfiestick

Familienfoto mit dem Huawei und Selfiestick – nein Amy war nicht geschminkt, das hat das Handy gemacht.

Fotografieren lernen mit dem Smartphone – oder das Smartphone als Einstieg in die Fotografie

Es ist leicht, mit Hilfe des Smartphones den Einstieg in die Fotografie zu finden. Leute, die vorher nichts mit Fotos am Hut hatten, fangen plötzlich an zu knipsen. Wenn die Freude am Fotografieren wächst und die fotografischen Ansprüche steigen, werden sie sich später vielleicht auch eine »richtige« Kamera zulegen. Oder eben das Smartphone mit nützlichem Zubehör aufmotzen. Dazu schreibe ich aber in einem extra Blogbeitrag mehr.

Und was meinst du? Warum macht das Fotografieren mit dem Smartphone soviel Spaß? Und bekommt man trotz all der Freude auch noch tolle Fotos hin?

Fotos drucken lassen

Das Angebot von Fotodienstleistungen im Internet ist unüberschaubar groß geworden. Produktqualität und Service liegen aber generell auf hohem Niveau, auch wenn es immer einige schwarze Schafe geben wird. Vergleiche einfach die gebotenen Leistungen und Preise, schaue auf Auszeichnungen für hohe Qualität und auf Bewertungen, und tätige im Zweifelsfall vor einer Großbestellung eine kleinere Testbestellung. Auf jedem Fall lohnt es sich, auf Angebote und Aktionen zu achten. Der Wettbewerb ist hart, großzügige Rabatte bis 50% und mehr sind keine Seltenheit.

1. Großformatfotos für an die Wand oder die Tür

Bevor du dich in größere Ausgaben stürzt, drucke deine Favoriten auf DIN A 4 oder DIN A 3 aus. Im Idealfall bestellst du die Testprints im gleichen Labor, wo du später das Großfoto drucken lässt. Auf Papier erkennst du besser als am Bildschirm, wie das Bild wirkt. Ist die Schärfe optimal? Müssen die Schatten und Lichtpartien noch etwas angepasst werden?

Beim Druck auf Acrylglas, Alu-Dibond oder Hochglanzpapier sollten deine Fotos knackscharf und speziell für das Druckmedium geschärft sein, und in Maximalauflösung vorliegen. Beim Druck auf Leinwand reicht eine geringere Auflösung, aber Achtung – Unschärfen fallen auch hier deutlich auf. Wir persönlich mögen Leinwanddrucke am liebsten, weil sie brillant wirken, sie unempfindlich gegen Fingerabdrücke sind und nicht spiegeln, egal aus welcher Richtung man draufschaut.

Nicht immer muss das Standardformat an die Wand. Von quadratisch bis Panorama kannst du mit verschiedenen Formaten experimentieren. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Bildwirkung.

Nicht immer muss das Standardformat an die Wand. Von quadratisch bis Panorama kannst du mit verschiedenen Formaten experimentieren. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Bildwirkung.

Prints auf verschiedene Materialien

Gedruckt wird heutzutage auf fast alle Materialien: wie wäre es mit einem Duschvorhang mit deinen Wasserfall- oder Meeresmotiv? Oder Fenster-Jalousien mit Berglandschaften? Oder mit Klebefolien für dein Auto? Magnete für den Kühlschrank, kleine Aufkleber, Tassen, Kissen und vieles mehr. Wenn du die Angebote im Internet durchstöberst, stösst du noch auf viel mehr schräge, lustige und abgefahrene Ideen.

Das Wichtigste bei der ganzen Sache ist: probier es einfach mal aus. Mach was aus deinen Fotos, lass sie nicht auf der Speicherplatte rumlungern!

Großformatige Drucke auf hochwertigem Papier mag ich am liebsten von Digitaloriginal, einem kleinen Labor in Köln.

2. Das Fotobuch

Ein sorgfältig gestaltetes Fotobuch hält die Reiseerinnerungen lebendig. Nicht nur Fotos finden darin Platz, auch persönliche Notizen, Anekdoten, Zitate und Tagebucheinträge. Abfotografierte oder gescannte Landkarten, Eintrittskarten, Speisekarten oder Zeitungsausschnitte peppen das Werk auf.

Dein Fotobuch erzählt immer eine Geschichte, du kannst es unkompliziert überall hin mitnehmen und herumzeigen. Beim Betrachten der Fotos gemeinsam mit Freunden kommst du ins Gespräch, da kommen die Stories, das Erlebte wieder hoch.

Für die Produktion eines Fotobuches suche dir einen gut bewerteten Onlineshop aus, mit dessen Fotobuchsoftware du zurechtkommst. Es gibt ziemlich starke Unterschiede in der Qualität der gedruckten Bücher. Mir ist es wichtig, dass die Seiten sich gut blättern lassen. Vor allem bei Panoramafotos möchte ich das Buch nicht runterdrücken müssen, um das Fotos in seiner ganzen Pracht betrachten zu können. Ich mag daher am liebsten die Echtfotobücher. In den großen Formaten – zum Beispiel DIN A 4 quer oder größer wirken sie beeindruckend. Am liebsten entwickele ich die großen Bücher bei Saal Digital. Sie sind nicht günstig. Die Fotos darin sind empfindlich – Leute mit feuchter Aussprache sollten einen Sicherheitsabstand halten.

Bei Saal lasse ich auch gern Fotomagnete entwickeln.

Kleinere Hefte bestelle ich gern bei Photodose. Da gibt es immer mal wieder Angebote für 50%. Diese magazinartigen Hefte schicke ich dann auch öfters mal als Dankeschön an Leute, die wir unterwegs interviewt und fotografiert haben. Das Fotobuch mag ich von Photodose nicht, weil die Bindung zu weit in das Foto reingeht und nach einer Weile auch schon auseinander klafft.

Schöne Formate und dünnes Papier gibt es bei Myphotobook.de.  Wir haben dort ein DIN A5 Querformat Buch entwickeln lassen und fanden das bezüglich der Farben, des Kontrastes und der Bindung sehr gut.

Fotobücher verschiedener Anbieter

Fotobücher verschiedener Anbieter – Photodose, Saal digital und myphotobook

 

ganz unterschiedliche Qualitäten

ganz unterschiedliche Qualitäten beim Blättern. Hinten ist das photodose Buch, vorne Saal digital

 

Echtfotobuch

Echtfotobuch – an die dicken Blätter muss man sich gewöhnen. Es hat so was von einem Kinderbilderbuch. Sieht dafür aber super gut aus! Wie ein Foto halt.

 

DIN A 5 quer, ein Buch von Myfotobook

DIN A 5 quer, ein Buch von Myfotobook, das kommt eher wie ein „richtiges“ Buch rüber. Dünnes Papier, aber gut zu betrachten.

 

Fotohefte von Photodose

Fotohefte von Photodose – super schön

Praktische Vorgehensweise beim Erstellen eines Fotobuchs

Bearbeite die Fotos, wie im vorhergehenden Blogbeitrag beschrieben entweder mit Lightroom oder einem anderen Programm. Die optimierten Fotos gibst du dann für die vorgesehene Druckgröße optimiert aus und schärfst sie nach. Die Texte schreibst du am besten in einem Schreibprogramm.  Arrangiere alles Kapitel für Kapitel mit der Fotobuchsoftware und voilà, fertig ist das Reisebuch. Na ja, so ein Projekt braucht schon viel Zeit. Es ist jedoch die Mühe wert!  Halte das Layout im Blick. Wechsle nicht den Überschriftenstil, bleibe für die Fotos bei einem oder zwei Rahmenstilen, und verwende nicht zu viele unterschiedliche Schriftarten.

Poster und Türfolien

Ein Shetland-Pony bewacht unseren Lagerraum im Keller. Gedruckt ist es auf Klebefolie in Lebensgröße.

Ein Shetland-Pony bewacht unseren Lagerraum im Keller. Gedruckt ist es auf Klebefolie in Lebensgröße. Beim Aufziehen auf die Tür taten wir uns allerdings schwer. Da hätten wir besser vorher mal gegoogelt, wie man sowas gut macht. Jetzt sind ein paar Falten drinnen.

3. Kalender

Scheinbar weniger aufwendig ist die Zusammenstellung eines persönlichen Kalenders. Hier gelten die gleichen Qualitätsanforderungen an deine Fotos wie beim Großformtatdruck. Die Bilder sollten thematisch zueinander passen und gleichzeitig genügend Abwechslung bieten.  Jedes einzelne Foto muss so spannend sein, dass man es sich einen ganzen Monat lang ansehen möchte. Das musst du vor allem bei sehr düsteren, dramatischen Lichtsstimmungen beachten. Gerade im November, wenn das Wetter eh trist und trüb ist, fällt es mir schwer, noch eine dunkle Unwetterwolke auf dem Kalender zu ertragen. Auch, wenn das Foto noch so dramatisch und außergewöhnlich ist.

Tischaufsteller

Tischaufsteller in DIN A 5 – ein schönes Mitgringsel. Aufgrund des kleinen Formats verzichte ich auf das Kalendarium, so wird der Tischausteller zum Portfolio. Bestellt habe ich die bei Flyeralarm.

Das ist die ewige Gratwanderung, die jeder Kalenderredakteur meistern muss, und auch du.

  • Suche mindestens doppelt so viele Bilder heraus, wie du für den Kalender brauchst.
  • Schaue sie dir immer wieder an. Hat jedes Bild das Zeug, einen Monat an der Wand
    zu hängen, ohne dass man sich daran satt sieht?
  • Wechsle zwischen Übersichten und Details, zwischne Landschaften, Menschen oder
    Tieren.
  • Pass auf, dass sich Motive nicht zu ähnlich sind.
  • Schaue dir alle 12 Motive gleichzeitig auf dem Monitor an. Harmonieren sie miteinander.
  • Sind farbig gut gemischt? Also nicht nur Sonnenuntergänge oder nur blaues Mittagslicht.

Wir drucken keine Kalender in kleiner Auflage, weil wir gegen Ende des Jahres immer schon mehr als genug Kalender von den Verlagen hier liegen haben. Kleine Tischaufsteller in DIN A 6 lasse ich als Portfolio für unterwegs gern mal drucken.  Diese Kleinen bestellen wir meist in einer Auflage von 100 Stück bei Flyeralarm.

Was und wo druckst du am liebsten? Wir freuen uns über Tipps in den Kommentaren!

Kalender selber machen Seminar

Seit 2021 drucken wir unsere Kalender in größeren Auflagen wieder selbst. Dazu gibt es hier im Blog Ende des Sommers ein Kalender Selber machen Seminar.

 

Wir wurden hier nicht gesponsort. Alles aus eigener Kasse gezahlt und ausprobiert.

Software Tipp: FastStone Image Viewer

Reisefotografie Tutorial

 

 

Der Ratgeber für die erfolgreiche Reisefotografie, Teil 5

 In der fünften Folge stellen wir hilfreiches und interessantes Zubehör vor, und erklären,
auf was du beim Kauf achten solltest.

Scheidecker Wasserfälle. Dieser Mini-Wasserfall im Wald ist in dieser Form ohne Stativ nicht zu fotografieren. Eine Sekunde Belichtung gibt dem Wasser einen weichen Charakter.

Scheidecker Wasserfälle. Dieser Mini-Wasserfall im Wald ist in dieser Form ohne Stativ nicht zu fotografieren. Eine Sekunde Belichtung gibt dem Wasser einen weichen Charakter.

Kamerazubehör

  • verhilft dir zu besserer Qualität und außergewöhnlichen Bildern
  • erweitert deinen fotografischen Aktionsradius
  • hilft dir dabei, die Bildausbeute deiner Reisen sicher nach Hause zu bringen
  • sollte auf Reisen nicht zu sehr auftragen

1. Das Polarisationsfilter

Das Polarisationsfilter hat eine bemerkenswerte Eigenschaft, die nicht durch digitale
Bildbearbeitung nachgestellt werden kann:

Es hat die Fähigkeit, reflektiertes Licht, also Spiegelungen, auszulöschen!

Laub, Gras, Autos, Fensterscheiben, nasse Felsen oder Dächer, die meisten Dinge um
uns herum spiegeln, glänzen, reflektieren mehr oder weniger. Dadurch wirken sie heller,
aber die Farben sind blass und ausgewaschen. Auch das helle Blau des Himmels ist
eine Folge von Reflexionen des Sonnenlichts in der wasserdampfgesättigten Atmosphäre.

Das Polfilter kann diese Lichtreflexionen mindern und sogar löschen, dadurch leuchten
die Farben brillanter. Das Polfilter ist in einer drehbaren Fassung gelagert, damit kannst
du die Stärke der Reflexminderung beeinflussen. Den Effekt siehst du direkt im
Kamerasucher und kannst die gewünschte Intensität leicht einstellen. Mit elektronischen
Suchern und Displays ist der Effekt schwieriger zu beurteilen, weil die Kameraautomatik
bei Abdunklung durch die Polfilterwirkung sofort gegensteuert und das Bild heller darstellt.
Hier kannst du dir helfen, indem du die Belichtung auf manuelle Steuerung
umschaltest.

Verschiedene Polfiltergrößen für unterschiedliche Objektive.

Verschiedene Polfiltergrößen für unterschiedliche Objektive.

Passe aber auf, das Maximum an Reflexlöschung ergibt nicht immer das wirkungsvollste
Bild. Schieße sicherheitshalber mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Polfilterstellungen.

[twenty20 img1=“8360″ img2=“8359″ offset=“0.5″ before=“Bleik auf den Vesterålen, ohne Polfilter“ after=“Bleik auf den Vesterålen, mit Polfilter“ hover=“true“]

  • Aufnahme ohne Polfilter. Das stark reflektierende Meer erhöht den Bildkontrast zu stark
  • Die Aufnahme mit Polfilter zeigt eine ausgewogene Belichtung und satte Farben.

Gebe bei Aufnahmen mit Weitwinkelbrennweiten acht. Hier hast du bei gutem Wetter große wolkenfreie Himmelsflächen im Bild. Weil der Polfiltereffekt je nach Blickrichtung unterschiedlich stark ausgeprägt ist, wirkt blauer Himmel oft fleckig. Meist hast du eine unnatürlich wirkende dunkelblaue Stelle im Bild.

Für den Kauf würde ich dir raten, nicht zu den allerbilligsten Teilen zu greifen. Die sind
oft optisch minderwertig, verringern die Schärfeleistung, und können dir leicht die Bildqualität ruinieren. Da nützt auch das beste Objektiv nichts. Ein optisches System ist halt immer nur so leistungsfähig wie sein schwächstes Glied.

In Filtermäppchen sind die Filter gut geschützt aufbewahrt und schnell zur Hand.

In Filtermäppchen sind die Filter gut geschützt aufbewahrt und schnell zur Hand.

Unseren Blogbeitrag: Das Polfilter, ein unverzichtbares Filter in der Landschaftsfotografie

Polfilter bei Amazon

2. Stativ und Kabelauslöser

Ein Stativ ist für Reisende eine zusätzliche Belastung, und seine Anschaffung solltest
du dir gut überlegen. Es ist relativ sperrig, wiegt manchmal mehr als die gepackte
Kameratasche, und jemand muss es mitschleppen (Ehepartner fragen?).

Die Stative sind unsere ständigen treuen Begleiter.

Die Stative sind unsere ständigen treuen Begleiter.

Auf der Habenseite verhilft es dir zu schärferen Aufnahmen, auch bei helllichtem Tag.
Und es vergrößert deinen Aktionsradius über die Dämmerung bis in die Nacht hinein.
Nach Sonnenuntergang sind die Farben am interessantesten. Nachts kannst du Sterne
fotografieren, Meteoriten, oder Nordlicht. Auch im Wald, in Innenräumen oder in Höhlen
ist das Stativ ein wertvoller Begleiter, der dir außergewöhnliche Aufnahmen ermöglicht.

Zeitrafferaufnahmen sind ohne Stativ nicht realisierbar, für Panoramafotos ist es eine
wertvolle Hilfe, und auch beim Filmen vermeidet ein Stativ das Verwackeln.

Die Stabilität eines Statives hängt ziemlich direkt mit seinem Gewicht zusammen.
Leider! Aber wenn du nicht gerade mit einer Profi-Spiegelreflex und schweren Teleobjektiven unterwegs bist, reicht ein gutes Reisestativ von etwa eineinhalb Kilogramm
Gewicht vollkommen aus.

Die Sterne ziehen ihre Bahnen, während der Leuchtturm, fest verwurzelt in den Dünen, sein Licht weit hinaus aufs Meer wirft.

Die Sterne ziehen ihre Bahnen, während der Leuchtturm, fest verwurzelt in den Dünen, sein Licht weit hinaus aufs Meer wirft.

Aluminium oder Carbon ist eine Preis-, Prestige- und Gewichtsfrage. Carbonstative
sind schwingungsanfälliger und empfindlicher gegen Schläge und Beschädigungen.
Carbonstative sind aber ungefähr 40 % leichter als die vergleichbaren Aluminium-Modelle,
aber etwas teuerer.

Abendaufnahme vom Hirtshals Fyr. Über eine Minute belichtete die Kamera im Sturm. In solchen Momenten zeigt sich die Standfestigkeit des Stativs.

Abendaufnahme vom Hirtshals Fyr. Über eine Minute belichtete die Kamera im Sturm. In solchen Momenten zeigt sich die Standfestigkeit des Stativs.

2.1 Ein Rat zur Qualität

Lass die Finger weg von superleichten Billigstativen unter 50 Euro. Die sind vielleicht
zum Aufstellen der Kamera für Ganzkörper-Selfies ausreichend, aber für ernsthaften
Einsatz ungeeignet. Zwischen 50 und 100 Euro tummelt sich eine ganze Armada von
superkompakten Reisestativen, inklusive Kugelkopf und Schnellspannadapter. Irgendwie
scheinen die trotz unterschiedlichster Markennamen alle aus dem gleichen Nest
gehüpft zu sein. Diese Dinger sehen ganz nett aus, halten auch leichte Kameras halbwegs
stabil, sind aber nur eine Notlösung. Ganz übel sind die Ministative mit langer
Mittelsäule. Wer die erfunden hat, dem würde ich sie am liebsten um den Hals wickeln.

Oft wird das Stativ im günstigen Set mit einem kompakten Kugelkopf und einer Schnellbefestigungsplatte angeboten. Damit geht das Draufsetzen und Abnehmen der Kamera und die Ausrichtung flott und unkompliziert von der Hand.

Dieser FLM-Kugelkopf ist gut für den Outdoor-Einsatz, weil er robust und einfach zu reinigen ist.

Dieser FLM-Kugelkopf ist gut für den Outdoor-Einsatz, weil er robust und einfach zu reinigen ist. Obendrauf eine Schnellspannplatte von Novoflex. Das Adaptergegenstück an der Kamera ist nur münzgroß.

2.2 Wie erkenne ich ein gutes Stativ?

Teste dein neues Stativ vor dem Kauf auf jedem Fall auf seine Stabilität. Fahre die drei
Stativbeine zu voller Länge aus, die Mittelsäule bleibt dabei eingezogen. Dann umfasst
du den Stativkörper und prüfst die Verwindungssteifigkeit durch Drehbewegungen um
die Mittelsäulenachse. Die Beine sollten nur wenig nachgeben, nichts darf schlackern.

Dann befestige die Kamera mit der Schnellkupplung, prüfe ob sie spielfrei sitzt und
wie leicht sie in Schwingung gerät. Beim Arretieren des Kugelkopfes sollte sich der Bildausschnitt der Kamera nicht, oder nur unwesentlich verändern.

Hier stellen wir unsere Stative vor.

Hier gibt es eine Stativkaufberatung

Manfrotto-Stative bei Amazon

Schonend und verwacklungsfrei löst du mit dem Selbstauslöser der Kamera aus. Die
Vorlaufzeit lässt sich für diese Zwecke auf zwei Sekunden einstellen.

Ein einfacher und einprogrammierbarer Kabelauslöser/Timer.

Ein einfacher und einprogrammierbarer Kabelauslöser/Timer.

Mit einem Kabel- ode Funkfernauslöser geht das natürlich genauso gut, aber viel
spontaner. Den empfehle ich dir dringend, wenn du in der Lage sein willst, jederzeit im
passenden Moment auszulösen. Beim Kauf solltest du darauf achten, dass der
Anschluss des Kabelauslösers auch an dein Kameramodell passt. Auch gleiche Hersteller haben unterschiedliche Anschlüsse.

3. Ersatzbatterien und Speicherkarten

Wenn du in abgelegene Gegenden fährst, ist die Mitnahme von Ersatzakkus und
zusätzlichen Speicherkarten bestimmt keine schlechte Idee.

Sind keine Steckdosen in Reichweite, empfehlen wir fürs Laden der Akkus die Mitnahme
eines kompakten Spannungswandlers für die Zigarettenanzünderbuchse im
Auto. Darüber lassen sich auch Notebooks und Smartphones laden, ohne extra Autoadapter für jedes Gerät mitschleppen zu müssen.

Reserveakkus von verschiedenen Herstellern.

Reserveakkus von verschiedenen Herstellern.

Beim Kauf von Speicherkarten lohnt sich in jedem Fall Markenware. Billigkarten
haben eine Tendenz zu höheren Ausfallraten. Du kannst Glück haben und die Karten
funktionieren eine Zeit lang anstandslos. Das Risiko, dass plötzlich eine Karte nicht
mehr reagiert und die Fotoausbeute der letzten Wochen futsch ist, wäre mir persönlich
aber viel zu groß.

Kaufe dir deshalb unbedingt Markenware, etwa von SanDisk, Transcend, Kingston
oder Samsung. Für reine Fotografie reichen dir die günstigen Modelle mit langsameren
Schreib- und Leseraten völlig aus. Willst du mit deiner Kamera filmen, hole dir die teureren, schnelleren Ausführungen.

Unsere Speicherkarten haben wir in der Schutzbox oder im Stoffmäppchen.

Unsere Speicherkarten haben wir in der Schutzbox oder im Stoffmäppchen.

Beim Kauf von zusätzlichen Kameraakkus müssen es nicht unbedingt die teuren
Originale des Herstellers sein. Hier kannst du zu günstigen Nachbauten von bekannten
Akkuherstellerngreifen, die funktionieren klaglos, auch wenn sie nicht immer die volle
Kapazität der Originale bieten. Dafür kosten sie oft nur ein Drittel oder Viertel.

4. Wetter- und Spritzschutz

WIllst du Actionfotos auf staubigen Pisten schießen, auch bei Regenwetter fotografieren,
oder wenn dir der Sturm die Meeresgischt um die Ohren bläst? Das ist für
Kamera und Objektive wenig bekömmlich. Staub und Feuchtigkeit kann eindringen und
sie dauerhaft außer Gefecht setzen. Da bleibt die Kamera besser im Auto, oder etwa
nicht?

Abhilfe schafft in solchen Fällen entweder eine Actionkamera wie die GoPro Hero
Modelle, oder du schützt deine Kamera vor Staub und Dreck.

Dafür sind Kamerabeutel von Ewa-Marine oder Dicapac eine exzellente Wahl. Die
sind eigentlich für Unterwasseraufnahmen gedacht und halten aus diesem Grund
absolut dicht. Die Bedienung ist aber nicht gerade komfortabel. Dafür bekommst du die
Chance auf aktionsgeladene Bilder in Situationen, wo alle anderen ihre Kameras schon
längst weggepackt haben.

Ewa Marine bei Amazon

Dicapac bei Amazon

Günstiger und bequemer sind sogenannte »Regencapes« aus transparentem Kunststoff.
Die schützen Kamera und Objektiv vor Regen, sofern es nicht allzu stürmisch ist.

Die preiswerteste aber trotzdem passable Variante ist die Kombination aus Sonnenblende,
einer klaren Plastiktüte und ein paar Gummiringen. Die Kamera wird mit dem
Body voran in die Tüte gesteckt. Die Tütenöffnung wird gerafft und mit den Gummiringen
an der Sonnenblende befestigt. Wähle die Tüte lieber etwas größer, sie sollte
nicht über der Kamera spannen. Willst du den Kameragurt nach außen verlegen,
schneide einen kamerabreiten Schlitz in die Rückseite der Tüte, holt den Tragegurt
heraus und klebe den Schlitz mit Klebeband zu.

Von den oft angebotenen Schutzfiltern für das Objektiv halte ich nicht viel. Diese
beeinflussen die Abbildungsleistung negativ und schützen weder den Objektivtubus
noch die Kamera. Die Frontlinsen der Objektive sind in der Regel hartvergütet und
ziemlich kratzresistent, ein paar Wassertropfen schaden ihnen nicht. Da brauchst du
kein extra Glas davor.

Das Licht nach Sonnenuntergang hat eine besondere Qualität, auch bei bewölktem Himmel. 1/3 Sekunde mit Stativ.

Das Licht nach Sonnenuntergang hat eine besondere Qualität, auch bei bewölktem Himmel. 1/3 Sekunde mit Stativ.

5. Pflege- und Reinigungsmittel

Was haben wir auf unseren Reisen für die Kamera- und Objektivpflege dabei?

  • Ein paar weiche, saugfähige Tücher, um Kamera und Objektive abzutrocknen, falls
    sie nass geworden sind.
  • Mikrofaser-Reinigungstücher und ein feiner Marderhaarpinsel sind für die Reinigung
    der Linsen- und Displayoberflächen.
  • Ein kompakter Malerpinsel entfernt Staub und Dreck aus den Filtergewinden und von
    den Oberflächen der Objektive und Kameras.

Das wars schon!

Unser Basis-Reinigungskit.

Unser Basis-Reinigungskit.

Falls du eine Kamera mit Wechselobjektiven besitzt, solltest du beim Objektivwechsel
sehr gut aufpassen, dass kein Staub ins Kamerainnere dringt. Sitzen die Staubkörner
erst einmal auf dem Sensor, sind sie oft nur mit viel Mühe und teurem Zubehör wegzukriegen.
Die automatische Sensorreinigung vieler Kameras schafft es oft nicht, hartnäckigen
Schmutz loszuwerden.

Übe also lieber das schnelle Objektivwechseln. Im Freien achte auf staubarme
Umgebung und wechsele im Windschatten deines Körpers.

Ist unterwegs wirklich einmal eine Sensorreinigung nötig, ist das keine einfache
Sache. Im Ausland wirst du schwer einen Reinigungsservice finden, und Reinigungskits
bieten viele Shops schon gar nicht an. Willst du für alle Fälle gerüstet sein, besorge dir
vor der Abreise eine Packung Sensor-Swaps (achtet auf die Sensorgröße) und Reinigungsflüssigkeit.
Dann präge dir genau die erforderlichen Schritte ein, und hoffe, dass
der Reinigungsfall nicht eintritt.

6. Datensicherung unterwegs, oder: Wie bringst du deine Fotoausbeute sicher nach Hause?

Viele individuelle Reisen führen in Gegenden, in denen eine Internetverbindung, wenn
nicht langsam, dann nichtexistent ist. Die Tagesausbeute mal kurz mit dem Smartphone
in die Cloud verschieben geht also nicht.

Zwei Speicherlösungen, Imagetank mit integriertem Kartenleser und externe Festplatte.

Zwei Speicherlösungen, Imagetank mit integriertem Kartenleser und externe Festplatte.

Wir empfehlen dir generell, dein Bildmaterial doppelt zu sichern. Die Kombination ist
egal, ob auf Notebook und Speicherkarten, auf Notebook und externer Festplatte, oder
auf Speicherkarten und Datenspeicher.

6.1 Speicherkarten kaufen

Du kannst natürlich alles auf mehreren Speicherkarten aufheben. Das kommt stark
darauf an, wieviel du fotografierst.

Speicherkartenplatz ist relativ teuer. Er kostet mindestens das Zehnfache wie Festplattenspeicher,
auf die Gigabytes umgerechnet. Und für die Doppelsicherung sind
Speicherkarten ungeeignet, weil du die Daten ja auch mit irgendetwas umkopieren
musst.

Bach in einem der Spalttäler Bornholms, Stavehøl

Bach in einem der Spalttäler Bornholms, Stavehøl. Die feinen Wasserwirbel werden erst mit längeren Belichtungszeiten vom Stativ aus sichtbar. Hier waren es 13 Sekunden.

6.2 Notebook und externe Festplatte

Du nimmst doch sicher ein Notebook mit auf die Reise. Darauf ist in der Regel ausreichend
Platz für die Fotoausbeute, und oft ist ein SD-Card-Steckplatz schon integriert.
Benutzt du andere Speicherkartentypen, oder fehlt der SD-Card-Slot, lege dir einen
preiswerten USB-Card-Reader zu.

Für die doppelte Sicherung, das Backup, verwenden wir externe 2.5 Zoll-Festplatten.
1000 GB Speicherplatz kosten noch keine 60 Euro, und wenn du in unsicheren Gegenden
unterwegs bist, lässt sich so eine Platte leicht im Fahrzeug verstecken, oder du
hast sie gut in der Jackentasche verborgen.

6.3 Externer Datenspeicher mit integriertem Kartenleser

Das ist eine Lösung für Reisende, die ohne Notebook unterwegs sind. Im Prinzip sind
diese Datentanks externe Festplatten mit integrierten Kartenlesern und eingebautem
Akku. Mit einer Akkuladung können über 300 GB kopiert werden, das sollte auch für
eine längere Reise ausreichen. Die Datenspeicherakkus kannst du bei Bedarf direkt
über den Zigarettenanzünder im Auto laden.

Kostengünstige und gute Anbieter sind Nexto und Hyperdrive. Diese mobilen Fotospeicher
werden mit und ohne eingebaute Festplatte angeboten.

Leuchtturm in Hjo, Vätternsee, Schweden. Auch diese Nachtaufnahme ist ohne Stativ so gut wie unmöglich zu machen.

Leuchtturm in Hjo, Vätternsee, Schweden. Auch diese Nachtaufnahme ist ohne Stativ so gut wie unmöglich zu machen.

6.4 Datenspeicherung für Wenigfotografierer

Datensicherung ist wichtig, auch für Wenig-Fotografierer

Egal, wie wenig oder viel du fotografierst – SICHERE DEIN BILDER IMMER DOPPELT!

Wenn du wenig fotografierst, reicht wahrscheinlich dein Smartphone/Tablet als Speicher
für die Sicherung der Fotos aus. Mit einem OTG-Adapter kannst du deine Bilder auf
USB-Sticks kopieren.

Wenn nichts dagegen spricht, nimm einfach dein Notebook mit auf die Reise. Wenn
dein Smartphone oder Tablet mit der OTG-Technik nicht zurechtkommt, kannst du dir
entweder eine WiFi-Festplatte oder einen Imagetank zulegen.

Es kostet aber weniger, wenn du dir ein günstiges Tablet mit OTG-Funktion und
mikro-SD-Karten-Einschub besorgst.

Sichern der Fotos unterwegs, für Vielfotografierer

Nachts an der Hafeneinfahrt. 8 Sekunden mit Stativ, dadurch ist das Boot nur noch schemenhaft erkennbar.

Nachts an der Hafeneinfahrt. 8 Sekunden mit Stativ, dadurch ist das Boot nur noch schemenhaft erkennbar.

 

 

 

 

 

Reisefotografie Tutorial

 

 

In diesem Teil unseres umfassenden Reisefotografie Tutorials zeigen wir dir,  wie du Brennweiten kreativ einsetzt und welche Menüeinstellungen sinnvoll sind, um bestmögliche Bildqualität aus deiner Kamera herauszuholen.

1. Der kreative Einsatz der Brennweiten

Weitwinkelobjektive sind nicht nur dazu gedacht, soviel wie möglich aufs Bild zu bringen, und ein Tele ist nicht nur ein bequemes Instrument für Lauffaule.

Weitwinkelbrennweiten vergrößern den Vordergrund überproportional, der Hintergrund wird relativ klein abgebildet. Er rückt in weite Ferne. Vorder- und Hintergrund werden mit dem Weitwinkelobjektiv weit auseinandergezogen.

Teleobjektive haben einen sehr engen Blickwinkel. Sie betonen den Hintergrund und holen ihn näher heran. Vorder- und Hintergrund rücken im Bild dicht zusammen. Damit werden auch die Größenproportionen wahrheitsnäher abgebildet.

Kreuz von Kapelludden auf Öland. Nah am Kreuz stehend, mit 18 mm Weitwinkel augenommen wirken die Fischerhütten relativ klein.

Kreuz von Kapelludden auf Öland. Nah am Kreuz stehend, mit 18 mm Weitwinkel augenommen wirken die Fischerhütten relativ klein.

Kreuz von Kapelludden auf Öland. Gehe ich etwas weiter weg und benutze ein leichtes 55 mm Tele, erscheinen die Hütten in Relation zum Kreuz viel größer.

Kreuz von Kapelludden auf Öland. Gehe ich etwas weiter weg und benutze ein leichtes 55 mm Tele, erscheinen die Hütten in Relation zum Kreuz viel größer.

Das eröffnet unzählige Möglichkeiten für das Spiel mit der Perspektive:

Hast du dich nicht schon darüber geärgert, dass die mächtigen Berge auf dem Gruppenbild mickrig aussehen und ganz und gar nicht imposant wirken?

Der Fotograf hat wahrscheinlich dicht vor der Gruppe gestanden, wollte gleichzeitig viel aufs Bild bekommen und hat darum eine Weitwinkelbrennweite eingesetzt.

Wäre er hundert Meter zurück gegangen, und hätte ein Tele benutzt, wären die Größenverhältnisse ausgeglichener.. Die Berge im Bild wären jetzt keine kleinen Steinhaufen, sondern würden mächtig und imposant über den Leuten thronen.

Ein Beispiel für Vordergrundbetonung haben wir auf den Shetland-Inseln bei den Ponys eingesetzt. Die weichen samtigen Schnauzen haben uns dermaßen fasziniert, dass wir sie unbedingt prominent ins Bild setzen wollten. Wir haben dafür unsere stärkste Weitwinkelbrennweite eingesetzt, den Ponys die Kamera direkt vor die Schnauze gehalten, und dann eine ganze Bildserie geschossen. Auf den Bildern dominiert die Pony-Schnauze das Bild total, und lädt geradezu zum Anfassen ein. Alles andere drumherum, wie Weide, Zäune und Wolken, ist nur Beiwerk.

Das Shetland Pony wurde mit 11mm Weitwinkel bei blende f/8 und mit Aufhellblitz fotografiert.

Das Shetland Pony wurde mit 11mm Weitwinkel bei blende f/8 und mit Aufhellblitz fotografiert.

Über den kreativen Einsatz von Brennweiten ist schon so viel geschrieben worden. Wir wollen nicht alles nochmal wiederkäuen, sondern dich an dieser Stelle ermuntern, intensiv damit herum zu experimentieren. Das ist mehr wert als tausend Bücher zu lesen.

Das gemäßigte Tele bringt den aufziehenden Schneesturm groß ins Bild.

Das gemäßigte Tele bringt den aufziehenden Schneesturm groß ins Bild.

Das gleiche Motiv, nur mit Weitwinkel aufgenommen. Die Sturmwolke ist von blauem Himmel umgeben und wirkt kleiner, nicht mehr so bedrohlich.

Das gleiche Motiv, nur mit Weitwinkel aufgenommen. Die Sturmwolke ist von blauem Himmel umgeben und wirkt kleiner, nicht mehr so bedrohlich.

2. Wichtige Kamera-Grundeinstellungen

In diesem Abschnitt tauchen wir in die Tiefen des Kameramenüs ab. Neben Zeit, Blende und ISO, die für die Belichtung zuständig sind, gibt es noch andere Basis-Einstellungen, die Einfluss auf die Qualität der Aufnahme haben. Zum Glück musst du die meisten davon nur ein einziges Mal korrekt einstellen.

2.1 Das Dateiformat

Hier hast du die Wahl zwischen RAW- und JPG-Format. RAW-Dateien fallen gegen JPGs hinsichtlich Brillanz und Farbe auf den ersten Blick deutlich ab. Das liegt daran, dass die JPG-Bilder automatisch in der Kamera verarbeitet und optimiert werden, während du deine RAW-Bilder später selbst am Computer bearbeitest.

Eine RAW-Datei kannst du dir wie einen Stapel verschiedener Bildversionen vorstellen. Im RAW-Format stecken viel mehr Daten drin, als du auf den ersten Blick siehst.

Selbst krass fehlbelichtete und farbstichige Bilder lassen sich aus einer RAW-Datei noch rekonstruieren. Wegen des hohen Informationsgehaltes sind RAW-Dateien um ein Vielfaches größer als JPGs. Und für die Bearbeitung am Computer benötigst du einen RAW-Konverter. Diese Bildoptimierung wird, angelehnt an die klassische Dunkelkammerarbeit, Entwicklung genannt. Entsprechende Programme liegen meist den Kameras bei, oder du kaufst dir die Software von Adobe Lightroom, Capture One oder DxO Optics.

Ein Tipp: Wenn du deine Bilder normalerweise als JPG speicherst, weil du mit RAW-Dateien wenig anzufangen weisst, oder du nicht nachbearbeiten willst, beachte bitte folgendes:

Bei interessanten Motiven, oder schwierigen Lichtverhältnissen, welche das JPG-Format wahrscheinlich überfordern, stell in deinem Kameramenü die Bildspeicher-Option so ein, dass JPG- und RAW-Format parallel gespeichert werden. Die RAW-Datei hast du dann als Edelreserve in der Hinterhand und du kannst dich bei Bedarf an der RAW-Entwicklung versuchen.

2.2 Der Bildstil

Mit dem Bildstil bestimmt ihr die allgemeine Bildwirkung. Soll es bunt und grell wirken, oder doch eher luftig und sanft?

Kontrast, Farbsättigung, Farbton und Schärfe sind in Voreinstellungen festgelegt. Bei »Neutral« und »Natürlich« sind die Farben verhalten, bei »Landschaft« sind sie kräftig bunt. Der »Porträt«-Stil bewirkt gedämpfte Farben und einen weichen Eindruck durch verhaltenes Schärfen.

Wir benutzen meist die Bildstile »Landschaft« und »Neutral«.

Bildstil: Landschaft. Bunte kräftige Farben, direkt aus der Kamera.

Bildstil: Landschaft. Bunte kräftige Farben direkt aus der Kamera.

Bildstil: Neutral. Dezente Farbgebung, passt mehr für Portraits. Dieses Bild ist ebenfalls ohne Nachbearbeitung.

Bildstil: Neutral. Dezente Farbgebung, passt mehr für Portraits. Dieses Bild ist ebenfalls ohne Nachbearbeitung.

Andere Bildstile wie »Sepia« oder »Monochrom« sind absolut unnütz. Mit denen wird die komplette Farbinformation aus der Aufnahme entfernt, und lässt sich nicht mehr zurückholen, außer du benutzt das RAW-Format. Diese Effekte kannst du ausgiebig am Computer auf tausend verschiedene Arten mit der Bildbearbeitungssoftware ausprobieren.

Bildstil: Monochrom. Damit kannst du wenig anfangen. Ein Farbbild bietet in Verbindung mit einem Schwarz-Weiß-Konverter viel mehr Möglichkeiten der Kontraststeuerung.

Bildstil: Monochrom. Damit kannst du wenig anfangen. Ein Farbbild bietet in Verbindung mit einem Schwarz-Weiß-Konverter tausend Mal mehr Möglichkeiten der Kontraststeuerung.

2.3 Der Weißabgleich

Der Weißabgleich sorgt dafür, dass Weiß auch im Bild weiß bleibt, und nicht gelblich oder lila wird. Wir nutzen den automatischen und den benutzerdefinierten Weißabgleich. Der automatische Weißabgleich bringt fast immer akzeptable Ergebnisse. Und da wir im RAW-Format fotografieren, ist ein falscher Weißabgleich nicht tragisch, wir können ja bei der Entwicklung die Farbtemperatur auf beliebige Werte nachregeln.

Den benutzerdefinierten Weißabgleich stellen wir bei farbkritischen Motiven ein, wenn die Farbtemperatur exakt stimmen muss. Dafür benötigst du eine postkartengroße Neutralgraukarte, zur Not geht auch ein weißes DIN A4-Blatt. Das wird für die Referenzmessung vor Ort abfotografiert. Zusätzlich muss dieses Bild im Kameramenü als Referenzaufnahme ausgewählt werden. Erst dann nimmt die Kamera die nachfolgenden Bilder farbrichtig auf.

Merke: Weißabgleich und Bildstil lassen sich bei RAW-Dateien jederzeit nachträglich ändern!

2.4 Der Autofokus – die beiden Grundeinstellungen

Wir setzen bei der Mehrzahl unserer Aufnahmen den One-Shot-Autofokus, kombiniert mit manueller Messfeld-Wahl ein. Die Entfernungseinstellung speichern wir über den halb durchgedrückten Auslöser. Das die sicherste Methode für das bewusste Platzieren der Schärfe auf einen bestimmten Punkt, wenn auch nicht die allerschnellste.

Für bewegte Motive und Actionaufnahmen schalten wir auf den kontinuierlichen Autofokus um.

Den kombinieren wir mit automatischer Messfeldauswahl und Bewegungsverfolgung. Das ist die schnelle Methode für dynamische Motive, wenn auch nicht die sicherste.

ACHTUNG: Nicht alle Kameramodelle und Objektive sind entsprechend leistungsfähig für eine Bewegungsverfolgung, auch wenn alle diese Option zulassen.

Tipp: Teste den kontinuierlichen Autofokus deiner Kamera gründlich, bevor du auf eine längere Reise gehst. Damit kriegst du ein Gefühl dafür, was du deiner Ausrüstung zutrauen kannst.

Die »intelligenten« Autofokus-Vollautomatiken mit kombinierter Gesichts-, Bewegungs-, Offene-Augen- und Lächeln-Erkennung sind in der Theorie ideal, in der Praxis kommt es aber immer wieder zu Fehlfokussierungen. Die Automatik mag plötzlich den verästelten Wald im Hintergrund lieber als die davorstehenden Personen, und daheim stellst du dann entsetzt fest, dass der einmalige Schnappschuss unscharf ist.

Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass die Gesichtserkennung im Nahbereich gut funktioniert. Sobald aber die Person weiter entfernt steht, legt die Automatik die Schärfe oft auf den Hintergrund, obwohl der Schärfeindikator eindeutig auf dem Gesichtsbereich liegt.

2.5. Sonstige Einstellungen

Es gibt noch weit mehr Einstellmöglichkeiten im Kameramenü und in den sogenannten Custom-Einstellungen. Diese sind in erster Linie dazu da, die Kamera möglichst gut an deine Bedürfnisse und deine Arbeitsweise anzupassen.

Arbeite dich an einem ruhigen Abend durch die verschiedenen Einstellebenen des Kameramenüs, nimm das Kamerahandbuch zum Nachschlagen und probiere die unterschiedlichen Einstellungen durch.

Bei Menüpunkten, wie Tonwert- oder Farboptimierung, solltest du vor und nach dem Verstellen ein paar Testbilder schießen. Vergleiche die Testdateien miteinander. Neben der Farbabstimmung und dem Kontrasteindruck richte dein Augenmerk (bei 100%iger Darstellung) auf Detailwiedergabe, Rauschverhalten und auf die Hell-Dunkel-Kantenübergänge.

3. Überflüssige Menü-Einstellungen

3.1 Das Digitalzoom

Diese Funktion bringt absolut keinen Qualitätsgewinn! Sie schneidet nur den Randbereich des Bildes rundherum ab, die Bildmitte wird vergrößert. Damit simuliert die Kamera einen engeren Bildwinkel, und täuscht eine Teleaufnahme vor. Mit dem Digitalzoom gemachte Bilder haben entsprechend geringere Auflösung. Diese Art des Beschneidens kannst du effektiver am PC durchführen. Hier kannst du nicht nur die Bildgröße, sondern auch die Position des Ausschnitts frei wählen.

3.2 Farbfilter, Effektfilter, Sepia-Modus, Schwarzweiß-Modus und andere Bildverfremdungen

Ob Bildstil, Effektfilter oder Motivprogramm, dieses Bündel an Bildwerkzeugen ist unnütze Spielerei. Als Resultat hast du ein Bild, welches mit einem einzigen, nicht mehr rückgängig zu machenden Effekt verschandelt ist.

Fotografiere einfach ein farbiges und unverfälschtes Bild. Am PC kannst du deinem Spieltrieb dann freien Lauf lassen. Da kannst du hunderte von Effekten anwenden und alle gelungenen Varianten speichern. Speziell die Schwarz-Weiß-Konvertierung kannst du am PC viel besser und genauer durchführen.

3.3 Rauschunterdrückung bei hohen ISO

Bildrauschen automatisch entfernen, das hört sich verlockend an: du schaltest die Rauschunterdrückung ein, und hast im Handumdrehen ein glattes, sauberes Bild.

Die Sache hat leider einen Haken: Diese Funktion beseitigt zwar effektiv die Körnigkeit im Bild, aber gleichzeitig auch die feinen Strukturen. Haare, Wiesengras, Äste oder Laub mutieren zu unschönen matschigen Farbflecken. Da ist mir ehrlich gesagt ein bisschen Rauschen lieber. Das kann ich bei der Bildbearbeitung gezielt und fein gesteuert vermindern, und gleichzeitig auf die Bilddetails Rücksicht nehmen.

3.4 Datumseinblendung und Bilderrahmen

Die Unsitte der Datumseinblendung ist völlig veraltet und hat auch bei Dokumentaraufnahmen keine Beweiskraft mehr. Das digitale Bild enthält sowieso in den Metadaten die Werte für Zeit, Datum, zusätzlich noch viele Kamera- und Belichtungseinstellungen. Wenn du diese Daten wirklich in dein Bild hineinkopieren willst, kannst du das nachträglich ohne viel Aufwand mit deiner Bildbearbeitungssoftware bewerkstelligen. In jeder beliebigen Größe, Farbe und Position.

Die Bilderrahmenfunktion findet sich meist in Kompaktkameramodellen für den Gelegenheitsknipser, und als App in Smartphones und Tablets. Das ist ganz lustig, wenn ihr mal schnell liebe Grüße über Facebook schicken wollt, nur mit so einem eingerahmten Bild kannst du sonst nicht viel mehr anfangen.

Nochmal unser Papageitaucher. Wenn schon Rahmen, dann mit der Bildbearbeitung an einer Kopie des Originals.

Nochmal unser Papageitaucher. Wenn schon Rahmen, dann mit der Bildbearbeitung an einer Kopie des Originals.

Reisefotografie Tutorial

 

 

Der Ratgeber für die erfolgreiche Reisefotografie, Teil 3

Kameraeinstellungen und Kamerabedienung

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Einleitung

Hast du auch Angst vor der Vielfalt der Menü- und Programmeinstellungen? Du willst nichts falsch machen und nutzt sicherheitshalber die Programm-Vollautomatik. Die Tiefen des Kameramenüs sind für dich ein Buch mit sieben Siegeln.
Leider verschenkst du so viele Möglichkeiten zur individuellen Bildgestaltung, und verzichtest auf das entscheidende Plus an Bildqualität.

Die Kameraeinstellung ist kein Hexenwerk, wenn du erst einmal das Zusammenspiel der grundlegenden Parameter ISO (Empfindlichkeit), Blende und Zeit verstanden hast.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: In Myrland auf den Lofoten wurde diese Welle mit 1/320 Sekunde beim Aufprall eingefroren.

In Myrland auf den Lofoten wurde diese Welle mit 1/320 Sekunde beim Aufprall eingefroren.

1. Vollautomatik, Motivprogramme oder alle Werte manuell einstellen?

Deine Kamera bietet dir eine umfassende Auswahl von Automatiken, Motiv- und Kreativprogrammen an. Und immer noch die gute alte manuelle Einstellung. Anfänger und fototechnisch wenig Interessierte tendieren zu Ersterem, »ernsthafte« Fotografen mehr zu Letzterem.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Das Programmwählrad einer DSLR der gehobeneren Preisklasse zeigt keine Motivprogramme an.

Das Programmwählrad einer DSLR der gehobeneren Preisklasse zeigt keine Motivprogramme an.

Vollautomatiken arbeiten im Grunde auch nur mit den Parametern Zeit, Blende und Empfindlichkeit. Du verlässt dich dabei auf die vom Hersteller einprogrammierten Algorithmen. Das ist zwar bequem, schränkt aber die Kontrolle über dein Bild ein, und in etlichen Situationen sind die Automatiken einfach überfordert.

Motivprogramme verhelfen dir schon eher zu technisch besseren Bildern, sofern du sie mit Bedacht auswählst und in der passenden Situation einsetzt.

Fast alle Motivautomatiken sind selbsterklärend. Es gibt Sinnvolles, wie Landschafts-, Sport-, Portrait-, oder Nahaufnahmeprogramme. Und Unnützes, wie diverse Bild- und Farbeffekte, oder Spezialprogramme für schwarze Katzen, weiße Hunde, schräge Vögel, und was den Kameradesignern sonst noch so hippes einfällt.

Der Vorteil der Motivprogramme ist gleichzeitig deren größter Nachteil. Bei einer typischen Fototour triffst du permanent auf die unterschiedlichsten Motive und Eindrücke. Theoretisch müsstest du dauernd die jeweils passenden Motivprogramme dazu aussuchen. Zu oft geht dabei der nötige Programmwechsel vergessen. So werden viele Fotostrecken versehentlich mit unpassenden Einstellungen fotografiert. Das hat zur Folge, dass die Mehrzahl der Knipser nach einem Ausflug in die Motivprogramme zurück zur Vollautomatik schwenkt.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Beispielhaftes Motivprogrammwirrwarr einer Kompaktkamera.

Beispielhaftes Motivprogrammwirrwarr einer Kompaktkamera.

Die klassischen Kameraprogramme Zeitautomatik, Blendenautomatik und manuelle Einstellung, heißen im Neusprech der Hersteller Kreativautomatiken. Diese Programme setzen Kenntnisse über die Wirkung von Belichtungszeit und Blende voraus. Sie bieten dafür dem Fotografen den gestalterischen Freiraum, diese Parameter einfach und gezielt für die Bildwirkung einzusetzen.

IReisefotografie, Kameraeinstellung: In Myrland auf den Lofoten trifft eine Welle auf den gleichen Felsen, nur wurde diesmal mit 1/4 Sekunde belichtet. Die wegfliegenden Tropfen ziehen Linien, es ist als ob die Welle explodieren würde.

In Myrland auf den Lofoten trifft eine Welle auf den gleichen Felsen, nur wurde diesmal mit 1/4 Sekunde belichtet. Die wegfliegenden Tropfen ziehen Linien, es ist als ob die Welle explodieren würde.

1.1 Ein Plädoyer für die Kontrolle der Belichtungseinstellungen

Nehmen wir einmal an, es herrscht Abenddämmerung, die letzten Sonnstrahlen streifen über Büsche und Bäume, und du willst unbedingt gegen die Sonne fotografieren. Du hast dein Stativ mitgebracht und möchtest den lichtdurchfluteten, mediterranen Eindruck der vor dir ausgebreiteten Landschaft einfangen.

Nimmst du jetzt das Landschaftsprogramm, wird es aufgrund des recht schwachen Lichts die Blende weit öffnen, damit du verwacklungssichere kurze Belichtungszeiten bekommst. Die Kamera kann ja nicht wissen, dass du ein Stativ dabei hast. Mit der geöffneten Blende verfehlst du aber den eigentlichen Zweck der Landschaftsautomatik, Schärfe vom Nahbereich bis zum Horizont zu erhalten.

Was alternativ passieren kann: deine Automatik schließt die Blende für ausreichende Tiefenschärfe, schraubt dafür die Empfindlichkeit hoch, um auf schnelle Belichtungszeiten zu kommen. Du hast damit zwar die gewünschte Schärfentiefe, leider verstärkt sich mit der hohen Empfindlichkeit auch das Bildrauschen und die Bildqualität sinkt.

Setzt du in dieser Situation die Zeitautomatik ein, hast du eine bessere Kontrolle über deine Einstellungen. Der Kamera überlässt du die Wahl der passenden Belichtungszeit.

  1. Du befestigst deine Kamera auf dem Stativ und wählst den Bildausschnitt.
  2. Du stellst den niedrigsten ISO-Wert ein, damit vermeidest du Bildrauschen.
  3. Dann wählst du Blende 16 für einen großen Schärfenbereich.
  4. Du stellst auf einen Baum in mittlerer Entfernung scharf und drückst den Auslöser.
  5. Du kontrollierst dein Bild im Kameradisplay. Stimmt die Helligkeitsverteilung? Gibt es ausgefressene oder abgesoffene Partien?
  6. Du hast jetzt die Möglichkeit, die Belichtungskorrektur zu benutzen, um in einem Nachschuss die Belichtung zu optimieren.

Mit dieser Methode erhältst du ein perfekt belichtetes, rauschfreies Bild mit durchgehend hoher Schärfe. Wenn du dann noch im RAW-Format fotografierst, kannst du die endgültige Feinjustierung von Belichtung und Kontrast, Detailwiedergabe und Farbgebung, im RAW-Konverter an deinem Computer vornehmen.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Seit Kameras vermehrt über das Rückdisplay bedient werden, werden auch mehr Erklärungen angezeigt

Seit Kameras vermehrt über das Rückdisplay bedient werden, werden auch mehr Erklärungen angezeigt

Schärfe und Detailzeichnung lassen sich leider nicht im Nachhinein verbessern. Das muss schon bei der Aufnahme sitzen, da hilft dir leider auch das Schärfen in der Nachbearbeitung nicht wirklich.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Das dritte Bild von Myrland zeigt die ruhige, meditative Wirkung einer extrem lange Belichtung. Die Wellen werden zu einem sanften Nebel. Für 60 Sekunden Belichtungszeit war ein starkes Graufilter nötig, damit das Bild nicht total überbelichtet wird.

Das dritte Bild von Myrland zeigt die ruhige, meditative Wirkung einer extrem lange Belichtung. Die Wellen werden zu einem sanften Nebel. Für 60 Sekunden Belichtungszeit war ein starkes Graufilter nötig, damit das Bild nicht total überbelichtet wird.

2. Belichtungszeit, Blende und Empfindlichkeit

Damit der Kamerasensor die korrekte Lichtmenge für ein ausgewogen belichtetes Bild bekommt, müssen drei Einstellwerte miteinander abgeglichen werden:

Zeit – Blende – Empfindlichkeit

Sie sind wechselseitig voneinander abhängig; verstellst du einen, musst du zur Kompensation einen der beiden anderen ändern.

Zur Verdeutlichung: für eine jeweils identische Belichtung gilt:

  • Schließe ich die Blende um eine Stufe, muss ich die Zeit verdoppeln.
  • Schließe ich die Blende um eine Stufe, muss ich die ISO-Zahl verdoppeln.
  • Erhöhe ich die ISO auf das Doppelte, muss ich die Zeit halbieren.
  • Erhöhe ich die ISO auf das Doppelte, muss ich die Blende eine Stufe schließen.

2.1 Die Belichtungszeit

Um schnell laufende Menschen, Tiere, oder Fahrzeuge scharf abzubilden, benötigst du sehr kurze Belichtungszeiten, mindestens eine 1/1000 oder 1/2000 Sekunde.

Du kannst Bewegung auch verwischt darstellen, indem du eine relativ lange Zeit wählst: Mit 1/15 Sekunde verdeutlichst du die Fließbewegung eines Baches. Fotografiere ich das vorbeifahrende Auto mit einer 1/15 Sekunde, erscheint es als undefinierbarer Farbfleck auf deinem Bild.

Es sei denn, du folgst beim Fotografieren dem Auto mit der Kamera. Bei diesem Mitziehen bleibt das Auto erkennbar scharf, und der Hintergrund löst sich dafür in unscharfe Farbstreifen auf. Diesen dynamischen Effekt kennst du bestimmt von Fotos aus dem Auto- oder Motorradrennsport.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Die Felsnadeln wurden abends mit 24mm Brennweite 1,6 Sekunden bei Blende f/10 belichtet. Das reicht für Schärfe von vorn bis hinten.

Die Felsnadeln wurden abends mit 24mm Brennweite 1,6 Sekunden bei Blende f/10 belichtet. Das reicht für Schärfe von vorn bis hinten, und daszurückfließende Wasser zieht Spuren.

2.2 Die Blende

Jetzt kommt ein wenig Theorie zum Verständnis der Funktion der Blende. Kennst du dich damit aus, kannst du gerne weiterblättern.

2.2.1 Die Blende als Belichtungssteuerungs-Element

Die Blende vergleiche ich gerne mit einem Wasserhahn. Sie regelt die Menge Licht, welche durch das Objektiv fällt, wie der Wasserhahn die Wassermenge regelt.

Die Blendenzahl zeigt an, wie weit die Blende geschlossen ist. Je größer die Zahl, desto stärker ist der Hahn zugedreht, desto weniger Licht dringt durch das Objektiv zum Aufnahmesensor vor.

Die Schreibweise für die Blende sieht so aus: f/11. f steht für die Brennweite des Objektivs (focal length), der Schrägstrich ist ein Divisionszeichen.

Das bedeutet in unserem Fall, dass der Durchmesser der Durchlassöffnung 1/11 der Brennweite beträgt. Bei f/22 ist der Durchmesser nochmals um die Hälfte kleiner, bei f/5.6 ist er gegenüber f/11 verdoppelt.

Wenn du in Geometrie aufgepasst hast, weißt du, dass sich die Fläche des Kreises vervierfacht, wenn du den Kreisdurchmesser verdoppelst.

Mit einer Halbierung des Durchmessers reduziert sich die Fläche auf ein Viertel.

Diese Fläche ist in unserem Fall die Größe der Durchlassöffnung des Objektives. Daraus folgt, dass eine Verdoppelung des Durchmessers eine Vervierfachung des Lichtdurchlasses bedeutet. Also dringt auch die vierfache Menge Licht durch.

Die Zahlen der offiziellen Blendenreihe sind bewusst so gewählt, dass die jeweils nachfolgende Blende genau die Hälfte der Lichtmenge durchlässt.

Die offizielle Blendenreihe in ganzen Stufen:

f/1.0 – f/1.4 – f/2.0 – f/2.8 – f/4 – f/5.6 – f/8 – f/11 – f/16 – f/22 – f/32 …

<— Aufblenden Abblenden —>

Deine Kamera zeigt auch Zwischenwerte wie f/4.5, f/6.7 oder f/14 an. Das sind Zwischenstufen.

Für eine feinere Belichtungsabstimmung steuern Kameras die Blende in halben oder Drittelschritten.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Angaben auf einer 20-fach Superzoom-Kamera. Im Weitwinkelende beträgt die Lichtstärke f/2.8 und sinkt bis zum Teleende um mehr als 2 Stufen auf f/5.7.

Angaben auf einer 20-fach Superzoom-Kamera. Im Weitwinkelende beträgt die Lichtstärke f/2.8 und sinkt bis zum Teleende um mehr als 2 Stufen auf f/5.7.

 

Auf den Kameraobjektiven ist ebenfalls eine Blendenzahl eingraviert, z.B. 24-50mm F2.8. Das ist ein Zoomobjektiv mit einer größten Öffnung von f/2.8, was für diesen Objektivtyp schon ordentlich lichtstark ist. Diese Zahl wird auch als Lichtstärke des Objektivs bezeichnet.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Der Papageitaucher wurde mit 400 mm Brennweite bei Blende f/10 aufgenommen. Die Unschärfekreise haben die typische 8-eckige Form der Blendenöffnung.

Der Papageitaucher wurde mit 400 mm Brennweite bei Blende f/10 aufgenommen. Die Unschärfekreise im Hintergrund haben die typische 8-eckige Form der Blendenöffnung.

Weil die Blende ein relativer Wert ist, bestimmt die Brennweite den tatsächlichen Durchmesser.

Vergleichen wir einmal ein 400mm F2.8 Teleobjektiv mit einem Superweitwinkel-Objektiv mit 15 mm und der gleichen Lichtstärke.

Brennweite 400 mm : 2,8 = 143 mm Durchmesser

Brennweite 15 mm : 2,8 = 5 mm Durchmesser

Das bedeutet: ein 15mm-Weitwinkelobjektiv mit 5 mm breitem Durchlass lässt genauso viel Licht durch, wie ein 400mm-Teleobjektiv mit einem untertassengroßen Durchmesser.

2.2.2 Die Blende steuert die Schärfeverteilung im Bild

Die Blende reguliert nicht nur die Lichtmenge, ihre weit größere Bedeutung liegt in der Tatsache, dass sie die Ausdehnung des Schärfenbereichs beeinflusst.

Wenn ich die Blende schließe, wächst der scharfe Bereich vor und hinter der eingestellten Entfernung.

Das machen wir uns auf zwei Arten zunutze: Bei Landschaftsaufnahmen blenden wir ab, um eine große Schärfentiefe (vom Vordergrund bis zum Horizont) zu erhalten.

Bei Porträts oder Nahaufnahmen öffnen wir dagegen die Blende, damit sich der Hintergrund in Unschärfe auflöst. So hebt sich das Hauptmotiv plastisch davon ab.

Die Ausdehnung der Schärfezone ist mit dem Blendendurchmesser verbunden. Ihr kennt bestimmt die Zerstreuungskreise, diese mehr oder weniger runden Lichtflecken im unscharfen Hintergrund.

Diese hellen Flecken sind exakte Abbilder der Blendenöffnung. Schaut nochmal auf das obige Rechenbeispiel mit den Brennweiten. Da seht ihr vielleicht den Grund, warum Weitwinkelobjektive eine viel größere Schärfenzone haben.

Der Zerstreuungskreis des 15mm-Weitwinkelobjektivs ist bei gleicher Blende fast 30 mal kleiner als der des 400mm-Teleobjektivs. Ein unscharfes Objekt wird vom Tele als ein Haufen großer überlagernder Lichtflecke abgebildet. Das Weitwinkel mit seinen fast punktförmigen Unschärfekreisen bildet dieses Objekt immer noch erkennbar ab.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Die Blende f/9 reicht beim 24 mm Weitwinkel für die Schärfentiefe von der Möwe bis zum Leuchtturm aus.

Die Blende f/9 reicht beim 24 mm Weitwinkel für die Schärfentiefe von der vorderen Möwe bis zum Leuchtturm aus.

2.3 Die Empfindlichkeit – der ISO-Wert

Du brauchst kurze Zeiten, damit du die Aufnahme nicht verwackelst. Gleichzeitig willst du die Blende für einen großen Schärfenbereich weit schließen. Warum kannst du dann nicht einfach die Empfindlichkeit hochstellen?

Das wäre natürlich ideal. Leider lässt mit steigender Empfindlichkeit die Bildqualität nach. Das Bildrauschen wird verstärkt, die Farben wirken matter, und die Details gehen zunehmend verloren.

Bis zu einem gewissen Grad ist eine Empfindlichkeitssteigerung vertretbar. Es kommt entscheidend darauf an, mit welcher Art Kamera du fotografierst. Als Faustregel gilt:

Je größer der Sensor, desto geringer das Rauschen!

Je mehr Pixel der Sensor hat, desto kräftiger das Rauschen!

Bei hochwertigen Kameras ist die Qualitätseinbuße bis etwa 1000 ISO unauffällig. Darüber hinaus nimmt die Bildqualität mehr oder weniger rapide ab.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Sensorformate-900

Größe der Kamerasensoren im Vergleich

Erhöhe die ISO also nur, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind, oder wenn du unbedingt kurze Belichtungszeiten UND Tiefenschärfe brauchst, wie zum Beispiel bei Sportveranstaltungen. Dafür bekommst du etwas körnigere Bilder, was aber kein Nachteil sein muss. Körnigkeit ist auch ein Gestaltungsmittel und wird oft mit Reportagefotos unter widrigen Bedingungen asoziiert.

2.4 Wie setzt du die Theorie ins praktische Fotografieren um?

GANZ EINFACH! Benutzt als Standardprogramm die Zeitautomatik, die ist mit der Abkürzung »A« oder »Av« (Aperture Value = fester Blendenwert) auf dem Programmwählrad oder im Display gekennzeichnet.

Du wählst zuerst die Blende vor. Eine weit geöffnete, wenn du dein Motiv vor dem Hintergrund freistellen willst, oder kurze Belichtungszeiten braucht. Eine geschlossene, wenn du einen großen Schärfentiefenbereich benötigst.

Dabei hältst du die Zeitanzeige im Auge und erhöhst notfalls die ISO, falls das Licht zu schwach ist und du ohne Stativ fotografierst.

Reisefotografie, Kameraeinstellung: Über die INFO-Taste rufst du den Überlblick über die wichtigsten EInstellungen auf.

Über die INFO-Taste rufst du einen Überblick über die wichtigsten EInstellungen auf.

2.5 Vollmanuelle Einstellung von Zeit und Blende

Nicht wenige Hobbyfotografen folgen dem aktuellen Retrotrend, die Belichtung rein manuell abzugleichen. Sie verstellen so lange von Hand Zeit und Blende, bis der Indikator auf der Belichtungsskala im Sucher auf der mittleren Null-Position steht. Sie messen punktuell mit der Spotmessung, und stellen die Entfernung manuell ein, frei nach dem Motto: »Zurück zu den Wurzeln«.

Das ist bestimmt lehrreich und spannend, kostet aber Zeit. Spontan können so die wenigsten fotografieren. Wir benutzen die Zeitautomatik, kombiniert mit der Belichtungskorrektur, und haben ähnlich gute Kontrolle über die Belichtung, uns sind damit schneller.

Der Manuell-Modus macht Sinn, wenn du einen Polarisationsfilter einsetzt und einen elektronischen Sucher oder das Kameradisplay zum Einstellen benutzt. So kannst du den Polfiltereffekt besser erkennen. Die Kameraautomatik würde beim Verdrehen des Polfilters in Echtzeit gegensteuern und die Einschätzung der Polfilterwirkung erschweren.

Wir setzen die manuelle Einstellung auch in Situationen ein, wo wir Bildserien fotografieren und absolut gleichmäßige Belichtung brauchen, wie z.B. bei Panoramaaufnahmen.

2.5.1 Welche Belichtungszeiten empfehlen wir?

Wir geben hier eine allgemeine Orientierungshilfe für die Belichtungszeitwahl:

  • Schnell bewegte Objekte scharf abbilden: 1/1000 bis 1/8000 Sekunde.
  • Menschen in normaler Bewegung: mindestens 1/125 Sekunde.
  • Fließendes oder spritzendes Wasser scharf: 1/1000 Sekunde
  • Fließendes oder spritzendes Wasser weich: 1/8 bis 1/30 Sekunde
  • Mitziehen bei schnell bewegten Objekten: 1/15 bis 1/60 Sekunde

Die empfohlenen kürzesten Belichtungszeiten aus der Hand reichen von:

  • 1/15 Sekunde in Weitwinkelstellung, bis
  • 1/200 Sekunde in Telestellung
  • bei längeren Telebrennweiten sind 1/500 bis 1/1000 Sekunde nicht verkehrt
  • Wundere dich aber nicht, wenn bei 1/15 Sekunde die Menschen unscharf sind. Sie laufen ja herum, da brauchst du mindestens 1/125 Sekunde, wie oben geschrieben.
Reisefotografie, Kameraeinstellung: Die Pferde auf der Belle-Ile, mit dem Tele aufgenommen, heben sich wegen der geringen Schärfentiefe plastisch vom Hintergrund ab.

Die Pferde auf der Belle-Ile, mit dem Tele aufgenommen, heben sich wegen der geringen Schärfentiefe plastisch vom Hintergrund ab.

2.5.2 Welche Blendeneinstellungen sind in bestimmten Situationen sinnvoll?

Mit den Blendenzahlen verhält es sich etwas komplexer. Ähnlich wie bei den Brennweiten spielt auch hier die Sensorgröße eine Rolle.

Je kleiner der Sensor, desto größer ist die Schärfentiefe. Smartphones und Kompaktkameras haben einem dermaßen großen Schärfebereich, dass der Autofokus fast überflüssig ist. Für das Freistellen vor unscharfem Hintergrund sind diese Kameratypen nicht geeignet, weil du den Hintergrund überhaupt nicht unscharf bekommst..

Die nachfolgend genannten Blendenwerte und die Ratschläge gelten deshalb für Kameras mit Vollformat- oder APS-Sensoren.

Besitzt du eine Kamera des Micro-Four-Thirds Systems, solltet ihr die nächstoffenere Blenden stufe einsetzen. Also f/8 statt f/11 oder f/4 an Stelle von f/5.6.

Blende f/11 bis f/16 (f/8 bis f/11 für Micor-Four-Thirds)

Eignet sich für Landschaftsaufnahmen, die von vorne bis hinten scharf sein sollen. Stelle dabei auf eine mittlere Entfernung oder auf das bildbestimmende Element scharf.

Noch stärkeres Abblenden bis f/22 oder f/32 verschlechtert die Schärfe wieder. Das hat physikalische Gründe (Lichtbeugung an den Blendenlamellen).

Blende f/5.6 bis f/8

Das ist gewöhnlich der Bereich, in dem die Objektive die beste Abbildungsleistung zeigen. Gut für Schnappschüsse und allgemein Fotografieren aus der Hand.

Blende f/1.4 bis /2.8 (haben nur lichtstarke Objektive)

Für eine möglichst schmale Schärfenzone, ideal für das Freistellen vor unscharfem Hintergrund.

2.6 Die Hintergrundunschärfe

Unscharfer Hintergrund hängt von 4 Faktoren ab:

  • Die Sensorgröße! Je größer der Sensor, desto stärker der Schärfeabfall weg vom eingestellten Schärfepunkt.
  • Die Lichtstärke! Beim Standard-Zoom liegt die maximale Blendenöffnung bei f/3.5 bis f/5.6. Das ist zu wenig für einen wirklich unscharf aufgelösten Hintergrund. Lichtstarke Zooms haben eine größte Öffnung von f/2.8, Festbrennweiten von f/1.4.
  • Die Brennweite! Wenn du Telebrennweiten benutzt, bekommst du auf einfachere Art einen unscharfen Hintergrund. Teleobjektive haben konstruktionsbedingt eine sehr geringe Schärfentiefe und eignen sich ideal zur Freistellung deines Motivs.
  • Die Aufnahmeentfernung! Je näher du einen Gegenstand fotografierst, desto geringer ist der Schärfebereich, und desto stärker verschwimmt der Hintergrund.
    Bei Makroaufnahmen kehrt sich das Problem um. Irgendwann bist du so dicht am Motiv dran, da musst du kräftig abblenden, sonst hast du nur einen wenige Millimeter tiefen Schärfebereich.

2.7 Die Belichtungskorrektur

Mit der Belichtungskorrektur kannst du Bilder bewusst dunkler oder heller belichten. Die Belichtungsautomatik weiß ja nicht, ob sie weißen Schnee oder eine schwarzen Kohlehalde vor der Linse hat. Sie versucht deshalb, alles mit einer durchschnittlichen Helligkeit aufzunehmen. Die „berühmten“ grauen Schneeaufnahmen aus dem Skiurlaub kennst du bestimmt.

Grundsätzlich werden dunkle Farben heller und helle Farben dunkler abgebildet. Mit der Belichtungskorrektur kannst du diesem Trend gegensteuern.

Bei der Dominanz von dunklen Farben (schwarze Katze im Kohlekeller) belichte eine bis zwei Blenden unter, sonst ist die Katze beleidigt.

Bei hellen Motiven (Schneelandschaft) belichtest du ein bis zwei Blenden über, damit verliert der Schnee den gefürchteten Grauschleier.

Die Belichtungskorrektur kannst du gut zum Optimieren deiner Fotos benutzen. Betrachte nach der Aufnahme das Bild im Kameradisplay. Wenn es dir zu hell erscheint, macht das Foto noch einmal mit Minus-Korrektur, wenn es zu dunkel wirkt, fotografiere nochmal mit Plus-Korrektur. Eine komfortable Entscheidungshilfe ist das Histogramm, das du über die Infotaste zum Kameradisplay zuschalten kannst. Das Histogramm zeigt dir die Belichtungsverteilung von dunkel bis hell an.

Die Belichtungskorrektur ist besonders wertvoll, wenn du im JPG-Format fotografierst, weil JPGs nicht so weitreichend nachbearbeitet werden können wie RAW-Bilder. Das RAW-Format hat einen größeren Kontrastumfang und nimmt Fehlbelichtungen weniger übel. Wir verwenden beim RAW-Format die Korrektur hauptsächlich, wenn die Gefahr besteht, dass helle Bildteile wegen krasser Überbelichtung ausfressen.

Für Fortgeschrittene erklären wir Schritt für Schritt, wie du Langzeitbelichtungen mit und ohne nd Filter bei Tag und bei Nacht machst.

Reisefotografie Tutorial

 

 

Der Ratgeber für die erfolgreiche Reisefotografie

Teil 2: Bildgestaltung – das Bild entsteht im Kopf

Im zweiten Teil unseres Reisefotografie-Tutorials wollen wir euch etwas weniger mit Technik quälen. Hier steht das Bild im Vordergrund, und gute Bilder entstehen zuallererst im Kopf des Fotografen, also in eurem.

Gegenlicht am frühen Morgen. Die Sonnenstrahlen sind gut im Morgendunst zu erkennen, die grelle Sonne wir durch das Geäst gedämpft. Die Stimmung ist freundlch, der Weg führt direkt ins Licht.

Gegenlicht am frühen Morgen. Die Sonnenstrahlen sind gut im Morgendunst zu erkennen, die grelle Sonne wir durch das Geäst gedämpft. Die Stimmung ist freundlch, der Weg führt direkt ins Licht.

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Der entscheidende Schritt zum guten Bild:

  • Schaut euch aufmerksam um.
  • Achtet auf Details und auf das Spiel des Lichts.
  • Was weckt euer Interesse, und was empfindet ihr als aufnahmewürdig?
  • Welche Szenen berühren euch persönlich?
  • Was findet ihr lustig, traurig, schockierend, interessant oder stimmungsvoll?

Haben wir ein lohnendes Motiv ausgemacht, überlegen wir im zweiten Schritt, wie wir es bildwirksam und motivgerecht fotografieren.

Motive entdecken und das Entdeckte gestalten, das ist der kreative Prozess. Die Foto-Industrie beglückt uns mit immer ausgefeilteren Methoden zur automatischen Motivanalyse und Bildgestaltung. Aber keine noch so fortschrittliche Kamera nimmt euch das Denken und Fühlen ab. Die Kamera ist und bleibt ein Werkzeug, welches euch bei der Umsetzung eurer Kreativität unterstützt.

In diesem zweiten Kapitel ist es unser Ziel, den fotografisch weniger Bewanderten unter euch grundsätzliche Tipps zur Bildgestaltung mitzugeben. Damit seid ihr in der Lage, die häufigsten Gestaltungsfehler zu vermeiden. Das wird die Ausbeute an ansprechenden Fotos steigern. Für diesen Ratgeber haben wir uns an den vielen Begegnungen mit anderen Reisenden orientiert, denen wir fotografisch mit Rat und Tat zur Seite stehen konnten.

Regenwetter,Castle Kilchum. Bei Nieselregen schattenfrei aufgenommen wirkt die Ruine wie ein Gemälde.

Regenwetter,Castle Kilchum. Bei Nieselregen schattenfrei aufgenommen wirkt die Ruine mehr wie ein Gemälde.

 1. Gestaltung mit Licht

Das Entscheidende in der Fotografie, das Medium, mit dem wir arbeiten, ist das Licht. Übersetzt aus dem griechischen „photos“ = Licht und „graphein“ = malen/schreiben, bedeutet Fotografie nämlich: „Malen mit Licht.“

Wir haben etliche Möglichkeiten, das Licht für unsere Zwecke einzusetzen. Die Wahl der Tageszeit, bei welchem Wetter wir fotografieren, und aus welcher Richtung das Licht unser Motiv treffen soll. Ob wir zusätzliches Blitzlicht einsetzen, vielleicht dieses mit Folien bunt einfärben, liegt in unserer Hand. Das Spiel mit dem Licht hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bildwirkung.

Wenn das Licht tagsüber langweilig war, geht am Abend nochmal raus. Der bietet oft interessante Stimmungen. Speziell am Wasser, oder wenn sich Lichter im Regen spiegeln.

Wenn das Licht tagsüber langweilig war, geht am Abend nochmal raus. Im Dunkeln bieten sich oft interessante Stimmungen. Speziell am Wasser, oder wenn sich Lichter in regennassen Oberflächen spiegeln.

1.1 Sonne im Rücken

Mit der Sonne im Rücken wirkt die vor uns liegende Szenerie sehr farbig und ist fast schattenfrei. Im Gegenzug flacht die Perspektive, die Tiefenwirkung, stark ab. Die Landschaft hat keine Tiefe, Gesichter zeigen wenig Konturen. Dieses Rückenlicht ist interessant, wenn es in erster Linie auf die Farbe und Buntheit des Motivs ankommt, und weniger auf die Form, Gestalt oder Tiefenstaffelung.

Sonne im Rücken. Bei Aufnahmen mit Regenbogen ist das zwangsläufig der Fall.

Sonne im Rücken. Bei Aufnahmen mit Regenbogen ist das zwangsläufig der Fall.

1.2 Seitenlicht

Lichteinfall von der Seite modelliert Ecken, Kanten und Wölbungen, und bringt einen mehr dreidimensionalen Eindruck ins Bild. Oberflächen verdeutlichen ihre Textur: glatt, rau, samtig, wellig usw. Die Fotos gewinnen an Plastizität und erscheinen am ehesten so, wie wir es mit unseren zwei Augen wahrnehmen.

Die Schatten haben bei grellem Licht leider die Tendenz, abzusaufen. Das ist bei Gebäudeaufnahmen nicht wirklich tragisch, stört aber bei Porträts und Nahaufnahmen. Für eine harmonische Ausleuchtung an sonnigen Tagen schaltet einfach den Kamerablitz zur Aufhellung der Schatten ein.

Seitenlicht, Linienführung. Das Licht des späten Nachmittags zeigt platisch Leuchtturm, Steine und Sand.

Seitenlicht, Linienführung, Vordergrundstaffelung. Das Licht des späten Nachmittags zeigt plastisch Leuchtturm, Steine und Sand.

Stellt dabei die Blitzbelichtungskorrektur eurer Kamera auf -1 bis -2 Stufen, damit der Blitz nicht mit maximaler Leistung das Motiv „totblitzt.“ Der Blitz soll nur die Details in den Schatten sichtbar machen, der Schatten an sich soll nicht weggeblitzt werden.

Wollgras im Seitenlicht

Wollgras im Seitenlicht

Wollgras im Gegenlicht

Wollgras im Gegenlicht

1.3 Gegenlicht

Das Gegenlicht ist die am schwierigsten zu bändigende Lichtsituation, also Finger weg davon? Absolut nicht! Das Gegenteil ist der Fall: Mit Gegenlicht bringt ihr die eindruckvollsten Ergebnisse zustande. Die Bilder sind lichtdurchflutet, teils transparent, Gegenstände und Menschen werden von Lichtsäumen eingerahmt, filigrane Strukturen wie Haare leuchten auf. Auch hier hilft euch der Aufhellblitz dabei, die Schattenpartien aufzuhellen. Ich gebe zu, viele Aufnahmen werden in die Hose gehen, farblos oder düster wirken. Das heißt für euch, mit dem Gegenlicht zu experimentieren und auf Detailansichten zu achten. Mit der Zeit entwickelt ihr ein Gespür dafür, was geht und was nicht.

Gegenlicht bei Sonnenuntergang. Nur die Silhouetten der Personen sind erkennbar.

Gegenlicht bei Sonnenuntergang. Nur die Silhouetten der Personen sind erkennbar.

 

Ohne direktes Sonnenlicht wirkt der Strand farblos und ohne Tiefe.

Ohne direktes Sonnenlicht wirken Wellen unf Felsen matt, farblos und ohne Tiefe.

 

Hier scheint die Nachmittagssonne von schräg hinten. Die Wellenkämme leuchten auf und die Felsen staffeln sich perspektivisch durch die helle Gischt der Brandung.

Gegenlicht, Nachmittagssonne von schräg hinten auf den gleichen Strand. Die Wellenkämme leuchten auf, das Licht dringt durch die Welle und die Felsen staffeln sich perspektivisch durch die helle Gischt der Brandung.

2. Die Qualität des Lichts

hängt im Freien von der Tageszeit und vom Wetter ab.

2.1 Mittagssonne ist hart und kalt

Die Schatten sind in der Mittagszeit kurz und scharf abgegrenzt. Das ist für Personen und Landschaften nicht wirklich vorteilhaft. Wenn ihr Gebäude fotografiert oder die Schatten selbst als Hauptmotiv im Bild haben wollt, dann bietet euch dieses harte Licht interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn dieses unbarmherzige Licht auf kalte, kantige Architektur trifft, verstärkte das die Bildwirkung ungemein. In dem Fall ergänzen und verstärken sich die Eigenschaften von Motiv und Licht.

Der Hafen liegt zwar in der Mittagssonne, aber die aufziehenden Regenwolken verleihen dem Bild dramatische Wirkung.

Der Hafen liegt zwar in der Mittagssonne, aber die aufziehenden dunklen Regenwolken verleihen dem Bild eine farbintensive und dramatische Wirkung.

2.2 Schräg einfallendes Nachmittagslicht

(Dazu zählen wir der Wirkung halber auch das gelbliche Licht des frühen Morgens). Je weiter sich die Sonne dem Horizont nähert, desto länger werden die Schatten, desto ausgeprägter wird der Seitenlichtcharakter. Die Lichtqualität wird stetig weicher, die Schatten sanfter und die Lichtfarbe geht mehr und mehr ins rötliche. Motive, die mittags langweilig und harsch wirken, zeigen sich plötzlich von einer magisch romantischen Seite.

Das schräg einfallende Licht lässt die Brandungsgischt aufleuchten.

Das schräg einfallende Abendlicht lässt die Brandungsgischt aufleuchten.

Frühmorgens herrschen prinzipiell die gleichen Lichtbedingungen wie nachmittags, das Licht ist aber mehr gelblich anstatt rötlich.

Frühmorgens herrschen prinzipiell die gleichen Lichtbedingungen wie nachmittags, das Licht ist aber mehr gelblich anstatt rötlich.

2.3 Sonnenuntergang

Sonnenuntergänge sind völlig totfotografierte Motive. Um etwas andere Bilder, als die immer gleichen roten Sonnenbälle aufzunehmen, probiert mal alternativ, mit der Telebrennweite den Himmel direkt neben der Sonne zu fotografieren, ohne Sonne im Bild. Oder dreht euch komplett von der Sonne weg und schaut, wie es in der Gegenrichtung aussieht.

Beobachtet den Himmel weiter, wenn die Sonne schon lange hinter dem Horizont verschwunden ist. Achtet dabei auf das Spiel der Farben. Das ist besonders interessant, wenn hohe Bewölkung vorhanden ist.

Wenn ihr den Sonnenball aufnehmen wollt, versucht Menschen, Bäume, Gebäude und andere Dinge als Silhouette gegen die Sonne oder Abendhimmel aufzunehmen. Das wirkt hervorragend, erfordert aber Vorausplanung und Lauferei für die Suche eines geeigneten Standpunktes.

Sonnenuntergang, erhöhter Standpunkt. Die Sonne muss nicht immer im Bild sein. Das Bild ist auch so eindeutig als Sonnenuntergang zu erkennen.

Sonnenuntergang, erhöhter Standpunkt. Die Sonne muss nicht immer im Bild sein. Das Bild ist auch so eindeutig als Sonnenuntergang zu erkennen.

2.4 Bedeckter Himmel

Heraufziehende Unwetter mit dunklen Wolken sind ein fabelhaftes Motiv. Es wirkt noch dramatischer, wenn die Sonne die Landschaft in Licht badet. Haltet in solchen Wettersituationen unbedingt die Kamera schussbereit.

Was aber, wenn der Himmel über Tage hinweg in seinem langweiligen Einheitsgrau auftritt? Keine Schatten, keine kräftigen Farben, was können wir da tun? Haltet Ausschau nach Details, die ihr formatfüllend fotografiert. Den Himmelsanteil lasst ihr dabei weg, oder haltet ihn möglichst klein (wie auf dem Bild mit der Burgruine). Auch Menschen lassen sich jetzt gut portraitieren, weil keine harten Schatten die Gesichtszüge stören. Der graue Himmel übernimmt dabei die zweckmäßige Funktion eines gigantischen Lichtzeltes.

Morgennebel im Gegenlicht. Wie Regen malerische Szenen erzeugt, haben wir an der Burgruine gesehen. Auch Nebel eignet sich hervorragend für außergewöhnliche Bilder. Im Gegenlicht kommt die Tiefe, der perspektivische Eindruck, gut zur Geltung.

Morgennebel im Gegenlicht. Wie Regen malerische Szenen erzeugt, haben wir an der Burgruine gesehen. Auch Nebel eignet sich hervorragend für außergewöhnliche Bilder. Im Gegenlicht kommt die Tiefe, der perspektivische Eindruck, gut zur Geltung.

3. Die Bildkomposition

oder wie setze ich meine Motive wirksam ins Bild.

3.1 Ran ans Motiv

Die klassische Faustregel heißt: RANGEHEN. Der häufigste Anfängerfehler ist der zu große Abstand zum Hauptmotiv. So kommen zwar viele verschiedene Details aufs Bild, leider verschwindet das bildwichtigste Teil in der Masse der Eindrücke. Das eigentliche Motiv ist viel zu winzig abgebildet und kommt nicht zum Tragen

Bevor ihr den Auslöser betätigt, schaut nochmal genau auf/in den Sucher eurer Kamera, damit nichts Unnötiges mit aufs Bild gerät. Ihr könnt ja unkompliziert dichter rangehen, zu Fuß oder mit dem Zoomobjektiv.

Im Extrem könnt ihr eurem Motiv so eng auf die Pelle rücken, dass ihr es am Bildrand anschneidet. Probiert es aus und beobachtet, wie das Anschneiden die Bildwirkung verändert und intensiviert.

Die wilden Ponies auf den Shetland Inseln wirken im Vorderlicht ganz putzig. EIn harmonisches Motiv.

Die wilden Ponies auf den Shetland Inseln wirken im Vorderlicht ganz putzig. Ein harmonisches Kalendermotiv.

Nahe dran. Hier haben wir dem Pony buchstäblich die Kamera an die Nüstern gehalten. Die Wirkung ist viel intensiver, die Persönlichkeit des Pferdes kommt wunderbar rüber.

Nahe dran. Hier haben wir dem Pony buchstäblich die Kamera an die Nüstern gehalten. Die Wirkung ist viel intensiver, die Persönlichkeit des Pferdes kommt wunderbar rüber.

3.2 Das Motiv nicht immer ins Bildzentrum setzen

Es sind olle Kamellen, aber auf den meisten Fotos sitzt das Hauptmotiv schön im Bildzentrum. Über den Köpfen der Menschen ist noch Platz, dafür sind die Füße der Personen abgeschnitten. In Landschaftsaufnahmen verläuft der Horizont absolut mittig.

Ihr müsst ja nicht stur der Drittel-Regel folgen, ein Drittel Himmel – zwei Drittel Landschaft, oder umgekehrt, zwei Drittel Himmel – ein Drittel Landschaft. Setzt mal bewusst den Horizont radikal Richtung unteren oder oberen Bildrand. Damit betont ihr im ersten Fall die Weite des Himmels, und im zweiten die Tiefe und den Detailreichtum der Landschaft.

Der Leuchtturm sitzt oben in der Ecke. Bildbestimmend sind der flechtenbedeckte Granit und der Herbstwald, die viel über den etwas ungewöhnlichne Standort des Turms verraten.

Der Leuchtturm sitzt fast versteckt oben in der Ecke. Der flechtenbedeckte Granit und der Herbstwald verraten viel über den etwas ungewöhnlicheren Standort des Turms. Er steht auf einem bewaldeten Granithügel.

Personen, die am Bildrand angeordnet sind, lassen mehr Raum für ihr Umfeld, was ihr für zusätzliche Bildaussagen nutzen könnt. Z.B. eine Marktfrau mit ihren Auslagen, oder ein Landwirt vor seinem Acker.

3.3 Vordergrund – Mittelgrund – Hintergrund

Das ist eine klassische Gestaltungsregel aus der Landschaftsfotografie. Ein markantes Vordergrundmotiv bringt nicht nur Tiefe ins Bild, sondern verdeutlicht auch die Größen- und Entfernungsverhältnisse. Wenn ihr beispielsweise eine Küste vom Boot aus fotografiert, wirkt sie gewöhnlich wie ein langweiliger Strich zwischen Meer und Himmel. Nehmt die Schiffsaufbauten, den Bootsbug oder die Reling mit ins Bild, das schafft den Entfernungseindruck und setzt die Größenverhältnisse in Relation.

Vordergrund muss nicht immer der Boden sein, nur weil er Grund heißt. Auch Äste, Gebäudeteile, Denkmäler, allgemein Gegenstände, die von oben oder von der Seite ins Bild ragen, erfüllen diesen Zweck. Das gibt dem Bild Tiefe und umrahmt euer Motiv.

 Die Felsen im Vordergrund erzählen viel von der Wildheit der Küste am Phare de Créac'h.

Die Felsen im Vordergrund erzählen von der Wildheit der Küste am Phare de Créac’h.

3.4 Die Aufnahmehöhe variieren:

Von der Frosch- bis zur Vogelperspektive

Bei Bildern aus Augenhöhe solltet ihr beachten, dass ihr euch nicht auf eurer, sondern auf Augenhöhe des Motivs befindet. Fotografiert ihr Kinder oder Tiere von oben herunter, wirken die mickrig, klein und disproportioniert.

Also auf die Knie mit euch und runter mit der Kamera! Tretet dem Motiv Auge in Auge entgegen. Für diese Fälle sind schwenkbare Kameradisplays eine wertvolle Hilfe. Aber bitte keine Nahaufnahmen von knurrenden Kampfhunden oder fellsträubenden Katzen probieren, das kann leicht ins Auge gehen.

Die Froschperspektive schafft in Verbindung mit der Weitwinkelbrennweite eine dramatische Übersteigerung des Nahbereichs. Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Personen, Nasen und Schnauzen wirken riesenhaft, oft schon bedrohlich. Mittel- und Hintergrund verschwinden in relativer Bedeutungslosigkeit. Der Horizont liegt bei der Froschperspektive meist am unteren Bildrand.

Bei der Froschperspektive steigert ein gut gewählter Vordergrund die Bildwirkung. Die Felsnadeln werden gegen den Himmel freigestellt.

Die Froschperspektive stellt die Felsnadeln gegen den Himmel frei. steigert Ein passender Vordergrund steigert die Bildwirkung.

Bei Landschaften kann die Vogelperspektive, das Fotografieren von einem erhöhter Standpunkt aus, von Vorteil sein. Der Standpunkt kann ein Hügel, eine Mauer, ein Gebäude oder ein Beobachtungsturm sein. Durch die Vogelperspektive breitet sich die Landschaft buchstäblich wie ein Teppich vor euch aus, und präsentiert sich in ihrer Vielfalt und ihrem Detailreichtum. Die Horizontlinie orientiert sich am oberen Bildrand.

Das gleiche Motiv aus der Vogelperspektive hat mehr Tiefe. Das Auge wandet im Bild von Fels zu Fels.

Das gleiche Motiv aus der Vogelperspektive hat mehr Tiefe. Das Auge wandert für die Details im Bild von Fels zu Fels.

3.5 Horizontlage und Linienführung

Ein tiefeliegender Horizont betont die Offenheit einer Landschaft und die Weite des Himmels. Laufen dann noch perspektivische Linien Richtung Horizont, zum Beispiel eine ins Bild hineinführende Straße, wird das Auge förmlich in die Unendlichkeit des Bildes hineingezogen.

Der tiefliegende Horizont lässt den Leuchtturm hoch in den Himmel ragen.

Der tiefliegende Horizont lässt den Leuchtturm hoch in den Himmel ragen.

 

Legt ihr den Horizont näher an den oberen Bildrand, wirkt die Landschaft in sich geschlossener und weniger weitläufig. Der Blick des Betrachters weilt länger auf den Einzelheiten im Bild, das Auge wandert in Ruhe von Detail zu Detail.

Ihr könnt auch den Blick des Beobachters bewusst steuern. Fließt ein Bach oder windet sich ein Zaun schräg durch das Foto, folgt das Auge automatisch dieser Diagonale. Das könnt ihr gezielt ausnutzen, um den Blick des Betrachters auf das wichtige Bildobjekt zu lenken. Diagonalen bringen auch mehr Dynamik in eure Bilder. Aber tut mir bitte den Gefallen, und fangt nicht mit der Unsitte an, den Horizont dauernd schief zu setzen. Das vertragen nur Motive, die für sich allein schon Dynamik ausdrücken.

Vordergrund, Linienführung. Die grünen Algenbecken bilden eine Zickzacklinie, die den Blick auf den Leuchtturm lenkt.

Vordergrund, Linienführung. Die grünen Algenbecken bilden eine Zickzacklinie, die den Blick auf den Leuchtturm lenkt. Auch hier lässt der tiefe Standpunkt die Gebäude hoch aufragen.

 

Diagonalen müssen nicht aus durchgezogenen Linien bestehen. Steine, Sträucher oder sonstige Gegenstände können eine imaginäre Linie bilden. Weil das menschliche Gehirn permanent bestrebt ist, Dingen einen Zusammenhalt, eine Form zu geben, schafft es sich in Gedanken diese Linie selber.

Linienführung, Abendlicht. Hier führen alle Diagonalen zum zentralen Felsen, der den Blick des Betrachters stoppt.

Linienführung, Abendlicht. Hier führen alle Diagonalen zum zentralen Felsen, der den Blick des Betrachters stoppt und festhält.

3.6 Hochformat oder Querformat

Die Faustregel, dass hochragende Gegenstände im Hochformat und breite Motive im Querformat aufgenommen werden sollen, müsst ihr nicht allzu bierernst nehmen. Klar kommt das Format dem jeweiligen Motiv entgegen, so werden klassische Porträts fast ausschließlich im Hochformat präsentiert. Wenn ihr aber Türme, einzelne Bäume und ähnlich Aufstrebendes im Querformat ablichtet, habe ihr zusätzliche Möglichkeiten, das Objekt in seiner Umgebung darzustellen. Wir machen das zum Beispiel mit unseren Leuchtturmkalendern im Querformat. Und wenn ihr aus eurem Fundus von Reiseerinnerungen eigene Diashows zusammenstellen wollt, bleibt ihr der Einfachkeit und Kontinuität halber konsequent beim Querformat.

Eigentlich ein Hochformatmotiv, aber das Querformat zeigt mehr von der Umgebung.

Sonnenuntergang, Froschperspektive. Eigentlich ein Hochformatmotiv, aber das Querformat zeigt mehr von der Umgebung.

3.7 Fotografieren während der Fahrt

Auf euren Reisen fotografiert ihr bestimmt hin und wieder aus dem Auto heraus. Dass dafür die Scheiben gut geputzt sein sollten, ist selbstverständlich. Und beachtet ebenfalls, dass viele Seitenscheiben farbig getönt sind. Das wird der automatische Weißabgleich der Kamera nicht komplett kompensieren. Wenn es gefahrlos möglich ist, macht langsamer, und kurbelt die Seitenscheiben herunter. Bei geringer Geschwindigkeit verwischt der Vordergrund, sprich Straßenrand weit weniger.

Diese Fahrt auf einer von Grün gesäumten Straße ist aus der Hand mit 1/8 Sekunde aufgenommen worden. Hier ist zwar nichts richtig scharf, dafür entsteht der Eindruch hoher Geschwindigkeit.

Diese Fahrt auf einer von Grün gesäumten Straße ist aus der Hand mit 1/8 Sekunde aufgenommen worden. Hier ist zwar nichts richtig scharf, dafür entsteht der Eindruch hoher Geschwindigkeit.

Straßenmotive sollten auf keiner Reise fehlen. Wege ins Bild haben viel Symbolkraft.

Straßenmotive sollten auf keiner Reise fehlen. Wege ins Bild haben viel Symbolkraft.

 

Fotografiert ihr durch die Windschutzscheibe, spiegelt sich darin oft das Armaturenbrett. Diese Spiegelbilder sind besonders heftig, wenn die Sonne von vorne ins Auto scheint. Abhilfe schafft ihr, wenn ihr unterhalb der Kamera ein mattschwarzes Tuch aufs Armaturenbrett legt und gleichzeitig das Objektiv sehr dicht an die Windschutzscheibe haltet. Passt aber auf, dass ihr die Kamera nicht an die Scheibe drückt. Die Vibrationen vom fahrenden Auto übertragen sich auf die Kamera, und die Aufnahmen könnten unscharf werden.

In der Nacht bringen vorbeifahrende Autos interessante Lichtakzente ins Bild.

In der Nacht bringen die Lichter vorbeifahrender Autos interessante Akzente ins Bild.

4. Zusammenfassend raten wir:

Traut euch was zu und experimentiert ohne Hemmungen mit euren Motiven!

Überlegt gut, was genau euer Interesse gefesselt hat, und haltet das in verschiedenen Einstellungen fest.

Zu guter Letzt: Fotoregeln sind keine ehernen Gesetze, Ausnahmen bestätigen, wie gewohnt, die Regel. Ihr sollte aber die Regeln kennen, damit ihr gezielt und bildwirksam dagegen verstoßen könnt.

Gegenlicht, Nahaufnahme. Das Licht von hinten dringt durch die filigranen Muschelwände und bringt die zarten Farben zum Leuchten.

Gegenlicht, Nahaufnahme. Das Licht von hinten dringt durch die filigranen Muschelwände und bringt die zarten Farben zum Leuchten. Nichts lenkt vom Motiv ab.

 

Im dritten Teil gehen wir auf die gestalterischen und technischen Möglichkeiten ein, die uns die Kameratechnik bietet. Der bewusste Einsatz von Zeit und Blende, das Gestalten mit verschiedenen Brennweiten und die Wirkung der verschiedenen Kameraeinstellungen. Auch die nützlichsten Filtertypen werden wir besprechen.

Das Reisefotografie Tutorial

 

Seiten

Das große Reisefotografie Tutorial

Du gehst gern auf Reise und nimmst natürlich eine Kamera mit. Normalerweise fotografierst du vielleicht nicht so viel und dann stehst du am Meer oder am See und musst dich erstmal mit deiner Kamera auseinandersetzen.

Ist es überhaupt die richtige Kamera für deine Ansprüche? Welche Kameraeinstellungen musst du nutzen? Kennst du dich mit ISO, Blende und Belichtungszeit aus?

In diesem umfangreichen Reisefotografie Tutorial fangen wir mit der Wahl der richtigen Kamera an. Welche Kamera passt auf dich?

Kameraeinstellungen – weg vom Automatik Modus

Welche Kameraeinstellungen sind die besten für tolle Fotos? Der M Modus wird überbewert. Aber bei den Schärfeeinstellungen musst du aufpassen.

Welches Kamerazubehör brauchst du dringend und auf was kannst du gerne verzichten?

Lies unsere Artikelserie und verbessere deine Reisefotos. Dann hast du daheim beim Sichten der Bilder direkt nocheinmal Urlaub.

Klick dich durch die ausführlichen Beiträge!

Viel Spaß damit!


Fotografieren lernen auf Reisen

Warum schreiben wir über die Reisefotografie?

Das Hauptthema dieses Blogs sind unsere Reisen. Wir erleben die Natur, lernen Menschen kennen und berichten ausführlich über unsere Erfahrungen. In Reiseberichten und Fototipps gemeinsam mit Naturfotos transportieren wir dabei unsere Gefühle zu unseren Blogbesuchern.

Wie wichtig sind Fotos überhaupt? Kann man durch die Fotos neue Leser für Magazine gewinnen?

Ich denke schon! Mir geht es jedenfalls immer so. Ich blättere durch ein Magazin und schaue mir die Fotos an. Spricht mich eines an, dann lese ich die Bildunterschrift. Fesselt mich die Bildunterschrift, werde ich neugierig auf den Text. Ja und dann lese ich den ganzen Artikel!
Naturfotos sind wichtig im Reisejournalismus!

Fotos sind wichtige Erinnerungen – FÜR JEDEN

Aber nicht nur da. Auch im privaten Bereich sind Fotos sehr wertvoll. Nein, lass mich nachbessern: gerade in privaten Bereich sind Fotos extrem wertvoll.

Mir wurde das vor allem auf den Reisen mit unseren kleinen Kindern bewußt. Die Erinnerung verblasst nach einigen Jahren, die Fotos von den Kindern sind dann schon altbekannte Freunde geworden und es wird nie langweilig, ja sogar von Jahr zu Jahr spannender sie zu betrachten.

Schau einmal in unseren ersten langen Reisenbericht vom Jahr 2000 in den USA. Dort nutzten wir erstmals eine Digitalkamera! Sie hatte 1 MPixel, kostete fast 2000 DM, hatte ziemliche technische Mängel und Einschränkungen und trotzdem sind diese Fotos für uns von unschätzbarem Wert!

Unsere Fototipps

Für gute Fotos braucht man keine teure Fotoausrüstung.

Aber ein klein wenig Fotowissen hilft zum besseren Bild. Wir haben für Dich unsere ganz persönlichen Fototipps aufgeschrieben und hier gesammelt.

Naturfotografie macht glücklich

Hier gehe ich noch einen Schritt weiter. Wenn ich in der Natur fotografiere, komme ich in den Flow. Mir geht es so gut, dass ich fast alles um mich herum vergesse. Das Thema Glück in der Fotografie begeistert mich so sehr, dass ich ein ganzes Buch darüber geschrieben habe. Du kannst es in der Sidebar direkt anklicken.



Fototipps in thematischen Tutorials zusammengestellt

Im Laufe der Jahre schrieben wir hier im Blog und in Magazinen über Fotothemen. Diese drei fotografischen Richtungen – Langzeitbelichtungen – Nordlicht-Fotografie und Reise-Fotografie sind unsere Favoriten. Es entwickelten sich ausführliche, umfangreiche Tutorials. Damit du von uns schnell lernen kannst, besser zu fotografieren.




Fotografieren lernen – diese Beiträge mit praktischen Fototipps helfen dir dabei.

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Stative in der Landschaftsfotografie

Zum Fotografieren lernen brauchst du unserer Meinung nach ein Stativ. Ein Stativ erweitert deine Möglichkeiten. Du fotografierst damit ruhiger und komponierst deine Fotos besser. Du hast die Möglichkeit richtig lange Belichtungszeiten zu nutzen und so Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden bis Minuten zu machen. Auch für die Nachtfotografie benötigst du unbedingt ein Stativ.

Hier findest du unsere Beiträge zu allen Themen, die mit Stativen in der Fotografie zu tun haben.

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Fotografieren lernen am Meer – einfach Tipps, die dir zu besseren Fotos verhelfen

Tipps für die Küstenfotografie.

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