Regenwetter auf der Belle Ile fotografieren
Wie ich schon schrieb, das Wetter war fast zu schön. Und ich meinte es tatsächlich so! An unserem letzten vollen Tag auf der Insel wechselte es von Einheitsgrau in Wechselhaft. Das hatte zwar den Nachteil, dass es erst mal nur regnete und wir nicht lange draußen waren, weil die Kameras im Wind gleich unfotogene Tropfen auf der Linse hatten.
Traumstrand Donnant auf der Belle Ile, Bretagne
Doch am Nachmittag klarte es auf und wir waren genau zur rechten Zeit am Strand Donnant auf der Belle Ile. Für ein paar Minuten kam nämlich direkt vor dunklen Wolken die Sonne durch und beschien das wilde Meer mit den brausenden Wellen. Zu gerne hätte ich in diesem Moment ein Dutzend Krakenarme gehabt. Es war sowas von genial. Die dicke, dunkle Regenwolke hing über dem weiten Strand, das Licht war bombastisch. Wir fotografierten was das Zeug hielt.
Schnelle Fotografie bei wechselhaftem Wetter und Wellen
Keine Spur mehr von meditaiver Fotografie. Wir waren beide völlig aus dem Häuschen, so wie glaube ich noch nie zuvor. Die Sonne war schneller wieder weg als es uns lieb war, der Regen setzte direkt ein, wir waren klatschnass.
Die Fotografin und das Meer – Gabi auf der Belle Ile
Die Wellen rollten an diesem Tag anders in die Bucht als vorher, so seicht und weit. Viele Meter breit. Das war für mich ein Problem, für eventuelle Beobachter jedoch sicher ziemlich lustig. Ich rannte den Wellen nämlich nach – das Stativ in der Hand, zwei Kamera um den Hals hängend mit dem Rucksack auf dem Rücken. Dann ein Foto mit dem weißen Schaum im Vordergrund, die nächste Wellen kam wieder schnell und ziemlich hoch, so rannte ich wieder zurück, um nicht ganz nass zu werden.
Keine Angst vorm Nasswerden beim Fotografieren
Zu spät kam mir die Idee, ich hätte ja die Schuhe ausziehen können! Nun, es war kalt, aber das hätte ich sicher ausgehalten. Na, egal, es war klasse und Langzeit hätte ich bei dieser Wellenbewegung sowieso nicht hinbekommen, da war zu viel Kraft drin.
Wir kamen nach der Regenfotopause wieder hinter dem Felsen hervor, hinter dem wir Schutz gesucht hatten und fotografierten noch bis zur Dunkelheit weiter.
Was für ein Erlebnis.
Fototipp für wechselhaftes Wetter am Meer: Nutze die Ersatzkamera!
Es macht Sinn, auf Fotoreisen eine Ersatzkamera dabei zu haben. Auch, wenn du nicht täglich zwei Kameras im Rucksack tragen möchtest, macht es gerade bei diesem Wetter Sinn, beide dabei zu haben. Eine Kamera mit Weitwinkelzoom, eine Kamera mit Tele. Wenn die Fotografie so schnell gehen muss, weil sich die Lichtsstimmungen nur kurz halten, hast du nicht die Zeit, Objektive zu wechseln. Zumal es bei Sturm auch sehr viel Gischt in der Luft hat, die du nicht auf deiner Linse haben möchtest.
Übersichtsseite Reise zur Belle Ile