Wir planten unseren Besuch des Golfs von Morbihan zur Segelwoche, der sogenannten „Semaine du Golfe“. Dazu aber ausführlich in einem anderen Blogbeitrag.
Logischerweise ist zu dieser Zeit extrem viel Trubel und die Planung der Stellplätze für unser Wohnmobil ist schwieriger. Aber wir sind der Meinung, dass es genau da Sinn macht, die normalerweise eher ruhigeren Inseln zu besuchen.
Mühle die als Antiquitäten laden dient – da kamen wir am Radweg vorbei
Insel im Golf von Morbihan
Wer uns kennt, weiß, dass wir Inseln wegen der besonderen Atmosphäre mögen. Logisch, dass auch im Golf von Morbihan ein paar Inseln auf unserem Reiseprogramm stehen.
Gunter ist anfangs nicht unbedingt begeistert: „Was soll sich landschaftlich schon ändern, wenn die Insel nur 10 Fährminuten vom Festland entfernt ist? Außerdem ist der Golf von Morbihan kein richtiges Meer. Das ist doch eher ein See mit Meeranschluss“ meint mein Mann.
Aber mich drängt es, jede erreichbare Insel zu erkunden. Jede erreichbare Insel im Golf von Morbihan? Unmöglich. Dort gibt es ganze 42 Inseln. Wir besuchten die beiden Größten: die Ile aux Moines und die Ile d’Arz.
Wir entscheiden uns zuerst für die Ile aux Moines, die nur diese besagten 10 Minuten Fährfahrt vom Festland entfernt ist. Und auf dieser kurzen Bootsfahrt wird Gunter sicher nicht seekrank werden. Seekrankheit ist bei Gunter seit Jahren ein Problem.
Um es vorwegzunehmen:
Die Ile aux Moines war eine sehr gute Entscheidung.
Erster Eindruck auf der Ile aux Moines
Eine weniger gute Entscheidung haben wir mit unserer Stellplatzwahl getroffen. Das hing allerdings auch mit dem großen Besucherandrang zur Golfwoche zusammen. Der Platz in Arradon zeigte in Echtzeit die Belegung an, die anderen Plätze bieten diesen Service nicht an. Wir wollen uns so wenig wie möglich auf der Straße aufhalten und fahren deswegen diesen sicheren, freien Stellplatz an. Allerdings ist in Arradon für Fotografen nicht sehr viel von der „Semaine du Golfe“ zu sehen. In Arradon gibt es, wie in allen Häfen des Golfes, Buden mit Essen und Trinken und Live Musik, aber die großen Schiffe liegen in Lamor-Baden, der auch besser zum Abendhimmel ausgerichtet ist.
Fähre zur Ile aux Moines
Die Fähre zur Ile aux Moines legt auch von dort ab. Kein Problem, da radeln wir die sieben Kilometer über die Landstraßen dorthin. Spaß macht das nicht gerade, denn es gibt in diese Richtung keine ausgewiesenen Radwege, oder wir sind nicht clever genug, sie zu finden. Wie überall in der Bretagne, gehts dauernd auf und ab. Da werde ich schon einmal schwach und sehne mich nach einem E-Bike. Als Ausrede dient mein schwerer Fotorucksack. Andererseits möchte ich fit werden und bleiben. Also schieben wir das mit E-Antrieb erst mal weit nach hinten.
Fähre zur Ile aux Moines
Wir erreichen Lamor-Baden und sind überrascht: auf dem Gemeinde-Stellplatz sind noch Plätze frei. Und für den Besucherandrang zur „Semaine du Golfe“ ist extra ein riesiger Parkplatz eingerichtet, auf dem auch Wohnmobile parken dürfen. Keine Ahnung, ob sie auch dort übernachten dürfen. Wir hätten also auch unser Wohnmobil nehmen können, um hierher zu kommen.
Die Fähre zur Ile aux Moines kostet inklusive unserer Fahrräder um die 25 Euro. Wir müssen nur wenige Minuten warten, dann gehts auch schon los. Vorbei an großen Segelbooten und malerischer Felsenküste mit Granithäusern, die sich daran klammern. Überall um uns herum leuchten die Segel der Boote gegen den blauen Himmel. Die großen Windjammer liegen zwischen der Insel und dem Hafen vor Anker. Wir wissen gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollen. Am liebsten würden wir auch alles auf einmal fotografieren.
Die Radwege gehen auf und ab, Ile aux Moines
Noch lieber würde ich hier natürlich eine Woche bleiben und alles in Ruhe anschauen. Aber ein Tag ist besser als keiner.
Museum auf der Ile aux Moines
Ile aux Moines
Ile aux Moines
Anlegestelle auf der Ile aux Moines
Ile aux Moines
Ile aux Moines
Menhire auf der Ile aux Moines
Pfad auf der Ile aux Moines
Menhire auf der Ile aux Moines
Und jetzt wirst du es kaum glauben! Diese 10 Minuten Fähre verändern alles. Sofort nach Ankunft macht sich Inselfeeling breit. Es ist viel los im Hafen der Insel und trotzdem herrscht weniger Hektik. Leute radeln, andere Schlendern und zwischendrin rangiert gemächlich ein Taxi. Es fahren nur wenige Autos.
Unglaubliche Blütenpracht auf der Insel
Kaum sind wir ein paar hundert Meter auf dem Radweg geradelt, sind wir allein. Die Häuser stehen dicht an dicht. Wir radeln entlang der vorgelagerten Gartenmauern und als wäre den Blüten der Garten nicht genug. Es sieht aus, als fließt diese gigantische Blütenpracht über die meterhohen Mauern der Gärten hinaus. Die liebevoll angelegten Natursteinmauern kleiden sich in ein Gewand aus Kamelien, Mimosen, dazwischen stehen gewaltige Palmen und Orangenbäume. Wir schafften nicht, das alles zu fotografieren – Rad abstellen, Kamera raus holen, fotografieren, wieder einpacken….
In der Bretagne begeistert uns die Blütenpracht bereits seit einigen Wochen. Hier auf der Insel überwältigen uns der Anblick und der Duft der Blütenpracht. Auf dem Radweg sehen wir das Meer und die farbenfrohen Segelboote nur in der Ferne. Hie und da parken wir die Räder und begeben uns auf den bewaldeten Wanderpfad, der um die Küste führt. Hunderte Segelboote umkreisen die Insel, Ruderboote ziehen nahe der Küste an uns vorbei. Wir fotografieren Blüten, Bäume und Dolmen.
Kleiner Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Am südlichsten Zipfel der Insel liegen alte Holzboote im Sand. Ein kleiner Schiffsfriedhof lädt uns zum Strandspaziergang ein. Die dazugehörige Werft „Chantier du Guip“ kann heute besichtigt werden. Hier sind Spezialisten für den Bau und der Restaurierung von Holzbooten bei der Arbeit.
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Werft auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Dolmen auf der Insel
Entlang des Radweges finden wir einen Dolmen.
Dolmen auf der Ile aux Moines, Morbihan
Landschaft auf der Ile aux Moines
Zurück im Hafen schauen wir eine Weile dem Treiben zu. Dann nehmen wir gegen Abend die Fähre zurück. Wir müssen ja noch sieben Kilometer zu unserem Wohnmobil strampeln.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/06/Ile-aux-Moines-Morbihan-5147.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-06-29 14:04:232023-08-04 12:33:36Tagesausflug zur Ile aux Moines
Nach dem Frühstück und einem letzten Spaziergang zwischen Granitfelsen und Zypressen verlassen wir die Cote Granit Rose in westlicher Richtung. Dort wartet die Ile-Grande auf uns, und wir sind gespannt, wie es dieses Mal sein wird. Vor drei Jahren hatten wir schon einmal den Versuch unternommen, die Ile-Grande zu besuchen.
Damals hatte das Wetter überhaupt nicht mitgespielt. Wir standen im strömenden Regen auf dem Parkplatz vor dem Camping municipal und hatten darauf gewartet, dass die Rezeption nach der Mittagspause wieder geöffnet ist. Die Warterei dauerte uns zu lang, und der Dauerregen drückte zu sehr auf unsere Stimmung, da sind wir Richtung sonnigerer Gefilde weitergefahren. Regen in Verbindung mit Ebbe kann ganz schön trist wirken.
In irgendeinem Reiseführer stand auch geschrieben, dass die Insel nichts Besonderes zu bieten hätte. Aber davon wollen wir uns jetzt lieber selbst überzeugen.
Zypressen am Küstenpfad auf der Ile Grande, Bretagne
Eine Insel mit Brücke
Die Ile-Grande ist unserer Meinung nach keine wirklich richtige Insel. Geologisch schon, aber wie die Ile Noirmoutier, die Ile de Ré, die Ile d’Oleron oder die Isle of Skye in Schottland ist sie durch eine Brücke dauerhaft mit dem Festland verbunden. Seit 1891 die Brücke fertiggestellt wurde, braucht man keine Fähre oder ein Boot, um die Insel zu besuchen. Auf der Ile-Grande wohnen etwa 800 Insulaner. Es gibt zwei Häfen, eine Kirche, eine Vogelschutzstation und einen kommunalen Campingplatz. Und viel Küste mit einem sieben Kilometer langen Rundwanderweg.
An diesem frühen Morgen ist das Wetter wie meist auch auf unserer diesjährigen Reise – bedeckt. Wir fahren über die kleine Brücke auf die Ile-Grande und irgendwie fühlt sich das jetzt bereits wie Insel an. Alles wirkt so ein bisschen entschleunigter als auf dem Festland. Zum Campingplatz geht es mitten durch den Ort. Da sehen wir schon, dass der lokale Tante-Emma-Laden dauerhaft geschlossen hat. Wahrscheinlich ein Opfer der Pandemie. Aber eine Boulangerie-Filiale verkauft gegenüber vormittags, außer Mittwoch natürlich, Baguettes und Pains.
Boote vor der Ile Grande
Boote vor der Ile Grande
Kirche in Bourg, Ile Grande
Jesus an der Kirche in Bourg, Ile Grande
Kirche in Bourg, Ile Grande
Bourg, Ile Grande
Kirche in Bourg, Ile Grande
Gunter bei der Wanderung über die Ile Grande
Blüten am Haus, Ile Grande
Le Gite de la Fregatte, ein Ferienhaus auf der Ile Grande
Ein traumhafter Campingplatz mit netten Betreibern und ein kleiner Hafen um die Ecke
Der Camping municipal de Ile-Grande, Camping du Douerlin liegt direkt am Meer, schräg gegenüber einem Bistro-Restaurant und nicht weit entfernt vom Port Saint Sauveur. Wir ergattern einen Platz direkt an der Küste mit weitem Blick über das Meer auf die unbewohnte Insel Ile Aganton.
Der Hafen Saint Sauveur liegt nur ein paar Gehminuten vom Campingplatz entfernt. So können wir kurzfristig mal eben hingehen. Egal ob über den Wanderpfad, oder bei Ebbe durchs Watt. Und das nutzen wir weidlich aus, Häfen sind eben eine Fundgrube für fotografische Motive. Von Morgens früh bis in die Nacht.
Angebunden, Port Saint Sauveur
Blaue Stunde in Port Saint Sauveur
Port Saint Sauveur, Ile Grande, Bretagne
Port Saint Sauveur, Ile Grande, Bretagne
Port Saint Sauveur, Ile Grande, Bretagne
Port Saint Sauveur, Ile Grande, Bretagne
Segelboot in Port Saint Sauveur
Abends in Port Saint Sauveur
Sonnenuntergang in Port Saint Sauveur
Möwen bei der Wassergymnastik
Es macht immer wieder Spaß, den Möwen bei ihren Kapriolen zuzuschauen. Mal scheuchen sie sich gegenseitig weg, dann tun sie so, als wären sie die dicksten Freunde. Und was zum spielen finden sie immer. Interessant ist, wie sie die kleinen Fische im Schlick dazu verleiten, den Kopf herauszustrecken. Die Möwen stehen im flachen Wasser und üben fleißig Wassertreten. Sie trippeln auf der Stelle und beobachten ihre nächste Umgebung. Irgendwann wird es dem Fischlein zu bunt und es schaut nach, was so einen Tumult verursacht. Und schwupps, hat ihn die Möwe schon gepackt und verschluckt. Und weiter geht das Wassertreten, bis das nächste Fischlein darauf hereinfällt.
Möwe beim Fischen, Port Saint Sauveur
Möwe beim Fischen, Port Saint Sauveur
LPO-Vogelschutzzentrum
Gabi erkundete erst einmal den nahe gelegenen Hafen und danach die Vogelstation, die verletzte Vögel der sieben Inseln aufpäppelt.
Da Gabi gerade erst die sieben Inseln besucht hat, liegt es nahe, auch das Vogelzentrum zu besuchen. Dort informieren dich liebevoll gestaltete Schautafeln über die Meeresvögel und deren Lebensraum. Für Deutsche gibt es ein Infoheftchen zum Lesen oder kleine Booklets, die man im Souvenirladen kaufen kann. Die verletzten Vögel dürfen sich in aller Ruhe ohne Touristengewusel von ihren Verletzungen erholen und werden dann wieder ausgewildert.
LPO Vogelschutzstation, Ile Grande
LPO Vogelschutzstation, Ile Grande
Eine Wanderung abends um Acht
Am späten Nachmittag klart auch der Himmel auf. „Komm, lass uns doch gerade mal zum Dolmen in der Mitte der Insel laufen. Der ist nur zwei Kilometer von hier entfernt?“ Sage ich zu Gabi. Da machen wir uns also zu Fuß auf eine erste Insel-Erkundungstour. Kurz sollt sie sein, es ist schon ziemlich spät. Wir laufen zum Hafen und um die südliche Inselspitze herum. Diese kleine Kurve nehmen wir, weil die Bäume an der Küste so fotogen im Abendlicht herum stehen. Dann geht es durch den Ort an der alten Kirche vorbei. Die müssen wir natürlich auch fotografieren. Weiter geht es Richtung höher gelegenes Gelände.
Die Allee Couvertes
Dort liegt die Allee Couvertes, das gut erhaltenes Hünengrab aus der Neusteinzeit, das in den schrägen, von Bäumen gefilterten Sonnenstrahlen badet. Ein wunderbares, wenn auch etwas störrisches Fotomotiv. Wir beschäftigen uns einige Zeit mit dem schrägen, recht grellen Gegenlicht. Aber das Licht passt zum Dolmen und wir sind guter Laune. Nachdem wir die Allee Couverte ziemlich intensiv vor die Linse genommen und ausgiebig von allen Seiten und auch innen fotografiert haben, sehen wir einem hölzernen Wegweiser: „View Panoramique.“
Allee Couverte, Ile Grande
Die Sonne scheint am Abend in den Dolmen, Ile Grande
Allee Couverte, Ile Grande
Allee Couverte, Ile Grande
Der höchste Aussichtspunkt der Ile Grande – Panoramic View
Neugierig geworden, folgen wir einem Pfad, der uns durch intensiv vanillig duftende, dichte Ginsterhecken zu einem Haufen hoch aufgestapelter Granitfelsen führt. Unsere Kinder würden darüber lachen, sie klettern in ihrer Freizeit. Aber wir müssen schon ein wenig unseren inneren Schweinehund überzeugen, da hochzuklettern. Wir haben aber auch schwere Rucksäcke auf dem Rücken und die Stative in den Händen.
Ein herrlicher Rundumblick belohnt unseren Mut, aber wir sehen auch, dass sich die Sonne schon bedenklich dicht dem Horizont genähert hat. Jetzt sind wir ja bereits von der geplanten Route abgekommen. Die zwei Kilometer haben wir längst doppelt, eher dreifach überschritten. Jedenfalls sehen wir vom höchsten Punkt der Ile Grande, dass da weiter im Westen ein schöner felsiger Strand ist. Da könnten wir den Sonnenuntergang noch fotografieren.
Gabi auf dem Panorama Punkt auf der Ile Grande
Panorama Punkt auf der Ile Grande
Panorama Punkt auf der Ile Grande
Fotografieren bis in die Nacht
Ein weiterer Pfad durch weitere stachelige duftende Ginsterhecken führt in entgegengesetzter Richtung hinunter zum Küstenpfad, wo wir auf einer Landzunge Langzeitbelichtungen von Felsen und Meer im Abendlicht fabrizieren können. Wir klettern auf den Felsen herum und finden zahlreiche, spannende Fotomotive. Die Wellen rollen dynamisch auf die Felsen drauf. Da machen Langzeitbelichtungen extrem viel Spaß. Auf diesem Pfad gehen wir zurück Richtung Campingplatz. An einem Felsvorsprung treffen wir auf eine Statue eines Steinmetzes, der mit Hammer in der Hand vor einem Granitblock sitzend sehnsüchtig aufs Meer hinausschaut. Der muss doch irgendeine Bewandtnis haben.
Zypressen im Sonnenuntergang, Ile Grande
Die Ile Grande und der graue Granit
Die Ile-Grande war früher eine wichtige Quelle für grauen Granit, und die Überbleibsel alter Steinbrüche lassen sich noch erahnen. Ein Kirchenoberer hat damals den Granit für seine Gotteshäuser abbauen lassen. Auch der berühmte Phare Men Ruz an der Cote Granit Rose war ursprünglich aus diesem grauen Granit erbaut worden. Weil die deutsche Wehrmacht den Leuchtturm im zweiten Weltkrieg in die Luft gejagt hatte, musste der Phare Men Ruz nach dem Krieg neu aufgebaut werden, dieses Mal aber stilgerecht mit rosa Granitblöcken, wie er auch aktuell bewundert werden kann.
Granitsteinbruch-Denkmal, Carrieres, Ile Grande – Langzeitbelichtung
Unsere Entscheidung, den Rückweg quer durch den Ort abzukürzen, ist gelinde gesagt, zweifelhafter Natur. Die Nacht ist schon angebrochen, weil wir uns zu lange mit Fotografieren aufgehalten haben. Wir laufen in der Dunkelheit auf hartem Asphalt. Die Kies- und Sandwege des Küstenweges sind definitiv besser für die Füße. Und dann scheinen auch noch die Gassen in alle möglichen Richtungen zu führen. Nur nicht dahin, wo wir hin wollen. Dummerweise haben wir den Inselplan, den wir an der Campingrezeption erhalten haben, im Wohnmobil liegen lassen, wo er uns jetzt nichts nützt.
Das Fregattenhaus – Gite de la Frégate
Immerhin kommen wir an ein paar architektonisch interessanten Häusern vorbei. Das Auffälligste ist das Gite de la Frégate, ein exklusives Ferienhaus, das einer Schiffsfregatte nachempfunden ist. Unser innerer Kompass lässt uns nicht im Stich, und zu guter Letzt treffen wir auf unseren Campingplatz. Aus den zwei Kilometern kurzen Spaziergangs sind extrem viele Kilometer un -d eine mehrstündige Tour geworden. Aber so muss es sein. Wir erkunden die Gegend und finden tolle Fotomotive. Übrigens haben wir auf der ganzen Wanderung zwei Leute getroffen. So spät abends hat man wirklich seine Ruhe zum fotografieren und das Licht passt, was am wichtigsten ist.
Le Gite de la Fregatte, ein Ferienhaus auf der Ile Grande
Eine weitere Allee Couverte, der Dolmen vor der Ile Grande
Eine weitere Allee couverte, oder Dolmen, wie die steinzeitlichen Hünengräber auch genannt werden, steht kurz hinter der Brücke rechts, wenn man die Ile-Grande verlässt. Dahin laufen wir nicht, wir nehmen jetzt die Fahrräder. Auch wenn die Insel recht klein ist, letzte Nacht haben wir gemerkt, wie sich die Wege in die Länge ziehen können.
Auch die Allée couverte de Prajou-Menhir, wie dieser Dolmen heißt, ist gut erhalten. Wenn man überlegt, dass diese Hünengräber fast fünftausend Jahre alt sind und dabei an unsere Autobahnbrücken denkt, ist das mehr als bemerkenswert. Der Dolmen wirkt aber im späten Morgenlicht lange nicht so spektakulär und mystisch, wie die auf der Inselhöhe liegende Allee couverte, die wir im Abendlicht fotografiert haben.
Allee Couverte von Prajou-Menhir
Allee Couverte von Prajou-Menhir
Allee Couverte von Prajou-Menhir
Allee Couverte von Prajou-Menhir
Sieben Kilometer langer Wanderweg, einmal um die Ile Grande herum
Zurück über die Brücke auf die Insel, haben wir die Wahl, den Küstenpfad nach links ins schilfbewachsene Marschgebiet, oder nach rechts über Dünen an Stränden entlang zu wandern. Wir biegen den Weg nach rechts ab, der zum nordwestlichen Hafen führt. Was uns an diesem Abschnitt besonders beeindruckt, sind die riesigen schattenspendenden Zypressen, deren Grün in herrlichem Kontrast zum Türkis und Blau des Meeres steht. Dazu noch ein paar wattebauschige Wolken am azurblauen Himmel und das Urlaubs-Klischee der Bretagne ist perfekt.
Gabi bei der Wanderung um die Ile Grande
Zypressen am Küstenpfad auf der Ile Grande, Bretagne
Zypressen auf der Ile Grande, Bretagne
Blüten auf der Ile Grande
Zapfen der Zypressen am Küstenpfad auf der Ile Grande, Bretagne
Blühende Zypresse
Blühende Zypresse
Am Hafen angelangt bietet sich ein gewohntes Bretagnebild. Segelschiffe und Boote schaukeln im Wasser, Kinder in Neoprenanzügen plantschen freudig kreischend in der Uferzone, die Windsurfschule bringt ihren Anfängern erste Lektionen auf dem Surfbrett bei.
Plage Pors Gelen
Unsere Fahrräder am Plage Pors Gelen
Plage Pors Gelen, Ile Grande
Plage Pors Gelen
Plage Pors Gelen
Plage Pors Gelen
Auf dem Küstenwanderpfad haben wir unsere Räder geschoben. Offiziell ist da Radfahren nicht erlaubt, und auch wegen der vielen Wurzeln und Steine auf dem Weg nicht ratsam. Durch die Gassen sind wir mit den Fahrrädern aber schnell wieder zurück am Campingplatz, wo Gabi sich länger mit unseren Stellplatz-Nachbarn unterhält.
Pass auf, ein Spitz
Vor uns steht ein nettes französisches Ehepaar, mit denen sich Gabi trotz hoher Sprachbarrieren gut versteht. Um das Mobil herum flitzt dauernd ein strahlend weißes Fellknäuel, das hin und wieder japsende Laute von sich gibt. Wie sich herausstellt, ist es ein deutscher Zwergspitz, bestehend aus 97 Prozent Fell, der Rest ist Hund. Rolex heiße der quirlige Fellzwerg. Wahrscheinlich nicht, weil er nicht richtig tickt, sondern eher, weil er seinen Besitzern extrem wertvoll ist. Lieb und extrem verschmust ist Rolex auch. Spitze mögen wir normalerweise nicht so sehr, aber hier können wir gerne eine Ausnahme machen. Gabi krault Rolex ausgiebig, findet aber in dem ganzen Fell kaum das bisschen Hund. Als die beiden sich verabschieden, fotografiert Gabi den süßen Spitz noch einmal rennend am Strand. Was für ein Spaß für alle. Gabi lernt mit den beiden wirklich gut Französisch, denn sie haben so viel Geduld und sie reden langsam.
Wattwandern auf der Ile Grande
Spitz
Spitz
Der Hafen Port Saint Sauveur auf der Ile Grande
Wir schauen vom Wohnmobil aus auf den Hafen Port Saint Sauveur. Dort liegen einige Boote vor einem steinernen Signalturm. Irgendwie reizt uns dieser kleine Hafen fotografisch sehr. Bei jedem Wetter, bei jeder Tageszeit fotografieren wir die Boote. Ja und auch bei Ebbe und bei Flut. Bei Flut laufen wir entlang des Wanderpfades, bei Ebbe geht es mit Strandschuhen durch das Watt. Im Hafen liegen tausende große Jakobsmuscheln, die Gabi sehr gern mag. Es gibt also immer etwas zu erkunden.
Pointe de Toul-Ar-Staon, Ile Grande
Fazit: Ile Grande – für Fotografen unbedingt empfehlenswert
Für Wanderer, Vogelfreunde und Leute, die Ruhe suchen auch!
So langweilig, wie es für uns ursprünglich den Anschein hatte, ist die Ile-Grande also gar nicht. Wenn das Wetter passt, bietet allein der sieben Kilometer lange Rundwanderweg immer wieder neue Eindrücke und Fotomöglichkeiten. Wir erschließen uns den Weg Abschnitt für Abschnitt. Auf der Südseite liegt der Hafen Port Saint Sauveur und dahinter ein ausgedehntes Marschland. Auf der Westseite Richtung Festland läuft der zypressengesäumte Weg erhöht auf Dünenkämmen entlang an Granitfelsen und weißen Stränden vorbei. Im Norden beherrschen Heidelandschaft, Felsenküste und kleine Buchten mit Sandstränden das Landschaftsbild. Während wir im Ostteil, wo auch unser Campingplatz liegt, weitläufige Sandstrände und weit ins Meer hinausragende felsige Landzungen erkunden können.
Napfschnecke, Ile Grande
Typische Schnecke, Ile Grande
Napfschnecke, Ile Grande
Blüten auf der Ile Grande
Blüte am Wegesrand, Ile Grande
Zypressen am Küstenpfad auf der Ile Grande, Bretagne
Zypressen am Küstenpfad auf der Ile Grande, Bretagne
Zypressen am Küstenpfad auf der Ile Grande, Bretagne
Wenn das Meer geht, das wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch Ebbe genannt, kann man kilometerweit auf sandigem Meeresboden herumwandern bis hinüber zur benachbarten Ile Arganton. Nur sollte man nicht vergessen, rechtzeitig den Rückweg anzutreten. Der Meeresboden ist sehr flach und die Flut kommt schneller, als man denkt. Und Arganton ist unbewohnt, da dürfte eine Übernachtung ohne Zelt und Schlafsack recht anstrengend sein.
Küste der Ile Grande am Abend
Ebbe vor der Ile Grande
Pointe de Toul-Ar-Staon, Ile Grande
Segelboote vor der Küste, Ile Grande
Die Küste der Ile Grande
Felsenküste, Ile Grande
Ein spontaner Fotokurs am Abend
Gabi ist immer äußerst kommunikativ und kommt schnell mit Servane, der Frau, die den Campingplatz leitet, ins Gespräch. Obwohl Gabi kaum Französisch und Servane wenig Englisch spricht. Wir vereinbaren einen gemeinsamen Abendspaziergang mit Kamera. Und es zeigt sich wieder einmal, dass auch trotz Sprachbarrieren spontane Fotokurse kein Problem sind. Servane verfolgt aufmerksam unsere Erklärungen und ist froh zu erfahren, was ihre Bridge-Kamera neben der Vollautomatik so alles noch drauf hat. Da sind sogar Gespräche über Blende, Belichtungszeit und ISO möglich. Wir gehen tatsächlich auch in die Tiefe. Aber wie bei Jacintha merken wir schnell, dass das Sehen der Motive am interessantesten ist. Servante wird sich übrigens ganz sicher ein Polfilter bestellen!
Die Freiheit einfach zu bleiben, wenn es schön ist
Wir bleiben viel länger auf der Ile-Grande als ursprünglich geplant. Das mit der Planerei ist bei uns immer so eine Sache. Kommt uns unerwartet etwas Sehenswertes in die Quere, wird der Plan sofort modifiziert oder ganz über den Haufen geworfen. Spontan auf die örtlichen Gegebenheiten reagieren ist unsere Devise, mit der wir immer gut gefahren sind. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, denn oft sind solche Gelegenheiten einmalig und nicht wiederholbar.
Unser Aufenthalt hier zeigt auch, dass die Ile-Grande kein langweiliger verschlafener Ort ist. Klar fällt der Wow-Effekt nach dem Besuch der Cote Granit Rose bei Ploumanac’h und Tregastel nicht ganz so stark aus, weil das immerhin das Top touristische Highlight der Bretagne ist. Dafür ist die Ile-Grande weniger von touristischer Hektik geprägt, die Insel ist weniger überlaufen und der Aufenthalt viel entspannender. Und die Landschaft und vor allem die Bäume auf der Insel sind absolut sehenswert.
Ein Tipp für intensiveres Bretagne-Wahrnehmen
Zum Schluss noch ein Tipp für euch Bretagnereisende: Was wir meistens machen, wir besuchen einen Ort, der uns gefallen hat, noch ein zweites Mal zu einer anderen Tageszeit. Sei es ein Strand, ein Küstenabschnitt, ein Wald oder ein historisches Dorf. Durch den zusätzlichen Wechsel von Wetter und von Ebbe und Flut nehmen wir völlig neue, unterschiedliche Eindrücke davon mit. Die Erinnerungen bekommen eine ganz andere Dimension. Das geht übrigens auch ohne viel Fotografieren.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2022/06/Flora-IleGRANDE-6864-e1661334223550.jpg267400Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2022-06-06 20:40:042023-09-15 22:01:31Ile Grande – sehenswerte Insel an der Cote de Granit Rose
Wir haben jetzt viel zu lange auf dem Trockenen gesessen. Seit Oktober 2019 waren wir nicht mehr am Meer. Das hat es in den letzten 20 Jahren bei uns nicht gegeben. Jetzt war wieder Ameland auf dem Plan.
In der Pandemiezeit habe ich mich daran gewöhnt, mangels Reisemöglichkeiten auch in der Heimat ernsthafter zu fotografieren. Jedenfalls hat die fotografische Auseinandersetzung mit unserem Selztal dazu geführt, dass ich mich auch daheim wohler fühle. Eine vorher nicht dagewesene Heimatliebe ist entstanden. Ja, wozu die Fotografie in der Natur gut sein kann.
Trotzdem ist es jetzt wirklich an der Zeit, die Heimat Richtung Meer zu verlassen.
Das ist unsere zweite Reise nach Ameland
Wir hatten die wunderschöne niederländische Insel Ameland bereits einmal vor drei Jahren besucht und hatten sie in sehr guter Erinnerung. Auf dieser zweiten Tour wollen wir fotografische Herausforderungen angehen, aber auch versuchen, ein klein wenig zur Ruhe zu kommen. Also nicht täglich neue Wohnmobilstellplätze suchen, nicht dauernd die Fahrräder aus- und einpacken. Einfach so viel wie möglich in der Natur unterwegs sein.
Zudem verabredeten wir uns mit Martin Kraiß, den Entwickler des Varibikes. Ich radle hier auf der Insel mit meinem Varitrike mit kombinierten Hand- und Fußantrieb, über das ich in Kürze noch ausführlich hier im Blog berichten werde.
Lange Anreise
Die Anfahrt nach Ameland gestaltet sich wegen zahlreicher Staus auf den deutschen Autobahnen ziemlich langwierig. Von Rheinhessen bis zur Meeresküste ist es eh schon weit genug. Nach acht Stunden Fahrt übernachten wir auf einen ruhigen Stellplatz in der Nähe der Fähre. Am nächsten Morgen bricht die Fähre etwas verspätet auf die einstündige Fahrt zu Insel auf, dann fahren wir direkt zum reservierten Campingplatz. Seither bewegen wir uns nur zu Fuß oder mit dem Rad auf Ameland.
Warten auf die Fähre in Holwerd
Das Fährterminal in Holwerd
Inselwetter
Das Wetter ist meeres- und inseltypisch wechselhaft. Der Tag kann also stürmisch und grau beginnen und trotzdem mit einem traumhaften Sonnenuntergang enden. Genau so schnell, wie es heiter wird, zieht es sich auch wieder zu. Egal was das Online-Wetter verkündet, eine Vorhersage über mehr als sechs Stunden ist am Meer ziemlich gewagt. Wir planen also gar nicht weit voraus, sondern nutzen die Fotochancen, sobald sie sich auftun.
An einem unserer ersten Tage auf der Insel starten wir mit einem Sandsturm und fetten Wolken am Strand, mittags radeln wir bei greller Sonne über die hellen Radwege und verbrannten uns fast die Haut und abends fotografieren wir einen Bilderbuchsonnenuntergang.
Was haben wir hier alles vor?
Auf dieser Reise wollen wir den typischen Charakter dieser niederländischen Insel Ameland einfangen.
• Die Radwege aus weißem Muschelkalk, die in der Nacht fast schon leuchten.
• Die Fasane und Rebhühner, die am frühen Morgen aktive radfahrende Fotografen munter begrüßen. Außer uns ist vor sieben Uhr kaum jemand auf den Beinen – außer den Vögeln und Kaninchen.
• Die wunderschönen Häuser der vier Dörfer, die alle unter Denkmalschutz stehen.
• Die Muscheln, die nach einem Sturm auf kleinen „Sandburgen“ balancieren.
• Die Wellen, die mal seicht und leise, mal knallend und gischtsprühend auf den Strand laufen.
• Die Muster, die der Wind in den feinen Dünensand prägt.
• Und natürlich die Kulisse aus ständig wechselnden Wolken. Diese Weite am Meer ist gigantisch schön.
Varibike fotografieren
An unserem ersten Tag auf der Insel erkundeten wir passende Locations zum Fotografieren der Varibikes. Wie gesagt, wir wollen darüber einen eigenen Bericht schreiben. Hier zeigen wir dir schon einmal ein paar Fotos des Trikes und von Martin. Dann geht es direkt mit Meeresfotos weiter.
Mein Varibike vor dem Leuchtturm auf Ameland
Gunter fährt Rad auf Ameland
Martin mit einem Varibike
Stürmisches Wetter freut die Fotografen – macht sie aber trotzdem müde
Sturm ist für das Radfahren und das Wohlgefühl nicht wirklich förderlich. Es ist einfach wahnsinnig anstrengend, gegen den Wind anzuradeln, und am Strand fliegt einem der Sand in die Augen und Ohren.
Dafür bietet stürmisches Wetter die Chance auf außergewöhnliche Fotos. Wir möchten die Insel ja in all ihren Facetten vorstellen, da gehört das Wetter auch dazu.
Morgens früh um sieben haben wir bei einer steifen Brise den Strand für uns ganz allein. Der ultrafeine Ameländer Sand kommt in unterschiedlichste Formen daher. Es gibt Zonen, wo das Meereswasser nur selten hinkommt. Dort ist der festgebackene Sand auch nach einem starken Wind noch von zahlreichen Fußstapfen und Reifenspuren verunziert. Dann gibt es Zonen, wo der Sand relativ feucht und trittfest ist. Und es gibt Regionen, in denen der feine, trockene Sand fahnenartig flach über den Strand geblasen wird. Hinten in den Dünen liegt er so locker und weich, dass man kaum vorwärts kommt. Und ganz vorne am Meer, nahe der Brandung, ist er so kompakt, dass wir darauf Rad fahren können. Jede Zone bietet ihre speziellen Fotomotive.
Tags darauf legt sich der Sturm. Jetzt springen wir noch früher aus dem Bett, damit wir vor den ersten Sonnenstrahlen am Strand sind. Da können wir die Kunstwerke des Sturmes in Ruhe ohne „Sandgefahr für die Kamera“ fotografieren. Muscheln thronen auf fragilen Säulen aus Sand. Vogelfedern und Holzstücke liegen halb eingebettet im Sand. Strandgras zeichnet feine Muster in den Sand, die zeigen, aus welcher Richtung der Sturm geblasen hat. Die Dünen sehen frisch frisiert und runderneuert aus. Die menschlichen Trampelpfade sind ausradiert. Kleine Mäuschen, Kaninchen und Vögel haben dafür zarte Spuren in den Sand gezeichnet. Man traut sich fast nicht, über diese Kunstwerke hinweg zu laufen. Hier ein paar Fotos dieser beiden Tage.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/09/Ameland-4986-e1634206550652.jpg200300Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2021-09-19 21:34:462023-03-15 08:32:26Windige Tage auf Ameland – Sturm fotografieren
Wir überarbeiten zur Zeit unsere Fotos und Berichte von früheren Reisen. Im Mai 2009 hatten wir die Insel Værøy auf den Lofoten besucht.
Eine dunkle und stürmische Fährfahrt
Schon früh am Tag beginnt es hier auf Moskenøy im Süden der Lofoten zu regnen und zu stürmen. Es schüttet so stark, dass wir im Mobil bleiben. In den kurzen Regenpausen finden wir in Å schöne Fotomotive mit dunklen, tiefhängenden Regenwolken. Å ist diesmal nicht die Ångström-Einheit aus dem Physik-Unterricht, sondern das berühmte Museumsdorf mit dem ultrakurzen Namen an der Südspitze der Lofoten. Hier endet auch die Europastraße 10. Jetzt im Frühjahr liegt ein ständiger Duft nach getrocknetem Kabeljau in der Luft.
Das Fischerdorf mit dem kurzen Namen, Å in Norwegen
Küste bei Å, Norwegen
Junger Elch in Å, Norwegen
Fjorde bei Å, Norwegen
Gabi an der Küste von Å, Norwegen
Stockfisch in Å, Norwegen
Stockfisch in Å, Norwegen
Häuser in Å, Norwegen
Stockfisch in Å, Norwegen
Regenwolken auf der Fährfahrt
Gegen Abend stellen wir uns im heftig strömenden Regen am Fährableger an. Und diesmal, zum ersten Mal überhaupt, müssen wir rückwärts auf die Fähre fahren. Ich sehe natürlich im strömenden Regen gar nichts in den Rückspiegeln. Die Fähre ist vollbesetzt und wir müssen die letzten Millimeter ausnutzen. Das bedeutet ohne Sicht exakt einzuparken. Und die Rampe ist noch steil dazu. Uff, das ist wirklich kein Spaß.
Blick zurück auf die Lofoten, Norwegen
Regenwolken auf der Fährfahrt
Seegang auf der Fährfahrt nach Vaeroy
Erster Blick zur Insel Vaeroy
Fährankunft auf Vaeroy, Norwegen
Kleiner Hafenleuchtturm auf Vaeroy, Norwegen
Die Fahrt ist auch nicht angenehm, wir schaukeln gewaltig hin und her, und uns wird es ziemlich mulmig. Hier in der Meerenge zwischen Moskenøy und Værøy werkelt der berühmt/berüchtige Moskenstraumen, der gewaltigste Malstrom der Welt. Heftigste Gezeitenströme erzeugen massive Verwirbelungen, die auch unserer dicken Fähre ziemlich zusetzen. Es ist kalt und windig, trotzdem verbringe ich die meiste Zeit fotografierend auf dem Oberdeck. Die Wolken ziehen sehr dramatisch über uns hinweg. Die Wellen klatschen und spritzen bis aufs Deck. Meine Kamera ist hinterher ziemlich klamm vom vielen Salz.
Zu Gast bei Aina und Bjoernar
Wir besuchen eine Familie mit drei Kindern, die wir vorher über das SERVAS-Netzwerk kontaktiert haben. Bei Aina und Bjoernar werden wir herzlich aufgenommen und fühlen uns sofort wohl. Aina kreiert originelle Kleidung und Accessoires, und alles, was für den Haushalt praktisch ist. Hier ist ihre Webpage: http://kaosheimen.blogspot.com/
Wir parken am Schuppen von Aina und Bjoernar, Vaeroy, Norwegen
Bei uns würden wir Ainas Kreationen als trendige Kindermode bezeichnen, die Stücke sind wirklich sehr gelungen. Allerdings entwirft Aina nicht nur Kleidung für die jüngeren unter uns, auch für Erwachsene gibt es Einiges zu entdecken. Sie hat auch ausgefallene Damenmode in ihrem Sortiment. Handschuhe, Kleider, Westen, Schals und Mützen. Mal sind sie einfarbig, mal gemustert und zumeist mit aufwändigen Verzierungen versehen, welche die eigentlich „normale“ und bequeme Kleidung noch wertiger macht. Bei Ainas Produkten steht Geld verdienen nicht an erster Stelle, auf einer solch abelegenen Insel, wie Værøy ist es sehr praktisch, derartige Gebrauchsgegenstände und Kleidung selbst herstellen zu können. Hier gibt es schließlich nicht viele Möglichkeiten, einzukaufen.
Kirche von Sørland, Vaeroy, Norwegen
Hafen von Vaeroy, Norwegen
Hafen von Vaeroy, Norwegen
Leuchtturm im Hafen von Sørland, Vaeroy, Norwegen
Kirche von Sørland, Vaeroy, Norwegen
Hafen von Vaeroy, Norwegen
Panoramen fast wie aus dem Flugzeug
Am nächsten Morgen haben wir die Gelegenheit, mit Bjoernar den Berg hochzufahren, das ist eine fantastische Gelegenheit, denn bei diesem unbeständigen Wetter hätten wir mit unseren drei Kindern nicht ohne weiteres zu Fuß auf den Weg gemacht. Amy und Noah haben trotzdem keine Lust, mit auf den Berg zu fahren und bleiben bei Aina. Ihnen ist es draußen zu kalt und sie geniessen es, wieder einmal in einem geräumigen warmen Haus zu sein.
Blick über Vaeroy, Norwegen
Das Mastadfjellet im Südwesten von Vaeroy, Norwegen
Oben auf dem Berg laufen wir über die grasigen Matten und haben eine herrliche Panoramasicht auf Værøy. Wir haben auch Glück mit dem Wetter und werden nur einmal kurz nass. Von hier oben können wir das schlechte Wetter schon von weitem sehen. Unsere Fotografenseele würde die Regenwolken kaum als schlecht bezeichnen, denn sie sind dramatische,sich dauernd ändernde Motive.
Esra und Gabi auf der Höhe, Vaeroy, Norwegen
Berge auf Vaeroy, Norwegen
Die schmale Straße hinauf auf den Berg, Vaery, Norwegen
Aussicht auf Vaeroy, Norwegen
Aussicht auf Vaeroy, Norwegen
Aussicht auf Vaeroy, Norwegen. Der Steinhaufen ist eine Markierung für die Fischerboote
Regen nähert sich Vaeroy, Norwegen
Blick durch einen Felsspalt, Vaeroy, Norwegen
Regen über dem Meer, Vaeroy, Norwegen
Blick über die Insel Vaeroy
Hauskaninchen und die einsame Nordküste
Am nächsten Tag regnet es wieder fast ununterbrochen. Wir sind zwar ins Freie gegangen und etwas gewandert, werden aber in kurzer Zeit klatschnass. Gegen Abend lässt der Regen nach und wir fahren zur Nordküste. Dort zeigen wir Bjoernar, wie man Langzeitaufnahmen tätigt.
Die Kinder haben derweil Spaß mit den Kaninchen der Gastfamilie. Amy und Noah sind ständig draußen zum Füttern. Von einem Ausflug an die Küste, wir wollen Krebse und anderes Wassergetier suchen, kommen wir mit einem Eimer Löwenzahn zurück.
Im Norden von Vaeroy, Norwegen
Im Norden von Vaeroy, Norwegen
Im Norden von Vaeroy, Norwegen
Im Norden von Vaeroy, Norwegen
Im Norden von Vaeroy, Norwegen
Kirche von Sørland, Vaeroy, Norwegen
Amy und der Hase, Vaeroy, Norwegen
Am Kaninchengehege, Vaeroy, Norwegen
Noah bei den Kaninchen, Vaeroy, Norwegen
Lofoten im Regen, Norwegen
Kirche von Sørland, Vaeroy, Norwegen
Kurz vor der Abfahrt der Fähre fahren Esra und ich mit dem Fahrrad noch eine Runde durch den Ort. Am Tag zuvor haben die Tour zu Fuß wegen des zu starken Regens abbrechen müssen. So bekomme ich nochmal einen schönen Eindruck von der Insel. Die Fähren fahren nicht täglich, da haben wir beschlossen, nach nur zwei Tagen wieder abzureisen. Ansonsten hätten wir noch einige Tage länger bleiben müssen. Ohne Campingplatz und Stromanschluss ist es uns dafür viel zu kalt. Der Mai fühlt sich hier im Norden noch an, wie Winter.
Fischerhütte mit Stockfisch, Vaeroy, Norwegen
Kirche von Sørland, Vaeroy, Norwegen
Eine schrecklich musikalische Fährfahrt
Wieder müssen wir rückwärts auf die Fähre auffahren. Wir sind beinahe die Letzten, die noch draufkommen, denn wieder ist die Fähree vollbesetzt. Auf der Rückfahrt nach Å läuft auf den Monitoren des Passagierdecks der Eurovision Song Contest, das ist fast schlimmer wie Seekrankheit. Wir lernen auf dieser Fahrt zwei Mädels aus Frankreich und der Türkei kennen. Die beiden fahren wir dann noch mitten in der Nacht nach Å zur Jugendherberge. So spät fuhr kein Bus mehr, und ein Taxi hätte für die paar Kilometer 50 Euro gekostet. In Moskenes stellen wir uns auf einen noch geschlossenen Campingplatz. Strom fürs Heizen ist aber vorhanden. Die Küche und anderen Einrichtungen sind aber abgesperrt. Wir werfen 100 NOK in den Briefkasten, in der Hoffnung, das ist so in Ordnung.
Wissenswertes über Værøy
Værøy ist eine kleine Insel in Nord-Norwegen, und hat in etwa die Form eines Tyrannosaurus rex, mit einem gebirgigen Ausläufer als Kopf. Zwischen Værøy und der südlichen Spitze der Lofoten liegt der Moskenesstraumen, einer der stärksten Gezeitenströme der Welt. Nach ihm ist der Maelstrom benannt, ein gigantischer schiffeverschlingender Strudel.
Værøy und die Inseln der Kommune Røst sind Brutgebiete vieler Seevögel, darunter auch Papageitaucher.
Nach Værøy kommt man mehrmals wöchentlich mit der Fähre von Bodo oder Moskenes.
Blick über Vaeroy, Norwegen
Papageitaucher und Lundehunde
Von Værøy stammt auch der norwegische Lundehund, eine speziell für die Jagd auf Papageitaucher gezüchtete Hunderasse. Lundehunde haben ein paar anatomische Besonderheiten, die sie zur Jagd in den Bruthöhlen der Papageitaucher befähigen. So können die Lundehunde ihre Schultergelenke auskugeln und ihren Kopf komplett zurück in den Nacken legen. Weil die Bewohner von Værøy und Røst auf andere Methoden der Vogeljagd umstiegen, war kein Bedarf mehr für diese scheuen und sensiblen Jagdhunde mehr vorhanden, und fast wären sie ausgestorben. Es ist nur ein paar enthusiastischen Hundeliebhabern zu verdanken, dass es diese Rasse noch gibt.
Papageitaucher, Vesterålen, Norwegen
Lundehund, diese Rasse hat an jeder Pfote sechs Zehen
Seeadler, Lofoten, Norwegen
Adlerfang per Hand, eine außergewöhnliche Methode
von Esra Merlin Reichert.
Als sich die ersten Menschen auf Værøy ansiedelten, waren Schafe eine wichtige Existenzgrundlage. Gut zu wissen ist es auch, dass ein Adler gerne mal ein saftiges Lamm verputzt. Blöd nur, dass so ein Lamm, wenn es lange genug lebt, zu einem stattlichen Schaf heranwächst. Und die sind nun mal eine wichtige Lebensgrundlage der Bauern auf Værøy. Daher war es dort viele Jahrhunderte Sitte, Adler mit hinterhältigen Fallen in großer Zahl zu fangen.
Bjoernar zeigt uns den Einstieg ins Fanghaus, Vaeroy, Norwegen
Esra im Adlerfanghaus, Vaeroy, Norwegen
Man grub dazu ein Loch in den Steinboden, in dem ein Mensch viele Stunden mehr oder weniger bequem sitzen konnte, und deckte den Eingang mit ein oder zwei großen Steinplatten ab, damit alles wie vorher aussah. Allerdings liess man zur Seite hin ein Loch offen, so groß nur, dass der Arm eines erbarmungslosen Bauern den Adler an den Füßen packen und in das sogenannte Adlerfanghaus ziehen konnte, um ihm den Hals umzudrehen. Dummerweise können Adler bis drei zählen, weshalb man zum Bestücken der Falle mit vier Leuten den Berg hoch und mit dreien wieder runterlaufen musste, damit der Adler keinen Verdacht schöpft und den ausgelegten Köder einfach liegen lässt (die sind ja nicht blöd, die Adler). Aber wenn der Adler im Glauben ist, es seien nur drei Menschen den Berg hoch und wieder runtergelaufen, dann ist demnach auch keiner mehr oben. Das denkt der Adler. Also stürzt er sich, angelockt vom Geschrei der Krähen, auf das leckere Fleisch, welches der Adlerfänger an einer Schnur befestigt hat, die er an einem Ende festhält. Sobald der Adler die Krähen verjagt hat, beginnt er, auf das Fleisch einzuhacken. Dann zieht der Bauer das Fleisch langsam in seine Richtung. Der Adler hackt dann nur noch stärker auf das Fleisch ein, im Glauben, es sei noch am Leben. Sobald die Adlerfüße in Reichweite des Bauernarms sind, werden sie vom Letzteren gepackt und der Adler wird in das Loch gezogen, wo man ihm den Garaus macht. Das Adlermorden wurde mit der Zeit zu einem beliebten Sport für Jung und Alt, doch um 1960 wurde es dann verboten. Seitdem erholen sich die Adlerbestände wieder etwas und heute kreisen die majestätischen Vögel ungefährdet über den leckeren Lämmern.
Da greift die Hand nach dem Adler
Das Adlerfanghaus ist perfekt getarnt, Vaeroy, Norwegen
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/03/Vaeroy-010.jpg613920Gunterhttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGunter2020-03-29 15:23:342023-03-15 16:58:44Værøy- Die Insel jenseits des Malstroms, Lofoten
Aktuell Sommer 2023: Einschränkung der Besucherzahl
Vom 14. Juli bis zum 25. August ist zwischen 8:30 und 14:30 Uhr die Besucherzahl auf der Insel auf maximal 4 700 Besucher pro Tag beschränkt. Du solltest also deinen Platz auf der Fähre vorab buchen. Verschiedenen Meldungen nach ist der Besucheransturm zwischen Freitag und Montag am geringsten.
Informiere dich bitte bei der Touristeninformation über die aktuelle Situation!
Fähre zur Ile de Brehat
Die Fähre zur Blumeninsel Brehat geht ab L’Arcouest. Am Fähranleger finden sich große Parkplätze. Dort können auch Wohnmobile parken und auch Übernachten. Im Ort gibt es ein paar Campingplätze. Die Zufahrten sind oft eng, aber keine Angst, ein normales Wohnmobil passt durch diese engen Gassen.
Die Fahrrad Mitnahme ist relativ teuer und es ist nicht möglich, das Rad später als 16 Uhr auf der Fähre mit zu nehmen. Auf der Insel ist ein Fahrrad empfehlenswert.
Es gibt einige Fahrradverleiher.
Wir nehmen die erste Fähre morgens um 8 Uhr
Vom Campingplatz Panorama Rohou aus sind es nur sechs Minuten Fußweg bis zum Fähranleger. Wir haben das am Vortag ausprobiert. Es geht recht steil den Berg hinunter durch einen Pinienwald, und schwupps ist man da.
Wir haben uns die Fährtickets am Vortag schon besorgt, damit wir frühmorgens an der ersten Fähre um kurz nach 8:00 Uhr nicht Schlange stehen müssen. Nun, da kommen sowieso wesentlich weniger Leute als später. 8,80 Euro pro Person ist ein vernünftiger Preis für die zehnminütige Überfahrt, und die Tickets sind nicht zeitgebunden. 16 Euro für ein Fahrrad sind allerdings weniger günstig. Dazu kommt noch, dass die Fahrräder nicht nach 16:00 Uhr auf der Fähre transportiert werden dürfen. Unter diesen Umständen macht es mehr Sinn, sich bei Bedarf auf Brehat einen Drahtesel zu mieten. Wir nehmen keine Räder mit und mieten aber auch keine. So früh sind die Verleiher noch geschlossen. Die Mitnahme der eigenen Räder macht mehr Sinn, wenn man einige Tage auf der Insel bleiben will. Wir wollen ja, aber…
Morgens vor der Ile de Brehat
Die Fähre bei der Inselrundfahrt
Auf der Fähre nach Brehat
Am Fähranleger nach Brehat
Wellen bei der Überfahrt
Von der Fähre aus fotografiert
Fähre
Hotel am Fähranleger, Brehat
Im Vorfeld hatten wir auch probiert, an eine Unterkunft auf Brehat heranzukommen. Ich hatte daheim bereits recherchiert und auch in Binic mit Hilfe der Touristinfo keine freie Unterkunft mehr finden können. Ach, schade! Ferienwohnungen oder Bed & Breakfast sind lange vorher ausgebucht, und auch die Hotels haben kurzfristig keine Zimmer zu bezahlbaren Preisen zu vergeben. Und der einzige Campingplatz der Insel hat Ende September auch schon geschlossen.
Am Tag der Überfahrt stehen wir vor sieben Uhr auf, frühstücken, schnappen unsere Fotosachen und runter gehts inder Dämmerung zur Fähre. Der Passagierandrang hält sich so früh stark in Grenzen, wir können gemütlich über den Kai zum Boot schlendern und auf dem Oberdeck Platz nehmen. Um acht Uhr kommt plötzlich Leben in die Fähre, sie legt ab, eine Viertelstunde zu früh. Aber keine Panik, sie legt nur weiter oben an, weil die Flut ziemlich schnell steigt.
Wir wandern direkt zum Leuchtturm Paon im Norden der Insel
Die Überfahrt verläuft ruhig, trotz des starken böigen Ostwindes und dem unruhigen Meer. Zehn Minuten sind einfach zu kurz, um seekrank zu werden. Kaum hat die Fähre auf Brehat angelegt, marschieren wir stramm los Richtung Inselnorden. Wir wollen das frühe Morgenlicht am Leuchtturm Paon fotografisch erwischen und dort auch halbwegs unsere Ruhe haben, ohne dass uns Horden von Touristen dauernd durchs Bild laufen.
Aufwärts gehts durch schmale hecken- und mauergesäumte Gassen, weiter durch den Hauptort Bourg. Immer wieder einmal müssen wir uns an den Wegesrand drücken, als wieder einer der typischen Kleintraktoren mit Gepäck, oder der Post an uns vorbei tuckert. Anscheinend ist nur nach der ersten Fähre ein wenig Traktortrubel, später hörten wir gar kein Motorengebrumm mehr auf der autofreien Insel.
Durch die Gassen und Pfade auf der Ile de Brehat
Boote vor der Ile de Brehat
Hinter Bourg geht es wieder durch heckengesäumte Pfade, bis sich endlich kurz vor Erreichen der Nordspitze die Aussicht öffnet und der lange erwarteten Heidelandschaft Gelegenheit gibt, sich zu zeigen. Außer uns beiden hat es nur noch eine Frau bis hierher geschafft, alle anderen Touristen haben wir abgehängt. Es waren eh kaum welche mit uns auf dem Boot, der Hauptschung kommt wohl eine Fähre später.
Hilfe: das Wetter ist zu gut
Der Himmel ist völlig wolkenfrei, die Sonne brennt mit voller Lichtstärke auf die Landschaft und das Meer herunter, nur der stürmische Wind sorgt dafür, dass es uns nicht zu heiß wird. Er macht das Fotografieren leider auch nicht einfacher, obwohl wir wenigstens eins unserer Stative dabei haben.
Hier in der Nordspitze der Insel ist wenig von menschlicher Besiedelung zu sehen. Eine Creperie ist hier, die allerdings geschlossen hat, und ein Toilettenhäusschen mit den fast schon historischen Stehklos. Die Gegend ist geprägt von gewaltigen Granitfelsen, auf dem Land und im Wasser, Heidelandschaft und natürlich dem Leuchtturm Paon. Nach ungefähr einer Stunde trifft die gefürchtete Touristenflut ein. Die zweite und die dritte Fähre haben ihre menschliche Fracht auf die Insel losgelassen und die ersten Ausläufer erreichen uns. Es ist wirklich noch viel los auf der Insel Brehat im September.
Der Leuchtturm Paon auf der Ile de Brehat
Wellen am Leuchtturm Paon, Brehat
Der Leuchtturm Paon, Brehat
Der Leuchtturm Paon, Brehat
Der Leuchtturm Paon, Brehat
Inselrundfahrt mit dem Fährschiff
Wellen vor der Ile de Brehat
Der Leuchtturm Paon, Brehat
Langzeitbelichtung am nördlichen Ende der Insel Brehat
Wellen und Wind, Brehat
Der Leuchtturm Paon, Brehat
Felsenküste Insel Brehat
Einfach nur in der Sonne liegen
Die Sonne steht jetzt schon recht hoch und wir machen uns auf den Küstenwanderpfad, um mehr von Brehat zu sehen. Farne, Heidekraut und Felsen bestimmen die Landschaft, im Meer vor der Küste sind auch Granitfelsen bildwirksam verteilt. Immerhin ist die Hauptinsel Brehat von über 200 kleinen Inselchen umgeben. Der zweite Leuchtturm auf Brehat, der Phare de Rosedo steht mitten im Land, umringt von Kuhweiden und Gewächshäuschen.
Um die Mittagszeit legen wir eine Rast ein, wir legen uns eine Stunde lang ins weiche Gras und hören dem Rauschen der Wellen zu. Das machen wir viel zu selten! Es ist ruhig auf der Insel. Kaum wandert man ein wenig an der Küste entlang verlaufen sich die Touristen. Wir besorgen uns im örtlichen Mini-Supermarkt und in der Boulangerie etwas zu essen, und dann geht es schon wieder weiter mit der Erkundung der südlichen Inselhälfte. Die ist deutlich stärker bebaut und hat noch viel mehr mauer- und heckengesäumte Pfade als der Nordteil. Also nicht immer tolle Aussichten, aber windgeschützt und mit Blick auf verblühte Hortensien und nette Häuser. Viel Lauferei ist angesagt. Und nun schafft es auch der Ostwind nicht mehr, für ausreichend Kühlung zu sorgen, wir kommen ganz schön ins Schwitzen.
Gabi fotografiert auf Brehat
Wein auf der Ile de Brehat
Kirche und Palme auf der Ile de Brehat
Gunter sucht den Schatten auf der Ile de Brehat
Es gibt viele Bäume auf der Ile de Brehat
Wir fanden noch ein paar Hortensien
Typische Pfade auf der Insel Brehat
Blümchen
Gänseblümchen an der Mauer, Ile de Brehat
Etwas kleinere, zähere, robustere Kühe auf der Ile de Brehat
Der Süden der Ile de Brehat
Im Süden der Insel liegen ein paar nette Badestrände, wie der Grève Guerzido, aber niemand badet dort an diesem Nachmittag. Das Wasser ist weg, es herrscht Ebbe und weit und breit ist kein Meer zu sehen. Auch der dort ansässige Imbiss hat geschlossen.
Irgendwann auf der Chausee, tuen uns die Füße weh. Und so verzichten wir weise, auf den letzten Teil der Reise. Na, so schlimm ist es nicht, aber wir legen noch eine zweite, längere Pause in der irischen Bar, dem Le Shamrock, im Ortszentrum ein und genehmigen uns im kühlen Inneren einen Grand Café creme. Nach Whiskey steht uns noch nicht der Sinn. Wir müssen einfach raus aus der Sonne, die ist grell auf der Insel und das Meer reflektiert das Licht. Unsere Köpfe fühlen sich schon heiß an.
Wir wollen ja nicht meckern: aber das Wetter ist zu gut. Strahlend blauer Himmel, keine Wolke, stundenlang knallige Sonne.
Nach dem Kaffee laufen wir nochmal los. Zur Gezeitenmühle und zur Kapelle auf dem Hügel. Unglaublich, wieviele Kilometer man auf einer kleinen Insel, 3,5 km langen Insel doch zurücklegen kann. Abends hatten wir 40000 Schritte auf dem Smartphone Schrittzähler.
Kajakschule, Ile de Brehat
Blick über die Insel Brehat
Der Leuchtturm Rosedo auf der Ile de Brehat
Fahrzeug, Ile de Brehat
Aufpassen Radfahrer, Ile de Brehat
Ebbe
Gleißendes Licht, Ile de Brehat
Gunter vor der Kapelle
Die Gezeitenmühle, Brehat
Am späten Nachmittag schleppen wir uns zur Fähre zurück. Der Weg von der Hafenmole zur Fähre ist bei Ebbe zehn Minuten länger, so weit draußen muss die Fähre anlegen, damit sie nicht im Uferschlamm steckenbleibt. Nach erfolgter Überfahrt zurück zum Festland müssen wir nur noch den Berg hochkrabbeln, um endlich unsere müden Beine im Wohnmobil ausstrecken zu können.
Besser einen Tagesausflug als die Insel gar nicht kennenzulernen
Festzustellen bleibt uns noch, dass so ein Schnelldurchlauf an einem Tag der Insel nicht wirklich gerecht wird. Wenn wir zu einem späteren Zeitpunkt die Gelegenheit haben, länger auf Brehat bleiben zu können, würden wir gerne ein bis zwei Wochen veranschlagen, um die Insel ausgiebig zu erkunden.
Motive bietet sie wahrlich genug. Und dann hoffentlich auch abwechslungsreicheres Wetter. Das permanente Sonnen und Sturmbombardement vom wolkenlosen Himmel herunter hat uns bei unserem Tagesausflug doch ganz schön zugesetzt.
Wir lieben die bretonischen Inseln und möchten ihnen auch gerecht werden. Tagesausflüge sind also erst der Anfang! Schau nach, welche Insel wir noch besucht haben.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2019/10/Brehat-4818.jpg613920Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2019-10-02 23:55:302023-09-19 11:53:08Tagesausflug zur Ile de Brehat
„Mord auf Shetland“ ist eine von der BBC produzierte englische Kriminalserie, die hauptsächlich auf den Shetland-Inseln spielt. Die Krimi Serie basiert auf den Büchern von Anne Cleeves. Die Folgen 2 und 3 laufen an diesem Wochenende, Folge 1 gibts noch in der Mediathek.
Die Sendetermine von Staffel 4 Mord auf Shetland
Späte Rache, GRÜNDONNERSTAG, 9. APRIL 2020, 21:45 UHR
Ein unheimlicher Besucher, OSTERSONNTAG, 12. APRIL 2020, 21:45 UHR
Die SchattenderVergangenheit, OSTERMONTAG, 13. APRIL 2020, 21:45 UHR
Oder schau in der Mediathek.
Im englischen Original hat die 3. Staffel sechs Folgen, im deutschen Fernsehen werden immer zwei Folgen zu einer zusammengefasst, die dann richtige Spielfilmlänge hat.
Meal Beach, Shetland – es kann also selbst im April sehr freundlich sein auf Shetland
Fähre von Bressay nach Lerwick an einem regnerischen Tag, Shetland
„Mord auf Shetland“ lebt von der dichten atmosphärischen Stimmung der Landschaften, den teils schwermütigen Portraits der Inselbewohner und natürlich von den hervorragenden Leistungen der Schauspieler.
Das harte Leben auf diesem nordatlantischen Insel-Archipel wird in den Landschaftsaufnahmen durch meist düsteres, regnerisches Wetter symbolisiert. Die Farben wirken insgesamt sehr zurückhaltend, was dem melancholischen Grundtenor entgegenkommt.
Wir haben selbst einige Wochen im Frühjahr 2013 auf den Shetland-Inseln verbracht und fanden das Wetter wesentlich abwechslungsreicher, die unterschiedlichen Gesichter der Insellandschaften noch beeinddruckender vor, als in der Filmserie wiedergegeben. Vor allem fühlten wir uns auf den Insel geborgen und sicher. Irgendwie passt Mord da für uns nicht so rein. Aber, die Filme schauen wir gern, weil uns jeder Blick auf die Shetland Inseln einfach nur gut tut.
Wellen vor Noss Island, Bressay, Shetland
Die Shetland-Inseln sind ein fantastisches, faszinierendes Reiseziel. Teils spröde und abweisend offenbaren sie ihre Schönheit nur denjenigen, die danach suchen, und die sich auf den langsameren Gang der Dinge, abseits von Zivilisationshektik, einlassen können.
Hier zeigen wir einige unserer Insel-Impressionen, die vielleicht in dir die Sehnsucht nach einem Stück wilder Naturgewalten und einem fast vergessenen Lebensstil wecken. Jetzt haben wir uns so mit dem Thema nördliche schottische Inseln beschäftigt, dass wir wieder Lust auf Shetland bekommen haben. Es könnte also passieren, dass es demnächst wieder Reiseberichte aus dem Norden Schottlands hier zu lesen gibt.
Am Plage des Amiets hatten wir Frank, ein bretonischer Fischer und begeisterter Surfer, getroffen. Er wohnt auf der Île Callot. Wir verabreden uns in Carantec an der bei Flut überspülten Straße zur Insel.
In Carantec gibt es ein paar Wohnmobilstellplätze, aber ehrlich gesagt tun wir uns in diesem kleinen Ort immer schwer, unsere träge Kiste sicher durch die engen, teilweise steilen Gassen zu manövrieren. (Im nächsten Blogbeitrag über Carantec listen wir die Stellplätze auf!).
Obwohl wir den Blick von der Küste auf die Leuchttürme Île Louët und den Phare de l’île Noire gerne mögen, waren wir nur zweimal auf dem Küstenweg. Auf dieser Tour stehen diese beiden Leuchttürme fotografisch noch einmal auf dem Programm und wir lassen definitiv nicht locker.
Frank hat uns angeboten, uns mit seinem Zodiac zu den Leuchttürmen zu fahren. Wir freuen uns drauf, allerdings gab es ein paar Pannen, die im Nachhinein sehr lustig sind.
Fischer Frank mit seinem Zodiac
Gerade als wir mit unserem Mobil auf den letzten freien Parkplatz am Hafen rangieren, taucht der braungebrannte, gut gelaunte Frank auf. In einer halben Stunde sollen wir zum Anleger kommen, dann ginge es los.
Vor Bootstouren mit kleinen Zodiacs bin ich immer nervös. Nicht wegen mir, sondern wegen der teuren Kameraausrüstung. Ich brauch ganz dringend einmal einen wasserdichten Rucksack!
Bei Flut zur Gezeiteninsel Callot
Das Wetter ist genial, blauer Himmel, wenige Wolken, kaum Wellen und Flut. Wir steigen ein und los geht’s. Gunter mag solche Touren eigentlich gar nicht, aber jetzt sitzt er begeistert im Boot und freut sich auf die Leuchttürme, die wir nur aus der Ferne kennen.
Frank meint aber nur: „Ich setze euch auf der Ile Callot ab. Die ist bei Flut wunderschön und später fahren wir dann zu den Leuchttürmen“.
Hmm, wir hatten noch nichts gegessen, wir hatten keine Getränke dabei, weil wir voraussichtlich nicht lange unterwegs sein würden. So landen wir stattdessen auf der tropisch anmutenden Gezeiteninsel. Dort wohnen nur ein paar Familien, wir planen, uns dort einfach einne kleinen Imbiss zu kaufen.
In der prallen Sonne ist es warm. Wir sind für die Bootstour dicker angezogen und schwitzen schon nach wenigen Minuten. Kurze Hosen wären besser gewesen.
Die Insel ist tatsächlich beeindruckend schön und so ganz anders als das nahe Festland. Wir wandern entlang der Küste und fotografieren die Landschaft, die üppig mit großen, grünen Farnen und blühenden Sukkulententeppichen geschmückt ist.
Die Stunden vergehen, wir legen einige Kilometer zu Fuß auf der kleinen Insel zurück. In der Mittagszeit finden wir kaum Schatten. Es gibt absolut keinen Laden auf der Insel. Irgendwann treffen wir Frank und er gibt uns eine Flasche Wasser. Er ist beschäftigt, ständig mit Leuten in Gespräche vertieft. Deswegen vergisst er unseren Termin zum Rausfahren. Jetzt liegt sein Zodiac auf dem Trockenen. Er verschiebt die Tour auf den frühen Abend.
„Komm um 19 Uhr, zieh am besten kurze Hosen und Sandalen an. Im Zodiac wird es nass.“ Gunter ist irgendwie gar nicht mehr so wild auf Boot fahren. Ich natürlich schon. Es soll ja zu Leuchttürmen gehen. Sehr spannend für mich. Nur merken wir auch, dass wir die Kameraausrüstung noch sicherer einpacken müssen. Dazu aber mehr später.
Wir hatten mit einer etwa einstündigen Bootstour gerechnet, waren dann aber vier Stunden in der Mittagshitze ohne Wasser auf der Insel herumgewandert. Obwohl ungeplant, war das natürlich ein besonderes Erlebnis, weil Touristen die Insel normalerweise nur bei Ebbe betreten. Kaum jemand wird eine ganze Flutdauer dort verbringen wollen.
Die Straße nach Carantec kommt wieder zum Vorschein, zahlreiche Besucher laufen Richtung Insel, wir wandern müde zum Mobil zurück und essen erst einmal was.
Die Gezeitenstraße zur Ile Callot bei Flut
Die Gezeitenstraße bei Ebbe
Wissenswertes zur Île Callot
Die Gezeiteninsel Île Callot ist gut zwei Kilometer lang und zwischen 10 und 500 Meter breit. Bei Ebbe ist sie über den über den Passe aux Moutons, eine chaussée submersible, zu Fuß oder per Fahrrad zu erreichen.
Auf Callot leben nur einige Familien, Restaurants oder Geschäfte gibt es keine.
Ein Besuch lohnt sich trotzdem wegen der prächtig gedeihenden fast schon subtropischen Fauna und der wunderschönen Strandbuchten, die sich ideal für ein schönes Picknick anbieten. Die Vegetation der kleinen Insel unterscheidet sich stark von dem auf dem Festland. Wir sind begeistert und fühlen uns wie in einer anderen Welt.
Am Abend beschließen wir , dass ich doch alleine zu den Leuchttürmen mitfahren werde.
Mein Tag hatte bereits vor Sonnenaufgang am Plage des Amiets angefangen. Ich bin schon mindestens 12 Stunden ohne Pause im Freien mit der Kamera und Stativ unterwegs und habe meinen Teil Sonne abbekommen und bin natürlich deswegen schon etwas müde. Und trotzdem sehr aufgeregt.
Ich entschließe mich, nur die Canon Eos R 6 mit dem 24-105 mm Objektiv mitzunehmen. Wir würden relativ nah an die Leuchttürme heranfahren so riskiere ich es, auf die R 5 und das Tele zu verzichten. Es ist mir einfach zu gefährlich. Und falls du dich gerade fragst: Doch, wir haben unsere Ausrüstung gut versichert.
In kurzen Hosen und warmen Pullover laufe ich abends wieder über die „Gezeitenstraße“ zur Ile Callot zu Franks Haus.
Wie es dann chaotisch weitergeht, erfährst du in meinem nächsten Blogbeitrag…
Paradies für Kayakfahrer
Blick von der Ile Callot nach Saint Pol und Roscoff
Die deutschen Ostseeinseln haben wir schon vor einiger Zeit lieb gewonnen. Sie eignen sich gut für meeresliebende Fotografen. Du kannst die Inseln auf einer Wohnmobil Reise besuchen. Dann kannst du die Inseln gut vergleichen und dir bei der nächsten Reise eine der Ostseeinseln aussuchen, um sie intensiver kennenzulernen. Wir haben die Insel Poehl und Usedom nochmal für einen längeren Besuch auf der Liste.
Wir besuchten Rügen oft nur auf dem Weg nach Norwegen, bis wir uns irgendwann ein paar Wochen Zeit nur für die Ostseeküste nahmen. Auf dieser Reise besuchten wir auch die anderen deutschen Ostseeinseln Poehl und Usedom.
Blaue Stunde, Poehl
Die Nordseeinsel Sylt
Bisher besuchten wir nur eine der deutschen Nordseeinseln – die Insel Sylt.
In den Blogbeiträgen findest du Infos zur Reise nach Sylt mit Hund im März oder November. Außerdem ist die nörlichste deutsche Nordseeinsel ein Reiseziel für Fotografen, die Sterne und mit etwas Glück auch Nordlichter fotografieren möchten.
Aber schon bald werden wir weitere deutsche Nordseeinseln besuchen. Falls du Tipps für uns hast, freuen wir uns darüber.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2020/06/MG_8411.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2021-03-02 16:19:582022-01-01 14:03:21Norwegische Inseln – live Reiseberichte und Fotoinspiration
Weit im Westen von Frankreich, am Ende der Bretagne und noch darüber hinaus, liegt eine von wilden Wellen umtoste Granitinsel, die 8 km lange und 4 km breite Ile d’Ouessant. Gefährliche Riffs und Klippen liegen vor der Insel Ouessant, mächtige Strömungen umfließen sie. Hunderte von Schiffswracks schlummern unter der Meeresoberfläche rund um das Eiland, stille Zeugen der ständig präsenten Gefahr. Ouessant ist der südliche „Torpfosten“ des Ärmelkanals, eine der am stärksten befahrenen Schifffahrtsregionen der Welt, auf und um Ouessant stehen deshalb fünf Leuchttürme. Und genau deshalb ist die Insel Ouessant das ideale Fotoreiseziel für meeresbegeisterte Fotografen.
Die Fähre von Le Conquet nach Ouessant
Wir nehmen die Fähre vom fotogenen Hafenstädtchen Le Conquet nach Ouessant. Das Meer ist ruhig, die Fahrt gemütlich, dann kommt auch schon die Insel in Sichtweite. In den gewaltigen Strömungen schaukelt das Schiff selbst bei bestem Wetter mächtig hin und her. Wer anfällig für die Seekrankheit ist, kann auch das Kleinflugzeug von Brest aus nehmen. Das ist schneller, kostet ein wenig mehr, dürfte aber ebenfalls bei rauen Wetterbedingungen den Passagieren einen grünlichen Teint aufs Gesicht zaubern. Diese Transportart werden wir irgendwann ausprobieren, um einmal den fotogenen Blick auf die Insel aus Vogelperspektive zu genießen.
Die Küstenregion Pern im Nordwesten der Insel Ouessant
Felsenlandschaft und Ruine, Pern, Ouessant, Bretagne