Ein kurze, aktuelle Meldung von uns aus der Bretagne.
Seit ein paar Wochen fotografiere ich mit einem Unterwasserbeutel um diese Split-Fotos aufzunehmen. Wer am Meer unterwegs ist kennt es: das Wasser ist klar, es ist bewegt, das Sonnenlicht malt Muster auf den sandigen Meeresboden. Aber es ist schwierig, diese Stimmung auf einem Foto einzufangen.
Das ist der Grund, warum ich unbedingt solche Fotos machen wollte: Unterwasser, aber auch über Wasser. Bei meiner Liebe zu den Leuchttürmen, kannst du dir denken, wo ich mich am liebsten aufhalte.
Hier mal drei Fotos von gestern abend.
Le Coq, Benodet
Le Coq, Benodet
Le Coq, Benodet
Welches gefällt dir am besten?
Ankündigung des Zoom Talks am 18.6. um 11 Uhr
In einem Zoom-Talk möchte ich mit unseren Lesern drüber reden, wie ich solche Fotos mit minimalem finaziellem Aufwand umsetzen kann.
Außerdem kannst du uns Fragen zu allen Themen der Bretagne stellen. Noch sind wir vor Ort und können sogar recherchieren, falls wir keine Antwort parat haben sollten.Natürlich beantworten wir auch alle Fragen zum Thema Küstenfotografie!
Falls du keine Zeit für den Zoom-Talk hast, stell deine Fragen trotzdem, wir beantworten alle in einem Blogbeitrag!
Schreib deine Frage einfach in die Kommentare.
In Trevignon gibt es auch einen kleinen Leuchtturm und auch da war ich im Wasser.
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Das ist ein Austausch unter Fotografen. Da kannst du auch Fragen stellen und dich einbringen. Über Fotothemen zu reden ist spannend als Ergänzung zu den Fototipps in unserem Blog. Wir freuen uns sehr, wenn du für dich interessante Fotothemen vorschlägst.
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Die Wellenfotografie ist ein wichtiges Thema für Meeresfotografen. Wellen sind dynamisch, kraftvoll, wunderschön und das Beobachten ist meditativ. Keine Welle gleicht der anderen und man weiß nie, was als nächstes kommt. Wellen sind eine große Herausforderung an den Fotografen. Denn sie halten nicht still und erfordern ständige Aufmerksamkeit, was einen Teil der Faszination ausmacht. Aber das erschwert es auch, gute und scharfe Fotos von den Wellen hinzubekommen.
ISO 320, 1/800, f 8, Canon 7d, 100-400mm, sehr hohe Wellen, Fels im Hintergrund
Klick dich am besten durch alle Fotos durch – ich habe sie etwas größer als sonst hochgeladen und die Verkleinerung wirkt hier im Blog immer etwas unscharf!
ISO 200, 1/400, f 11, Canon 7d, 400mm
ISO 200, 1/500, f 10, Canon 7d, 100-400mm, bei 100mm
ISO 100, 1/80, f 14, Canon 7d, 100-400mm
ISO 200, 1/640, f 11, Canon 7d, 400mm
Unscharfe Wellenfotos
Ist es Dir auch schon passiert, dass du voller Begeisterung das Meer fotografiert hast, eine Speicherkarte mit hunderten Fotos gefüllt hast, und dann beim Betrachten am Bildschirm kam die Ernüchterung: hmmm, die Wellen waren doch in natura viel schöner und größer, als sie auf den Fotos wirken. Und viele sind unscharf, oder die Schärfe liegt nicht da, wo ich sie hingelegt hatte.
ISO 320, 1/640, f 13, Canon 6d, 400mm
ISO 320, 1/500, f 13, Canon 6d, 400mm
ISO 320, 1/1000, f 13, Canon 6d, 400mm
ISO 320, 1/640, f 13, Canon D 6, 400mm
Telezoom oder Festbrennweite?
Ich habe in meiner Fototasche gewöhnlich das 100-400 mm Tele von Canon dabei. Bei der Analyse meiner Fotos merke ich schnell, dass ich fast aussschließlich mit der 400 mm Endbrennweite fotografiert hatte. Und genau bei dieser Brennweite schwächelt das Telezoom in der Abbildungsleistung.
Vor einigen Jahren waren wir auf einer Halbjahresreise, da quittierte mein treues Canon 100-400er ausgerechnet in Nordnorwegen den Dienst. Wir schickten es nach Oslo zum Service und warteten wochenlang. Nach einer extrem teuren Reparatur kam die Linse zurück, nur war sie nicht zentriert, die Bilder waren unscharf und nicht brauchbar.
In Schottland, unserer nächsten Station dieser Reise, fiel mir ein super günstiges Angebot für – für das 400mm, 5.6 Tele von Canon ins Auge, und kaufte es sofort, weil ich die lange Brennweite brauchte.
Mein Lieblingstele
Diesen Kauf bereute ich nie! Das Canon EF 400mm 5.6 L USM Objektiv ist mittlerweile mein Lieblingstele, auch wenn es keinen Bildstabilisator hat. Die Schärfeleistung ist einfach überragend. Bei der Wellenfotografie ist mir aufgefallen, dass das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6 L IS USM mit eingeschaltetem Stabilisator nicht gut mit Wellen klarkommt. Die Fotos sehen „unsauber“ aus. Der Stabilisator versucht wahrscheinlich, die Wellenbewegungen zu kompensieren. Und so scharf wie meine Festbrennweite ist das Zoom lange nicht.
Wahrscheinlich kannst du den Unterschied an den hier gezeigten verkleinerten Fotos nicht erkennen!
ISO 400, 1/15, f 8, Canon 6d, 24-105mm, nach Sonnenuntergang bei extrem hohem Wellengang. Es regnete, stürmte und war saukalt. Da waren keine Wanderer mehr unterwegs, nur zwei verrückte Fotografen, die sich den A.. abfroren!
ISO 50, f/9, 1,3 Sekunden
Wellenfotografie auf der Belle Île
Wir sind gerade auf der Belle Île en Mer, einem wahren Hotspot für die Wellenfotografie. Vor allem am Surferstrand von Donnant rauschen bei fast jedem Wetter mächtige Wellen in die Bucht herein. Die Sonne scheint nachmittags von hinten in die Wellen. Das bringt ihre Farbe perfekt zur Geltung. Aber nicht nur Donnant, die gesamte Cote Sauvage der Belle île macht ihrem Namen doppelt Ehre. Sie ist wild zerklüftet, und bietet dem offenen Atlantik die Stirn. Dieser wirft sich mit aller Macht gegen ihre Klippen. Das bietet fast überall Gelegenheit, eindrucksvolle Wellen und wilde Brandung zu fotografieren.
Sieben Tipps für scharfe Wellenfotos
Wie komme ich zu scharfen Wellenbildern?
Wenn das Licht gegen Abend schwach wird, ist es schwierig, die bewegten Wassermassen ordentlich scharf abzulichten. Aufgrund der langen Telebrennweite von 400 mm ist die Tiefenschärfe extrem gering. Gerade bei sich staffelnden Wellen muss ich mich in Sekundenbruchteilen entscheiden, wohin ich den Fokus legen möchte.
1. Blende, ISO, Belichtungszeit für die Wellenfotografie
Ich wähle eine relativ geschlossene Blende, zwischen f/11 und f/16, und gehe auch an sonnigen Tagen mit der ISO-Einstellung so weit hoch, dass ich auf mindestens 1/500 Sekunde Belichtungszeit komme, besser auch noch kürzer. Kurze Zeiten sind wichtiger als geringes Rauschverhalten. Das Rauschen lässt sich später am PC noch reduzieren. Zeigt das Bild aber Verwacklungsunschärfe, oder ist es leicht verwischt, dann ist das Foto für den Papierkorb.
2. Der Autofokus bei der Wellenfotografie
Ich schalte den Autofokus aus und stelle manuell scharf, wenn ich nicht den mittleren, schnellen Kreuzsensor meiner Canon 6D benutzen kann, wenn ich die Schärfe auf die Welle im unteren Bilddrittel lege. Ansonsten wähle ich den Ai Servo Modus und folge den Wellen mit der Kamera. Dabei steht die Kamera auf dem Stativ, den Kugelkopf habe ich nicht arretiert. So entlaste ich meine Schultern bei den teils langen Sessions und verringere die Verwacklungsgefahr.
3. Der ideale Sonnenstand bei Wellenfotos
Ideal ist, wenn das Sonnenlicht die Welle von hinten durchleuchtet. Ein paar dunkle Wolken am Horizont steigern nochmals den Kontrast und die Farbwirkung. Für so ein Szenario brauchst du aber etwas Glück. Zumindest kannst du dir die richtige Tageszeit für den Sonnenstand aussuchen.
4. Serienbildfunktion der Kamera einschalten
Du solltest auch die Serienbildfunktion deiner Kamera einschalten. Mit ganzen Bildsequenzen hast du nicht nur eine bessere Chance auf den idealen Zeitpunkt, du vermeidest auch die Verwacklungsgefahr durch das wiederholte Durchdrücken des Auslösers bei Einzelaufnahmen.
5. Belichtungskorrektur oder manuelle Einstellung
Ich komme mit der automatischen Belichtungseinstellung gut zurecht. Wenn ich feststelle, dass das Weiße der Wellen ausfrisst, korrigiere ich entsprechend nach Minus. Sind die Lichtbedingungen stabil, es ziehen also nicht dauernd Wolken vor die Sonne, kannst du auch die manuelle Belichtung verwenden. Das bewahrt dich vor Belichtungsausreißern.
Welle mit Möwe, Pointe de Poulains, Belle île
6. Größenvergleiche suchen
Wenn ich die Größe der Wellen im Bild andeuten möchte, sehe ich zu, dass ich entweder eine Möwe mit aufs Foto bekomme, oder einen Surfer, oder wenigsten einen Wanderer auf den Klippen. Generell wirken Wellen mächtiger, wenn sie von einem niedrigen Standpunkt aus aufgenommen werden.
7. Regeln missachten
ISO 50, 1/6, f11, Canon 6d, 400mm, mitgezogen
Ja, und alle diese beschriebenen Regeln kannst du auch gerne missachten. Du kannst mit extra langen Belichtungszeiten wunderbar die fließende Bewegung der Wellen festhalten.So kommst du zu Motiven wie oben gezeigt. Eine mitgezogene Wellen im Abendlicht wirkt abstrakter, je enger du den Ausschnitt wählst. Und du weißt nie im Voraus, wie dein Foto wirkt.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/03/MG_0042.jpg600900Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-03-25 23:55:322023-03-11 16:16:45Sieben Tipps für scharfe Wellenfotos – Belle île
Ich liebäugelte schon seit Jahren mit einer GoPro Actionkamera Hero3+, dieser kleinen Action-Cam, die wirklich alles in erstaunlicher Qualität aufnimmt und filmen kann und dabei nur so groß wie eine Streichholzschachtel ist. Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich im Laden fasziniert vor den Werbefilmen stand. Leider unternehme ich keine waghalsigen Skiabfahrten, springe (noch) nicht mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug und tauche auch nicht mit gefährlich aussehenden Haien. Ich bin einfach viel zu „normal“ für so ein spezielles Gerät! Ich gehöre absolut nicht zu der Zielgruppe der GoPro-User!
Spontaner Kauf – naja nicht wirklich
Hmm, Ideen, was gerade ich mit so einem Wunderding anfangen würde, habe ich aber genug! Als ich wieder einmal – einen Tag vor einer gerade anstehenden Reise – vor den Dingern stand, konnte ich mich trotz finanziellem Engpass nicht zurückhalten. Ich schlug zu. Man lebt ja nur einmal :-) Esra schimpfte den ganzen Rückweg zum Auto mit mir: „Mensch, Gabi, das Teil ist schweineteuer und hat noch nicht mal ein Display!“ Gunter, der normalerweise die Kritiker-Rolle übernimmt war gerade nicht anwesend, aber mein Sohnemann ist ein würdiger Ersatz. Ich fühlte Unsicherheit in mir aufsteigen. Habe ich wirklich genug kreative Ideen?
Auf der letzten Reise testeten wir die Kamera vor allem im Kreativ- und Spaßmodus. Für alles andere haben wir ja die „richtige“ Ausrüstung. Die Bilder und Filme, die wir hier zeigen sind nicht perfekt, man hätte sie sicher noch viel besser machen können. Wir machten uns erst einmal mit der Kamera vertraut. Wie bei allen fotografischen Arbeiten braucht es auch mit der GoPro viel Zeit und Geduld, um die Möglichkeiten alle auszunutzen.
Neue Sichtweisen – nicht mehr nur draufschauen, mitten drin sein!
Durch das starke Weitwinkel muss man ganz nah dran ans Geschehen. Also sitzt die GoPro auf oder im Beerenpflücker, oder liegt im Beereneimer. Wir hätten sie natürlich auch im Blaubeerendessert versenken können, oder auf den Dessertlöffel binden können. Vielleicht nächstes Mal.
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Die 5reicherts im Selfie Trend – einfach hochhalten und abdrücken
Wir haben ein großes Arsenal an Fotoequipment. Doch bisher haben wir damit kaum Selbstportraits gemacht. Manchmal nutzten wir den Rückspiegel des Autos oder sonstige Reflektionen für ein Foto, aber die Kamera einfach mal auf das eigene Gesicht richten und abdrücken – das war nie unser Ding, es widerspricht unserer Arbeitsweise. Ergo gibt es recht wenige Fotos von uns selbst.
Das änderte sich mit der GoPro sehr schnell. Seitdem tauchen zwischen den tausenden „normaler“ Bilder immer mehr schräge Selbstportraits auf, superweitwinklig und ziemlich gopro. Klar, das sind keine Meisterwerke – wir lernen noch, die GoPro richtig einzusetzen. Spaß hatten wir jedenfalls schon – und das ist das wichtigste im Leben!
Extra Zubehör: nicht nötig
Plus: Spaßfaktor
Minus: wir haben plötzlich so lange Arme :-)
Esra unterwegs mit Heike von Ocean Sounds
Selfie – Gabi bei der Arbeit Lindesnes
Selfie Amy im Rudbjerg
Selfie – Esra im Wohnmobil
Amy. Esra und Noah in Lindesness
Selfie auf dem Leuchtturm in Hirtshals
Unterwasserspaziergang
Die Welt unter Wasser ist uns an den Bootsstegen oder am Strand sehr nah und trotzdem so fern. Wir sehen nur die Wasseroberfläche. In Norwegen ist das Wasser kristallklar, aber meistens saukalt – so kalt, dass wir vom schnellen Bad lieber Abstand nehmen. So klemmen wir die GoPro einfach an einen Besenstiel und führen sie wie ein Hund an der Leine spazieren, und bleiben selbst dabei trocken. Im Wohnmobil schauen wir uns dann am Notebook gemeinsam an, was wir alles eingefangen haben.
Extra Zubehör:
1. Ein Teleskopstock und die speziellen GoPro Klemmen, um die Kamera daran zu befestigen.
2. Hätten wir ein Smartphone oder ein GoPro Display gehabt, wäre es ein Leichtes gewesen, die Aufnahmen live zu kontrollieren. So filmten wir oftmals blind, ohne die Objekte unserer Begierde sehen zu können.
Plus: Die GoPro ist unser Auge für die nasse Dimension
Zeitrafferaufnahmen im Auto, Boot und bei Landschaften – das schont die SLR
Multimediashows werden durch Zeitrafferfilme aufgelockert. Ich mache sehr gern Aufnahmen von Wolken, wenn sie ziehen, von der Flut, wenn sie in das Hafenbecken läuft oder auch bei Auto- oder Bootsfahrten. Das sind jedesmal tausende von Aufnahmen. Bei meiner teuren Spiegelreflex mache ich mir dabei schon Gedanken wegen der gesteigerten Abnutzung durch die vielen Auslösungen. Die Serienaufnahmen übernimmt ab sofort die GoPro und wir schonen damit die großen Kameras.
Plus:
1. Schont die Spiegelreflex,
2. einfache Programmierung in der Kamera,
3. die GoPro ist so klein, dass sie überall Platz findet, auch zwischen Amaturenbrett und Winschutzscheibe.
4. Auch bei Regen brauchen wir uns keine Gedanken machen, die Kamera macht munter weiter.
Minus:
1. Großer Schwachpunkt hierbei ist die sehr kurze Akkulaufzeit. Wir planten sehr genau, wie lange wir den Zeitraffer laufen lassen wollen, trotzdem war oft die Batterie kurz vor dem spannenden Finale leer.
2. Den Kontrastumfang meistert das kleine Ding natürlich nicht so gut wie die Spiegelreflexkamera. Oftmals frisst die Farbe des Himmels aus, wenn der Wetterwechsel mit grellem Sonnenschein verbunden ist.
Extra Zubehör: wir hätten uns einen zweiten Akkupack kaufen müssen.
Vergleich GoPro und SLR Zeitraffer
Schwierige Lichtbedingungen: grelles Sonnenlicht wechselt sich mit bedecktem Himmel ab. Da hat die GoPro definitiv Probleme. Leider habe ich die Gelegenheit verpasst, die GoPro mit den Spiegelreflex-Kameras parallel zu testen.
Ähnlich schwierige Lichtbedingungen: Zeitraffer, mit der Canon 7d aufgenommen!
Zeitraffer-Filme, die auch Unterwasser weitergehen – Ebbe und Flut
Ein Zeitrafferfilm, der Ebbe und Flut darstellt, sich aber von den üblichen Formaten abhebt, schwebte mir seit langem vor. In Tranøy fand ich die optimale Stelle dafür. Sanft und ohne viel Wellengeplättscher floss das Wasser in die Bucht hinter dem Leuchtturm. Ein Metallstab lag im Matsch herum, der kam uns gerade recht. Wir steckten ihn fest in den weichen Boden, montierten die Klemmhalterung, programmierten die GoPro und los gings mit den Aufnahmen. Leuchtturm und Unterwasserlandschaft sind zusätzlich in einem Foto vereint.
Positiv:
Den Wechsel von über und unter Wasser finde ich sehr aufschlussreich. Es macht uns bewußt, was da alles im Wasser los ist, auch, wenn es gerade erst in die Bucht hineinläuft.
Negativ:
Der automatische Weissabgleich schwankt enorm bei den Unterwasseraufnahmen.
Für Überwasserfotos hätten wir eine andere Aufnahmesquenz gebraucht als für die Unterwasserfotos. Also wäre ein Smartphone für die Fernsteuerung angebracht gewesen – leider halbiert sich die nicht gerade üppige Akkulaufzeit mit eigeschaltetem Wifi.
Über und Unterwasserfoto, Tranoy, Norwegen – nur ein Foto sah so aus!
Zeitlupen Filme – Ein Stein fällt ins Wasser
Das war der Hauptgrund, warum ich zur teureren GoPro Hero 3 gegriffen hatte. Das Vorgängermodell ist für Zeitlupenfilme nicht geeignet.
Schlechte Wetterbedingungen – die GoPro macht alles mit!
Ich bin gern und bei jedem Wetter am Meer unterwegs. Meistens bieten sich die besten Fotobedingungen, wenn es rauh, kalt und besonders stürmisch ist. Es gibt jedoch Wetter, denen ich meine teure SLR nicht aussetzen möchte. Sandstürme gehören dazu. Die GoPro hatte ich trotzdem dabei und hielt sie in den Wind:
Einzelne Fotos mit Hilfe des Teleskopstocks – das Timing war extrem schwierig
Wir stellten die Kamera so ein, dass sie alle 2 Sekunden ein Foto machte. Es war nur schwierig, das mit den aufteffenden Wellen zu synchronisieren. Wir fotografierten also munter drauf los und hofften auf gute Aufnahmen. Hinterher mussten wir Hunderte von Fotos wieder löschen, und haben ein paar übrig gelassen, die aber nicht wirklich der Renner sind! In Zukunft werden wir wahrscheinlich im Burst-Modus arbeiten (30 Bilder/3 sec.) und die GoPro fernauslösen.
Zudem muss ich noch eine Methode finden, wie das Wasser schneller von der Scheibe des Kameragehäuses abperlt.
Esra fängt die Wellen in Myrland ein, Norwegen
Wellen in Myrland, Norwegen
Wellen in Myrland, Norwegen
Videos und Standbilder davon in unglaublich guter Qualität
Unsere Fischmahlzeiten fingen wir auf Litløy selbst. Dabei hatte ich die Kamera am langen Stock mit auf dem Boot. So filmte ich erst beim Angeln, und dann als uns die Möwen auf Fischabfalljagd verfolgten. Es ist trickreich, die GoPro am vier Meter langen Stock ruhig zu halten. Das Boot bewegte sich und wackelte, der Teleskopstock vibrierte und geriet in Schwingungen. Ich bekam bald Krämpfe in die Arme, das war einer ruhigeren Haltung auch nicht zuträglich. Trotzdem war ich hinterher sehr froh über das Ergebnis.
Die Möwen stießen sogar manchmal mit den Flügeln an die GoPro. Ein paar Fotos aus dem Video wollte ich auch haben.Ich schoss einfach beim Abspielen des Videos am Notebook ein paar Schnappschüsse. Die Auflösung erweist sich als erstaunlich gut, es reicht für 20×30 cm Prints aus.
Das sind die Standardeinstellungen der HERO3 Black, wenn sie eingeschaltet wird:
Videoauflösung
1440p 48fps
Fotoauflösung
12 Megapixel (MP)
Foto Burst
30 Fotos in einer Sekunde
Zeitrafferintervall
0.5 Sekunden
Wi-Fi
AUS
Das ist für unsere Zwecke oft zu viel des Guten. So reicht uns beim Video die Full HD Auflösung von 1080p. Und je kleiner man die Auflösung wählt, desto mehr fps (Bilder/sec.) sind drin: Bei 848x480p arbeitet die Hero3 schon mit 240fps. Das ist schon ordentlich viel Zeitlupe.
Sie schafft auch 4K-Videos, allerdings nur mit 15fps. Für Videofreunde bietet sie für viele Auflösungen den ProTune-Modus, der professionelle Nachbearbeitung für beste Ergebnisse ermöglicht.
Bei Videoauflösungen 1080p und 720p kann man auch unterschiedliche Bildwinkel einstellen: Ultraweit – Normal – Schmal
Die Bildauflösung beim Fotografieren ist einstellbar auf 12, 7 und 5 Megapixel. Bei 7 Megapixel kann man zwischen Weitwinkel und Normal wählen.
Im Foto Burst-Modus nimmt die Kamera in kurzen Zeitintervallen viele Fotos hintereinander auf: 3 fotos/1 sec, 5 fotos/1 sec, 10 fotos/1 sec, 10 fotos/2 sec, 30 fotos/1 sec, 30 fotos/2 sec or 30 fotos/3 sec.
Im Zeitraffermodus macht die Hero 3 Fotoserien im Abstand von jeweils 0,5, 1, 2, 5, 10, 30 oder 60 Sekunden, so lange bis sie wieder gestoppt wird oder der Akku leer ist.
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Fazit:
Wir haben sehr großen Spaß mit der Actioncam. Unterwegs war es allerdings schwierig, Filme zu bearbeiten und hochzuladen. Also bringt es für den Live Blog eher wenig.
Wir hätten mehr Zubehör und mehr Zeit gebraucht, um ernsthafter an das Thema heranzugehen. In dem kleinen Teil stecken unglaublich viele Möglichkeiten, da können wir in Zukunft selbst noch eine Menge entdecken und kreativ umsetzen!
Die Datenmenge, die wir auf der Norwegenreise mit der GoPro produziert haben war enorm (über 100 GB).
In diesem umfangreichen Artikel erfährst du alles, was du über die Unterwasser-Fotografie in Gezeitenbecken wissen musst. Schau die die Fotos an und überlege, ob du vielleicht auch näher hinschauen und sogar fotografieren möchtest. Sprech uns gerne an, wenn du dich für ein individuelles Fototraining interessierst. Wir sind von März bis Mai oder Juni 2024 wieder in der Bretagne.
Laut unserer Umfrage zu den Kameras hat keiner von Euch eine Unterwasserkamera – ich bin der Meinung, dass du dir eine anschaffen solltet.
Unterwasser-Fotografie geht auch günstig
Eine kleine Unterwasserkamera eröffnet dir ganz neue Welten. Und zwar mit sehr einfachen Mitteln. Du brauchst kein teures Unterwassergehäuse, kein aufwendiges Zubehör, du musst nicht schwimmen oder gar tauchen. Es reicht, wenn die die kleine Kamera auf Armesbreite unter Wasser tauchst und dir Zeit läßt zum Entdecken.
So eine vielfältig einsetzbare Kamera zu haben, führt zu einer Bewußtseinserweiterung.
Nein! Ich übertreibe da wirklich nicht.
Unterwasser-Foto eines Seehase, Großbritannien
Ein fotografierender Mensch läuft offen, mit wachen Sinnen durch die Welt. Ich habe den „Motivsensor“ ständig eingeschaltet. Farben, Formen, Licht und Bewegung. Mein innerer Computer im Kopf läuft immer auf Hochtouren, wenn ich mit offenen Augen durch die Welt gehe. Das ist jedoch keine Belastung für mich, es ist ein Genuß. Ich erlebe sozusagen einen Mehrwert der Welt.
Kompaktkamera für Profi-Fotografen
Wir arbeiten in der Landschaftsfotografie hauptsächlich mit Spiegelreflexkameras oder Systemkameras.
Vor unserer ersten sechsmonatigen Reise stand aber die Frage nach einer kleinen Kompaktkamera, sozusagen als immer-dabei-Kamera, im Raum. Die ersten Unterwassermodelle kamen gerade auf den Markt. Wir zögerten lange. Fragten uns, ob die Dinger auch gut genug seien? Ob es sich lohnen würde? Und so weiter… Aber ich wollte unbedingt so ein Ding haben und es einfach mal ausprobieren! Und zum Glück fand eine gerade noch rechtzeitig, den Weg in meine Kameratasche.
Ich setzte die kleine Pentax W10 vor allem in Gezeitenbecken ein. Der Kauf dieses Gerätes öffnete eine neue Welt für uns, vielleicht sogar noch mehr – ein ganzes Universum, so kam es mir vor. Ich nenne es, „das Universum in der Pfütze“. Darüber schrieb sogar John Steinbeck schon in seinem Werk: Logbuch des Lebens
Nach vielen ausgiebigen Fototouren durch die Gezeitenbecken Norwegens, Großbritanniens und Frankreichs hat sich unser Sehen geschult und die Wahrnehmung erweitert. Auch, wenn wir die Kamera mal nicht dabei haben: wir nehmen die fantastische Unterwasserwelt im kleinsten Gezeitenbecken wahr und sind immer aufs Neue erstaunt darüber.
Zu diesem Thema hatten wir einen ausführlichen Artikel in Naturfoto veröffentlicht. Jetzt habe ich ihn aktualisiert und möchte Euch dazu anregen beim nächsten Kauf einer Hosentaschenkamera auch an deren Tauchfähigkeit zu denken. Das ist Eure Eintrittskarte in eine neue, unbekannte Welt. Und außerdem ist sie stoß-, staub-, sand- und kindersicher.
Unterwasserfotografie für „Arme“
Warum für „Arme“??? Bei meiner Art der Fotografie werden nur die Arme nass, und erschwinglich ist die Kamera noch dazu!
Die Küsten der Meere gehören zu meinen absoluten Lieblingsmotiven, mit all dem Detailreichtum und ständig wechselnden Ansichten. Nur der Mikrokosmos der Gezeitenbecken stellte mich vor Herausforderungen, denen mit meiner Spiegelreflexausrüstung nicht gut beizukommen war. Dicht oberhalb der Wasseroberfläche die Kamera samt Polfilter auf dem Stativ zu positionieren und auf die kurzen windstillen Momente zu warten, ist sehr anstrengend. So nah man auch herankommt , es ist nicht nah genug.
Kompakte Kameras können aufgrund ihres winzigen Sensors ohne übertriebenen Konstruktionsaufwand sehr effektiv in der Makrofotografie eingesetzt werden, da das optische System für eine formatfüllende Aufnahme wesentlich weniger stark vergrößern muss.
So kauften wir im Jahr 2009 nach einiger Überlegung eine Pentax W10, wasserdicht bis 1,5 m, makrotauglich und mit sechs-Megapixel-Sensor. Trotz all der pixelstarken Nachfolger ist das weiterhin mein Lieblingsmodell!
Schwimmbadtest
Da für mich das Meer eine Tagesreise entfernt ist, testete ich die Kamera im Schwimmbad, meine Kinder waren ausdauernde Unterwassermodels, und die Ergebnisse übertrafen meine, zugegebenermaßen geringen, Erwartungen. In Highspeed Serienmodus macht die Pentax zwar nur Bilder mit 3 Megapixeln, dafür ist sie mit 3 Bildern pro Sekunde relativ schnell. Damit lässt sich sogar das Eintauchen der Turmspringer erfolgreich unter Wasser festhalten.
Auch im alltäglichen Einsatz ist die W10 einfach bedienbar und ausreichend schnell, und Nahaufnahmen sind dank des großen Displays ohne große Verrenkungen auch in Bodennähe kein Problem. Die Naheinstellgrenze von nur 1 cm war eines der Hauptargumente für die Anschaffung.
Kopfsprung im Schwimmbad
Kopfsprung im Schwimmbad
Einsatz in Gezeitenbecken und in Häfen
Wir fuhren in den Osterferien in die Bretagne. Entlang der Küste bekam ich unzählige Gelegenheiten, diese kleine Kamera einzusetzen, so dass ich tagsüber fast ununterbrochen beschäftigt war. Überall fanden wir Gezeitentümpel oder noch opulentere Meeresflora und -fauna in den kleinen Fischer- und Yachthäfen.
Gerade die Mittagszeit, wenn das Licht für die Landschaftsfotografie eher ungeeignet ist, konnte ich für diese neue Art der Fotografie nutzen. Indem ich die kleine Kamera einfach in die Gezeitenbecken hielt (nur meine Hände und Arme wurden naß!), konnte ich den teils sehr bunten und hoch interessanten Lebewesen alle Ehre erweisen und sie großformatig ablichten. Der Makromodus erlaubt es, in Weitwinkelstellung bis auf 1 cm an die Anemonen und Schnecken heranzugehen. Bei flachem Wasser oder bei trübem Wasser in den Häfen ist das der größte Vorteil der Pentax. Man muß sehr nah ran an das Objekt. Das Display der Pentax ist unter Wasser sehr gut zu erkennen und der Blitz leistet auch bei den kurzen Entferungen gute Dienste. Ich stellte die Kamera auf Zeitautomatik und korrigierte auf – 0,7. Damit erzielte ich die besten Ergebnisse.
Gabi und die Kids am Gezeitenbecken, Northumberland
Eine Kröte will unbedingt aufs Bild
Gabi und die Kids bei der Arbeit
Abends schaute ich die Bilder zusammen mit der Familie am Notebook an, es war fantastisch – wir entdeckten Details, die wir draußen in der Natur nicht hatten sehen können. Wir durchstöberten Bestimmungsbücher und lasen alles, was es über unsere Funde gab. Mit derart geschärfter Aufmerksamkeit fanden wir tags darauf im Wasser um so mehr faszinierende Objekte.
Ein wenig Nachbearbeitung war nötig, damit die Farben auch so brilliant aussahen, wie die Natur das vorgesehen hat. Meist war es mit einigen Klicks in Photoshop getan: entweder Auto-Tonwertkorrekur oder ein Angleichen der Farbe. Die Qualität der 6 Megapixel-Dateien ist so gut, dass ich Abzüge in 40×60 cm machen konnte.
Unsere bebilderten Reiseberichte profitierten sehr von diesen qualitativ sehr überzeugenden Aufnahmen. Auf dem Großteil meiner Fotos ist das Meer zu sehen, und endlich konnte ich auch als eher wasserscheuer Mensch einen kleinen Einblick in die Unterwasserwelt bekommen. Auch meine Multivisionsshow über Norwegen bekam dadurch den besonderen Kick, der bisher nur mit kostenintensivem hohem technischen Aufwand möglich gewesen wäre.
Nabelschnecke, Gezeitenbecken, Bretagne
Anemonen, Norwegen
Napfschnecken, Küste, Bretagne
Fadenschnecke im Hafen, Lofoten, Norwegen
Anemone, Gezeitenbecken, Bretagne
Abalone, Küste, Bretagne
Muschel, Hafen, Bretagne
Anemone, Gezeitenbecken, Bretagne
Wachsrose, Gezeitenbecken, Bretagne
Erdbeeranemone, Hafen, Bretagne
Schraubensabelle, Hafen, Bretagne
Anemone, Hafen, Bretagne
Kauri, Hafen, Bretagne
Fadenschnecke, Hafen
Napfschnecke, Gezeitenbecken, Bretagne
Abalone, Küste, Bretagne
Kauri, Hafen, Bretagne
Fadenschnecke, Hafen, Norwegen
Mit einer Spiegelreflexkamera oder Systemkamera unmöglich
Ich bin mir sicher, dass diese Art der Fotografie mit einer Spiegelreflexkamera und Unterwassergehäuse unmöglich ist. Das Wasser ist dermaßen flach, dass kaum Freiraum zum Ausrichten und Positionieren bleibt. Zudem wären akrobatische Verrenkungskünste angesagt, um noch durch den Sucher schauen zu können.
Sinnvolle Hilfsmittel für die Unterwasserfotografie in Gezeitentümpeln
Mir taten nach einer Weile, auch ohne weitere Verrenkungen, auf den harten Felsen und den Bootsstegen die Knie weh; Hartschaumunterlagen schonen die Knie und Ellenbogen. Vor allem in den Häfen war es wichtig, den Gurt der Kamera immer um das Handgelenk zu legen, ich befestigte es zusätzlich mit einer Klemme, damit es nicht von der Hand rutschen konnte, denn die Kamera ist nicht schwimmfähig und im Hafen hätte ich sie wahrscheinlich nie wieder gefunden, wäre sie mir aus der Hand gerutscht.
Probleme in eiskaltem Wasser
Probleme mit der Pentax hatte ich, wenn die Umgebungstemperatur recht warm, das Wasser jedoch kalt war. Temperaturen habe ich leider nicht gemessen, ich schätze die Wassertemperatur in der Bretagne im Frühjahr auf 14-15 °C. War die Pentax an sonnigen Tagen relativ warm, bildete sich kurz nach dem Eintauchen ins kühle Wasser im Display und im Objektiv Kondenswasser. Dann war für ein paar Minuten wegen des eintretenden Softening-effekts nichts mehr möglich. Nach wenigen Minuten Aufwärmen war die Feuchtigkeit wieder weg.
In Nordnorwegen, wo ich die Kamera im Sommer einsetzte war es noch extremer, weil das Wasser buchstäblich eiskalt war. Ich umging die Problematik, indem ich die Pentax vor dem Einsatz eine Weile in den Kühlschrank legte. Dann hatten Kamera und Wasser eine ähnliche Temperatur, ich konnte wesentlich länger fotografieren. Das war nicht optimal, aber für mich die beste Lösung, und es schien der Kamera nicht geschadet zu haben. Trotz der Kälte machte ich mit einem Akku ca. 350 Bilder, wobei ich ca. 60% der Bilder blitzte. Die Pentax W 10 sollte sowieso nicht länger als 30 Minuten unter Wasser sein. (bei der neueren Pentax W30 sind es 2 Stunden).
Wie es der Zufall wollte, bekam ich auch eine zweite tauchfähige Kompaktkamera, die Olympus 725W und konnte direkte Vergleiche anstellen. Die Olympus lief auch bei noch so kaltem Wasser nicht an und die Bearbeitung der Bilder war fast nicht nötig, weil die Farben sehr kräftig kamen. Trotzdem war die Olympus beim Einsatz in flachen Gezeitentümpeln weniger effektiv, weil sie im Makrobereich erst ab 7 cm fokussieren konnte, was im flachen Wasser nicht ausreichte. In den Häfen ist zudem das Wasser so trüb, dass man sehr dicht heran muss, damit das Foto nicht durch Schwebeteilchen ruiniert wird, insbesondere bei Benutzung des eingebauten Blitzes. Hier ist die Pentax klar im Vorteil. Geht man allerdings in klarem Wasser schnorcheln, ist möglicherweise die Olympus besser geeignet.
Zur Zeit habe ich die Olympus TG 6 im Einsatz und bin damit sehr zufrieden!
Filme der Unterwasserwelt in Gezeitentümpeln
Das lohnt sich, die kurzen Filmchen anzusehen!
Die Fotos im Film sind alle mit der Olympus TG-6 aufgenommen.
Familienkamera für Entdecker
Schnell hatte unsere ganze Familie Spaß an der kleinen Pentax Unterwasserkamera. Um Streitereien zu vermeiden, kauften wir eine Zweitkamera, die Pentax W30. Ich versprach mir Einiges von dem Sieben-Megapixel-Sensor und auch die Möglichkeit der 1600 ISO-Sensitivität reizte mich. Die Vorteile waren in der Praxis nicht überzeugend, bei 400 ISO rauschte es mehr und der Pixelvorteil brachte aus diesem Grund auch keinen Gewinn. Ich greife, wenn es um Unterwasserfotografie geht, weiterhin lieber zur Pentax W10, die Kinder nutzen jetzt die W30.
In 2022 ist die treue Pentax W10 leider „abgesoffen“. Nach 13 Jahren Einsatz und intensiver Nutzung war sie undicht geworden!
Insgesamt möchte ich auch trotz der angesprochenen Einschränkungen nicht auf diese unscheinbare und leistungsstarke Hosentaschenkamera verzichten. Richtig im Rahmen ihrer Möglichkeiten eingesetzt, ist sie in der Lage, erstaunliche Qualität zu liefern. Für mich ist sie eine sinnvolle Ergänzung zur Spiegelreflexausrüstung, weil sie durch ihre Sonderfunktionen die fotografische Bandbreite erweitert. Und es gibt mittlerweile viele Unterwasserkameras, daß man für jeden Verwendungszweck eine geeignete finden sollte. Begegnet man den „kleinen Hosentaschenkameras“ mit der nötigen Ernsthaftigkeit, dann wird man auch mit tollen Ergebnissen belohnt.
Kompakte Unterwasserakameras
Für viele normale Kompaktkameras gibt es spezielle Unterwassergehäuse. Mit denen kann man tiefer tauchen, als die 10-15 m, die die Unterwasserkompakten schaffen, allerdings kosten solche Gehäuse fast so viel wie eine neue Kamera und für die Makro- bzw Mikrofotografie nicht nutzbar. Die Fotos, die ich hier zeige sind Makro Fotos bei denen ich extrem nah am Motiv sein muss. Und das noch dazu in Gezeitenbecken, die sehr flach sind.
Billiger sind wasserdichte Unterwasserbeutel von Ewa-Marine oder günstige Unterwasserbeutel für vorhandene Kompaktkameras. Allerdings eingen sich diese überhautpt nicht für die Bedienung der teilweise kleinen Knöpfe.
Für die Makrofotografie in Gezeitenbecken kommen nur Makrotaugliche, kompakte Unterwasserkameras in Frage.
Empfehlenswerte Unterwasserkameras Stand März 2024
Am einfachsten zu bedienen sind die wasserdichten Kompaktkameramodelle, die ohne spezielles Gehäuse auskommen.
Hier die aktuellen erhältlichen Modelle, die wir empfehlen können:
Unterwasser-Fotografie in Gezeitenbeclen – Gabi mit der Olympus TG6
Klar, der Markt für digitale Kompaktkameras ist fast komplett von den Smartphones übernommen worden. Aber kein Smartphone kann tauchen, zumindest nicht freiwillig und höchstens nur einmal. (Das klappt mitlerweile wohl auch schon, allerdings nicht im Makrobereich und nicht mit der besten Qualität)
Smartphone ungeeignet für die Unterwasser Makro Fotografie
Ich habe versucht mit dem Huawei P30 Smartphone Unterwasserfotos in einem Unterwasserbeutel zu machen. Es funktioniert einfach nicht. Die Bildqualität ist grotten schlecht. Wenn du dir die normalen Makro Fotos deines Smartphone einmal am Computer ansiehst, weißt du, was ich meine. Unterwasserfotos sind nochmal eine Stufe schlechter. Makros sind so gut wie unmöglich!
Kurztest Olympus Tough TG-6
Ich nutze jetzt seit Monaten die Olympus Tough TG-6 in der Bretagne und bin sehr begeistert von der kleinen Kamera.
Vorteile:
Internes Fokus Stacking – Vor allem bei statischen Motiven nutze ich das Fokus Stacking sehr gern. Da werden die einzelnen Fotos bereits in der Kamera zusammengerechnet!
RAW Format
Makro und Mikro-Fotografie auf hochwertigem Niveau
Autofokus ist schnell
Nachteile:
Zubehör ist zu teuer – allein der Okjektivschutz kostet fast 40 Euro
Blitz im Mikrobereich nicht gut nutzbar
Der als Zubehör angebotene Blitz Diffusor ist teuer, billiges Plastikmaterial und nicht unterwassertauglich.
Ich brauche eine extra Leuchte in den Gezeitenbecken
Ich kaufte mir ein Unterwasser Tauchlicht. Bin damit nicht zu 100 % zufrieden. Das Handling Unterwasser ist mühsam. Habe einfach nicht genügend Hände. Das Licht ist fast zu diffus. Aber, trotzallem ist das Licht hilfreich, wenn die Gezeitenbecken tief im Schatten liegen.
Fotos kannst du in den Reiseberichten zur Bretagne sehen.
Ich biete ein individuelles Coaching für die Unterwasserfotografie an. Das geht bei der Kamerakaufberatung los. Natürlich gebe ich Location Tipps. Nicht an jedem Strand der Bretagne kannst du spannende Unterwasserfotos aufnehmen.
Dann zeige ich dir ganz genau, wie du zu professionellen Unterwasserfotos kommst, ganz ohne zu tauchen.
Wir können auch gerne ganz ohne Kamera gemeinsam die Gezeitenbecken erkunden.
Schreib mich an: gabi@5reicherts.com
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https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/06/Unterwasserfotografie-Bretagne-.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-06-29 22:54:212024-08-07 09:50:29Unterwasser-Fotografie in Gezeitenbecken – ganz einfach!