Ein kurze, aktuelle Meldung von uns aus der Bretagne.
Seit ein paar Wochen fotografiere ich mit einem Unterwasserbeutel um diese Split-Fotos aufzunehmen. Wer am Meer unterwegs ist kennt es: das Wasser ist klar, es ist bewegt, das Sonnenlicht malt Muster auf den sandigen Meeresboden. Aber es ist schwierig, diese Stimmung auf einem Foto einzufangen.
Das ist der Grund, warum ich unbedingt solche Fotos machen wollte: Unterwasser, aber auch über Wasser. Bei meiner Liebe zu den Leuchttürmen, kannst du dir denken, wo ich mich am liebsten aufhalte.
Hier mal drei Fotos von gestern abend.
Le Coq, Benodet
Le Coq, Benodet
Le Coq, Benodet
Welches gefällt dir am besten?
Ankündigung des Zoom Talks am 18.6. um 11 Uhr
In einem Zoom-Talk möchte ich mit unseren Lesern drüber reden, wie ich solche Fotos mit minimalem finaziellem Aufwand umsetzen kann.
Außerdem kannst du uns Fragen zu allen Themen der Bretagne stellen. Noch sind wir vor Ort und können sogar recherchieren, falls wir keine Antwort parat haben sollten.Natürlich beantworten wir auch alle Fragen zum Thema Küstenfotografie!
Falls du keine Zeit für den Zoom-Talk hast, stell deine Fragen trotzdem, wir beantworten alle in einem Blogbeitrag!
Schreib deine Frage einfach in die Kommentare.
In Trevignon gibt es auch einen kleinen Leuchtturm und auch da war ich im Wasser.
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Das ist ein Austausch unter Fotografen. Da kannst du auch Fragen stellen und dich einbringen. Über Fotothemen zu reden ist spannend als Ergänzung zu den Fototipps in unserem Blog. Wir freuen uns sehr, wenn du für dich interessante Fotothemen vorschlägst.
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Die Wellenfotografie ist ein wichtiges Thema für Meeresfotografen. Wellen sind dynamisch, kraftvoll, wunderschön und das Beobachten ist meditativ. Keine Welle gleicht der anderen und man weiß nie, was als nächstes kommt. Wellen sind eine große Herausforderung an den Fotografen. Denn sie halten nicht still und erfordern ständige Aufmerksamkeit, was einen Teil der Faszination ausmacht. Aber das erschwert es auch, gute und scharfe Fotos von den Wellen hinzubekommen.
ISO 320, 1/800, f 8, Canon 7d, 100-400mm, sehr hohe Wellen, Fels im Hintergrund
Klick dich am besten durch alle Fotos durch – ich habe sie etwas größer als sonst hochgeladen und die Verkleinerung wirkt hier im Blog immer etwas unscharf!
ISO 200, 1/400, f 11, Canon 7d, 400mm
ISO 200, 1/500, f 10, Canon 7d, 100-400mm, bei 100mm
ISO 100, 1/80, f 14, Canon 7d, 100-400mm
ISO 200, 1/640, f 11, Canon 7d, 400mm
Unscharfe Wellenfotos
Ist es Dir auch schon passiert, dass du voller Begeisterung das Meer fotografiert hast, eine Speicherkarte mit hunderten Fotos gefüllt hast, und dann beim Betrachten am Bildschirm kam die Ernüchterung: hmmm, die Wellen waren doch in natura viel schöner und größer, als sie auf den Fotos wirken. Und viele sind unscharf, oder die Schärfe liegt nicht da, wo ich sie hingelegt hatte.
ISO 320, 1/640, f 13, Canon 6d, 400mm
ISO 320, 1/500, f 13, Canon 6d, 400mm
ISO 320, 1/1000, f 13, Canon 6d, 400mm
ISO 320, 1/640, f 13, Canon D 6, 400mm
Telezoom oder Festbrennweite?
Ich habe in meiner Fototasche gewöhnlich das 100-400 mm Tele von Canon dabei. Bei der Analyse meiner Fotos merke ich schnell, dass ich fast aussschließlich mit der 400 mm Endbrennweite fotografiert hatte. Und genau bei dieser Brennweite schwächelt das Telezoom in der Abbildungsleistung.
Vor einigen Jahren waren wir auf einer Halbjahresreise, da quittierte mein treues Canon 100-400er ausgerechnet in Nordnorwegen den Dienst. Wir schickten es nach Oslo zum Service und warteten wochenlang. Nach einer extrem teuren Reparatur kam die Linse zurück, nur war sie nicht zentriert, die Bilder waren unscharf und nicht brauchbar.
In Schottland, unserer nächsten Station dieser Reise, fiel mir ein super günstiges Angebot für – für das 400mm, 5.6 Tele von Canon ins Auge, und kaufte es sofort, weil ich die lange Brennweite brauchte.
Mein Lieblingstele
Diesen Kauf bereute ich nie! Das Canon EF 400mm 5.6 L USM Objektiv ist mittlerweile mein Lieblingstele, auch wenn es keinen Bildstabilisator hat. Die Schärfeleistung ist einfach überragend. Bei der Wellenfotografie ist mir aufgefallen, dass das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6 L IS USM mit eingeschaltetem Stabilisator nicht gut mit Wellen klarkommt. Die Fotos sehen „unsauber“ aus. Der Stabilisator versucht wahrscheinlich, die Wellenbewegungen zu kompensieren. Und so scharf wie meine Festbrennweite ist das Zoom lange nicht.
Wahrscheinlich kannst du den Unterschied an den hier gezeigten verkleinerten Fotos nicht erkennen!
ISO 400, 1/15, f 8, Canon 6d, 24-105mm, nach Sonnenuntergang bei extrem hohem Wellengang. Es regnete, stürmte und war saukalt. Da waren keine Wanderer mehr unterwegs, nur zwei verrückte Fotografen, die sich den A.. abfroren!
ISO 50, f/9, 1,3 Sekunden
Wellenfotografie auf der Belle Île
Wir sind gerade auf der Belle Île en Mer, einem wahren Hotspot für die Wellenfotografie. Vor allem am Surferstrand von Donnant rauschen bei fast jedem Wetter mächtige Wellen in die Bucht herein. Die Sonne scheint nachmittags von hinten in die Wellen. Das bringt ihre Farbe perfekt zur Geltung. Aber nicht nur Donnant, die gesamte Cote Sauvage der Belle île macht ihrem Namen doppelt Ehre. Sie ist wild zerklüftet, und bietet dem offenen Atlantik die Stirn. Dieser wirft sich mit aller Macht gegen ihre Klippen. Das bietet fast überall Gelegenheit, eindrucksvolle Wellen und wilde Brandung zu fotografieren.
Sieben Tipps für scharfe Wellenfotos
Wie komme ich zu scharfen Wellenbildern?
Wenn das Licht gegen Abend schwach wird, ist es schwierig, die bewegten Wassermassen ordentlich scharf abzulichten. Aufgrund der langen Telebrennweite von 400 mm ist die Tiefenschärfe extrem gering. Gerade bei sich staffelnden Wellen muss ich mich in Sekundenbruchteilen entscheiden, wohin ich den Fokus legen möchte.
1. Blende, ISO, Belichtungszeit für die Wellenfotografie
Ich wähle eine relativ geschlossene Blende, zwischen f/11 und f/16, und gehe auch an sonnigen Tagen mit der ISO-Einstellung so weit hoch, dass ich auf mindestens 1/500 Sekunde Belichtungszeit komme, besser auch noch kürzer. Kurze Zeiten sind wichtiger als geringes Rauschverhalten. Das Rauschen lässt sich später am PC noch reduzieren. Zeigt das Bild aber Verwacklungsunschärfe, oder ist es leicht verwischt, dann ist das Foto für den Papierkorb.
2. Der Autofokus bei der Wellenfotografie
Ich schalte den Autofokus aus und stelle manuell scharf, wenn ich nicht den mittleren, schnellen Kreuzsensor meiner Canon 6D benutzen kann, wenn ich die Schärfe auf die Welle im unteren Bilddrittel lege. Ansonsten wähle ich den Ai Servo Modus und folge den Wellen mit der Kamera. Dabei steht die Kamera auf dem Stativ, den Kugelkopf habe ich nicht arretiert. So entlaste ich meine Schultern bei den teils langen Sessions und verringere die Verwacklungsgefahr.
3. Der ideale Sonnenstand bei Wellenfotos
Ideal ist, wenn das Sonnenlicht die Welle von hinten durchleuchtet. Ein paar dunkle Wolken am Horizont steigern nochmals den Kontrast und die Farbwirkung. Für so ein Szenario brauchst du aber etwas Glück. Zumindest kannst du dir die richtige Tageszeit für den Sonnenstand aussuchen.
4. Serienbildfunktion der Kamera einschalten
Du solltest auch die Serienbildfunktion deiner Kamera einschalten. Mit ganzen Bildsequenzen hast du nicht nur eine bessere Chance auf den idealen Zeitpunkt, du vermeidest auch die Verwacklungsgefahr durch das wiederholte Durchdrücken des Auslösers bei Einzelaufnahmen.
5. Belichtungskorrektur oder manuelle Einstellung
Ich komme mit der automatischen Belichtungseinstellung gut zurecht. Wenn ich feststelle, dass das Weiße der Wellen ausfrisst, korrigiere ich entsprechend nach Minus. Sind die Lichtbedingungen stabil, es ziehen also nicht dauernd Wolken vor die Sonne, kannst du auch die manuelle Belichtung verwenden. Das bewahrt dich vor Belichtungsausreißern.
Welle mit Möwe, Pointe de Poulains, Belle île
6. Größenvergleiche suchen
Wenn ich die Größe der Wellen im Bild andeuten möchte, sehe ich zu, dass ich entweder eine Möwe mit aufs Foto bekomme, oder einen Surfer, oder wenigsten einen Wanderer auf den Klippen. Generell wirken Wellen mächtiger, wenn sie von einem niedrigen Standpunkt aus aufgenommen werden.
7. Regeln missachten
ISO 50, 1/6, f11, Canon 6d, 400mm, mitgezogen
Ja, und alle diese beschriebenen Regeln kannst du auch gerne missachten. Du kannst mit extra langen Belichtungszeiten wunderbar die fließende Bewegung der Wellen festhalten.So kommst du zu Motiven wie oben gezeigt. Eine mitgezogene Wellen im Abendlicht wirkt abstrakter, je enger du den Ausschnitt wählst. Und du weißt nie im Voraus, wie dein Foto wirkt.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/03/MG_0042.jpg600900Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-03-25 23:55:322023-03-11 16:16:45Sieben Tipps für scharfe Wellenfotos – Belle île
Ich liebäugelte schon seit Jahren mit einer GoPro Actionkamera Hero3+, dieser kleinen Action-Cam, die wirklich alles in erstaunlicher Qualität aufnimmt und filmen kann und dabei nur so groß wie eine Streichholzschachtel ist. Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich im Laden fasziniert vor den Werbefilmen stand. Leider unternehme ich keine waghalsigen Skiabfahrten, springe (noch) nicht mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug und tauche auch nicht mit gefährlich aussehenden Haien. Ich bin einfach viel zu „normal“ für so ein spezielles Gerät! Ich gehöre absolut nicht zu der Zielgruppe der GoPro-User!
Spontaner Kauf – naja nicht wirklich
Hmm, Ideen, was gerade ich mit so einem Wunderding anfangen würde, habe ich aber genug! Als ich wieder einmal – einen Tag vor einer gerade anstehenden Reise – vor den Dingern stand, konnte ich mich trotz finanziellem Engpass nicht zurückhalten. Ich schlug zu. Man lebt ja nur einmal :-) Esra schimpfte den ganzen Rückweg zum Auto mit mir: „Mensch, Gabi, das Teil ist schweineteuer und hat noch nicht mal ein Display!“ Gunter, der normalerweise die Kritiker-Rolle übernimmt war gerade nicht anwesend, aber mein Sohnemann ist ein würdiger Ersatz. Ich fühlte Unsicherheit in mir aufsteigen. Habe ich wirklich genug kreative Ideen?
Auf der letzten Reise testeten wir die Kamera vor allem im Kreativ- und Spaßmodus. Für alles andere haben wir ja die „richtige“ Ausrüstung. Die Bilder und Filme, die wir hier zeigen sind nicht perfekt, man hätte sie sicher noch viel besser machen können. Wir machten uns erst einmal mit der Kamera vertraut. Wie bei allen fotografischen Arbeiten braucht es auch mit der GoPro viel Zeit und Geduld, um die Möglichkeiten alle auszunutzen.
Neue Sichtweisen – nicht mehr nur draufschauen, mitten drin sein!
Durch das starke Weitwinkel muss man ganz nah dran ans Geschehen. Also sitzt die GoPro auf oder im Beerenpflücker, oder liegt im Beereneimer. Wir hätten sie natürlich auch im Blaubeerendessert versenken können, oder auf den Dessertlöffel binden können. Vielleicht nächstes Mal.
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Die 5reicherts im Selfie Trend – einfach hochhalten und abdrücken
Wir haben ein großes Arsenal an Fotoequipment. Doch bisher haben wir damit kaum Selbstportraits gemacht. Manchmal nutzten wir den Rückspiegel des Autos oder sonstige Reflektionen für ein Foto, aber die Kamera einfach mal auf das eigene Gesicht richten und abdrücken – das war nie unser Ding, es widerspricht unserer Arbeitsweise. Ergo gibt es recht wenige Fotos von uns selbst.
Das änderte sich mit der GoPro sehr schnell. Seitdem tauchen zwischen den tausenden „normaler“ Bilder immer mehr schräge Selbstportraits auf, superweitwinklig und ziemlich gopro. Klar, das sind keine Meisterwerke – wir lernen noch, die GoPro richtig einzusetzen. Spaß hatten wir jedenfalls schon – und das ist das wichtigste im Leben!
Extra Zubehör: nicht nötig
Plus: Spaßfaktor
Minus: wir haben plötzlich so lange Arme :-)
Esra unterwegs mit Heike von Ocean Sounds
Selfie – Gabi bei der Arbeit Lindesnes
Selfie Amy im Rudbjerg
Selfie – Esra im Wohnmobil
Amy. Esra und Noah in Lindesness
Selfie auf dem Leuchtturm in Hirtshals
Unterwasserspaziergang
Die Welt unter Wasser ist uns an den Bootsstegen oder am Strand sehr nah und trotzdem so fern. Wir sehen nur die Wasseroberfläche. In Norwegen ist das Wasser kristallklar, aber meistens saukalt – so kalt, dass wir vom schnellen Bad lieber Abstand nehmen. So klemmen wir die GoPro einfach an einen Besenstiel und führen sie wie ein Hund an der Leine spazieren, und bleiben selbst dabei trocken. Im Wohnmobil schauen wir uns dann am Notebook gemeinsam an, was wir alles eingefangen haben.
Extra Zubehör:
1. Ein Teleskopstock und die speziellen GoPro Klemmen, um die Kamera daran zu befestigen.
2. Hätten wir ein Smartphone oder ein GoPro Display gehabt, wäre es ein Leichtes gewesen, die Aufnahmen live zu kontrollieren. So filmten wir oftmals blind, ohne die Objekte unserer Begierde sehen zu können.
Plus: Die GoPro ist unser Auge für die nasse Dimension
Zeitrafferaufnahmen im Auto, Boot und bei Landschaften – das schont die SLR
Multimediashows werden durch Zeitrafferfilme aufgelockert. Ich mache sehr gern Aufnahmen von Wolken, wenn sie ziehen, von der Flut, wenn sie in das Hafenbecken läuft oder auch bei Auto- oder Bootsfahrten. Das sind jedesmal tausende von Aufnahmen. Bei meiner teuren Spiegelreflex mache ich mir dabei schon Gedanken wegen der gesteigerten Abnutzung durch die vielen Auslösungen. Die Serienaufnahmen übernimmt ab sofort die GoPro und wir schonen damit die großen Kameras.
Plus:
1. Schont die Spiegelreflex,
2. einfache Programmierung in der Kamera,
3. die GoPro ist so klein, dass sie überall Platz findet, auch zwischen Amaturenbrett und Winschutzscheibe.
4. Auch bei Regen brauchen wir uns keine Gedanken machen, die Kamera macht munter weiter.
Minus:
1. Großer Schwachpunkt hierbei ist die sehr kurze Akkulaufzeit. Wir planten sehr genau, wie lange wir den Zeitraffer laufen lassen wollen, trotzdem war oft die Batterie kurz vor dem spannenden Finale leer.
2. Den Kontrastumfang meistert das kleine Ding natürlich nicht so gut wie die Spiegelreflexkamera. Oftmals frisst die Farbe des Himmels aus, wenn der Wetterwechsel mit grellem Sonnenschein verbunden ist.
Extra Zubehör: wir hätten uns einen zweiten Akkupack kaufen müssen.
Vergleich GoPro und SLR Zeitraffer
Schwierige Lichtbedingungen: grelles Sonnenlicht wechselt sich mit bedecktem Himmel ab. Da hat die GoPro definitiv Probleme. Leider habe ich die Gelegenheit verpasst, die GoPro mit den Spiegelreflex-Kameras parallel zu testen.
Ähnlich schwierige Lichtbedingungen: Zeitraffer, mit der Canon 7d aufgenommen!
Zeitraffer-Filme, die auch Unterwasser weitergehen – Ebbe und Flut
Ein Zeitrafferfilm, der Ebbe und Flut darstellt, sich aber von den üblichen Formaten abhebt, schwebte mir seit langem vor. In Tranøy fand ich die optimale Stelle dafür. Sanft und ohne viel Wellengeplättscher floss das Wasser in die Bucht hinter dem Leuchtturm. Ein Metallstab lag im Matsch herum, der kam uns gerade recht. Wir steckten ihn fest in den weichen Boden, montierten die Klemmhalterung, programmierten die GoPro und los gings mit den Aufnahmen. Leuchtturm und Unterwasserlandschaft sind zusätzlich in einem Foto vereint.
Positiv:
Den Wechsel von über und unter Wasser finde ich sehr aufschlussreich. Es macht uns bewußt, was da alles im Wasser los ist, auch, wenn es gerade erst in die Bucht hineinläuft.
Negativ:
Der automatische Weissabgleich schwankt enorm bei den Unterwasseraufnahmen.
Für Überwasserfotos hätten wir eine andere Aufnahmesquenz gebraucht als für die Unterwasserfotos. Also wäre ein Smartphone für die Fernsteuerung angebracht gewesen – leider halbiert sich die nicht gerade üppige Akkulaufzeit mit eigeschaltetem Wifi.
Über und Unterwasserfoto, Tranoy, Norwegen – nur ein Foto sah so aus!
Zeitlupen Filme – Ein Stein fällt ins Wasser
Das war der Hauptgrund, warum ich zur teureren GoPro Hero 3 gegriffen hatte. Das Vorgängermodell ist für Zeitlupenfilme nicht geeignet.
Schlechte Wetterbedingungen – die GoPro macht alles mit!
Ich bin gern und bei jedem Wetter am Meer unterwegs. Meistens bieten sich die besten Fotobedingungen, wenn es rauh, kalt und besonders stürmisch ist. Es gibt jedoch Wetter, denen ich meine teure SLR nicht aussetzen möchte. Sandstürme gehören dazu. Die GoPro hatte ich trotzdem dabei und hielt sie in den Wind:
Einzelne Fotos mit Hilfe des Teleskopstocks – das Timing war extrem schwierig
Wir stellten die Kamera so ein, dass sie alle 2 Sekunden ein Foto machte. Es war nur schwierig, das mit den aufteffenden Wellen zu synchronisieren. Wir fotografierten also munter drauf los und hofften auf gute Aufnahmen. Hinterher mussten wir Hunderte von Fotos wieder löschen, und haben ein paar übrig gelassen, die aber nicht wirklich der Renner sind! In Zukunft werden wir wahrscheinlich im Burst-Modus arbeiten (30 Bilder/3 sec.) und die GoPro fernauslösen.
Zudem muss ich noch eine Methode finden, wie das Wasser schneller von der Scheibe des Kameragehäuses abperlt.
Esra fängt die Wellen in Myrland ein, Norwegen
Wellen in Myrland, Norwegen
Wellen in Myrland, Norwegen
Videos und Standbilder davon in unglaublich guter Qualität
Unsere Fischmahlzeiten fingen wir auf Litløy selbst. Dabei hatte ich die Kamera am langen Stock mit auf dem Boot. So filmte ich erst beim Angeln, und dann als uns die Möwen auf Fischabfalljagd verfolgten. Es ist trickreich, die GoPro am vier Meter langen Stock ruhig zu halten. Das Boot bewegte sich und wackelte, der Teleskopstock vibrierte und geriet in Schwingungen. Ich bekam bald Krämpfe in die Arme, das war einer ruhigeren Haltung auch nicht zuträglich. Trotzdem war ich hinterher sehr froh über das Ergebnis.
Die Möwen stießen sogar manchmal mit den Flügeln an die GoPro. Ein paar Fotos aus dem Video wollte ich auch haben.Ich schoss einfach beim Abspielen des Videos am Notebook ein paar Schnappschüsse. Die Auflösung erweist sich als erstaunlich gut, es reicht für 20×30 cm Prints aus.
Das sind die Standardeinstellungen der HERO3 Black, wenn sie eingeschaltet wird:
Videoauflösung
1440p 48fps
Fotoauflösung
12 Megapixel (MP)
Foto Burst
30 Fotos in einer Sekunde
Zeitrafferintervall
0.5 Sekunden
Wi-Fi
AUS
Das ist für unsere Zwecke oft zu viel des Guten. So reicht uns beim Video die Full HD Auflösung von 1080p. Und je kleiner man die Auflösung wählt, desto mehr fps (Bilder/sec.) sind drin: Bei 848x480p arbeitet die Hero3 schon mit 240fps. Das ist schon ordentlich viel Zeitlupe.
Sie schafft auch 4K-Videos, allerdings nur mit 15fps. Für Videofreunde bietet sie für viele Auflösungen den ProTune-Modus, der professionelle Nachbearbeitung für beste Ergebnisse ermöglicht.
Bei Videoauflösungen 1080p und 720p kann man auch unterschiedliche Bildwinkel einstellen: Ultraweit – Normal – Schmal
Die Bildauflösung beim Fotografieren ist einstellbar auf 12, 7 und 5 Megapixel. Bei 7 Megapixel kann man zwischen Weitwinkel und Normal wählen.
Im Foto Burst-Modus nimmt die Kamera in kurzen Zeitintervallen viele Fotos hintereinander auf: 3 fotos/1 sec, 5 fotos/1 sec, 10 fotos/1 sec, 10 fotos/2 sec, 30 fotos/1 sec, 30 fotos/2 sec or 30 fotos/3 sec.
Im Zeitraffermodus macht die Hero 3 Fotoserien im Abstand von jeweils 0,5, 1, 2, 5, 10, 30 oder 60 Sekunden, so lange bis sie wieder gestoppt wird oder der Akku leer ist.
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Fazit:
Wir haben sehr großen Spaß mit der Actioncam. Unterwegs war es allerdings schwierig, Filme zu bearbeiten und hochzuladen. Also bringt es für den Live Blog eher wenig.
Wir hätten mehr Zubehör und mehr Zeit gebraucht, um ernsthafter an das Thema heranzugehen. In dem kleinen Teil stecken unglaublich viele Möglichkeiten, da können wir in Zukunft selbst noch eine Menge entdecken und kreativ umsetzen!
Die Datenmenge, die wir auf der Norwegenreise mit der GoPro produziert haben war enorm (über 100 GB).
Unterwasser-Fotografie in Geitenbecken in der Bretagne. Die kleinen Lebewesen an der Küste sind mit kompakten Unterwasserkameras sehr gut in Makro-Fotos festzuhalten.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/06/Unterwasserfotografie-Bretagne-.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-06-29 22:54:212025-02-26 21:21:57Unterwasser-Fotografie in Gezeitenbecken – ganz einfach!