Schottische Leuchttürme liegen oftmals an ganz besonders schönen Orten. Auf steilen Klippen, auf Vogelinseln an Golfplätzen. Hier stellen wir einige der schönsten Leuchttürme aus Schottland vor. Zwei Leuchttürme auf Shetland dienen als Ferienwohnung. Wir verbrachten jeweils eine Woche in Bressay und auf Eshaness.
Eshaness, Shetland
Nach dem Schneesturm sah die Landschaft wundervoll aus. Eshaness, Shetland
Im April wohnten wir eine Wochen lang im Leuchtturm Eshaness hoch oben über den Klippen. Mit unserem dreiwöchigen Aufenthalt auf den Shetland Inseln verwirklichte ich mir gleich zwei Träume. Die Inselgruppe stand schon seit Jahren auf meiner Wunschreiseliste und als ich dann sah, dass die Leuchtturmwohnungen nur unwesentlich teurer als Ferienwohnungen waren, war alles perfekt! Während der Woche erlebten wir sonniges Wetter mit ruhiger See – waren wir doch vor allem wegen der hohen Wellen gekommen. Doch gegen Ende des Aufenthalts tat sich was auf dem Meer und plötzlich rollten hohe Wellen an, das Meer lebte. Wir erlebten einen Schneesturm in der Nacht mit außergewöhnlichen Fotomöglichkeiten und sogar Nordlichter. Logischerweise gibt es über Shetland bei uns im Blog zig Erfahrungsberichte – wir interviewten einige Leute und schrieben jeden Tag.
Im Leuchtturm zu wohnen brachte für die Fotografie unglaublich viele Vorteile. Wir waren so nah wie möglich an unserem Fotomotiv, was vor allem Nachts genial ist. Den Schneesturm hätten wir anders wohl nicht fotografieren können.
Uns gefällt die Ostküste Schottlands besser als die Westküste. Sind also bekennende Ostküstenfans. Bisher haben wir diesen, nur auf den ersten Blick unscheinbaren, Leuchtturm immer übersehen. Die Weite des Sandstrandes und der Dünenlandschaft macht den eher kleinen, einfachen Turm zu einem unglaublich vielseitigen Fotomotiv.
So ganz verwunderlich ist es nicht, dass wir den bisher verpassten. Die Straße zum Strand muss man mühsam suchen und der holprige, matschige Feldweg schreckt sicher einige Besucher ab. Wir beißen uns auch nur mit dem schwerfälligen Wohnmobil durch, weil wir passionierte Leuchtturmfans sind. Außer uns war niemand da, obwohl das ehemalige Leuchtturmwärterhaus als Jugendherberge dient.
Wir liefen mit der fröhlich wuselig aufgeregten Grindel zum Strand und staunten über diese einsame Dünenlandschaft innerhalb der ansonsten eher dicht bewohnten Region.
Auf unserer letzten Schottland Reise besuchten wir das südliche Schottland. Auch dort steht an jeder Ecke ein Leuchtturm. Wir versuchten sie alle zu finden und auch zu fotografieren. Die Region um den Killantrigan Leuchtturm ist einsam, da scheinen nur noch wenige Touristen hinzukommen.
Entlang der Küste sahen wir eine Bucht mit unglaublich viel Müll, vor allem Plastikflaschen. Ich meinte nur, dass wir dort ganz sicher eine Flaschenpost finden würden. Noah kletterte hinunter und fand sie. Ein biblischer Spruch aus Irland. Irgendwie so gar nicht romantisch diese moderne Flaschenpostsucherei.
Wieder Ostküste Schottland. Und auch hier hatten wir ein Parkproblem. Wir fanden eine Platz an der Straße und übernachteten auch dort weil es schon dunkel wurde, bis wir fertig fotografiert hatten.
Entlang des Wanderpfads steht eine Umkleidekabine aus anderen Zeiten. Fotos davon bei uns im Live Reisebericht Elie, Schottland.
Turnberry Lighthouse, Galloway
Turnberry Lighthouse, Galloway, Schottland
Die Region um den Turnberry Lighthouse sieht für Schottland außergewöhnlich aus. Ein protziger Golfplatz mit angeberischer Hotelanlage versperrt den Weg zum Strand und Leuchtturm. Wir müssen auf einem speziellen Pfad laufen, ein in Anzug gekleideter Angestellter zeigt uns mit behandschuhten Händen genau, auf welches Gras wir nicht drauf treten dürfen. Der Golfplatz gehört übrigens dem ehemaligen US Präsidenten Trump.
Der Strand und der Leuchtturm hingegen kamen wieder ganz schottisch bei uns rüber – wunderschön und in die Landschaft passend.
Cloch Point Lighthouse, Firth of Clyde
Cloch Point Lighthouse, Firth of Clyde, Schottland
Dieser Leuchtturm ist für Wohnmobilfahrer nicht einfach zu erreichen, denn es gibt keine Parkmöglichkeiten in der Nähe. Der oberhalb der Küste liegende Campingplatz mit der steilen Zufahrt nimmt keine reisenden Mobile auf, dort stehen nur die feststehenden Wohnwagen.
Wir quetschen das Mobil auf eine kleine Einbuchtung an der Straße. Lange können wir nicht bleiben. Das Wetter ist eher trist, das passte zu den Ruinen vor dem Leuchtturm. Der Leuchtturm ist in Privatbesitz und fungiert als Wohnhaus. Über einen schmalen Pfad erreicht man den ebenso schmalen, steinigen Strand.
Die Kalendersaison ist im vollen Gange. Zeit, dir unsere Kalender für 2018 vorzustellen. Nachdem wir 2016 den Sehnsuchtskalender Norwegen bei Harenberg hatten, möchten wir nun den Sehnsuchtskalender Schottland 2018 vorstellen. Außer dem Postkarten Kalender gibt es noch den Wochenplaner Schottland 2018 in Din A 4 mit Zitaten.
Hier nun ein paar Kalenderfotos mit interessanten Hintergrundinfos. Wir sortieren die Fotos nach Themen und beginnen mit den Landschaften.
Fidden, Sound of Iona
Fidden, Sound of Iona, Isle of Mull, Argyll & Bute, Schottland
Auf der Isle of Mull übernachteten wir auf einem Farmcampingplatz, der direkt an dieser unglaublich schönen Küste liegt. Die kleine Fähre nach Iona ist nur wenige Kilometer entfernt. Obwohl der Campingplatz im August sehr gut besucht war, waren die Strände nicht überlaufen. Ich stand morgens zum Sonnenaufgang auf, da war ich ganz allein unterwegs. Die Flut kroch gerade langsam rein, da musste ich aufpassen, dass ich zwischen den Felsen nicht vom hereinkommenden Wasser abgeschnitten wurde. Die neblige Stimmung brachte zusätzlich Ruhe in diese sowieso schon stille Landschaft.
Leider haben wir über die Isle of Mull noch nicht gebloggt. Auf dieser Reise waren wir zu sehr mit der Fotografie beschäftigt.
Old Man of Storr
Old Man of Storr. Isle of Skye
Die Wanderung zum Old Man of Storr auf der Isle of Skye ist zwar nur kurz, ungefähr eine Stunde lang, aber recht steil. An diesem Abend hatten wir andere Probleme. Die Midgtes schwebten so zahlreich und vor allem angriffslustig in der Luft um uns herum, dass wir sogar Schwimmbewegungen machen mussten, um da durch zu kommen und unsere Ohren und Augen zu schützen. Wir hatten leider keines dieser Schutznetze für den Kopf dabei. Das untere Stück durch den Wald war am schlimmsten. Auf der Höhe wehte ein leichter Wind, der hat schon ausgereicht, es wurde es besser mit den gemeinen Blutsaugern. Die waren auch der Grund, warum Gunter sich lieber im Wohnmobil um- die Essenszubereitung kümmerte – Gunter reagiert nämlich allergisch auf die Stiche. Ich war mit Esra unterwegs zum Old Man, während Amy und Noah in Richtung Küste gewandert waren, auf der Suche nach Dinosaurierspuren. Eine aufregende Region also.
Das Wetter war nicht verkehrt. Es hing Regen in der Luft, die Bewölkung machte das Licht weicher. Wir waren abends unterwegs, diese Lokation ist eigentlich bei Sonnenschein am frühen Morgen besser. Dann bringt das Gegenlicht Tiefe und Dramatik ins Bild. Aber als wir oben waren, klarte der Himmel auf und wir hatten einen eindrucksvollen Hell-Dunkel-Kontrast im Abendlicht.
An diesem Strand gibt es einen gemütlichen und deswegen gut besuchten Campingplatz, derdeswegen leider auch recht teuer ist. Aber es lohnt, allein wegen der Aussicht. Wir blieben gleich mehrere Tage, an denen es nicht gerade wenig stürmte. Der ohrenbetäubende Lärm liess uns vor allem nachts keine Ruhe finden. Wir trafen einige nette Gesprächsparter und genossen die Landschaft und die Geselligkeit des Camperlebens. Durness Beach ist unbedingt empfehlenswert für Wohnmobilreisende! Die Smoo Cave am Ostende des Strandes ist zu Fuß innerhalb kurzer Zeit erreichbar und absolut einen Besuch wert. Man fährt mit einem kleinen Paddelboot in der Höhle zu einem Wasserfall. Hört sich doch interessant an, oder?
Das Bild ist eine Langzeitaufnahme, das betont die ziehenden Wolken, und der Steg und der Felsen heben sich besser vom Meer ab.
Uns begeistere die Blütenpracht und wir fotografierten eine ganze Weile. Am liebsten wäre ich da viel länger geblieben, wir wollten an diesem Tage jedoch noch nach Applecross. Es hat sich gezeigt, dass diese Strecke mit dem Wohnmobil keine sonderlich gute Idee war.
Linn of Dee, Breamar, Aberdeenshire
Linn of Dee, Breamar, Aberdeenshire, Schottland
Nachdem wir eine ganze Reihe Schlösser besichtigt hatten, sehnten wir uns nach der Ruhe der Natur. Aus der Ruhe wurde aber nichts. Ähnlich wie bei der Wanderung zum Old Man of Storr waren die Midgets hier in überwältigender Zahl gegen uns. Unsere Hände waren innerhalb weniger Sekunden schwarz vor Mücken. Ich versuchte permanent, diese Lästlinge abzuschütteln, mit geringem Erfolg. So war es unmöglich, gescheit zu fotografieren. Im besten Abendlicht habeich trotz allem ein paar Fotos hinbekommen. Die schafften es aber nicht in den Kalender. Hah, leider umsonst gelitten. Früh am nächtsen Morgen, die Mücken schienen noch zu schlafen, konnte ich in Ruhe dieses Bild schießen.
Gänse , Dahlberg, Isle of Lewis
Gänse , Dahlberg, Isle of Lewis, Schottland
Im Winter zu den äußeren Hebriden? Ja, das ist eine super gute Idee. Auch, wenn die Tage sehr kurz sind. Im Februar waren außer uns keine weitern Touristen unterwegs. Die Leute in Stornoway freuten sich tierisch, uns als die ersten Touris der Saison zu begrüßen. Wir wurden tatsächlich mehrmals auf der Straße angesprochen. Die Leute sind auf den Inseln sowieso unglaublich gesprächig und freundlich. Die Gänse hier übrigens auch. Die schienen richtig beschäftigt zu sein, als wir vorbei liefen schauten sie uns nur kurz an und schnatterten dann munter weiter.
Im September besuchten wir das touristisch weniger bekannte südliche Schottland und wir waren begeistert. Klar, wir waren mal wieder den Leuchttürmen auf der Spur – darüber aber später mehr.
Über enge, kurvige Wege hatten wir diesen Ort erreicht und waren die einzigen Besucher. Wir übernachteten mit dem Wohnmobil auf der Höhe mit fantastischem Blick über die Klippen, das Meer und den Leuchtturm. Auch über diese Region werden wir noch einen ausführlichen Blogbeitrag verfassen.
Glenfinnan, Highlands
Glenfinnan, Highlands, Schottland
Das war ein Tag! Soviele Fotos haben wir selten an einem Tag gemacht. Und so oft wurden wir noch nie an einem einzigen Tag nass. Und da wir so unglaublich aktiv waren auf dieser Reise, gibt es dazu leider noch keinen Blogbeitrag. Ich schildere das mal auf die Schnelle: In Glenfinnan fanden gerade die Highland Games statt. Bis dahin waren wir noch nie bei Highland Games gewesen. Wir waren früh vor Ort und fanden zum Glück vor der Kirche einen geschotterten Parkplatz. Auf aufgeweichte Wiesen hatten wir keinen Bock, da sinken schwere Fahrzeuge tief ein und müssen herausgezogen werden. Das Glenfinnan Viaduct – samt Harry-Potter-Zug stand auf unserer Fotoliste. So liefen wir an diesem regennassen Tag ständig zwischen Highland Games und Viaduct hin und her. Das klappte auch alles, ich konnte den Jacobite Steam Train auch gut fotografieren, siehe übernächstes Foto.
Schotten, Highland Games, Glenfinnan, Schottland
Das Spannendste passierte mir schon ganz früh am morgen, da liefen in schottische Trachten gekleidete Männer an unserem Wohnmobil vorbei. Einer hatte einen Dudelsack umgehängt und blies da kräftig rein. Ich witterte eine Fotogelegenheit, war sowieso super neugierig, wo die denn hinlaufen, schnappte meine Kamera und lief hinterher. Mein belegtes Brötchen blieb unverspeist liegen. Und ich kann dir sagen: das war ein Spaß. Wir wanderten, nur von zwei anderen Fotografen begleitet durch ein kurzes Waldstück auf eine Anhöhe. Da standen zwei Hirsche, die von der Dudelsackmusik so begeistert waren, dass sie nicht an Flucht dachten. Ich wusste gar nicht, was ich zuerst aufnehmen sollte? Die Schotten, die Hirsche, das Viaduct oder die Landschaft. Ach, herrlich!
Es gab ne Ansprache, dann zog einer einen 12 Jahre alten Single Malt Whisky aus seiner Tasche, und jeder nahm einen Schuck auf den König aus der Flasche. Ich durfte auch. Ein älterer Herr arrangierte sich die fantastisch aussehenden Schotten und ich schoss parallel meine Fotos. Auf dem Rückweg fragte ich ihn, für welches Magazin er denn fotografiert. „National Geographic“ war seine Antwort. Spannend, zu sehen, wie er arbeitete. Sein Name ist übrigens Jim Richardson.
Zweimal konnten wir den Jacobite Steamtrain an diesem Tag fotografieren. Aufgrund des Regens war es allerdings eine ziemliche Schlammschlacht. Aber was tut man nicht für gute Fotos. Ich verspreche demnächst einen Blogbeitrag über diesen Tag zu schreiben und weitere Fotos zu zeigen. Was da unten auf der Mauer des Viaducts strand war nämlich genial. Da sich noch sehr viele Leute in Glenfinnan tummelten und wir noch ein Stück weiter wollten, fuhren wir im fotogensten, abwechslungsreichsten Wetter weiter nach Ardnamurchan und fanden dort nach zig sehr engen Gassen und Highland Rindern auf der Straße einen Leuchtturm in fantastischer Wolkenpracht. Bis zum Sonnenuntergang und noch etwas länger fotografierten wir dann dort. Was für ein Tag.
Sehnsuchtskalender Verlosung!
Unter den Kommentatoren verlosen wir am 1. Advent einen Postkartenkalender Schottland 2018. (Versand leider nur in Deutschland)
Bevor es mit den Portugal und Spanien Reiseberichten weitergeht stelle ich die aktuellen Veröffentlichungen vor. Wir sind seit einer Woche wieder daheim in Bubenheim.
Grindel wird berühmt. Sie ist gleich zweimal innerhalb der letzten Monate im Magazin Partner Hund abgebildet. Im Heft 06 ist unser Dackel vor einem schwedischen Leuchtturm abgebildet. In Heft 07 (welches man sicher noch im Kiosk finden kann) sieht man, wie pudelwohl sich Grindel in Schottland gefühlt hat. Wir berichten auf 5 Seiten über das Reisen mit Hund nach Schottland.
Dackel Grindel im Hundemagazin
Wer hat sie nicht? Die „Sehnsucht nach dem Meer“?
Bereits im 11 Jahr erscheint für 2018 bei Weingarten mein Kalender „Sehnsucht nach dem Meer“. Die „Sprache“ des Kalender hat sich in den letzten Jahre etwas verändert. Im Kalender gibt es nun hauptsächlich Wellen und Meeresfotos, die das Gefühl von Weite und luftiger Leichtigkeit aufkommen lassen. Also, der Kalender ist auch nach so vielen Jahren immer wieder spannend.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2017/07/GAL3822.jpg573860Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2017-07-03 15:34:282022-09-13 14:48:47Kalender und Magazin Veröffentlichungen
Das Angebot von Fotodienstleistungen im Internet ist unüberschaubar groß geworden. Produktqualität und Service liegen aber generell auf hohem Niveau, auch wenn es immer einige schwarze Schafe geben wird. Vergleiche einfach die gebotenen Leistungen und Preise, schaue auf Auszeichnungen für hohe Qualität und auf Bewertungen, und tätige im Zweifelsfall vor einer Großbestellung eine kleinere Testbestellung. Auf jedem Fall lohnt es sich, auf Angebote und Aktionen zu achten. Der Wettbewerb ist hart, großzügige Rabatte bis 50% und mehr sind keine Seltenheit.
1. Großformatfotos für an die Wand oder die Tür
Bevor du dich in größere Ausgaben stürzt, drucke deine Favoriten auf DIN A 4 oder DIN A 3 aus. Im Idealfall bestellst du die Testprints im gleichen Labor, wo du später das Großfoto drucken lässt. Auf Papier erkennst du besser als am Bildschirm, wie das Bild wirkt. Ist die Schärfe optimal? Müssen die Schatten und Lichtpartien noch etwas angepasst werden?
Beim Druck auf Acrylglas, Alu-Dibond oder Hochglanzpapier sollten deine Fotos knackscharf und speziell für das Druckmedium geschärft sein, und in Maximalauflösung vorliegen. Beim Druck auf Leinwand reicht eine geringere Auflösung, aber Achtung – Unschärfen fallen auch hier deutlich auf. Wir persönlich mögen Leinwanddrucke am liebsten, weil sie brillant wirken, sie unempfindlich gegen Fingerabdrücke sind und nicht spiegeln, egal aus welcher Richtung man draufschaut.
Nicht immer muss das Standardformat an die Wand. Von quadratisch bis Panorama kannst du mit verschiedenen Formaten experimentieren. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Bildwirkung.
Prints auf verschiedene Materialien
Gedruckt wird heutzutage auf fast alle Materialien: wie wäre es mit einem Duschvorhang mit deinen Wasserfall- oder Meeresmotiv? Oder Fenster-Jalousien mit Berglandschaften? Oder mit Klebefolien für dein Auto? Magnete für den Kühlschrank, kleine Aufkleber, Tassen, Kissen und vieles mehr. Wenn du die Angebote im Internet durchstöberst, stösst du noch auf viel mehr schräge, lustige und abgefahrene Ideen.
Das Wichtigste bei der ganzen Sache ist: probier es einfach mal aus. Mach was aus deinen Fotos, lass sie nicht auf der Speicherplatte rumlungern!
Großformatige Drucke auf hochwertigem Papier mag ich am liebsten von Digitaloriginal, einem kleinen Labor in Köln.
2. Das Fotobuch
Ein sorgfältig gestaltetes Fotobuch hält die Reiseerinnerungen lebendig. Nicht nur Fotos finden darin Platz, auch persönliche Notizen, Anekdoten, Zitate und Tagebucheinträge. Abfotografierte oder gescannte Landkarten, Eintrittskarten, Speisekarten oder Zeitungsausschnitte peppen das Werk auf.
Dein Fotobuch erzählt immer eine Geschichte, du kannst es unkompliziert überall hin mitnehmen und herumzeigen. Beim Betrachten der Fotos gemeinsam mit Freunden kommst du ins Gespräch, da kommen die Stories, das Erlebte wieder hoch.
Für die Produktion eines Fotobuches suche dir einen gut bewerteten Onlineshop aus, mit dessen Fotobuchsoftware du zurechtkommst. Es gibt ziemlich starke Unterschiede in der Qualität der gedruckten Bücher. Mir ist es wichtig, dass die Seiten sich gut blättern lassen. Vor allem bei Panoramafotos möchte ich das Buch nicht runterdrücken müssen, um das Fotos in seiner ganzen Pracht betrachten zu können. Ich mag daher am liebsten die Echtfotobücher. In den großen Formaten – zum Beispiel DIN A 4 quer oder größer wirken sie beeindruckend. Am liebsten entwickele ich die großen Bücher bei Saal Digital. Sie sind nicht günstig. Die Fotos darin sind empfindlich – Leute mit feuchter Aussprache sollten einen Sicherheitsabstand halten.
Bei Saal lasse ich auch gern Fotomagnete entwickeln.
Kleinere Hefte bestelle ich gern bei Photodose. Da gibt es immer mal wieder Angebote für 50%. Diese magazinartigen Hefte schicke ich dann auch öfters mal als Dankeschön an Leute, die wir unterwegs interviewt und fotografiert haben. Das Fotobuch mag ich von Photodose nicht, weil die Bindung zu weit in das Foto reingeht und nach einer Weile auch schon auseinander klafft.
Schöne Formate und dünnes Papier gibt es bei Myphotobook.de. Wir haben dort ein DIN A5 Querformat Buch entwickeln lassen und fanden das bezüglich der Farben, des Kontrastes und der Bindung sehr gut.
Fotobücher verschiedener Anbieter – Photodose, Saal digital und myphotobook
ganz unterschiedliche Qualitäten beim Blättern. Hinten ist das photodose Buch, vorne Saal digital
Echtfotobuch – an die dicken Blätter muss man sich gewöhnen. Es hat so was von einem Kinderbilderbuch. Sieht dafür aber super gut aus! Wie ein Foto halt.
DIN A 5 quer, ein Buch von Myfotobook, das kommt eher wie ein „richtiges“ Buch rüber. Dünnes Papier, aber gut zu betrachten.
Fotohefte von Photodose – super schön
Praktische Vorgehensweise beim Erstellen eines Fotobuchs
Bearbeite die Fotos, wie im vorhergehenden Blogbeitrag beschrieben entweder mit Lightroom oder einem anderen Programm. Die optimierten Fotos gibst du dann für die vorgesehene Druckgröße optimiert aus und schärfst sie nach. Die Texte schreibst du am besten in einem Schreibprogramm. Arrangiere alles Kapitel für Kapitel mit der Fotobuchsoftware und voilà, fertig ist das Reisebuch. Na ja, so ein Projekt braucht schon viel Zeit. Es ist jedoch die Mühe wert! Halte das Layout im Blick. Wechsle nicht den Überschriftenstil, bleibe für die Fotos bei einem oder zwei Rahmenstilen, und verwende nicht zu viele unterschiedliche Schriftarten.
Poster und Türfolien
Ein Shetland-Pony bewacht unseren Lagerraum im Keller. Gedruckt ist es auf Klebefolie in Lebensgröße. Beim Aufziehen auf die Tür taten wir uns allerdings schwer. Da hätten wir besser vorher mal gegoogelt, wie man sowas gut macht. Jetzt sind ein paar Falten drinnen.
3. Kalender
Scheinbar weniger aufwendig ist die Zusammenstellung eines persönlichen Kalenders. Hier gelten die gleichen Qualitätsanforderungen an deine Fotos wie beim Großformtatdruck. Die Bilder sollten thematisch zueinander passen und gleichzeitig genügend Abwechslung bieten. Jedes einzelne Foto muss so spannend sein, dass man es sich einen ganzen Monat lang ansehen möchte. Das musst du vor allem bei sehr düsteren, dramatischen Lichtsstimmungen beachten. Gerade im November, wenn das Wetter eh trist und trüb ist, fällt es mir schwer, noch eine dunkle Unwetterwolke auf dem Kalender zu ertragen. Auch, wenn das Foto noch so dramatisch und außergewöhnlich ist.
Tischaufsteller in DIN A 5 – ein schönes Mitgringsel. Aufgrund des kleinen Formats verzichte ich auf das Kalendarium, so wird der Tischausteller zum Portfolio. Bestellt habe ich die bei Flyeralarm.
Das ist die ewige Gratwanderung, die jeder Kalenderredakteur meistern muss, und auch du.
Suche mindestens doppelt so viele Bilder heraus, wie du für den Kalender brauchst.
Schaue sie dir immer wieder an. Hat jedes Bild das Zeug, einen Monat an der Wand
zu hängen, ohne dass man sich daran satt sieht?
Wechsle zwischen Übersichten und Details, zwischne Landschaften, Menschen oder
Tieren.
Pass auf, dass sich Motive nicht zu ähnlich sind.
Schaue dir alle 12 Motive gleichzeitig auf dem Monitor an. Harmonieren sie miteinander.
Sind farbig gut gemischt? Also nicht nur Sonnenuntergänge oder nur blaues Mittagslicht.
Wir drucken keine Kalender in kleiner Auflage, weil wir gegen Ende des Jahres immer schon mehr als genug Kalender von den Verlagen hier liegen haben. Kleine Tischaufsteller in DIN A 6 lasse ich als Portfolio für unterwegs gern mal drucken. Diese Kleinen bestellen wir meist in einer Auflage von 100 Stück bei Flyeralarm.
Was und wo druckst du am liebsten? Wir freuen uns über Tipps in den Kommentaren!
Kalender selber machen Seminar
Seit 2021 drucken wir unsere Kalender in größeren Auflagen wieder selbst. Dazu gibt es hier im Blog Ende des Sommers ein Kalender Selber machen Seminar.
Wir wurden hier nicht gesponsort. Alles aus eigener Kasse gezahlt und ausprobiert.
Wie du den Schottland Kalender gewinnen kannst, steht ganz unten im Beitrag! Viel Glück!
Bei WeitSicht hatten wir letztes Jahr drei Kalender, dieses Jahr haben wir zwei. Norwegen und Schottland. Den Schottland Kalender möchte ich dir in diesem Blogbeitrag ausführlich vorstellen.
Übersicht, Schottland Kalender 2016
Telefonzelle, Isle of Lewis
Bei unserem Aufenthalt auf der Isle of Lewis wohnten wir in Great Brenera. Auf jeder Tour kamen wir an dieser Telefonzelle – die tatsächlich im Nichts stand – vorbei. Ich fotografierte sie öfters, doch nur einmal war das Licht wirklich interessant.
Die Strände auf der Isle of Harris sind weithin für ihre Schönheit bekannt! Im Februar waren sie menschenleer. Das Wetter war im tiefen Winter unglaublich fotogen, denn wir hatten alles, von sonnig und windstill bis Schneesturm und biestig kalt. Uns störte das nicht. Im Gegenteil. Nur die langen Fahrten in der Dunkelheit störten uns etwas – mit dem Wohnmobil können wir bequem vor Ort übernachten. Wohnen wir in einer Ferienwohnung geht das nicht.
Im Sommer besuchten wir Cruden Bay an der Ostküste Schottlands mit dem Wohnmobil. An diesem Tag hatten wir vor, zum Slain Castle zu wandern. Die Sonne schien, doch bald fing es an zu regnen. Das Castle bot mit dem fehlenden Dach nicht gerade guten Wetterschutz. Da hörte der Regen auch schon wieder auf. Die Region um Cruden Bay und Bullers of Buchan gefiel uns vor allem wegen der zahlreichen Strandgrasnelken, die wir natürlich im Bild festhielten.
Beim Leuchtturm von Channonry Point ist einer der besten Plätze weltweit um Delfine zu sehen und fotografieren. Wir standen öfters im kalten Wind und im Regen und warteten. Teilweise vergeblich, teilweise erfolgreich. Es ist sehr hilfreich sich ein wenig mit der Fotografie von Meeressäugern auszukennen. Wir haben Übung, weil wir in Norwegen schon Wale fotografiert haben. Ansonsten lernt man schnell in Gesprächen mit anderen Naturfotografen, auf was es ankommt. Und an begeisterten Naturfotografen mangelt es an diesem Strand in der Nähe von Inverness nicht.
Auch Dunnottar Castle hatten wir mehrmals besucht. Diese Lage und die Stimmung dort ist traumhaft. Die Aufnahme entstand spät abends. Dazu ein kleiner Tipp: Ganz früh morgens ist es besonders ruhig und fotogen. Allerdings musst du dazu im Sommer bereits gegen 5:00 Uhr auf den Füßen sein. Glücklicherweise waren wir mit dem Wohnmobil unterwegs und kamen sehr spät abends an. Kein Tourbus parkte mehr auf dem Parkplatz, alle Touristen hatten sich in Restaurants oder die Betten verzogen. Es regnete Bindfäden, aber uns tat diese Ruhe gut. Wir krochen früh in die Betten und waren morgens tatsächlich vor Sonnenaufgang auf den Socken und die Ersten am Schloss.
Der Winter ist in Schottland wild und aufregend und unbedingt eine Reise wert. Wir waren drei Wochen auf der Isle of Lewis und erkundeten fast jede Ecke. Diese Steilküste in Uig besuchten wir an einem sehr stürmischen Tag. Es war schwierig, das Stativ im Sturm ruhig zu halten. Wir lehnten uns mit aller Kraft drauf, um wenigstens ein paar brauchbare, scharfe Fotos zu bekommen.
Ich musste lange drauf warten, endlich Shetland besuchen zu können. Doch das Warten hat sich gelohnt: wir hatten zwei Leuchttürme gemietet. Bressay war der erste. Der Aufenthalt war ein ganz besonderes Erlebnis für mich als Leuchtturm-Liebhaber.
Diesen Strand ganz im Norden von Schottland Festland erlebten wir im Sturm. Wir übernachteten in unserem Mobil hoch oben auf den Klippen und der Lärm des Sturms war ohrenbetäubend. An Schlaf war nicht zu denken.Den Stand fotografierten wir früh morgens, tagsüber und spät abends. In der Nacht fehlte uns dann die Kraft. Der Sturm und die Kälte zehrten an uns. Dabei war es Sommer. Ich war froh, lange Unterhosen und dicke Wollpullover dabei zu haben.
In Shetland fasziniert vor allem die Weite der Landschaft, und es gibt fast keine Wälder. Das kann man als Nachteil sehen, oder eben als Vorteil. Egal, wo man gerade ist, die Sicht ist weit, der Himmel hoch. Ich habe unendlich viele Wolkenfotos aufnehmen können.
Auf der Wohnmobiltour im Jahr 2012 hatten wir einen blöden Schaden am Mobil. Und das passierte ausgerechnet auf der Isle of Skye. Wir brauchten dringend ein Ersatzteil, bekamen es aber nicht auf Skye. Im Schneckentempo fuhren wir nach Glenbrittle und wanderten in den Bergen, um die Wartezeit auf das Ersatzteil sinnvoll zu nutzen. Aber es regnete, und nach dem trockenen Somme freuten sich die Schotten über den ergiebigen Regen. Uns scheuchte das Wetter zurück zum Mobil, denn der Sturm peitschte die Regencapes auf unsere klatschnassen Beine. Wir vertrieben uns die Zeit mit Kartenspielen. Nur ich rannte in jeder Regenpause los. Der dunkle Sand am Strand war tausendfach mit Mustern übersät, im Tal standen uralte Eichen, und die nassen Wiesen waren voller Blumen.
In Findochty ergatterten wir am strandnahen Campingplatz gerade noch den allerletzten Platz. Die Wanderung entlang der Küste geht über Stock und Stein. Vor allem im Abendlicht spielt dieser Weg seine Magie aus. Auch der Hafen des Örtchens ist sehenswert. Auf dem Campingplatz trafen wir interessante Menschen und beobachteten die vorbeiziehenden Delfine, während wir ins Gespräch vertieft waren.
Wir verlosen einen Schottland Kalender unter den Newsletter Abonnenten. Trag dich ein, lade dir unsere kostenlosen EPapers runter jund erhalte unseren Newsletter, der etwa alle 2-3 Wochen erscheint. Vielleicht gewinnst Du den Schottland Kalender!
Wir verlängern das im ersten Teil der Kalenderbesprechung angekündigte Gewinnspiel um eine Woche. Schreib fleißig Kommentare und du nimmst an der Verlosung teil! Es gibt einen Postkartenkalender Norwegen zu gewinnen! Wir haben einen Gewinner ermittelt! Glückwunsch Agnes!
Die Fotos des Sehnsuchtskalenders Norwegen 2016 sind hier einzeln vorgestellt mit Geschichten, Informationen und weiterführenden Links zu den live Reiseberichten.
Die Sehnsucht nach Norwegen
Du hast Sehnsucht nach Norwegen – dann wäre das der Kalender für deinen Schreibtisch, fürs Badezimmer oder wo auch immer. Bei der Post gibt es trotz Internet noch Briefmarken, so kannst du nächstes Jahr 52 Freunden mit einer Postkarte eine Freude machen. Obwohl wir ausführlich live von unseren Reisen bloggen, schreiben wir auf jeder Reise Postkarten. Machst du das auch?
Hier stelle ich dir ein paar unserer liebsten Sehenswürdigkeiten von Norwegen vor.
Papageitaucher auf Anda
Puffins, Anda, Vesterålen – Wieviele mögen das wohl sein?
Von Stø aus werden Touren zu den Pottwalen angeboten. Dabei passiert das Schiff die Vogelinsel Anda auf der ein Leuchtturm steht. Auch mit dem Zodiac kann man die Insel umfahren und den Vögeln, vor allem Papageitauchern, sehr nahe kommen. Bei hohem Wellengang ist das ein Höllenritt, oder eben karusellartige Belustigung – je nach Alter und Empfindsamkeit der Passagiere.
Uns gefielen die Waltouren von Stø gerade wegen dieser Vogelinsel. Nur einmal hatten wir die Chance, Anda zu betreten. Kyrre, ein Fischer aus Stø, fuhr uns mit seiner kleinen Nußschale rüber. Wir wurden klatschnass und konnten aufgrund der Windverhältnisse auch nur eine halbe Stunde bleiben.
Diese halbe Stunde war geil. Ja, das Wort muss jetzt mal sein. Die Papageitaucher waren überall. In jeder Himmelsrichtung sahen wir sie flattern, landen, einfach rumsitzen oder balzen. Unsere Kids stahlten über beide Backen und wir fotografierten wie die Paparazzis bei einem Rockstar. Das Grinsen im Gesicht blieb ein paar Tage hängen.
Für das Leuchtturm Kalender Foto des Anda Fyr (2013) hatte ich schon einmal eine Seite zu dieser Insel mit zahlreichen Papageitaucherfotos in den Blog gestellt.
Bleik Strand, Vesterålen
Die norwegische Küste ist lang
Die norwegische Küste ist unglaubliche 100000 km lang. Ja, Einhundertausend! Natürlich nur, wenn man auch die winzig kleinen Inseln mitrechnet. Sandstrände sind allerdings eher selten. Der weiße Sandstrand von Bleik ist mit drei Kilometern Länge der längste Norwegens. Erstaunlich, oder?
Wir übernachten gerne auf dem kleinen Campingplatz direkt am Strand. Die Mitternachtssonne geht an diesem Strand unter und kommt wenige Minuten später wieder zum Vorschein, noch eine Minute später ist sie wieder weg, dann kommt sie wieder. Das liegt an den Zacken der Berge und ich finde das einfach nur genial.
Krakenes Fyr, Insel Vagsøy
Krakenes Fyr, Insel Vagsøy
Auf der Brücke zur Insel Vagsøy wehte es unser Wohnmobil fast von der Straße. Später mischte sich zum Sturm noch Regen, an Fotografie war nicht zu denken. Wir übernachteten ganz in der Nähe des Leuchtturms und hofften darauf, dass wir morgens beseres Wetter hätten. Glücklicherweise rieben sich frühmorgens Schafe an der Anhängerkupplung unseres Wohmobils und weckten mich auf. Ich sah das klare frühe Sonnenlicht, in einer vom Sturm sauber geblasenen Atmosphäre. Ich sprang schnell aus dem Bett, eilte über das nasse Gras am Hang hinter dem Leuchtturm, und kletterte auf allen Vieren den Berg hinauf, um einen Blick auf den Leuchtturm und das Meer einzufangen.
Aurlandsfjord, Norwegen
Aurlandsfjord, Norwegen
In Aurland gibt es zwei Möglichkeiten nach Lærdal zu kommen. Entweder du fährst über den traumhaften Pass mit Aussichten über den Fjord, entlang der rauschenden Stromschnellen und vorbei an einsamen Berghütten, oder du nimmst den längsten Strassentunnel der Welt, den Lærdalstunnel. Wir fuhren beide Strecken und fanden beide toll. Der 24,51 km lange Tunnel wird von großen, blau ausgeleuchteten künstlichen Höhlen unterbrochen, damit die Fahrt nicht zu eintönig ist. Die steile Strecke über den Berg ist alles andere als langweilig und wir schafften sie sogar mit dem Wohnmobil.
Zugegeben, es regnet auch mal tagelang in Nordnorwegen. Aber, wenn die Sonne scheint, dann scheint sie auch 24 Stunden am Tag, zumindest im Sommer. Dieses Foto habe ich in der Mitternachtssonne im malerischen Fischerort Stø aufgenommen. Die Dreizehenmöwen kreischen, paaren sich und sind geschäftig, Otter schwimmen auf der Suche nach Fischresten durch den Hafen oder sie trockenen sich im Gras. Es riecht überall nach Fisch und Meer.
Wasserfall am Aurlandsfjord
Wasserfall am Aurlandsfjord
Diesen Wasserfall fanden wir am sogenannten Snøveg, der von Aurland nach Lærdalsøyr führt. Diese Straße führt von Meeresniveau auf 1300 Meter hinauf und dann wieder hinab. Der Name deutet es an: auf dieser Strecke liegt im Winter bis ins späte Frühjahr hinein, sehr viel Schnee. Wie zwei Fotos vorher beschrieben, ist es im Winter möglich, den längsten Autotunnel der Welt zu nutzen. Kannst du natürlich auch im Sommer machen.
Papageitaucher
Puffins, Anda, Vesterålen
An einem sonnigen, wenn auch windigen Tag durften wir nach Anda. Die Puffins auf der Insel treffen nicht oft auf Menschen, und haben wenig Scheu. Nur manchmal sind Arbeiter da, die den Leuchtturm renovieren, und selten auch mal Meeresbiologen.
Fjord in der Nähe von Bronnøysund
Fjord in der Nähe von Bronnøysund
Die RV 17 ist unbedingt eine Reise wert – wenn du die Zeit hast. Wir fanden viele fotogene Ecken an der Strecke. Hier waren wir ein klein wenig zu spät, dann hätten wir noch die Hurtigrute aufs Foto bekommen. Über die RV 17 schreiben wir im live Reisebericht von 2013.
Lindesness Fyr
Lindesness
Der südlichste Festland Leuchtturm Norwegens hat noch einen Leuchtturmwärter des Lindesness Fyr, Rolf Dybvik. Wir machten ein Interview mit ihm, speisten gemeinsam im Gourmet-Restaurant vor Ort und fotografierten den Leuchtturm bei Tag und bei Nacht, in Sonnenschein und im Regen. Auf dem großen Parktplatz dürfen Wohnmobile kostenlos übernachten. Die Besichtigung des Leuchtturms und der angegliederten Museen kosten allerdings Eintritt, der sich aber unbedingt lohnt.
Auf der Insel Vagsøy sind die Straßen steil. Das hat den Vorteil, dass sich dauernd grandiose Aussichten bieten. Am Sandstrand gibt es einen Wohnmobilstellplatz mit Entsorgungsstation. Wir liefen stundenlang über den Strand und fotografierten, während die Kids mit einem freilaufenden Hund spielten. An diesem Strand hatten wir eines unserer seltenen Familien-Selfies gemacht, welches auch in den Medien war.
See im sommerlichen Abendlicht, Alsvag, Vesterålen
Die Øksnes Kommune auf den Vesterålen, zu der auch der kleine Fischerort Stø gehört, ist landschaftlich abwechslungsreich, und liegt etwa 300 km nördlich des Polarkreises. Der See im Bild wärmt sich im Sommer schneller auf als das Meer und dient den Einheimischen als Schwimmbad. Im Winter sind sie dann auf dem See beim Eisangeln und fangen Forellen. Wir haben nur das Eisangeln, nicht aber das Baden ausprobiert.
Flakstad, Lofoten
Flakstad, Lofoten
In Flagstad gibt es direkt an diesem Strand einen Campingplatz, der allerdings im September bereits geschlossen hatte. Wir übernachteten trotzdem dort, weil wir auf eine fotogene Morgenstimmung hofften, nachdem abends die Sonne im tristen Grau verschwunden war. Morgens klappte es mit ganz besonders außergewöhnlichem Licht und Sturmwolken in Flakstad, Lofoten.
Reine, Lofoten
Reine, Lofoten
Reine ist wohl der meist fotografierte Ort in Norwegen, oder wenigstens auf den Lofoten. Logischerweise besuchten wir den Ort mehrmals. Leider nur im Sommer. Weitere Fotos von den südlichen Lofoten findest du im live Reisebericht.
Geiranger-Fjord
Kreuzfahrtschiff im Geiranger-Fjord
Die Straße zum Geiranger-Fjord machte unserem langsam altersschwachen Wohnmobil schon Sorgen. Zum Glück gibt es den ersten Gang. Wir quälten uns langsam aber sicher die Serpentinen hinunter und später wieder hoch. Die Tour können wir auf jeden Fall empfehlen. Etwa in halber Höhe gibt es einen Parkplatz und dieser wunderbaren Aussicht. Den berühmten überstehenden Felsen zu finden, kostete einige Mühe. So gefährlich sieht es dann doch nicht aus, wenn man auf der Felsspitze steht, weil man den Überhang ja selbst nicht sieht. Die Fotos von dort findest Du wie immer im live Reisebericht.
Hurtigrute im Trollfjord
Hurtigrute im Trollfjord
Die gewaltigen Dimensionen des Fjordes sind erst zu erkennen, wenn das Hurtigrutenschiff hineinfährt. Ich finde das jedesmal wieder erstaunlich. Erst scheinen die Felsenwände recht winzig und undramatisch zu sein, ich denke: „Da passt doch keine Hurtigrute durch!“ Dann kommt die Hurtigrute und die Felsen scheinen zu wachsen und das Schiff zu schrumpfen, bis es durchpasst.
Die Tagestour mit der Hurtigrute von Stockmarknes nach Svolvaer ist unbedingt empfehlenswert. Wir machten vor einigen Jahren diesen Trip mit der Hurtigrute in den Trollfjord. So bekamen wir wenigstens ein wenig Kreuzfahrflair mit.
Harstad, Vesterålen
Harstad, Vesterålen
Der September ist der beste Reisemonat für Nordnorwegen. Das Laub färbt sich bunt, und in den Nächten flackert bereits das Nordlicht über den Himmel. Es ist noch nicht zu kalt für eine Wohnmobitour. Wir besuchten einen Freund in Harstad und fuhren daher entlang des Fjordes.
Blaue Stunde im Winter auf den Lofoten
Blaue Stunde, Lofoten
„Im Winter ist es nur dunkel“ „Warum fahrt ihr denn im Januar auf die Lofoten?“ Da gab es einige Kritik, als wir uns entschieden, einen ganzen Winter in Skandinavien zu verbringen. Die blaue Stunde ist im Winter wahrlich blau und gar nicht dunkel. Ein solches BLAU hast du noch nie gesehen, das gibt es in unseren Breitengraden nicht. Wir erlebten aber auch einige Stürme während unserer Zeit im hohen Norden. Die ausführlichen live Berichte zu dieser Wintertour auf die Lofoten.
Nordlicht über der Fischfabrik in Stø, Vesterålen
Nordlicht über der Fischfabrik in Stø, Vesterålen
In Stø sah ich das Nordlicht zum ersten Malund war so begeistert, dass ich hinterher meine Familie überredete, einen ganzen Winter im Norden zu verbringen. Wie du selbst Nordlicht fotografieren kannst beschreiben wir ausführlich im Nordlicht Tutorial.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/11/Norwegen-41.jpg533800Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2015-11-28 18:55:432022-09-11 19:49:11Sehnsuchtsorte in Norwegen
Wie immer gibt es hier Infos, Fotos, Filmchen und ganz viel zum Schmökern zum Leuchtturm Kalender 2016!
Schaut mal in die Extraseiten rein. Leuchttürme 2016 bei Amazon kaufen– selbst an die Wand hängen oder verschenken! Ich freu mich, wenn ihr soviel Spaß am Kalender habt wie ich beim Fotografieren.
Wir verbrachten einen Winter in Norwegen. Da sollte man meinen, dass es möglich ist, andauernd solche Motive zu finden. Tatsache ist jedoch, dass wir nur einen einzigen windstillen Tag hatten. Und den nutzten wir aus. Wir waren den ganzen Tag auf den Lofoten unterwegs um diese Spiegelungen und das Eis zu fotografieren. Da kommt mir mein Lebensmotto: Carpe diem – nutze den Tag – sehr entgegen.
Myrland, Lofoten
Februar- Myrland, Lofoten, Norwegen
Die Bewegungsmuster in Wellen zu beobachten ist meine Meeresmediation. Ich kann das stundenlang machen und merke dabei gar nicht mehr, wie ich die Kamera bediene. Von Freunden höre ich immer wieder: „Genieß das doch mal, renn doch nicht ständig mit der Kamera run!“ Ja, mach ich doch. So wie mache Leute Motorrad oder Auto auf schönen Straßen als Entspannung ansehen, so geht es mir mit der Fotografie. Gerade an solchen Tagen mit dynamischen Wellen! Da bin ich im Flow! Auf dieser Reise haben wir keinen live Reisebericht geschrieben – hier findest Du aber eine Fotogalerie: Lofoten im September.
Königsstuhl, Insel Rügen, Deutschland
März – Königsstuhl, Insel Rügen
Das Foto entstand kurz nach Sonnenaufgang, der Himmel war nicht ganz klar, das Licht daher sehr diffus. Wir waren mit dem Fotokollegen Klaus unterwegs – ohne ihn wären wir zu so früher Stunde nicht vor Ort gewesen! Die Stimmung war melancholisch, was mir gefiel. Die Langzeitaufnahme mit dem 1000 fach Graufilter bringt am besten rüber, wie ruhig dieser Morgen unterhalb der gewaltigen Steilküste war.
Myrland, Lofoten
April – Myrland, Lofoten
Myrland ist auf den Lofoten unser Lieblingstrand. Die Felsen liegen so gut sortiert, dass ein Fotograf sich da stundenlang kreativ beschäftigen kann. Der Nebel zog schnell vom Meer ins Land hinein. Die Stimmung veränderte sich jede Minute. Auch hier wählte ich eine Langzeitbelichtung (praktische Anleitung) um den Frieden, den ich in der Natur finde, darzustellen.
Kynance Cove, Cornwall, Südengland
Mai – Kynance Cove, Cornwall, England
Wir waren erstmals im Sommer mit dem Wohnmobil in Südengland unterwegs. Vor dem Beginn englischen Ferien war der Strand leer, doch kaum wurden die Schüler in die Freiheit des Sommers entlassen, da tummelten sie sich alle in den Wellen vor diesem außergewöhnlich schönen Strand. Wir hatten unser Mobil, welches für die engen Gassen im Süden viel zu groß war, auf einem Farmcampingplatz abgegestellt und wollten da auch nicht mehr weg. Der Sommer auf der Farm war für unsere Kids einer der schönesten, den wir hatten!
Die Fischerboote von Norre Vorrupur waren im Sturm an der dänischen Küste ein willkommenes Fotomotiv. Auch dieses Foto ist eine Langzeitaufnahme, diesmal aber eher, um den Sturm darzustellen. Zuerst war es bedeckt und ich fotografierte natürlich trotzdem. Nach einer Stunde, Ohren und Nase waren bereits eiskalt, packte ich ein und lief zum Mobil zurück. Als ich die Tür öffnete und mich gerade nach einem heißen Tee sehnte, kam die Sonne raus. Na gut: kein Tee! Ich drehte um, und baute das Stativ nocheinmal auf. Jetzt sahen die Fotos trotz Sturm wesentlich freundlicher aus. Bis sich ein Surfer genau ins Bild stellte und eine halbe Stunde Dehnübungen machte. Egal: mein Foto hatte ich im Kasten!
Bleik, Vesteralen, Norwegen
Juli – Bleik, Vesterålen, Norwegen
Wir hatten tagelang wunderbares Fotowetter auf Andøya. Abends, wenn sich all die anderen Camper vom Strand zurückgezogen hatten, wurde es immer am besten. Die Lichtstimmung hielt sich von 0:00 bis 4:00 Uhr morgens. Ich schlief nach einigen Tagen beim Herunterladen der Fotos mit dem Notebook auf den Knien ein. Der Geist war willig, doch der Körper brauchte Schlaf. Das war ein schöner, von wohltunender Erschöpfung verdienter Schlaf.
Sandhammaren, Schweden
August – Sandhammaren, Süd Schweden
Ein gigantischer langer Sandstrand läd im Süden Schwedens zum Spazierengehen ein. Auf uns Fotografen wirkte natürlich dieser Farbklecks von Rettungsring anziehend. Ich setzte ihn mit einer „kurzen“ Langzeitaufnahme in Szene, das Gras wehte leicht im Wind. Da der Himmel bedeckt war, wirkt das Bild ziemlich blau.
Der Leuchtturm von Sandhammaren, der hinter diesem Strand etwas versteckt im Wald steht ist nachts übrigens ein ganz besonderes Erlebnis, weil seine Strahlen an ein Zirkuszelt erinnern.
Unstad, Lofoten, Norwegen
September – Unstad, Lofoten
Sturm auf den Lofoten – welcher Strand eignet sich da besser als der Surferstrand. Es war saukalt – im Januar – doch wir staunten stundenlang über die Wellen. Die eingefrorenen Finger bemerkten wir vor lauter Begeisterung gar nicht mehr. Nach der Tour verdrückten wir zur Abedckung des immensen Kalorienbedarfs im VW Bus erstmal Unmengen an Kaffeestückchen und Brote!
Sturm und Regen in Blokhus, Dänemark
Oktober – Blokhus, Dänemark
Wir hatten nur ein paar Tage in Dänemark und die waren stürmisch. Doch selten ist ein Sturm so fotogen, als zu dem Zeitpunkt, wenn eine mächtige dunkle Regenwolke über das Meer getrieben wird. Der Sturm blies mir ins Gesicht und Sand in die Augen. Die Kamera war innerhalb weniger Sekunden nass vor Gischt und ich putzte bis alles verschmiert war. Es regnete nicht, aber ich war klatschnass. Salzig nass! Es hatte sich gelohnt mit dem Sturm zu kämpfen und ich fühlte mich lebendig!
Bressay Lighthouse, Shetland
November – Bressay, Shetland
Shetland war mein Traumreiseziel gewesen. Warum? Keine Ahnung. Aber wenn ich das Gefühl habe ich muss wohin, dann muss ich das auch machen. Die Fährfahrt war anstrengend gewesen, ein Sturm hatte die Fähre 15 Stunden lang herumgewirbelt. Ich war froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wir hatten diesen Leuchtturm in Bressay als erste Unterkunft gemietet! Das war gleich mein zweiter Traum gewesen – in einem Leuchtturm zu wohnen, wenn auch nur für eine Woche! Trotzdem hielt ich es im Haus nicht aus, wenn draußen die Wellen knallen. Spät am Abend suchte ich auf dem Steilhang hinter dem Leuchtturm einen Platz, wo das Stativ stehen konnte und fotografierte unser erstes Domizil. Das Licht der Sonne war zu schwach für „normale“ Fotos, so machte ich eine Langzeitaufnahme!
Utakleiv, Lofoten
Dezember – Utakleiv, Lofoten
Es ist zwar das Dezemberblatt, das Foto wurde aber zur Mitternachtssonne aufgenommen. Das hört sich immer so gut an: da geht im Sommer die Sonne nicht unter! Aber an die Wolken denkt niemand, wenn er eine Reise plant. Wir hatten damals schlechtes Wetter, von wegen Mitternachtssonne. Eher Mitternachtsregen. Doch dann kam der Tag, nach wochenlangem Regen. Und er hörte natürlich nicht auf. Stundenlang fotografierten wir diese Abendstimmung. Da lohnen sich auch Wochen des Wartens für so einen einzigen, gigantischen Tag!
Referenzen – unsere Liste der Veröffentlichungen in Büchern, Kalendern & Magazinen
Wir, Gabi & Gunter Reichert, veröffentlichen seit dem Jahr 2001 Reportagen in Magazinen und seit 2007 eigene Kalender „Sehnsucht nach dem Meer“ und kurz darauf den Kalender Leuchttürme bei Delius Klasing.
Wir vervollständigen die Liste immer einmal wieder, aber mittlerweile erscheinen unsere Fotos in zahlreichen Kalendern. Wir listen die nicht mehr alle auf.
Bücher von Gabi & Gunter Reichert als EBook und gebundene Versionen erhältlich
Lobende Erwähnung beim Wettbewerb der Europäischen Naturfotographen
Ein Foto war Siegerbild in einem der hochdotiertesten Wettbewerbe, „MILK“, und ging mit der Wanderausstellung von M.I.L.K. (Moments of Intimacy Laughter and Kinship) um die Welt (New York, Sydney, Aukland, London) Veröffentlichung im Bildband „Familie“
2. Preis beim Fotowettbewerb Künstler sehen die Burgkirche in Ingelheim
1. Preis MVB Mini des Jahres (in den Jahren 1999 und 2000)