Ein Mann, ein Fjord – Filmkritik von Esra Merlin Reichert
Als Gewinnspiel-Fan Norbert Krabbe in einer Lotterie einen Fjord in Norwegen gewinnt, beginnt er gleich zu überlegen, wie man „so einen komischen Fluss“ denn verkaufen könnte. Leider aber ist der Preis nicht übertragbar, und so steht der träge und gemütliche Norbert vor einem Problem: was tun?
Seine fast erwachsene Tochter Ute zumindest weiß ganz genau, was sie tun will… hinfahren natürlich! Sie schleift ihren widerwilligen Vater zum Bahnhof und überredet ihn dazu, die Reise anzutreten. Kurzerhand kaufen sie also zwei Fahrkarten und besteigen den Zug mit nichts als ihren Klamotten am Leib…
Norberts nörgelnde Frau, die man mit Absicht uninformiert zurückgelassen hatte, macht allerdings eine höchst problematische Entdeckung: Norbert hat zwar eine halbe Million Euro gewonnen… muss das Geld aber innerhalb von zwei Wochen persönlich abholen, sonst verfällt der Gewinn. Leider aber hat Norbert sein Handy für die Fahrkarten verscherbelt, und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als den Beiden hinterherzufahren.
Auf der chaotischen Reise treffen Norbert und Ute auf eine ganze Menge verrückter und interessanter Leute, genau wie die Verfolgerin der Beiden…
Sorry, einen besseren Filmausschnitt haben wir in You tube nicht finden können.
Ein Mann, Ein Fjord ist eine recht gelungene Komödie. Die Handlung ist nicht schlecht durchdacht, die meisten Charaktere sind gut geschrieben und gespielt, und das Ganze ist mit zahlreichen guten Witzen und running Gags gewürzt. Wir hatten eine Menge Spaß mit diesem Film, und hatten eigentlich durchgehend ein breites Grinsen im Gesicht.
Daran konnten auch ein paar kleine Handlungsfehler und die leicht nervenden Rollen von Hape Kerkeling nichts ändern. Die Fehler hielten sich in Grenzen, und dürften auch nicht jedem direkt ins Gesicht springen (uns ist allerdings zum Beispiel aufgefallen, dass in Südnorwegen keine Mitternachtssonne vorkommt…)
Die vielen Auftritte von Kerkeling hatten für meinen Geschmack kein allzu hohes Humor-niveau und waren manchmal einfach nur störend. Vor allem der ständig-grunzende-Trottel-mit-Schnurrbart „Horst Schlämmer“ rief bei mir nicht amüsiertes Lachen, sondern genervtes Augenverdrehen hervor…
Doch der abseits von Kerkelings Einfußzone omnipräsente gute Humor überschattet die Fehler und machen dem Film zu einem empfehlenswerten Werk.
Wir finden den Film vor allem für Norwegen Reisende sehr interessant!
Ein Mann, ein Fjord – DVD bei Amazon
PS: interessieren Euch unsere Filmtipps?