Viele Wege führen nach Rom – und auf die skandinavische Halbinsel.
Wir haben die Fähren/Brücken, die für eine Anreise nach Skandinavien interessant sind zusammengestellt. Da wir bereits unzählige Male gen Norden gefahren sind, war es uns möglich, die Strecken immer wieder zu variieren. Unsere Lieblingsstrecke ist: Sassnitz – Trelleborg. Sie ist günstig, spart den weiten Weg durch Dänemark und Rügen ist für einen Zwischenstopp immer gut.
Unsere Auswahl erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Top-Aktualität. Die Liste soll nur ein paar Möglichkeiten im Vergleich aufzeigen.
unser Wohnmobil auf der Fähre
Öresundbrücke
Vor allem mit dem Wohnmobil ist der Weg das Ziel
Die angegbenen Preise sollen nur einen ersten Eindruck auf die Kostenstruktur geben. Unsere Preisangaben dienen dem Vergleich zwischen den einzelnen Routenoptionen, so dass sich jeder anhand seiner Vorlieben schon mal vorab orientieren kann.
Sie basieren auf einer einfachen Strecke mit einem Wohnmobil <6m mit drei Personen bei einer Buchung kurz vor der Haupsaison, mindestens zwei Wochen vor Reiseantritt.
Bei den längeren Über-Nacht-Strecken gibt es teils Kabinenzwang mit einer Auswahl unterschiedlich teurer Kabinen. Je nach Saison, Buchungszeit und Fahrzeuggröße kommt es also zu extrem großen Unterschieden.
Welche Routen man kombiniert, hängt natürlich von der individuellen Reiseplanung ab. Der eine will am Ende der Skandinavienreise noch einen Kurzaufenthalt auf Rügen einlegen, der andere bei der Anfahrt ein paar Tage an Nord-Dänemarks endlosen Stränden verbringen – übrigens unserer Erfahrung nach ein geniales Kontrastprogramm zu den norwegischen Fjorden.
Ein wenig Planung spart viel Geld
Die günstigsten und kürzesten Fährverbindungen führen über Fehmarn oder Rostock bzw. Sassnitz. Fährmuffel können auch die Store-Belt-Brücke und die Öresund-Brücke benutzen, allerdings erkaufen sie das mit viel eigener Fahrerei.
Direkte Fährverbindungen nach Norwegen sind relativ teuer, am besten fährt man von Fredrikshaven oder Hirtshals in Nord-Dänemnark ab.
In jedem Falle lohnt es sich, nach Kombi-Angeboten zu schauen. Zum Beispiel wird die Puttgarden-Rodby Fähre gerne mit der Öresundbrücke oder der Helsingör-Helsingborg Fähre als Kombipack angeboten.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/07/20-8-womofaehre.jpg367550Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-07-08 18:06:322022-03-13 11:48:56Fähren nach Skandinavien
Viermal haben wir bisher Großbritannien mit dem eigenen Fahrzeug bereist. Zweimal nutzten wir die Fähre von Calais nach Dover, einmal die Fähre von Dünkirchen nach Dover und einmal von Amsterdam nach Newcastle. Für Dich, lieben Leser, sammeln wir in diesem Blogbeitrag einmal unsere bisherigen Fährerfahrungen. Du kannst über die Links direkt buchen oder Preise ermitteln.
Die Meerenge bei Dover ist eines der am stärksten befahrenen Meeresgebiete der Welt.
Mehrere Fährgesellschaften und der Eurotunnel sorgen für ein zügiges Vorankommen.
Einzelheiten zu Fahrzeiten würden hier zu weit führen. Generell gilt: früh buchen spart viel Geld, teilweise mehr als die Hälfte des Schalterpreises.
Die Hauptverbindung ist Calais – Dover. Hier fahren P&O Ferries und DFDS Seaways in der Hauptsaison über 50 mal täglich.
Die etwas längere Strecke Dunkerque – Dover wird 12 mal täglich bedient.
Der Eurotunnelzug fährt 44 mal täglich ab. Kleine Abweichungen von diesen Zahlen musst du uns verzeihen, auf die aktuellen Fahrpläne haben wir keinen Einfluss, und andauernd ändert sich was.
Calais – Dover dauert 1:30 Stunden, Dunkerque – Dover 2 Stunden und der Autozug im Eurotunnel schafft die Strecke in 35 Minuten. Dafür kostet der Eurotunnel auch mehr als das Doppelte.
Directferries zeigt nach Eingabe der Passagierdaten alle zur Verfügung stehenden Verbindungen mit Preisen übersichtlich an.
Für die kurze Fährzeit ist die Fähraussstattung eher nebensächlich. Sitzgelegenheiten, Snackbar und Shops sind an Bord. In der Hauptsaison kann es leicht voll und laut werden.
Bei unserer letzten Schottlandreise hat uns Grindel, unser Tigerdackel begleitet. Mit Hunden nach Großbrittannien zu reisen ist in den vergangenen Jahren viel einfacher geworden. Eine gültige Tollwutimpfung, die nur alle drei Jahre aufgefrischt werden muss, und eine Wurmkur einen bis fünf Tage vor der Einreise genügen.
Was wir weniger lustig fanden, die Tiere müssen während der Überfahrt im Fahrzeug bleiben, was für unseren jungen Dackel viel Stress bedeutete. Auf skandinavischen und holländischen Fähren durften dagegen Hunde mit auf die Personendecks. Mal gespannt, wann und ob sich das zum Positiven hin ändert.
Etwas seltsam kamen uns die Methoden des englischen Zolls vor. Anstatt die nach England einreisenden Touristen auf mengenbeschränkte und verbotene Gegenstände hinzuweisen, tun sie das beim Verlassen des Landes.
Das ist uns so passiert, wir haben eine Dose Pfefferspray, die wir schon Jahre im Wohnmobil herumliegen hatten, acht Wochen lang keiner Schuld bewusst durch ganz England und Schottland gekarrt. Erst beim Verlassen des Landes, vor der Fährrauffahrt wurden wir danach gefragt, und das Spray wurde konfisziert, mit dem Hinweis, das dies in England den Tatbestand des Schusswaffenbesitzes erfüllen würde. Aber man würde in diesem Falle mal nicht so sein und es bei einer Verwarnung belassen. Wirklich seltsam!
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unser kleines Wohnmobil
Fährhafen Dover
Fährhafen Dover
Gunter auf der Fähre von Calais nach Dover
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DFDS Fährlinie Amsterdam – Newcastle
Bietet sich an, wenn man nach Schottland möchte, da die Nachtfahrt einen Tag Fahrt durch den englischen Verkehr spart.
Die Preise sind stark abhängig vom Zeitpunkt der Buchung: je früher, desto billiger.
Kabinen müssen gebucht werden. Aufpassen, es gibt Innenkabinen im unteren Deck und normale Innenkabinen. Die im unteren Deck liegen noch unter den Autodecks.
Es schaukelt dort zwar weniger, dafür ist die Luft stickiger, und bei uns machte sich leichte Klaustrophobie bemerkbar. Bei der nächsten Buchung hatten wir für nur 30 Euro mehr zwei Außenkabinen mit Blick in Fahrtrichtung auf den oberen Decks gebucht (für 5 Personen!) und uns wesentlich wohler gefühlt.
Das Interieur der Fähre ist edel und sauber, die Restaurants und Bars liegen in der gehobeneren Preisklasse. Die Kabinen sind nüchtern funktional mit eigener Toilette und Dusche.
Die Überfahrt ist ein wenig wie eine Minikreuzfahrt. Die meisten Fährgäste sind auch Touristen die einen Kurzurlaub am anderen Ende der Fährstrecke verbringen wollen.
Hunde können entweder im Fahrzeug bleiben und maximal dreimal kurz besucht werden, wir fanden das wenig vorteilhaft. Die Alternative ist eine Hundebox in einem separaten Tierraum, euphemistisch Hundehotel genannt.
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Fähre Amsterdam – Newcastle
Fähre Amsterdam – Newcastle
Fähre Amsterdam – Newcastle
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Caledonian MacBrayne – Fähren nach Lewis and Harris
Im Sommer verkehren die Fähren auf der Strecke Ullapool – Stornoway zweimal täglich in beide Richtungen, die Fähren auf der Strecke Uig – Tarbert fahren täglich ein- bis zweimal.
Die jeweiligen Zeiten sind in den Timetables der Homepage übersichtlich gelistet.
Im Winter wird der Fährverkehr auf eine Fahrt am Tag eingeschränkt, die Tarbert-Fähre fährt an manchen Tagen der Woche nur in eine Richtung.
Bei hoher See kann es zu Verspätungen und Ausfällen kommen, die aktuelle Situation wird auf der Homepage angezeigt.
Die Überfahrt zwischen Uig auf Skye und Tarbert auf Harris dauert 1:40 Stunden, die zwischen Ullapool und Stornoway 2:45 Stunden.
Die Preise sind Festpreise, Frühbucherrabatte und ähnliche Vergünstigungen gibt es nicht, das macht die Reiseplanung auch einfacher. Die Preise sind bei den Tabellen mit den Abfahrtszeiten dabei.
Die Fähren sind wie üblich ausgestattet mit ausreichend Sitzgelegenheiten und einer Snackbar.
Caledonia MacBrayne-Fähren betreiben alle Fährlinien zu und zwischen den westlichen Inseln Schottlands. Die Gesellschaft bietet auch Kombitickets wie „Island Hopping“, „Whisky Hopscotch“ oder „Island Rover“ an. Das ist interessant für Reisende, die auf Rundtouren möglichst viel von den Inseln sehen wollen.
Tägliche bzw. nächtliche Fahrten in beide Richtungen
Fahrzeit: 12,5 Stunden direkt oder 14,5 Stunden mit Zwischenstopp auf den Orkney-Inseln, je nach Wetter und Seebedingungen auch länger.
Bei Sturm und hohem Seegang kann die Fahrt komplett gestrichen werden, oder es kann beim Einlaufen in den Hafen von Aberdeen zu erheblichen Verzögerungen kommen
Abfahrtszeit: Aberdeen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr
Lerwick 17:30 Uhr und 19:00 Uhr
Ankunftszeit: Aberdeen 7:00 Uhr
Lerwick 7:30 Uhr
Bei den früheren Abfahrtszeiten legt die Fähre einen dreiviertelstündigen Aufenhalt in Kirkwall auf den Orkneys ein. Das ist drei bis vier mal pro Woche der Fall.
Die Preise sind unabhängig vom Zeitpunkt der Buchung, allerdings kann es bei starker Nachfrage zu Engpässen bei den verfügbaren Plätzen kommen. Deshalb rechtzeitig reservieren.
Kabinen müssen nicht gebucht werden. Es stehen, wie im Flugzeug, verstellbare Sitze zur Verfügung. Dort schläft es sich aber nicht sehr bequem, und die anderen Sitzgelegenheiten sind fürs entspannte Schlafen wenig geeignet. Also besser einen Schlafplatz buchen, erst recht, wenn mit hohem Seegang zu rechnen ist.
Das Interieur der Fähre ist Standard, die Restaurants und Snack-Bars haben normale Preise. Die Kabinen sind nüchtern funktional, etwas eng, aber mit eigener Toilette und Dusche.
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Wir verlassen Aberdeen im wildem Wetter
Diesen Anblick möchte man nicht sehen, wenn man auf der Fähre ist!
Im Jahr 2009 hatten wir die Fähre von Plymouth nach Roscoff genommen. In diesen beiden Fährhäfen geht es sehr entspannt zu, sie sind wesentlich kleiner und weniger frequentiert als Calais-Dover. Leute, die nicht so gern im englischen Linksverkehr unterwegs sind und trotzdem Cornwall besuchen möchten, bietet diese Fährelinie eine gute Möglichkeit. Die Bretagne kombiniert sich ganz ausgezeichnet mit Cornwall und Wales. Wir haben damals diese Nachtfahrt genossen.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2013/06/MG_1893_2.jpg467700Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2013-06-15 17:50:542021-03-07 18:17:03Fähren in und nach Großbritannien