Der Leuchtturm auf dem höchsten Punkt der Ile de Batz ist schon von Roscoff aus gut erkennbar. Von der Meerseite des ehemaligen malerischen Korsarennests sind es trotzdem noch dreieinhalb Kilometer Luftlinie bis zu Leuchtturm.
Leuchtturm auf der Ile de Baz, von Roscoff aus fotografiert
l’Île de Batz
Da empfiehlt es sich schon, der Ile de Batz einen Besuch abzustatten, um den Leuchtturm zu besuchen. Wir als Leuchtturm Fans haben den Besuch der Insel seit einigen Jahren auf dem Plan. Oft verschoben wir es aufgrund der Wettervorhersage. Eigentlich Quatsch, das Wetter wird eh anders .
Die von Roscoff aus regelmäßig verkehrende Fähre benötigt nur 15 Minuten für die Überfahrt. Hin und zurück kostet es 10 Euro. Die Fahrradmitnahme lohnt sich nicht, wenn du den Küstenweg der Insel erwandern willst.Wir warnderten einmal um die Insel herum, da wäre das Fahrrad sehr störende gewesen, denn auf dem Küstenpfad sind Räder nicht erlaubt.
Leuchtturm auf der Ile de Batz
Besuch des Leuchtturms der l’Île de Batz
Der Leuchtturm ist von Mitte Februar bis Mitte September nachmittags für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist 5,50 Euro. Von der Balustrade erstreckt sich ein wunderbares Panorama vor deinen Augen. Weit im Osten auf die Sept Iles und die Bucht von Morlaix. Westlich reicht der Blick bis zum Phare d’Ile Vierge, und im Süden bis zu den Monts d’Arree.
In den Gebäuden des Leuchtturms gibt es ein großes, sehenswertes Museum.
Der Phare de l’Île de Batz thront mit seinen 44 Metern Bauhöhe 67 Meter über dem Meer. Sein Lichtstrahl reicht 42,5 Kilometer weit über das Meer, und seine Position ist enorm wichtig für den Schiffsverkehr zu den Häfen von Roscoff und Morlaix.
Die französische Handelsmarine forderte schon seit längerem ein verlässliches Seezeichen auf der Insel, und nach der Genehmigung 1825 konnte 1834 endlich der Bau beginnen. Als Vorlage diente der alte Leuchtturm von Penmarc’h. Das ist der kleine runde neben dem Phare d’Eckmühl.
Der Turm wurde aus Granitsteinen aus einem lokalen Steinbruch errichtet. Sein quadratisches Unterteil beherbergt die Unterkünfte und Lagerräume. Im Inneren des runden Turms führt eine steinerne Wendeltreppe 198 Stufen hinauf zur Laterne.
Der alte Leuchtturm von Penmarch – siehst du die Ähnlichkeit?
Der Phare de l’Île de Batz
Anfangs war nicht so ganz klar, wer die Verantwortung für die Instandhaltung und Betreibung hatte. In den ersten Jahrzehnten gab es dauernd Beschwerden über die Unzuverlässigkeit des Leuchtfeuerbetriebes. Niemand war so richtig verantwortlich. Immerhin hatte sich die Lage nach 50 Jahren Betrieb gebessert und stabilisiert.
Seit 2015 ist der Leuchtturm der Ile de Batz als historisches Denkmal eingestuft. Darum konnte auch die Renovierung des 1947 installierten Leuchtenhauses finanziert werden. 2019 wurde die Turmspitze in nur vierwöchiger Arbeit demontiert, nach Brest gekarrt, überholt und repariert.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/09/IledeBatz-3.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-09-27 22:22:162023-11-25 15:36:12Der Phare de l’Île de Batz
Das kleine Örtchen Carantec hat nur 3300 Einwohner, ist aber schon seit über 100 Jahren ein beliebtes Seebad.
Kein Wunder bei der idealen Lage in der Spitze einer Halbinsel an der Bucht von Morlaix. Die Höhenangaben gehen von 0 bis 73 Meter, das verspricht eine interessante Küstenlinie.
Tatsächlich wechseln sich Sandstrände und Felsklippen ständig ab. Der Küstenpweg geht dauern hoch und runter, schmale Pfade wechseln sich ab mit langen Strandpassagen.
Und immer wieder hast du einen fantastischen Panoramablick über die Bucht von Morlaix, zu den vorgelagerten Inseln mit dem Schloss Taureau und dem Leuchtturm Louët, bis hin zu den Silhouetten der Städte Roscoff und Saint-Pol-de-Leon.
Hauptsehenswürdigkeit sind also die zahlreichen kleinen Buchten mit traumhaften Sandstränden. Wir als Leuchtturmfans freuen uns natürlich ganz besonders über die beiden Leuchttürme Phare de l’île Noire und der Leuchtturm auf der Île Louët. Wir fotografierten die Leuchttürme von den Aussichtspunkten von Carantec aus und vom Boot auf einer eher abenteuerlichen Tour aus. Lies im vorherigen Beitrag nach, warum das so abenteuerlich war! Direkt nach der Bootstour erwartete mich ein wunderschöner Sonnenuntergang in Carantec. Hier geht der Bericht weiter:
Carantec – viel Strand, viel Fels, viel Meer, viel mehr
Wir sind dann doch eine ganze Stunde auf dem Meer unterwegs und es wird kälter. Das Licht wird immer besser. Frank läßt mich in Carantec aussteigen als gerade die Sonne die Wolken so richtig knallig bunt von unten bescheint und der Künstler Natur ganz kräftig in den Farbeimer greift. Ich habe nicht einmal die Zeit mich wärmer anzuziehen. Das muss ich einfach fotografieren. Ich bin so richtig im Flow. Es wird dann abends zu spät, noch einen Stellplatz zu suchen. Da die Parkplätze am Hafen fast alle frei sind, übernachten wir einfach vor Ort und fahren früh morgens weiter.
Schau dir diesen wunderschönen Sonnenuntergang an:
Abendstimung am Bootsanleger in Carantec
Sonenuntergang an der Plage de Greve Blance, Carantec
Gewaltige Wolken am Morgen an der Plage de Greve Blance, Carantec
So wie der Abend aufgehört hat, fängt der Morgen wieder an. Ich unternehme einen kurzen Spaziergang und die Wolken sind so fotogen, dass ich kaum aufhören kann zu fotografieren.
In der Bretagne hängen oft Nebelbänke über dem Meer. Farbenfrohe Sonnenuntergänge sind bei uns auf manchen Reisen selten gewesen. Wenn es wie bei uns an diesem Abend also einmal einen grandiosen Sonnenuntergang gibt, du aber gerade super müde, kalt und ausgepowert bis – ignoriere es und fotografiere! Du wirst es bereuen, wenn du danach eventuell vergeblich auf den nächsten fotogenen Sonnenuntergang wartest.
Strände und Aussichtspunkte in Carantec
Carantec liegt auf einer Halbinsel an der Westseite der Baie de Morlaix. Das Städtchen ist ein beliebtes Seebad. An der West- und Nordseite wechseln sich Strände und Felsklippen ab, von denen aus man wunderbare Panoramablicke über die Baie de Morlaix hat.
Plage de la Grève Blanche
Strand an der Straße zur Ile Callot.
Pointe du Cosmeur
Der Pointe du Cosmeur ist eine schmale Landspitze auf einer Klippe im nordöstlichen Teil der Stadt Carantec. Von der Anhöhe aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Küstenlinie von Carantec und auf die Baie de Morlaix.
Pointe de Penn al Lann
Der Pointe de Penn al Lann liegt vor einem Waldstück an der Ostküste von Carantec. Diese Landspitze bietet den besten Blick auf die Île Louët und das Chateau du Taureau. Von hier aus führt ein steiler Pfad hinunter zum Plage de Tahiti.
Plage de Tahiti
Etwas versteckt liegt der Strand von Tahiti hinter dem Pointe de Penn al Lann. Zugänge gibt es auf dem Küstenweg über die Pointe de Pen-al-Lann oder die Pointe du Cosmeur.
Der feine helle Sand, das türkisfarbene Meer, der Pflanzenreichtum und die rückwärtigen Felsklippen erinnern an die französischen Südseeinseln.
Wir als Wohnmobilisten sind natürlich froh über das Angebot von ganzen drei kostenlosen Stellplätzen in Carantec. Und mit unseren Fahrrädern (ohne E) sind wir in wenigen Minuten an den schönsten Küstenabschnitten.
Wir müssen gestehen, von Carantec selbst haben wir nur wenig gesehen. Die Küstenpfade, die Aussichtspunkte und die Sandstrände haben unsere ganze Aufmerksamkeit erhalten.
Parking de Carantec
Gemischter Parkplatz – Strandnähe – Zentrum 500m
Square du Grand Saconnex
29660, Carantec, Frankreich
0,00 € • 1. Jan. t/m 31. Dez.
48° 40′ 9″ N 48.66907
3° 54′ 40″ W -3.91123
Aire Municipal – diesen Stellplatz nutzten wir. Fahrrad ist praktisch Rue du Castel an Dour
29660, Carantec, Frankreich
0,00 € – 1. Jan. t/m 31. Dez.
48° 39′ 35″ N 48.65965
3° 54′ 51″ W -3.91412
Parking Centre Aéré Municipal
Parken direkt am Meer – Hunde nicht erlaubt am Strand – Zentrum 2km
Le Clouet
0,00 € • 1. Jan. t/m 31. Dez.
48° 39′ 48″ N 48.66331
3° 54′ 20″ W -3.90557
Für die vielen Strände und in den kleinen Buchten der Ile Callot kannst du dir auch mindestens einen halben Tag einplanen.
Du siehst, in und um Carantec gibt es viel zu entdecken. So viel Strände es gibt, so viel Aussichtspunkte liegen dazwischen oder dahinter. Stilvolle Villen säumen die Küstenfelsen ohne allzu aufdringlich zu wirken.
Durstig und hungrig geworden nach so viel Wandern, kannst du deine Energien in den Speiselokalen des Ortes wieder regenerieren, egal ob Restaurant, Brasserie, Creperie oder Boulangerie.
Und wenn es dich zur Abwechslung mal nach Stadtluft gelüstet, samstags ist großer Markttag in Morlaix, das ist noch keine 15 Kilometer entfernt.
Carantec liegt in der Baie de Morlaix. Der eher kleine Ort mit teils sehr teuren Villen bettet sich in hügeliges Gelände ein. Deswegen gibt es wohl keine großen Promenaden. Hauptsehenswürdigkeit sind die zahlreichen kleinen Buchten mit traumhaften Sandstränden. Für uns als Leuchtturmfans sind es natürlich die beiden Leuchttürme Phare de l’île Noire und der Leuchtturm auf der Île Louët.
Lies den Anfang dieses Tagesberichtes -Von Carantec zur Gezeiteninsel Ile Callot.
Späte Fototour zu den Leuchttürmen der Baie de Morlaix
Wir waren schon den ganzen langen Tag auf den Beinen gewesen und doch jetzt fängt der fotografische Teil des Tages erst richtig an.
Jetzt am Abend ist es kalt. Ich bin in kurzen Hosen und Sandalen unterwegs.
Frank ist nicht da. Also warte ich und schaue mir derweil in den Gezeitenbecken die Lebewesen an. Nach einer Stunde gibt es immer noch kein Anzeichen des gut gelaunten Fischers. Das Zodiac schaukelt in der Bucht bereits im Wasser und ist bereit für einen Ausflug.
Ich friere und rufe Gunter auf dem Festland an. Wir bereden, dass ich dann doch jetzt zurücklaufe, bevor die Flut zu hoch ist. Während wir reden, bewege ich mich also Richtung Straße. Was für ein Schreck – ich habe den Zeitpunkt verpasst. Es ist zu spät, die Flut ist da. Da komme ich nicht mehr durch. Der Rückweg ist versperrt.
Ich strande auf der Ile Callot
Müde, leicht bekleidet, frierend warte ich noch eine Stunde. Kein Anzeichen von Frank. Seine Nachbarn feiern ausgelassen im Garten. Ich spreche die fröhliche Gesellschaft an und frage, ob es irgendwo ein Boot gibt, damit ich wieder zum Festland komme.
„Oh ja, unser Nachbar Frank, der hat ein Boot. Es ist das einzige auf der Insel“
Ok, das hilft mir nicht gerade weiter. Die Leute sind sehr nett und wir reden ein wenig. Der Schlüssel in Franks Auto steckt. Da würde ich mich nachts einfach in sein Auto zurückziehen, male ich mir in Gedanken aus. Schon bieten mir die Nachbarn auch ein Bett an. Spannend, was einem so alles passieren kann, wenn man einfach loszieht und vertraut, dass es irgendwie klappt. Übrigens habe ich gewöhnlich die Gezeiten im Blick. An diesem Abend musste ich mich ja auch Frank verlassen, denn er hat diesen Treffpunkt samt Uhrzeit ausgemacht. Nur nochmal als Tipp für dich: gehe nie auf eine Gezeiteninsel ohne die Termine der Flut im Blick zu haben.
Erst gegen 21 Uhr taucht Frank auf seinem Surfbrett auf. Er hatte einen Ausflug in die Bucht von Morlaix unternommen und kam auf dem Rückweg nicht gegen den aufkommenden Gegenwind an.
Bootsausflug im Sonnenuntergang zu den Leuchttürmen
Mir wäre es auch recht, einfach nur zurück zum Wohnmobil zu fahren, aber Frank meint, dass wir die Leuchttürme jetzt auch noch ansehen können. Es ist nicht weit.
Irgendwie friere ich jetzt vor Aufregung gar nicht mehr. Ich sitze gut gelaunt im Boot, Wasser schwappt mir um die Füße.
Irgendwie fehlt dem Zodiac im Vergleich zum Mittag ziemlich Luft. Die Bordwände sind recht weich. Dunkle Regenwolken hängen am Himmel, die Wasseroberfläche wirkt wie flüssiges Metall.
Vor dem Pointe du Cosmeur zeigt mir Frank eine beeindruckende Felsgruppe, die halb weiß angemalt als Markierung für die Schiffe dient.
Dann sind wir auch schon vor dem Plage de Tahiti und schauen hinaus zum Leuchtturm auf der Île Louët, von der uns Leute zuwinken. Seit ein paar Jahren kann man das Leuchtturmwärterhaus als Ferienwohnung mieten. Auf der kleinen Insel brüten Vögel.
Frank will mich auf der Insel absetzen, damit ich sie mir in Ruhe anschauen kann. Die Île Louët ist eine der wenigen Inseln, die jetzt im Sommer betreten werden dürfen. Alle anderen im Umfeld sind Vogelschutzgebiete.
Aber das traue ich mich so spät an diesem Abend nicht mehr. Was, wenn Frank nochmal die Zeit vergisst? Mir reicht der Blick im Abendlicht auf die kleine Leuchtturminsel und ich fotografiere mit großer Freude.
Île Louët – eine geniale Ferienwohnung
Die Île Louët mit dem Leuchtturm liegt nordöstlich der Stadt Carantec. Sie befindet sich in der Bucht von Morlaix, am Ausgang des Hafens von Morlaix und genauer gesagt zwischen der Spitze von Penn-al-Lann und dem Château du Taureau. Die Insel hat vier Gebäude: den Leuchtturm, ein Wohnhaus und zwei Nebengebäude.
Phare de l’Ile Louët – Der Rockstar auf der winzigen Insel
Der Leuchtturm auf der Insel Louët ist eine der begehrtesten Ferienwohnungen in der Bretagne.
Lange Zeit war das Leuchtturmwärterhäuschen auf der Insel ohne Wasser und Strom. Mieten konnte man es trotzdem. Aber als es 2019 elektrifiziert wurde, schossen die Buchungen gewaltig in die Höhe.
Das Fremdenverkehrsamt von Carantec hat eine dermaßen große Menge an Reservierungsanfragen bekommen, dass die Mitarbeiter völlig überwältigt waren. Als Konsequenz werden jetzt die Reservierungstermine einmal im Jahr zu einem festgelegten Zeitpunkt vergeben.
Und da geht es inzwischen zu, wie beim Kartenvorverkauf eines großen Rock-Konzert Events. Hat es 2020 noch 9 Minuten gebraucht, bis alle Reservierungen vergeben waren, dauerte es 2021 nur 7 Minuten und 2022 ganze 4 Minuten.
Wenn du Robinson auf dieser Insel spielen möchtest, musst du also sehr schnell sein und Glück haben. Informationen zur Buchung gibt es hier:
Die Preise für eine Übernachtung liegen bei 389 Euro/Nacht und 643 Euro/2 Nächte (Tarif 2023). Selbst hinkommen musst du mit dem eigenen Boot. Hast du keines, hilft dir die Segelschule Carantec Nautisme.
Für 126 Euro setzt sie dich und deine Gruppe (bis 8 Personen) zur Insel über und holt dich auch wieder ab.
Für alle, die bei dieser Leuchtturmlotterie keinen Erfolg gehabt haben, hat Carantec noch zwei weitere attaktive Angebote im Programm. Auf der Ile Callot kannst du entweder in der alten Schule oder im Ker Douara, einem einsam gelegenen Ferienhaus logieren.
Auf der Ile Callot ist der Aufenthalt halt nur eine halbe Robinsonade. Als Gezeiteninsel ist sie eben nur die Hälfte der Zeit vom Festland abgeschnitten.
Das Château du Taureau schauen wir uns auch ganz aus der Nähe an. Es ist erstaunlich, welche Freiheit man mit einem kleinen, schnellen Boot hat. Wir können überall dicht ranfahren, die alten Gemäuer genau anschauen und einmal rund herum die Festungsinsel umkreisen.
Das Château du Taureau ist eine Festung, die zwischen 1690 und 1745 auf einer Felseninsel im offenen Meer erbaut wurde, die nur per Boot erreichbar ist. Die trug eine alte Befestigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, die aber den Verteidigungsansprüchen nicht mehr genügte. Marschall Vauban, der königliche Festungsbaumeister erhielt den Auftrag, sich um die Planung zu kümmern, und so konnte der Umbau in das Vauban-typische Fort 1689 beginnen.
Die Festung ist nach aufwendiger Restaurierung seit Juni 2006 für die Öffentlichkeit zugänglich, und jedes Jahr lassen sich circa 20000 Touristen zur Insel schippern.
Was mir eine ganz besondere Freude macht, ist der kleine Phare de l’île Noire. Die Insel mit dem Leuchtturm ist bekannt aus Tim & Struppi – Die schwarze Insel.
Wir landen dort an und laufen über das winzige Eiland. Der Leuchtturm soll übrigens wie auch der Nachbar Ile Louet als Ferienwohnung hergerichtet werden.
Dieser Leuchtturm befindet sich auf einer isolierten Felseninsel in der Nähe des Château du Taureau. Bei Flut liegt sie fast vollständig unter Wasser. Der quadratische Leuchtturm aus Sandstein hat eine weiß getünchte Seite und markiert zusammen mit dem Phare de la Lande die Schiffsroute nach Morlaix.
Von der Halbinsel Barnénez kann man bei Ebbe zum Leuchtturm laufen. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das stimmt! Wenn du planst dort hinzulaufen, informiere dich unbedingt vorher.
Der Bau des Leuchtturms der Île Noire begann im Jahr 1844.
Auf der Insel wurde ein quadratischer, 15 m hoher Turm aus geschnittenem Stein von der Île Grande und Schutt der Île Stérec errichtet.
Von 1845 bis 1938 wechselten sich sehr viele Leuchtturmwärter ab. Sie waren alle mit den rauen Lebensbedingungen auf der kleinen Insel konfrontiert. Bei Flut ist die Insel überflutet, man muss sich in den Leuchtturm zurückziehen. Die sanitären Anlagen auf der Insel waren extrem unhygienisch. Leuchttürme sind meistens schlecht geheizt und feucht. In diesem Leuchtturm, der relativ nah an Land steht, fühlten sie sich vielleicht einsamer als weit draußen auf dem Meer. 1938 wurden die Männer zunehmend unmotivierter, zum Leuchtturm überzusetzen und ihren Dienst zu verrichten. Und irgendwann ging keiner mehr hin.
Seitdem wurde der Leuchtturm auch nicht mehr angezündet.
Er dient den Schiffen auch ohne Licht immer noch als Orientierung.
Jetzt ist es in der Planung, den Leuchtturm als Ferienwohnung einzurichten. Ob es in unserer modernen Zeit einfach sein wird, hygienische sanitäre Anlagen einzurichten? Ich wäre bereit, die kleine Insel für ein paar Nächte auszuprobieren. Das ist sicher eine besonders ruhige Ferienwohnung. Und extrem außergewöhnlich.
Wir sind dann doch eine ganze Stunde auf dem Meer unterwegs und es wird kälter. Das Licht wird immer besser. Frank läßt mich in Carantec aussteigen als gerade die Sonne die Wolken so richtig knallig bunt von unten bescheint und der Künstler Natur ganz kräftig in den Farbeimer greift. Ich habe nicht einmal die Zeit mich wärmer anzuziehen. Das muss ich einfach fotografieren. Ich bin so richtig im Flow. Es wird dann abends zu spät, noch einen Stellplatz zu suchen. Da die Parkplätze am Hafen fast alle frei sind, übernachten wir einfach vor Ort und fahren früh morgens weiter.
Schau dir die Fotos dieses Abends und von Carantec unbedingt im nächsten Blogbeitrag an.
Am Plage des Amiets hatten wir Frank, ein bretonischer Fischer und begeisterter Surfer, getroffen. Er wohnt auf der Île Callot. Wir verabreden uns in Carantec an der bei Flut überspülten Straße zur Insel.
In Carantec gibt es ein paar Wohnmobilstellplätze, aber ehrlich gesagt tun wir uns in diesem kleinen Ort immer schwer, unsere träge Kiste sicher durch die engen, teilweise steilen Gassen zu manövrieren. (Im nächsten Blogbeitrag über Carantec listen wir die Stellplätze auf!).
Obwohl wir den Blick von der Küste auf die Leuchttürme Île Louët und den Phare de l’île Noire gerne mögen, waren wir nur zweimal auf dem Küstenweg. Auf dieser Tour stehen diese beiden Leuchttürme fotografisch noch einmal auf dem Programm und wir lassen definitiv nicht locker.
Frank hat uns angeboten, uns mit seinem Zodiac zu den Leuchttürmen zu fahren. Wir freuen uns drauf, allerdings gab es ein paar Pannen, die im Nachhinein sehr lustig sind.
Fischer Frank mit seinem Zodiac
Gerade als wir mit unserem Mobil auf den letzten freien Parkplatz am Hafen rangieren, taucht der braungebrannte, gut gelaunte Frank auf. In einer halben Stunde sollen wir zum Anleger kommen, dann ginge es los.
Vor Bootstouren mit kleinen Zodiacs bin ich immer nervös. Nicht wegen mir, sondern wegen der teuren Kameraausrüstung. Ich brauch ganz dringend einmal einen wasserdichten Rucksack!
Bei Flut zur Gezeiteninsel Callot
Das Wetter ist genial, blauer Himmel, wenige Wolken, kaum Wellen und Flut. Wir steigen ein und los geht’s. Gunter mag solche Touren eigentlich gar nicht, aber jetzt sitzt er begeistert im Boot und freut sich auf die Leuchttürme, die wir nur aus der Ferne kennen.
Frank meint aber nur: „Ich setze euch auf der Ile Callot ab. Die ist bei Flut wunderschön und später fahren wir dann zu den Leuchttürmen“.
Hmm, wir hatten noch nichts gegessen, wir hatten keine Getränke dabei, weil wir voraussichtlich nicht lange unterwegs sein würden. So landen wir stattdessen auf der tropisch anmutenden Gezeiteninsel. Dort wohnen nur ein paar Familien, wir planen, uns dort einfach einne kleinen Imbiss zu kaufen.
In der prallen Sonne ist es warm. Wir sind für die Bootstour dicker angezogen und schwitzen schon nach wenigen Minuten. Kurze Hosen wären besser gewesen.
Die Insel ist tatsächlich beeindruckend schön und so ganz anders als das nahe Festland. Wir wandern entlang der Küste und fotografieren die Landschaft, die üppig mit großen, grünen Farnen und blühenden Sukkulententeppichen geschmückt ist.
Die Stunden vergehen, wir legen einige Kilometer zu Fuß auf der kleinen Insel zurück. In der Mittagszeit finden wir kaum Schatten. Es gibt absolut keinen Laden auf der Insel. Irgendwann treffen wir Frank und er gibt uns eine Flasche Wasser. Er ist beschäftigt, ständig mit Leuten in Gespräche vertieft. Deswegen vergisst er unseren Termin zum Rausfahren. Jetzt liegt sein Zodiac auf dem Trockenen. Er verschiebt die Tour auf den frühen Abend.
„Komm um 19 Uhr, zieh am besten kurze Hosen und Sandalen an. Im Zodiac wird es nass.“ Gunter ist irgendwie gar nicht mehr so wild auf Boot fahren. Ich natürlich schon. Es soll ja zu Leuchttürmen gehen. Sehr spannend für mich. Nur merken wir auch, dass wir die Kameraausrüstung noch sicherer einpacken müssen. Dazu aber mehr später.
Wir hatten mit einer etwa einstündigen Bootstour gerechnet, waren dann aber vier Stunden in der Mittagshitze ohne Wasser auf der Insel herumgewandert. Obwohl ungeplant, war das natürlich ein besonderes Erlebnis, weil Touristen die Insel normalerweise nur bei Ebbe betreten. Kaum jemand wird eine ganze Flutdauer dort verbringen wollen.
Die Straße nach Carantec kommt wieder zum Vorschein, zahlreiche Besucher laufen Richtung Insel, wir wandern müde zum Mobil zurück und essen erst einmal was.
Die Gezeitenstraße zur Ile Callot bei Flut
Die Gezeitenstraße bei Ebbe
Wissenswertes zur Île Callot
Die Gezeiteninsel Île Callot ist gut zwei Kilometer lang und zwischen 10 und 500 Meter breit. Bei Ebbe ist sie über den über den Passe aux Moutons, eine chaussée submersible, zu Fuß oder per Fahrrad zu erreichen.
Auf Callot leben nur einige Familien, Restaurants oder Geschäfte gibt es keine.
Ein Besuch lohnt sich trotzdem wegen der prächtig gedeihenden fast schon subtropischen Fauna und der wunderschönen Strandbuchten, die sich ideal für ein schönes Picknick anbieten. Die Vegetation der kleinen Insel unterscheidet sich stark von dem auf dem Festland. Wir sind begeistert und fühlen uns wie in einer anderen Welt.
Am Abend beschließen wir , dass ich doch alleine zu den Leuchttürmen mitfahren werde.
Mein Tag hatte bereits vor Sonnenaufgang am Plage des Amiets angefangen. Ich bin schon mindestens 12 Stunden ohne Pause im Freien mit der Kamera und Stativ unterwegs und habe meinen Teil Sonne abbekommen und bin natürlich deswegen schon etwas müde. Und trotzdem sehr aufgeregt.
Ich entschließe mich, nur die Canon Eos R 6 mit dem 24-105 mm Objektiv mitzunehmen. Wir würden relativ nah an die Leuchttürme heranfahren so riskiere ich es, auf die R 5 und das Tele zu verzichten. Es ist mir einfach zu gefährlich. Und falls du dich gerade fragst: Doch, wir haben unsere Ausrüstung gut versichert.
In kurzen Hosen und warmen Pullover laufe ich abends wieder über die „Gezeitenstraße“ zur Ile Callot zu Franks Haus.
Wie es dann chaotisch weitergeht, erfährst du in meinem nächsten Blogbeitrag…
Paradies für Kayakfahrer
Blick von der Ile Callot nach Saint Pol und Roscoff
In Loguivy, einem ruhigen Fischerdorf erlebten wir eine entspannte Nacht auf einem praktischen Stellplatz mit Blick zum Phare de la Croix, einem restaurierten Leuchtturm mit roter Zinnenkrone. Am nächsten Tag fahren wir zum steilen Pointe de Bilfot, wir reden mit bretonischen Tauchern und fotografieren den wenig bekannten Leuchtturm Phare de L’Ost Pic. Abends entdecken wir im Wald die faszinierenden Skulpturen des Künstlers Kito Antoine.
Sonnenuntergang in Loguivy
Boot im Abendlicht, Loguivy
Blüten im Abendlicht
Loguivy
Blick zum Phare de la Croix
Ausflug weg von der Cote de Granit Rose
Nach unserem Aufenthalt an der Cote de Granit Rose fahren wir nochmal zurück Richtung Paimpol (Der bretonische Ortsname bedeutet „Am äußersten Ende der Wasserfläche“). Wir übernachten im kleinen Fischerdorf Loguivy.
Gassen in Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Stellplatz in Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Segelboot in Loguivy
Loguivy
Sonnenuntergang in Loguivy
Ein ruhiger Tag in Loguivy
Der Weg nach Loguivy führt durch die engen, verkehrsreichen Straßen von Paimpol und über eine kleine Landstraße in die nordwestliche Ecke der Halbinsel. Als wir im Hafen ankommen, ist kaum was los. Von den sechs eingezeichneten Wohnmobil-Stellplätzen ist nur einer belegt. Direkt gegenüber der Straße ist eine saubere öffentliche Toilette und etwas die Straße zurück eine Boulangerie. Also alles, was man so als Wohnmobilist benötigt.
Phare de la Croix – ein kleiner Leuchtturm mit Krone
Phare de la Croix
Weit vor der Küste steht der Phare de la Croix auf einer winzigen Felseninsel. Der 13 Meter hohe Turm mit seinem kleinen Nebenturm trägt eine typische rote Zinnenkrone, so wirkt er ein bißchen wie eine kleine Burg.
Der Phare de la Croix regelt den Schiffsverkehr an der Mündung des Trieux.
1944 hatte die deutsche Wehrmacht die Spitze des Turms zerstört, vier Jahre später war er wieder in seiner ursprünglichen Form restauriert und leuchtet seitdem wieder.
Nach unserer abendlichen Fotorunde durch den Ort und an der Felsenküste entlang genießen wir die absolute Ruhe der einbrechenden Nacht.
Phare de la Croix
Phare de la Croix
Phare de la Croix
Pointe de Bilfot – ein Stellplatz hoch über dem Meer
Am nächsten Tag brechen wir Richtung Plouezec auf. In Plouezec haben wir etwas Mühe, die Straße zum Pointe de Bilfot zu finden. Diese hohe schmale Klippe liegt vier Kilometer westlich des Dorfes. Der Weg dorthin führt an einem Campingplatz vorbei, der ist aber noch bis zum 7. April geschlossen. Wir fahren bis zur Spitze des Kaps, und genau dort am Ende der Straße ist ein geräumiger Parkplatz, der von einigen Wohnmobilen als Stellplatz genutzt wird und auch in der Stellplatz-App gelistet ist.
Die Küstenwege der Steilklippe hinunter zum Meer sind steil und holprig und führen durch dichte Hecken. Ein Weg zum Meer wird viel von Tauchern genutzt, das Küstengewässer rund um die Kap-Basis beherbergt anscheinend eine vielfältige Flora und Fauna. Wir reden mit den Tauchern. Sie schnorcheln etwa drei Stunden lang. Die Zeit wird durch die Flut geregelt. Der Aufsteig ohne Wanderstiefel mit der Beute und den Bleigürteln sei extrem anstrengend. Die beiden Männer jagen Seespinnen und Jakobsmuscheln.
Taucher in der Bretagne
Seespinnen
L’Ost Pic – ein wenig bekannter Leuchtturm
Vor dem Kap liegt drei kleine Inseln, Mez de Goelo, le Petit Mez de Goelo und L’Hospic. Auf der letzteren steht der Leuchtturm Phare de L’Ost Pic, einen Kilometer vor dem Pointe de Bilfot.
L’Ost Pic ist bretonisch und bedeutet „Spitze des Schwanzes.“ Der Schwanz, das sind die drei Inseln vor dem Kap. Der Leuchtturm markiert den Eingang zur Bucht von Paimpol. Der Leuchtturm L’Ost Pic wurde 1894 in Betrieb genommen und hatte als erster Leuchtturm Frankreichs offiziell ernannte Wärter.
Aber schon 1911 hatte es sich ausgewärtert, der Leuchtturm wurde automatisiert. Auch dieser Leuchtturm erlitt das gleiche Schicksal wie sein Kollege Phare de la Croix. Auch er wurde nach dem Krieg wieder instand gesetzt.
L’Ost Pic ist bretonisch und bedeutet „Spitze des Schwanzes.“
L’Ost Pic ist bretonisch und bedeutet „Spitze des Schwanzes.“ – bei diesem Foto wird der Name am besten klar!
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Feu de L’Ost Pic
Kunstwerke des Künstlers Kito im Wald
Später am Abend lenken wir unsere Schritte landeinwärts und entdecken auf einem Seitenpfad eine außergewöhnliche Skulptur einer Fischerin. Wie sich etwas später herausstellt, wurde die Skulptur vom Künstler Kito Antoine geschaffen.
Kurz darauf treffen wir auf einen Mitten im Wald liegenden Skulpturenpark mit allerlei interessanten skurrilen Kunstwerken. Am Wanderweg signalisiert ein Schild, dass der Eintritt frei ist, also schauen wir uns das genauer an.
Es ist erstaunlich, welche überbordende Fantasie der Künstler Kito entwickelt, und wie sich sein Stil über die Jahre verfeinert hat. Nur, den Künstler selbst können wir an diesem Abend nicht besuchen. Er hat sein Domizil weiter die Küste hinunter am Ende des Parks und möchte, dass Besucher seine Privatsphäre respektieren. Homepage Künstlers Kito
Am liebsten mögen wir das Werk: Idee Fixe
Idee Fixe – Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Skulptur von Kito
Schlehenblüte
Baumstamm
Abendstimmung
Es ist dunkel, als wir wieder zurück auf der Kapspitze sind. Nach dem Abendessen schauen wir uns den Nachthimmel an, aber der eiskalte starke Ostwind treibt uns bald wieder zurück ins Mobil.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/09/LostPic-9298.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-09-16 22:08:072023-12-05 13:44:49Phare de la Croix und Feu de L’Ost Pic
Wir planten unseren Besuch des Golfs von Morbihan zur Segelwoche, der sogenannten „Semaine du Golfe“. Dazu aber ausführlich in einem anderen Blogbeitrag.
Logischerweise ist zu dieser Zeit extrem viel Trubel und die Planung der Stellplätze für unser Wohnmobil ist schwieriger. Aber wir sind der Meinung, dass es genau da Sinn macht, die normalerweise eher ruhigeren Inseln zu besuchen.
Mühle die als Antiquitäten laden dient – da kamen wir am Radweg vorbei
Insel im Golf von Morbihan
Wer uns kennt, weiß, dass wir Inseln wegen der besonderen Atmosphäre mögen. Logisch, dass auch im Golf von Morbihan ein paar Inseln auf unserem Reiseprogramm stehen.
Gunter ist anfangs nicht unbedingt begeistert: „Was soll sich landschaftlich schon ändern, wenn die Insel nur 10 Fährminuten vom Festland entfernt ist? Außerdem ist der Golf von Morbihan kein richtiges Meer. Das ist doch eher ein See mit Meeranschluss“ meint mein Mann.
Aber mich drängt es, jede erreichbare Insel zu erkunden. Jede erreichbare Insel im Golf von Morbihan? Unmöglich. Dort gibt es ganze 42 Inseln. Wir besuchten die beiden Größten: die Ile aux Moines und die Ile d’Arz.
Wir entscheiden uns zuerst für die Ile aux Moines, die nur diese besagten 10 Minuten Fährfahrt vom Festland entfernt ist. Und auf dieser kurzen Bootsfahrt wird Gunter sicher nicht seekrank werden. Seekrankheit ist bei Gunter seit Jahren ein Problem.
Um es vorwegzunehmen:
Die Ile aux Moines war eine sehr gute Entscheidung.
Erster Eindruck auf der Ile aux Moines
Eine weniger gute Entscheidung haben wir mit unserer Stellplatzwahl getroffen. Das hing allerdings auch mit dem großen Besucherandrang zur Golfwoche zusammen. Der Platz in Arradon zeigte in Echtzeit die Belegung an, die anderen Plätze bieten diesen Service nicht an. Wir wollen uns so wenig wie möglich auf der Straße aufhalten und fahren deswegen diesen sicheren, freien Stellplatz an. Allerdings ist in Arradon für Fotografen nicht sehr viel von der „Semaine du Golfe“ zu sehen. In Arradon gibt es, wie in allen Häfen des Golfes, Buden mit Essen und Trinken und Live Musik, aber die großen Schiffe liegen in Lamor-Baden, der auch besser zum Abendhimmel ausgerichtet ist.
Fähre zur Ile aux Moines
Die Fähre zur Ile aux Moines legt auch von dort ab. Kein Problem, da radeln wir die sieben Kilometer über die Landstraßen dorthin. Spaß macht das nicht gerade, denn es gibt in diese Richtung keine ausgewiesenen Radwege, oder wir sind nicht clever genug, sie zu finden. Wie überall in der Bretagne, gehts dauernd auf und ab. Da werde ich schon einmal schwach und sehne mich nach einem E-Bike. Als Ausrede dient mein schwerer Fotorucksack. Andererseits möchte ich fit werden und bleiben. Also schieben wir das mit E-Antrieb erst mal weit nach hinten.
Fähre zur Ile aux Moines
Wir erreichen Lamor-Baden und sind überrascht: auf dem Gemeinde-Stellplatz sind noch Plätze frei. Und für den Besucherandrang zur „Semaine du Golfe“ ist extra ein riesiger Parkplatz eingerichtet, auf dem auch Wohnmobile parken dürfen. Keine Ahnung, ob sie auch dort übernachten dürfen. Wir hätten also auch unser Wohnmobil nehmen können, um hierher zu kommen.
Die Fähre zur Ile aux Moines kostet inklusive unserer Fahrräder um die 25 Euro. Wir müssen nur wenige Minuten warten, dann gehts auch schon los. Vorbei an großen Segelbooten und malerischer Felsenküste mit Granithäusern, die sich daran klammern. Überall um uns herum leuchten die Segel der Boote gegen den blauen Himmel. Die großen Windjammer liegen zwischen der Insel und dem Hafen vor Anker. Wir wissen gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollen. Am liebsten würden wir auch alles auf einmal fotografieren.
Die Radwege gehen auf und ab, Ile aux Moines
Noch lieber würde ich hier natürlich eine Woche bleiben und alles in Ruhe anschauen. Aber ein Tag ist besser als keiner.
Museum auf der Ile aux Moines
Ile aux Moines
Ile aux Moines
Anlegestelle auf der Ile aux Moines
Ile aux Moines
Ile aux Moines
Menhire auf der Ile aux Moines
Pfad auf der Ile aux Moines
Menhire auf der Ile aux Moines
Und jetzt wirst du es kaum glauben! Diese 10 Minuten Fähre verändern alles. Sofort nach Ankunft macht sich Inselfeeling breit. Es ist viel los im Hafen der Insel und trotzdem herrscht weniger Hektik. Leute radeln, andere Schlendern und zwischendrin rangiert gemächlich ein Taxi. Es fahren nur wenige Autos.
Unglaubliche Blütenpracht auf der Insel
Kaum sind wir ein paar hundert Meter auf dem Radweg geradelt, sind wir allein. Die Häuser stehen dicht an dicht. Wir radeln entlang der vorgelagerten Gartenmauern und als wäre den Blüten der Garten nicht genug. Es sieht aus, als fließt diese gigantische Blütenpracht über die meterhohen Mauern der Gärten hinaus. Die liebevoll angelegten Natursteinmauern kleiden sich in ein Gewand aus Kamelien, Mimosen, dazwischen stehen gewaltige Palmen und Orangenbäume. Wir schafften nicht, das alles zu fotografieren – Rad abstellen, Kamera raus holen, fotografieren, wieder einpacken….
In der Bretagne begeistert uns die Blütenpracht bereits seit einigen Wochen. Hier auf der Insel überwältigen uns der Anblick und der Duft der Blütenpracht. Auf dem Radweg sehen wir das Meer und die farbenfrohen Segelboote nur in der Ferne. Hie und da parken wir die Räder und begeben uns auf den bewaldeten Wanderpfad, der um die Küste führt. Hunderte Segelboote umkreisen die Insel, Ruderboote ziehen nahe der Küste an uns vorbei. Wir fotografieren Blüten, Bäume und Dolmen.
Kleiner Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Am südlichsten Zipfel der Insel liegen alte Holzboote im Sand. Ein kleiner Schiffsfriedhof lädt uns zum Strandspaziergang ein. Die dazugehörige Werft „Chantier du Guip“ kann heute besichtigt werden. Hier sind Spezialisten für den Bau und der Restaurierung von Holzbooten bei der Arbeit.
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Werft auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Schiffsfriedhof auf der Ile aux Moines
Dolmen auf der Insel
Entlang des Radweges finden wir einen Dolmen.
Dolmen auf der Ile aux Moines, Morbihan
Landschaft auf der Ile aux Moines
Zurück im Hafen schauen wir eine Weile dem Treiben zu. Dann nehmen wir gegen Abend die Fähre zurück. Wir müssen ja noch sieben Kilometer zu unserem Wohnmobil strampeln.
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2023/06/Ile-aux-Moines-Morbihan-5147.jpg8001200Gabihttps://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.pngGabi2023-06-29 14:04:232023-08-04 12:33:36Tagesausflug zur Ile aux Moines