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2015 - Wohnmobiltour GB, Radtouren

Edinburgh mit dem Rad erkunden

Mit dem Radl in die Innenstadt von Edinburgh

Mit unserer Womo-Kiste nach Edinburgh hineinzufahren, steht leider außer Frage. Deshalb suchen wir uns einen Campingplatz in der Peripherie und finden auch gegen Mittag tatsächlich noch einen nicht reservierten Platz auf dem Muttonhall Campground. Zwar ohne Strom und auf der aufgeweichten Wiese, dafür mit netten Nachbarn, und für die Lage noch nicht mal so teuer. Wir zahlen knapp unter 30 Pfund.
Das Wetter ist heute sonnig mit leichter Bewölkung, zum Stadtzentrum sind es nur zirka 8 Kilometer, mit dem Rad keine große Aktion, denken wir. Also Kamerarucksäcke aufgesetzt und los gehts. Komischerweise treten sich die ersten Kilometer extrem schwer, als würden wir mit angezogenen Bremsen fahren. Die Bäume am Straßenrand stehen auch alle leicht angewinkelt, aha, es geht offensichtlich stramm bergauf, dazu kommt noch Gegenwind.

scottisch Parliament

scottisch Parliament

Royal Palast

Royal Palast

Stadtansicht, Edinburgh

Stadtansicht, Edinburgh

Stadtansicht, Edinburgh

Stadtansicht, Edinburgh

Straßenkünstler

Straßenkünstler

Edinburgh

Edinburgh

Hügeliges Edinburgh

Laut Plan müssen wir einer Haupteinfallsstraße Richtung Innenstadt folgen, und allmählich wird auch der Verkehr dichter. Es geht mal ein sehr langes Stück bergab, wir machen Strecke, dann folgt wieder ein Anstieg. Das ruft uns in Erinnerung, dass Edinburgh auf und umgeben von Hügeln liegt. Inzwischen schwimmen wir voll im Autoverkehr mit. Radwege gibt es nur sporadisch, und dann sind sie oft zugeparkt. Meist wird die Bus-Spur zum Radweg deklariert, aber auch da parken Lieferwagen. Mal hört die Spur auf, dann fängt sie wieder an. Mitten im jetzt dichten Verkehr macht das kaum Spaß, auch wenn es jetzt dauernd bergab geht.
Endlich treffen wir in der City ein, später und mehr geschwitzt, als ursprünglich vorgehabt. Esra war einige Wochen vorher mit dem Rad in Edinburgh unterwegs und hat uns erzählt, dass kaum Autos in der Innenstadt herumfahren, und das es total einfach mit dem Verkehr wäre. Wir fragen uns ernsthaft, in welcher Stadt er wohl gewesen ist, die er mit Edinburgh verwechselt hat. Stop-and-Go Verkehr und hektisch herumrasende Lieferwagen überall machen das Vorankommen zur Qual. Wir binden unsere Räder kurzerhand an ein Geländer unterhalb des Schlosses und erkunden zu Fuß weiter.

Edinburgh Festival und Trubel in den Gassen

Die Royal Mile von der Burg zum königlichen Holyrood-Palast ist für den Autoverkehr gesperrt, aber völlig überfüllt. Das Edinburgh Festival steht bevor, es ist der Tag der Generalproben und Unmengen von Touristen drängen sich schon jetzt durch die Straßen. Hunderte von Vorstellungen, Darbietungen, Installationen und Ausstellungen wird es in den nächsten Tagen zu sehen geben. Die Generalproben laufen aber schon heute. Auf dem Schloss üben Militärkapellen für das Edinburgh-Tatoo, in den Gassen zeigen Straßenkünstler ihre Performance, überall weisen Schilder auf unzählige weitere Attraktionen hin.

Aussicht vom Carlton Hill

Nach einer gehörigen Dosis Royal Mile schwingen wir uns wieder auf die Räder und fahren den steilen Carlton Hill hinauf. Die Aussicht von dort oben ist fantastisch, besonders bei dem guten Wetter. Der Hügel ist zudem vollgepflastert mit Monumenten: Nelson Monument, Dugald Stewart Monument, Robert Burns Monument, das National Monument und viele andere Gebäude, die für sich allein schon den Aufstieg lohnen. Dazu ein blauer Himmel und wattebauschige Wolken, es ist ein Traum.

Gunter auf dem Carlton Hill

Gunter auf dem Carlton Hill

Carlton Hill

Carlton Hill

Dugald Stewart Monument

Dugald Stewart Monument

Dugald Stewart Monument

Dugald Stewart Monument

Kanone auf dem Carlton Hill, Edinburgh

Kanone auf dem Carlton Hill, Edinburgh

Die Edinburgher Burg im Abendlicht

Viel später als geplant stürzen wir und wieder in die Wirren der Innenstadt, um noch ein paar Bilder mit der Burg im Abendlicht einzufangen. Dann suchen wir unseren Rückweg. Der Abendverkehr ist nicht viel besser als der am Mittag, und jetzt geht es auch nicht enden wollend bergauf. Scheiß Hügel! Der Fotorucksack zieht uns städnig den Berg hinunter. Müde und durchgeschwitzt trotz der kühlen, feuchten Luft kämpfen wir uns voran. Das letzte Teilstück gerät zur rasanten Schussfahrt, da merken wir, wie steil der erste Teilabschnitt wirklich ist.

Bus in Edinburgh

Bus in Edinburgh

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Edinburgh Castle

Fazit: Die Idee, mit dem Rad nach Edinburgh reinzufahren war gut. Der Bus hätte länger gedauert. In der Stadt selbst allerdings wäre es vielleicht besser gewesen so einen Tourbus zu nehmen, der nach und nach alle Attraktionen anfährt. Oftmals war uns das Rad in den bevölkerten Gassen im Weg. Insgesamt haben wir an einem Tag jedoch Vieles abklappern können und bekamen einen sehr guten ersten Eindruck der Stadt. Wir haben nur wenige Besichtungen in Museen und so gemacht und überhaupt nicht in Läden gebummelt.

Abend am Lagerfeuer

Kaum sind wir an unserem Mobil angelangt, begrüßt uns die Dackeldame Grindel stürmisch. Amy und Noah machten tagsüber die Region um den Campingplatz unsicher. Die drei besuchten ein Arboretrum, damit Grindel nicht zu viel Stadttrubel aushalten muss. Jedenfalls stürzt Grindel aus dem Mobil und rennt wie wild schwänzelnd um uns herum. Irgendwas riecht allerdings bei den Nachbarn super gut. Schupps da ist sie im Vorzelt der Nachbarn. Wir kommen ins Gespräch. „Habt ihr Lust auf ein Bier?“ fragt die freundliche Dame. „ja, klar!“ nach dem letzten Hügel der Radtour sagen wir nicht nein. Gerade noch hatte Gabi sich einen netten Abend am Lagerfeuer gewünscht, schon sitzen wir in bequemen Campingstühlen am knisternden Feuer. Unser Abendessen schiebt sich bedenklich Richtung Mitternacht. Am nächsten Morgen schlafen wir uns dafür erstmal aus und überlegen, noch einen Tag zu bleiben.

Forth Bridge

Die Entscheidung wird uns aber abgenommen, der Campingplatz ist leider ausgebucht. Wir machen uns darum auf in Richtung Forth Bridge. An deren Südende in South Queensferry herrscht absolutes Gedränge, und wir parken notgedrungen illegal auf einer Bushaltestelle, um ein paar Fotos zu schießen. Auf der anderen Seite der Brücke in North Queensferry geht es etwas entspannter zu, und wir parken fast direkt unter den Verstrebungen der älteren Eisenbahnbrücke. Die Fahrerei in den zahlreichen Kreiseln ist nervig. Doch diesmal haben wir uns ernsthaft vorgenommen, die Brücken zu fotografieren. Da lassen wir uns nich vom Verkehr abhalten.
Während ich was zu Essen zubereite, geht Gabi auf fotografische Entdeckungstour und findet tatsächlich was Außergewöhnliches: den kleinsten noch in Dienst stehenden Leuchtturm der Welt, der auch zu besichtigen ist.

Firth Bridge

Firth Bridge

Firth Bridge

Firth Bridge

Firth Bridge

Firth Bridge

New Firth Bridge mit heftigem Autoverkehr

New Firth Bridge mit heftigem Autoverkehr

Der kleinste noch in Betrieb befindliche Leuchtturm, North Queensferry

Der kleinste noch in Betrieb befindliche Leuchtturm der Welt, North Queensferry

Die Firth Bridge aus dem kleinsten in Betrieb befindlichen Leuchtturm

Die Firth Bridge aus dem kleinsten in Betrieb befindlichen Leuchtturm

Die Firth Bridge und unser Wohnmobil

Die Firth Bridge und unser Wohnmobil

Gabi: Ich packe das Rad aus dem Kofferraum und radle los. Es muss doch noch einen besseren Blick auf die Brücke geben? Gerne hätte ich auch hier übernachtet. Doch jede Sehenswürdigkeit im besten Licht aufzunehmen, schaffen wir sowieso nicht. Die Wolken sind fotogen, der Himmel ist blau und immer wieder kommt die Sonne raus. Schade, dass gerade Ebbe ist, mit Wasser wäre es schöner. Ich fahre also durch den Ort und schleppe das Rad unzählige Treppen hoch um zur Autobrücke New Forth Bridge zu kommen. Ein Schild informiert mich, dass ich mich als Radfahrer an die Geschwindigkeitbegrenzung von 20 MPH halten muss. Ich hab keinen Tacho am Rad, so schnell fahre ich eh nicht. Immer wieder halte ich, um die vor mir liegende rote Forth Bridge aufzunehmen. Jedesmal wird mir Angst und Bang: die Brücke wackelt und zwar richtig heftig. Metall schlägt klirrend auf Metall, es scheppert und die Lastwagen donnern lautstark an mir vorbei. In einer BBC Dokumentation wurde berichtet, dass die Kabel dieser Brücke marode sind. Sie reißen eins nach dem anderen. Es sind zwar sehr viele einzelne Kabel vorhanden, doch die kritische Masse ist nah. Eine neue Brücke wird bereits neben der alten gebaut. Sie soll nächstes Jahr fertig werden. Ein Radreisender fotografiert auch gerade, wir schwätzen eine Weile. Er ist dieses Jahr 50 geworden und fährt von John o‘ Groats nach Cornwall. Ich bin froh, die Brücke alsbald wieder zu verlassen. Im Wohnmobil wartet das Essen auf mich und ich bin ziemlich hungrig.

Nach dem Essen fahren wir weiter an der Küste entlang Richtung St. Andrews. Es ist schon Abend und wir beschließen, in Elie einen Stopp einzulegen. Auch hier steht ein interessanter Leuchtturm, der im Abendlicht leuchtend eine magische Anziehungskraft auf uns ausübt. Ein gelungener Abschluss eines motivreichen Tages. Doch darüber berichten wir besser im nächsten Blogbeitrag…

Zürück zur Übersichtsseite Schottland Wohnmobiltour

Leuchtturm in Elie, Schottland

24. August 2015/5 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/08/Firth-3202.jpg 533 800 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2015-08-24 10:00:472021-03-05 12:40:49Edinburgh mit dem Rad erkunden
2015 - Wohnmobiltour GB, Radtouren

Radfahren nach Cambridge, Südengland

Radtour nach Cambridge

Für Samstag haben wir uns vorgenommen, nach Cambridge zu fahren. Die Wettervorhersage meint es gut mit uns, da nutzen wir doch die Gelegenheit und nehmen die Fahrräder. Einfach sind es etwa 35 Kilometer, gesetzt der Fall, die Radwege sind ordentlich ausgeschildert. Noah und Amy wollen lieber bleiben, auch aufgrund fehlender Fahrräder, und mit Grindel, unserem neuen Dackel, spazierengehen.

Morgens frühstücken wir ausgiebig, dann packen wir Obst, Getränke und die Kameras in die Fahrradtaschen und befreien unsere Drahtesel aus der Heckgarage. Es ist sonnig und warm, nur ein paar weiße Wölkchen driften lässig durch das Blau.
noch die Reifen geprüft, die Sonnenbrillen auf die Nase und los gehts. Nach wenigen hundert Metern treffen wir auf das erste Radwegeschild. Die Radrouten sind in Großbritannien numeriert, und wir wohnen momentan sogar direkt an der Route 11, Teil des nationalen Nord-Süd-Radweges. Na, da können uns wohl nicht verfahren.

Esel am Radweg

Esel am Radweg

Brücke

Brücke am Radweg

Wir radeln entlang des Flusses

Wir radeln entlang des Flusses

Kleine Kirche unterwegs

Kleine Kirche unterwegs

Gut ausgeschildert

Auf wenig befahrenen Landstraßen und schmalen Asphaltwegen geht es mitten durch Weizenfelder und entlang der obligatorischen Baumreihen. Auf einer Wiese stehen 4 Esel und winken uns freudig mit den Ohren zu. Wir halten für eine kurze Kraul- und Fotografierrunde, dann gehts weiter. Die Hinweisschilder finden sich an allen Abzweigungen, ab und zu sogar mit Meilenangaben.

Weiter geht es an Kanälen entlang, hin und wieder wechselt der Straßenbelag auf Schotter oder Feldweg, ein paar Mal müssen wir einen Kanal überqueren. Dabei haben wir einmal das zweifelhalfte Vergnügen, unsere Räder eine steile Treppe hochzuschleppen, über eine Fußgängerbrücke zu schieben und wieder eine ebenso steile Treppe hinunter zu bugsieren.

Dann wird es ganz feldwegig. Wir durchqueren ein Naturschutzgebiet des National Trusts, um uns herum nur Schilffelder, Teiche und schmale Wasserwege. Das sind die Fens, ein riesiges früheres Schwemmgebiet, nördlich von Cambridge. Der National Trust kauft Gelände auf, wo er nur kann und renaturiert es bei Bedarf. So entsteht ein gewaltiges Areal, in dem sich Vögel, Amphibien, Libellen und anderes Wildgetier ungestört tummeln können.

Durch Felder und entlang Kanälen nach Cambridge

Jetzt sind wir schon eineinhalb Stunden durch Felder und Natur unterwegs und haben außer ein paar Farmgebäuden kaum menschlichen Behausungen gesehen. Eigentlich erstaunlich für so eine relativ dicht besiedelte Gegend. Das einzige was uns bremst ist der stetige frische Gegenwind, für den wir aber dankbar sind, weil er uns erfrischt. Dann treffen wir doch auf die ersten Dörfer, wir nähern uns auch langsam Cambridge. Ein Stück weit geht es entlang einer lauten Schnellstraße, die am Flughafen vorbeiführt, danach biegen wir wieder in ruhigere Gefilde ab.

Die typischen Narrowboats in Cambridge

Die typischen Narrowboats in Cambridge

Die typischen Narrowboats in Cambridge

Die typischen Narrowboats in Cambridge

Der Radweg zieht sich ganzes Stück am Fluß entlang. Die Ufer sind gesäumt von den typischen Narrow-Boats, das sind schmale lange Hausboote. Dazwischen treiben lässig Schwäne, hin und wieder schießen Ruderboote vorbei, angetrieben von schwitzenden Jugendlichen. Wir machen nochmal kurz Rast und essen eine Banane, bevor wir uns durch Spaziergänger schlängelnd, Richtung Innenstadt weiterradeln.

Touristentrubel und Harry Potter Flair in der Stadt

Abrupt ist es vorbei mit dem gemächlichen Radeln. Wir stecken von jetzt auf gleich mitten im Stadtverkehr, es ist laut, hektisch und stinkt nach Abgasen. Wir müssen über Ampeln drüber, auf der Straße drängeln die Autos, auf den Bürgersteigen laufen die Fußgänger kreuz und quer. Die Straßen werden enger und wir müssen vom Rad runter. Touristenhorden verstopfen die Gassen, eine erkennbare Verkehrsführung ist nicht mehr vorhanden, jeder schaut irgendwie, wie er vorwärts kommt, es herrscht totale Verkehrsanarchie.
Gabi ist ruckzuck in einem traditionellen Buchladen verschwunden, und ich stehe derweil bei den Fahrrädern, mitten im Strom der Touristen. Immer wieder kommen asiatische Reisegruppen mit einheitlichen T-Shirts fröhlich plappernd und zwitschernd vorbeigelaufen, eine junge Frau macht Werbung für einen Imbiss und drückt mir einen Becher mit Schokonüssen in die Hand.

Nach einer halben Stunde kommt Gabi endlich wieder zum Vorschein, und wir kämpfen uns mit den Rädern mühsam weiter Richtung Kathedrale vor. Jetzt offenbart sich uns auch der wahrscheinliche Grund für diesen enormen Andrang: es ist Graduation Day! Auf den Grasflächen vor den altehrwürdigen Colleges steht allerlei fein herausgeputztes Volk herum, umgeben von seltsam gewandeten Jungvolk. Die Zugänge werden von Security-Leuten kontrolliert. Eine Prozession von Umhang- und Doktorhutträgern schiebt sich mühselig durch die Touristenscharen. Irgendwie kommen wir uns vor, wie in einem Harry-Potter-Film am Tag der offenen Tür.

Wir lassen uns mit den Menschenmassen durch die historischen Gassen treiben, in der Hoffnung, ein etwas ruhigeres Plätzchen zu finden, mit wenig Erfolg. Alle Cafés und Restaurants sind übervoll. Schließlich geben wir auf, es ist sowieso Zeit für einen geordneten Rückzug. Und meine Hautpartien mit Sonnenkontakt fangen auch schon an zu protestieren.

Trubel in der Stadt

Trubel in der Stadt

Trubel in Cambridge

Trubel in Cambridge

Ein Musiker im Mülleimer

Ein Musiker im Mülleimer

Graduation Day

Graduation Day

Rückenwind auf dem Rückweg

So ganz exakt treffen wir den Rückweg dann doch nicht. Wir folgen dem Fluß zurück, am Flughafen vorbei, an einem Friedhof, wo wir kurz Rast gemacht hatten bis zu einem Pub, wo wir eine kurze Kaffeepause einlegen. Danach treffen wir ein paar Doppeldeutigkeiten mit der Radroutenbeschilderung, weil sich hier zwei Tourenwege kreuzen, und finden uns auf unbekanntem Terrain in einer kleinen Ortschaft wieder. Hier gibt es tatsächlich einen Hügel und der Radweg führt genau drüber. Unsicher, ob wir nicht auf dem Holzweg sind, biegen wir am Ortsende auf einen Feldweg ab und erreichen zum Glück wieder bekannte Wege.

Es ist inzwischen 5 Uhr nachmittags, und der immer noch frische Wind schiebt uns jetzt ordentlich an. Zurück geht es durch die Fens, entlang der Kanäle, über die berüchtigte Fußgängerbrücke, vorbei an den Eseln, und dann sind wir wieder beim Wohnmobil und den Kids.

Nach 75 Kilometern mehr auf dem Radtacho und einem kräftigen Sonnenbrand (nur Gunter, Gabi war mit reichlich Sonnenschutz versorgt), dem wir wegen des kühlenden Windes kaum Beachtung geschenkt haben, werden wir von unseren Kids normal, und dem Dackel hocherfreut begrüßt. Wir strecken uns erstmal kräftig aus und freuen uns auf das Abendessen.

Von Barway nach Ely und Soham

In der anderen Richtung führt der Radweg nach Ely. Bis dahin sind es nur 6 komfortable Kilometer, zuerst an einem Damm entlang, dann über schmale asphaltierte Wege entlang des Kanals, der mit den allgegenwärtigen Narrowboats gesäumt ist, bis hin zum Bootshafen.
Noah und Amy sind den Weg zu Fuß mit unserer Dackeldame Grindel hin und zurück gelaufen, und haben sich zwischendrin die Stadt mit der imposanten Kathedrale angesehen. Das war das einzige Mal, dass Grindel sich nach einem Spaziergang erschöpft zurückgezogen hat. Drei Stunden Lauferei auf ihren kurzen Beinen reichen anscheinend gerade so aus, sie zu ermüden.

Radweg nach ElyRadweg nach Ely

Radweg nach Ely

Gunter vor der Kathedrale

Gunter vor der Kathedrale

Kathedrale von Ely

Kathedrale von Ely

Radfahren ist in England eigentlich ganz o.k., wenn man nicht gezwungen ist, auf belebten Autostraßen zu fahren. Bei unserem ersten Ausflug ins 10 Kilometer entfernte Soham sind wir auf der Suche nach der Tierhandlung auf der A 142 im Autoverkehr gelandet. Das ist Stress und Gestank pur, gerade in der Rush-hour.
Für die nächsten Trips nach Soham haben wir uns besser vorbereitet, und unser Ziel ausschließlich über wenig befahrene Nebenstrecken erreichen können.

Zürück zur Übersichtsseite Schottland Wohnmobiltour

Naturschutzgebiet Spurn Head an der Flußmündung des Humber, Yorkshire

27. Juli 2015/5 Kommentare/von Gunter
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2015/07/cambridge-8783.jpg 533 800 Gunter https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gunter2015-07-27 17:21:272021-03-05 12:40:02Radfahren nach Cambridge, Südengland
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln, Radtouren

Aland Inseln – Eine lange Radstrecke in starkem Wind

Die Wettervorhersage meinte, in zwei Tagen sollte der Wind nachlassen und das Meer sich beruhigen. Sandra hatte die geniale Idee, dass wir eine gemeinsame Kajak Tour machen könnten. Diese Idee fand meine absoluten Zuspruch! Seit Jahren wünsche ich mir einen Kajak Lehrer. Endlich mal aufs Wasser!

morgens auf dem Campingplatz

Morgens auf dem Campingplatz

 

Wir beschlossen, das Wohnmobil zu holen und nicht noch eine Nacht im engen Zelt zu schlafen – oder besser, versuchen zu schlafen. Allerdings hatte das zwei Nachteile. Die Strecke zum Mobil war weit. Wir schätzten sie auf ungefähr 70 km. Und, der Wind wehte mit Windstärke 8! Auf der Hauptinsel Alands gibt es auch ein paar Steigungen, so ganz flach ist es da nicht und am Ende der Insel, wo unser Mobil parkte ist es kaum mehr touristisch, was bedeutet, dass man dort auf der Straße fährt, wo auch etwas mehr Verkehr ist.
Morgens erzählten wir mit Heidrun und Eberhard und natürlich mit den Outdoor Freunden Sandra und Peter. Mir kam die glorreiche Idee unser Gepäck auf dem Campingplatz zu lassen. Heidrun und Eberhard würden die Taschen in ihrem VW Bus lagern. Die Fahrräder waren nun leicht. Der Wind kam gleich zu Beginn der Tour böig in unsere Richtung. Gerade die ersten Kilometer waren schwierig.

Meine Radfahr-Meditation

Doch durch das Radfahren kam ich zu mir selbst. Kam mal wieder gerade an einer Steigung eine Windböe in unsere Richtung, blieb das Rad fast stehen. Kampfgeist kam auf. Doch das macht keinen Sinn, man kann nicht gegen den Wind kämpfen. Ich strengte mich schnell zu sehr an und verlor an Energie und Mut. Dann besann ich mich, nahm das Radfahren wie eine Meditation und trat einfach weiter in die Pedale; am besten leicht und es war egal, wie schnell ich in dem Moment gerade vorran kam. Fährt man langsam immer weiter, kommt man auch irgendwann ans Ziel. Es wird aber einfacher.

Ein welliger Badeplatz

Ein welliger Badeplatz

 

Wir fahren an Kastelholm vorbei

Wir fahren an Kastelholm vorbei

 

Wir fahren an Kastelholm vorbei

Wir fahren an Kastelholm vorbei

Radfahren im Sturm ist anstrengend

Ich brauchte mehr Pausen als die anderen. Amy war glücklich darüber, denn so fühlte sie sich „stark“, denn sie musste nicht nach einem Stopp fragen. An einem Kaffee hielten wir, kauften etwas Schokoladiges und einen Becher Kaffee, leider mit saurer Milch, die ich dann reklamierte.
Schon nach 25 km war ich ziemlich fertig, da kam nach einer windigen Steigung ein großer Supermarkt. Wir gönnten uns ein Eis und einige Äpfel. Die Radstrecke wurde aber auch schöner, es gab viel zu sehen und ich hätte gern viel mehr fotografiert. Doch waren wir zu spät aufgebrochen.
In Richtung Lemland wurde es dann touristisch sehr einsam, es gab keine Läden, kaum Häuser. Aber jetzt war unser Wasser ausgetrunken. Wir teilten uns gut ein, hielten Ausschau nach einer Tankmöglichkeit für die Trinkflaschen – es gab keine! Zwei größere Flaschen bräuchen wir pro Person. Das merken wir uns fürs nächste Mal und vor allem, dass es trotz bewohntem Gebiet schwierig werden kann, Wasser zu bekommen. Gegen 18:30 Uhr – nach gut sechs Stunden – kamen wir beim Wohnmobil an. Wir hatten schließlich 78 km auf dem Tacho und nur die letzten 15 km etwas weniger oder sogar Rückenwind. Da lief es dann endlich gut!

Die Temperatur war gewaltig gefallen an dem Tag – ich schwitzte und fror zugleich. Im Mobil legte ich mir erstmal unter die warme Decke im Bett und wärmte mich auf.
Wir hatten es geschafft. Die Kids fanden die Tour toll, weil wir den ganzen Tag aktiv waren.

Das ist also das Geheimnis zum Erfolg glücklicher Teenager. Halte die jungen Leute in Bewegung.
So schloss sich als an diesem Tag der Kreis. Wir waren froh und es hatte uns großen Spaß gemacht. Wir hatten drei kleinere Inseln mit dem Rad erkundet! Föglö, Kumlinge, Vårdö

Den Sternenhimmel, der auf Aland übrigens ganz besonders sternenreich ist, betrachtete ich vom Fenster des Mobils aus. Ich war zu müde, um jetzt noch Nachtaufnahmen zu machen, obwohl es mich gereizt hätte.

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

24. August 2014/4 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_6969.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-24 07:05:382023-01-02 13:18:55Aland Inseln – Eine lange Radstrecke in starkem Wind
2014 Aland Inseln, 2014 Ostseeinseln, Radtouren

Aland Inseln – Radtour nach Föglö und Zelten im Gewitter

Zum ersten Mal planten wir eine längere Radtour mit Übernachtungen. In der Nacht davor schüttete es stundenlang, es hörte bis 12:00 Uhr mittags nicht auf. Ich lag Stunde um Stunde im Bett und überlegte, wie das wohl wird im Zelt und auf den Rädern. Aus früheren Zeiten hatte ich nasse Campingtouren in eher schlechter Erinnerung. Doch: wir hatten das jetzt vor und dann machen wir das auch!

Packen im Wohnmobil

Wir fingen also spät an zu packen, was im engen Mobil nicht ganz so einfach war. Außerdem haben wir in diese Richtung ja gar keine Routine. Immer stand die Frage im Raum: „Brauchen wir das oder nicht?“ Schließlich strahlte die Sonne vom wolkenverhangenen Himmel. Die erste Fähre war nur 9 km entfernt, es war schon Nachmittag und wir zogen los.
Von Svinö auf Lumparland nahmen wir die Fähre nach Degerby auf Föglö. Wir zahlten 24 Euro und verbrachten die halbe Stunde auf Deck. Der Blick von oben herab auf die Schären war wunderbar. Ich war aufgeregt! Würden wir auch was zum Essen finden – wir sind nicht vollständig auf Camping eingestellt, einen Kocher haben wir nicht und auch nicht genügend große Taschen für die Räder. Aber, wir sind ja in bewohntem Gebiet, da leben ja Leute, die auch was essen müssen.

Wir steigen auf die Räder um

Wir radelten direkt weiter und schauten uns den größten Ort der Insel nicht an. Leider. Aber wir wußten nicht, wie lange wir brauchen würden und wie alles klappen würde. Es waren nur etwa 10 einfache Kilometer bis zum Camping Platz. Ein einsames Zelt stand auf dem Platz, niemand war da.
Wir bauten gemütlich unser Zelt auf und organisierten uns etwas. Am Himmel zogen große, schwere Wolken auf. Einige Zeit später radelte ein Pärchen auf den Platz, auch Deutsche. Logischerweise schwätzten wir und hörten auch so schnell nicht mehr auf. Die beiden – Sandra und Peter – sind „Outdoor Profis“ und wir hatten viel zu lernen.

Unser Zelt auf Föglö, Aland

Unser Zelt auf Föglö, Aland

 

Vor dem Gewitter auf Föglö

Vor dem Gewitter auf Föglö

 

Abendstimmung am Wasser, Aland

Abendstimmung am Wasser, Aland

 

Einladung zum Schwimmen

Einladung zum Schwimmen

Wir hatten viel vergessen…

Hungrig schauten wir in unsere Essenstasche und merkten schnell, dass wir ziemlich hektisch gepackt hatten. Wir hatten Butter dabei aber das Knäckebrot vergessen, wir hatten frische Milch aber das Müsli im Womo liegen lassen. Jetzt waren wir doch weit vom nächsten Laden, der sowieso geschlossen hatte und konnte nichts mehr besorgen. So hielten wir uns an die abgekochten Eier und Nüsse.
Sandra gab Amy eine Runde Müsli aus, das war klasse! Wir saßen bis spät abends gemeinsam in der Küche und schlichen gerade zum Zelt als die ersten Blitze die dunkle Nacht erhellten. Und so ging es dann auch weiter.

Die erste Nacht im Zelt verbringen wir in einem Gewitter

An Schlaf war nicht zu denken. Wir hatten das Zelt falsch aufgebaut und alle Heringe auf das Innenzelt verwendet, am Schluss hatten wir keine mehr um das Außenzelt ordentlich zu spannen. Der Regen klatsche drauf und beide Zelte klebten innerhalb von Minuten nass aufeinander. Innen ist unser Viermann Zelt zu klein für vier Erwachsene mit Radgepäck. Wir lagen also dicht an dicht und zählten die Sekunden nach dem Blitz: einundzwanzig, zweiund…DONNER. Hui, ich hab Angst im Gewitter! Die Kids hatten keine, die schliefen alsbald wenn auch unruhig ein. Ich fand die ganze Nacht keine Ruhe, lag auch sehr unbequem auf der wenig aufgeblasenen Isomatte.

Wir müssen noch viel lernen –  aber, es macht Spaß

Naja, irgendwo müssen wir ja anfangen unsere Campingerfahrung zu sammeln. Jetzt hatten wir schonmal ein paar Dinge gelernt.
Es regnete morgens bis ca. 9:00 Uhr, wir frühstückten. Ja, Nüsse und Eier! Sandra spendierte uns einen Teebeutel, so hatten wir was Warmes zum Trinken. Ich dachte, da wir eh keinen Kocher haben, brauchen wir ja keine Teebeutel.
Das Zelt stand nun im Wind und in der Sonne und trocknete ein wenig. So ganz packfertig wurde es zwar nicht, aber auf den kleinen Inseln sollte man die Fährzeiten im Blick halten. Wir räumten also das leicht feuchte Zeit in die Radtaschen und zogen los. Eine Seilfähre trennte uns vom Fähranleger, aber weit war es nicht. Ich hätte mir ja gern die Insel noch genauer angesehen, aber einen ganzen weiteren Tag würden wir dafür nicht brauchen.

 

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

 

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

Abendstimmung auf den Schäreninseln, Aland

Anregende Gespräche

Nun strahlte die Sonne wieder und wir standen mit Sandra und Peter am Anleger und warteten auf die Fähre. Diesmal kostete die Fahrt nichts und sie dauerte ca. 1,5 Stunden während wir von oben auf die Schären schauten und Peter ganz begeistert von vielen schönen Kajakanlegeplätzen erzählte, die er von oben sah. Wir lernten unglaublich viel über Fähren, die Schären, Kajakfahren und und und
Ich genoß die Fahrt in vollen Zügen. Es war klasse…

Und was halten unsere Teenager von diesem Unternehmen?

Noah fand es nicht so gut, weil er, wenn das Zelt einmal aufgebaut ist, nicht wirklich was mit seiner Zeit anzufangen weiß. Er meckerte also ziemlich ausgiebig und ließ es uns in allen Variationen wissen, dass es ihm nicht gefiel. Radelten wir erstmal, war es wieder gut. Wir müssen also überlegen, wie wir noch aktiver sein können. Wir sind ja ständig mit dem Schauen nach Motiven und dem Fotografieren beschäftigt.
Amy fand es ganz gut, nur die Tatsache, dass wir das Müsli vergessen hatten, war nicht wirklich prickelnd. Den Regen der Nacht hatten wir alle wohlbehalten überstanden – das Zelt war trotz falschem Aufbauens innen trocken geblieben. Nur brauchen wir entweder ein größeres Zelt oder zwei kleinere, damit es auch drinnen halbwegs gemütlich ist. Unsere Schlafsäcke und Isomatten sind viel zu groß als Radgepäck. Da nervt das Einpacken, weil wir riesige Mülltüten benutzen müssen, um sie halbwegs wasserdicht einzupacken.
Ich fand es erstmal klasse. Etwas Neues! Es war auf jedem Fall aufregend.

Da es so viel zu tun gibt, habe ich weing Zeit zu Schreiben, und den Text nicht nochmal korrekturlesen. Verzeiht also bitte alle Tipp- und sonstige Fehler.

 

Die live Reiseberichte über die Aland Inseln mit zahlreichen Interviews

 

22. August 2014/10 Kommentare/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/08/MG_6572.jpg 467 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-08-22 10:03:152023-01-02 13:03:09Aland Inseln – Radtour nach Föglö und Zelten im Gewitter
Radtouren, Süddeutschland

Esra und Gabi radeln halb um den Bodensee

Radtour um den Bodensee – nun, wenigstens halb rum! GoPro Fotos!

Ich war in den letzten Monaten nicht fit, erholte mich von einer OP Anfang Januar nur sehr zögerlich. Der Bewegungsdrang war da, doch lange laufen konnte ich noch nicht lange. Ich brauche die Natur, um ganz gesund zu werden. Da das nur eine kurze Reise war, hatten wir den Kofferraum des Mobils frei für Fahrräder. Zwei passten gut hinein. Damit fuhren wir in die Städte und zu den Naturschutzgebieten. Endlich war ich mal wieder mobiler.

Die kurze Tour zum Bodensee hatte meine Lebensgeister erweckt; der Fotograf in mir erwachte. Das Radfahren tat mir unendlich gut.

Endlich wieder mobil – und Radtour zum Abitur

Schließlich hatte Esra sein Abitur in der Tasche! Wir beide feierten es mit einer „kurzen“ Tour um den See. Wir starteten leider etwas spät in Meersburg, nahmen die Fähre nach Konstanz und fuhren durch die Schweiz und Österreich wieder nach Lindau, wo wir auf den Rest der Familie trafen.

Außer kurzen ca. 10 km langen Touren war ich über Jahre kaum Rad gefahren. Als die Jungs klein waren, war ich noch oft mit dem Fahrradanhänger unterwegs gewesen. Doch nach Amys Geburt funktionierte es nicht mehr mit dem Rad. Drei Kids und ein Hund waren zu viel. Wir wanderten mehr, als dass wir Rad fuhren.

Die Strecke halb um den Bodensee war etwa 90 km lang. Würde ich es schaffen?

Esra und Gabi am Bodensee in der Schweiz

Esra und Gabi am Bodensee in der Schweiz

Radtour mit ganz leichtem Gepäck :-)

Radtour mit ganz leichtem Gepäck :-)

Neugieriger Schwan

Neugieriger Schwan

Im Hafen von Romanshorn, Schweiz

Im Hafen von Romanshorn, Schweiz

Esra Im Hafen von Romanshorn, Schweiz

Esra Im Hafen von Romanshorn, Schweiz

Der Radweg entlang des Sees ist gut ausgeschildert. Wir hatten eine Bodensee-Radwanderkarte und verfuhren uns nur zweimal und auch nur kurz. Für meinen Geschmack hätte der Radweg näher am See liegen dürfen. In der Schweiz fuhren wir oft entlang der Bahn, der See lag 100 oder 150m weiter weg. Dass es keine Steigungen gibt, ist einerseits praktisch andererseits gibt es dann auch keine Gefälle, wo man mal rollen könnte.

Wir fuhren durch das teilweise sonnige Wetter, die Luft war kühl. Die Bedingungen waren ideal. Esra ist fit, er fährt seit Jahren viel und oft Rad. Trotzdem schlug ich mich ganz gut. Die ersten 40 km radelten wir munter vor uns hin. Hier und da, vor allem, wenn wir dem See sehr nahe kamen, machten wir kurzen Pausen und tranken viel stilles Wasser. Irgendwann merkte ich die Oberschenkelmuskeln schon mehr. Sie wurden müde. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich längere Pausen gemacht. Doch wir hatten noch einen weiten Weg vor uns, so strampelten wir immer weiter.

Pizza in der Schweiz

In Rorschach suchten wir uns eine Pizzeria, wir brauchten ein paar Kalorien. Die Pizza war lecker, die Preise so, wie in Norwegen. (24 Euro für zwei kleine Pizzen!) Wir gönnten sie uns trotzdem!

Das Hundertwasserhaus in Staade

Ich wusste, dass die Schweiz ein Hundertwasserhaus hat. Dachte, es wäre in der Nähe von St Gallen und redete sogar mit Esra drüber. Wäre der Umweg nicht so weit gewesen, ich hätte es mir so gern angesehen. Wir fuhren und fuhren und kurz hinter Rorschach, sah ich es in der Ferne und war mir gar nicht sicher, ob ich richtig sah! Wir näherten uns dem Haus. Es stand an einem belebten Kreisel, ein Aldi und andere Läden drum herum. Mitten im Gewusel lag es vor uns. Wie genial war das denn?! Wir überquerten auf einem „aus der Reihe tanzenden“ Zebrasteifen mit offenen Mündern die Straße.

Die Zeit, die Galerie im Innern des Hauses anzusehen, nahmen wir uns nicht. Wie schade, dass wir gerade eine Pizza gemampft hatten – hier hätten wir so richtig nobel speisen können. Wir besichtigten die Dachterrasse und sahen uns in Ruhe das ganze Gebäude an. Glücklicherweise hatten wir die GoPro eingesteckt, so konnten wir ein paar Schnappschüsse machen.

Gabi und Esra und das Hundertwasserhaus in Altenrhein

Gabi und Esra und das Hundertwasserhaus in Altenrhein

Hundertwasserhaus Altenrhein

Hundertwasserhaus Altenrhein

Das blaue Rad vor dem Hundertwasserhaus

Das blaue Rad vor dem Hundertwasserhaus

Flaschenwand des Hundertwasserhauses

Flaschenwand des Hundertwasserhauses

Sieht man, wie ich mich freue?

Sieht man, wie ich mich freue?

Verschnaufen

Verschnaufen

Esras Rad

Esras Rad

Erfrischund ist nötig

Erfrischund ist nötig

Wir beide kurz vor Bregenz

Wir beide kurz vor Bregenz

So müssten alle Häuser aussehen. So würde ich gerne unser Haus am Meer bauen :-)

Hier die Webpage des Hundertwasserhauses!

Frohen Mutes und voller frischem Elan traten wir weiter in die Pedale. Den Hintern merkten wir jetzt auch schon!

Kurz vor Bregenz führt der Radweg etwas weiter ins Land hinein. Wir schauten auf die Berge in der Ferne und fuhren durch weite Felder. Uns brezelte die Sonne auf den Kopf, es gab kilometerweit keinen Schatten. Die Beine wurden schwerer und schwerer. Jetzt merkte Esra es auch an den Knien. Die Geschwindigkeit nahm etwas ab, wir bewegten uns schon gemütlicher durch die Landschaft. Kurz hinter einer kleinen Brücke fanden wir uns in Österreich wieder. Wir wurden übrigens nirgends kontrolliert. In einer Kneipe saßen Leute bei Bier im Schatten. Lecker! Wir gönnten uns eine Pause, schlürften ein Radler – jetzt hatten wir das ja so richtig verdient und mensch war das erfrischend und weiter ging es durch Bregenz. Wir fuhren an einem Rummelplatz vorbei, fanden uns mit den Rädern fast in einem Schwimmbad wieder.

Gegen Abend fanden wir unsere Familie in Lindau auf dem Wohnmobilparkplatz wieder. Ich war glücklich und trotzdem noch recht fit! Es fühlte sich gut an, die fast 90 km mit dem Rad geschafft zu haben.

Gemeinsam fuhren wir mit dem Mobil nach Markdorf, wo Esra zwei Tage später sein Abi Zeugnis in Empfang nehmen durfte.

Übersichtsseite Bodensee

Ausflug nach Meersburg und der Affenberg in Salem, Bodensee

13. Juni 2014/1 Kommentar/von Gabi
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/06/GOPR5678.jpg 525 700 Gabi https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Gabi2014-06-13 10:56:022021-11-27 11:51:52Esra und Gabi radeln halb um den Bodensee
Radtouren, Schweden im Winter 2010

Eisradeln – von Esra

Die meisten Leute benutzen, wenn sie über Eis fahren wollen, Skier oder Schlittschuhe. Das Fahrrad stellen die meisten Schweden bei Wintereinbruch in die Garage, und die wenigen, die trotzdem auf den vereisten Straßen fahren wollen, kaufen sich Reifen mit Spikes. Dabei ist es doch viel abenteuerlicher und lustiger, mit normalen Reifen auf dem Eis zu radeln;

Fahrradfahren auf einem gefrorenen See

Ich und Aron haben das letztens mal ausprobiert und sind ein paar km auf der Straße gefahren. Die Straßen waren total vereist, und ich musste erst einmal lernen gerade zu fahren. Wenn man zu schnell beschleunigt, drehen die Reifen durch, und dass man auf Glatteis nicht abrupt bremsen darf, haben wir schnell herausgefunden; Hinter mir vernahm ich ein `khrrrrrrt´“WAAAH“-*SLAM*. Ich wollte nachsehen was passiert ist, also bremste ich; Sofort verlor ich das Gleichgewicht und es erklang ebenfalls ein `khrrrrrrrt´“WAAAH“-*SLAM*. Wir lagen beide auf dem Boden und wunderten uns, dass das Eis so rutschig ist. Schnell wurde der Entschluss gefasst, nicht mehr plötzlich zu bremsen und wir fuhren weiter. Kurz darauf ergaben sich weitere Schwierigkeiten: die Gangschaltungen unserer Räder waren eingefroren und wir konnten nicht umschalten, ich war im höchsten und Aron im niedrigsten Gang stecken geblieben. Ging es bergab, waren von seiner Seite beschwerende Geräusche zu vernehmen wie „He, fahr gefälligst anständig du Raser“ welche von einem angestrengten in-die-Pedale-tret-Geräuch begleitet wurden. Dabei fuhr ich nicht einmal besonders schnell. Als wir uns allerdings einen verschneiten Hügel hocharbeiteten, waren die Ausdrücke des Unmuts über die eigene Gangschaltung eher von meiner Seite aus zu vernehmen, denn da ich nur den höchsten Gang zur Verfügung hatte, musste ich schieben.

Trotz all der Unannehmlichkeiten der ersten Exkursion konnten wir gestern dem Drang, auf dem zugefrorenen See zu radeln, nicht widerstehen. Eine Probe, wie tief das Eis ist (wir haben es mit einer Axt aufgehackt) ergab, dass die Dicke der Eisschicht ca. 15 cm betrug. Beruhigt konnten wir also auf dem Uferabschnitt radeln, da das Wasser dort eh nur ca. 30 cm tief ist. Immer wieder beschleunigten wir und bremsten vorsichtig, um auf dem Eis zu rutschen und zu driften. Wir suchten uns die Glattesten stellen (die meiste Fläche des Sees war mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt) und übertrafen uns gegenseitig im So-lange-wie-möglich-auf-der-Stelle-beschleunigen. Gelegentlich flogen wir zwar auf die Nase, aber es war sehr unwahrscheinlich sich weh zu tun, denn das Eis war nicht sehr rau und man rutschte einfach neben seinem Fahrrad weiter. Nach etwa 2 km drehten wir um und fuhren in die entgegengesetzte Richtung zurück.

Da wir die Äxte eh schon dabei hatten, formten wir aus einigen der überall gegenwärtigen Eiszapfenverklumpungen ein paar mehr oder weniger schöne „Skulpturen“ und gingen danach zurück nach Hause.

3. Dezember 2010/2 Kommentare/von Esra
https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2014/02/swedenReich-9885.jpg 467 700 Esra https://www.5reicherts.com/wp-content/uploads/2021/03/Leuchtturm-o.png Esra2010-12-03 19:57:442021-12-22 21:13:34Eisradeln – von Esra
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