von Esra
So, jetzt haben wir auch ein Kindle, wie die eBook Lesegeräte von Amazon genannt werden. Klein, unkompliziert, einfach. Unser Freund Micha hat es uns zum Freundespreis zukommen lassen, und jetzt können wir platzsparend mehr Bücher mitnehmen als vorher.
Ich muss zugeben, anfangs war ich sehr skeptisch diesem unscheinbaren, eckigen Ding gegenüber. Immerhin fehlt dem Kindle das Flair eines Buches; es riecht nicht nach Druckertinte, man kann nicht mit dem Finger durch die Seiten fahren, es hat einfach nicht den „Charakter“ eines guten, alten Papierbuches. Alle Bücher sehen auf dem Kindle gleich aus, und es riecht einfach nach gar nichts.
Aber das sind auch nur die Bedenken des kleinen Nostalgikers in dem jungen Ich, dem die ganzen Bücher, die bei uns herumstehen, ans Herz gewachsen sind.
Denn eigentlich ist der eBook Reader extrem praktisch und gut durchdacht. Der erste und wohl offensichtlichste Pluspunkt ist, dass man auf dem flachen, fast …..
hosentaschenkompatiblen Tablet etwa drei Kofferladungen an Büchern gleichzeitig mit sich herumtragen kann. Das ist vor allem für Leute praktisch, die viel lesen und oft unterwegs sind. Wo man früher immer Kiloweise Lesewerk mit sich herumtragen musste, da kann man sich nun fast schon eine kleine Bibliothek in den Rucksack stecken.
Auch hat das Kindle viele sehr nützliche Features, die einem das Leben als Bücherwurm sehr viel einfacher machen. Zum einen ist die Schriftgrüße sehr variabel; man kann alles von unleserlich klein bis übertrieben groß wählen, so dass man nicht mehr daran gebunden ist, wie ein bestimmtes Buch gedruckt wurde. Vor allem, wenn bei jemandem die Augen nicht mehr so gut mitmachen wollen wie früher, bietet sich ein Kindle an, und man muss nicht mehr von einem Buch ablassen, nur weil es zu klein gedruckt wurde.
Eine andere sehr nette Eigenschaft des kleinen Geräts ist ein eingebautes Wörterbuch. Man muss nur ein unverständliches Wort antippen, und schon wird es einem erläutert. Das ist besonders praktikabel, wenn man die alten Klassiker von Schiller, Goethe und Co liest, oder wenn man seine Unterhaltungsliteratur gerne in englischer Sprache liest. Auch wenn sich bei einem geübten Leser nur alle paar Kapitel mal ein unverständliches Wort einschleicht, ist es doch sehr angenehm, sich dieses einfach erklären zu lassen.
(Allerdings haben wir das noch nicht ausprobiert – wir werden aber unterwegs hie und da mal über unserer Erfahrunge, vor allem auf Reisen, berichten)
Und wo wir gerade von den Klassikern reden: Die gibt es als eBooks alle kostenlos. Wenn ein Autor schon seit langer Zeit nicht mehr unter den Lebenden wandelt, verfallen jegliche Copyright-Ansprüche auf seine Werke. Für uns Schüler sind zum Beispiel Goethe und Schillers Werke ja sowieso Pflichtlektüre, aber auch den Erwachsenen tut so was ja mal wieder gut. Und auch zeitgenössische Romane werden oft umsonst angeboten, man muss sie nur abpassen. Auf Amazon gibt es immer eine ständig neue Auswahl an Werken, die man ohne Bezahlung herunterladen kann. Also haben wir gleich mal zugeschlagen um das neue Gerät auszuprobieren und uns alle verfügbaren Geschichten und Dramen auf das Kindle gezogen. Jetzt hat es sich finanziell schon dicke gelohnt :-)
Nach ca 5 Wochen schrieb ich nocheinmal kurz über das Kindle auf Reisen. Bin ich begeistert? Lies selbst :-)